augenzeuge hat geschrieben:S51 hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:[
Es wurde nie bewiesen, dass es kein Mord war. Welche Medien guckst du?
AZ
Eine Straftat gilt nicht als gegeben wenn unbewiesen ist, dass sie nicht erfolgte sondern wenn bewiesen ist dass sie erfolgte! Bei Hr. E. gibt es keine Beweise für eine vorsätzliche Tötung oder gar Mord. So einfach.
Ach hör doch auf! Es gibt massenhaft Indizien dafür. So einfach ist es eben nicht.
AZ
Habicht-3 hat geschrieben:Also gehörten die an der Aufklärung beteiligten Behöreden auch zur StaSi!
Ich führe die Diskussion im passenden Thread weiter:
Perfekt geplant und ausgeführter Mord, Schlamperei/Gleichgültigkeit oder man hat im Jahr 1983 der DDR/Stasi nicht so viel kriminelle Energie zugetraut, um genauere Untersuchungen vorzunehmen, sofern dies damals kriminaltechnisch überhaupt möglich war - es gibt viele Erklärungsmöglichkeiten. Einige dieser Verbrechen sind ja erst nach der Wende bekannt geworden. Es gibt ja z.B. Schätzungen, wie viele Tausend Mord- und Totschlagsdelikte aus diversen Gründen, z.B. Schlamperei/Gleichgültigkeit und vor allem aufgrund des Personalmangels, in den letzten Jahren nicht aufgedeckt wurden.
Im Fall Eigendorf gibt es mehrere Indizien, ziemlich viele Zufälle:
- das handschriftliche MfS-Dokument vom 19. September 1983 aus der Hauptabteilung XXII mit der namentlichen Erwähnung Eigendorfs
- sehr hoher Blutalkoholgehalt bei Eigendorf obwohl er aufgrund der Aussage von mehreren Zeugen nur wenig getrunken hatte
- Am Todestag Eigendorfs erhalten Eigendorfs IM-Spitzel "Klaus Schlosser" (angeblich bester Freund) und sein Führungsoffizier eine Geldprämie von 500 bzw. 1.000 Mark.
-Der IM-Spitzel und sein Führungsoffizier haben sich vor Eigendorfs Tod häufiger als sonst getroffen
- das DDR-kritische Fernsehinterview Eigendorfs kurze Zeit vor seinem Tod
-Stasi-Überläufer/der BND-Bericht:
Daß Mielkes Agenten wie der Filmheld James Bond mit einer "licence to kill" ausgerüstet gewesen seien, berichten nun auch Stasi-Überläufer, die seit der Wende beim BND auspacken. Die neuen Vorwürfe platzten - gezielt? - mitten in die innenpolitische Debatte über eine künftige Straffreiheit für alle Stasi-Mitarbeiter, die nicht an Gewaltverbrechen beteiligt waren.
Die BND-Spezialisten, aus deren Berichten vorige Woche diverse Springer-Zeitungen und die Illustrierte Bunte zitierten, wollen von mindestens zwei Stasi-Mordopfern wissen:
* Der DDR-weit bekannte Fußballspieler Lutz Eigendorf,
der sich 1979 in den Westen abgesetzt hatte und im März
1983 bei einem Autounfall ums Leben kam, sei in
Wahrheit durch ein "Kontaktgift" getötet worden.
* Der 1971 aus DDR-Haft freigekaufte Michael
Gartenschläger, 1976 bei der Demontage eines
Selbstschußautomaten an der innerdeutschen Grenze
getötet, sei von der Stasi in eine Falle gelockt
worden.
...
Die Zuständigkeit für spätere Mord- und Kidnapping-Pläne lag nach den neuen BND-Erkenntnissen direkt bei Minister Mielke sowie im Befehlsstrang des Generalleutnants und Vizeministers Gerhard Neiber. Der BND-Bericht: "Die Pläne für die jeweiligen Liquidierungen wurden nur in einem Exemplar handschriftlich erstellt und von Minister Mielke oder dessen Stellvertreter, General Neiber, persönlich abgezeichnet."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501216.html
http://www.braunschweiger-zeitung.de/ar ... 92033.htmlWolfgang Welsch, Michael Gartenschläger, Bernd Moldenhauer, Leonid Bassan und dessen Frau, Kay Mierendorff, Uwe Harms, Hans-Ulrich Lenzlinger, Georgi Markoff, Stefan Bandera, um nur einige Fälle zu nennen, sind ja nur die Fälle, die bekannt geworden sind.