Die SED war eine faschistoide Partei!

Aufarbeitung und Schlußfolgerungen

Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Interessierter » 24. August 2021, 13:42

Bild

Helle und zugleich künstliche Aufregung um eine eigentlich schlichte und zudem sehr späte Feststellung aus der Linkspartei. Dabei hat sie doch recht, die Frau Wawzyniak mit ihrem Diktum: „Im Kern war die SED eine rechte Partei“!

Sie vergaß in ihrer Einschätzung nur hinzuzufügen, dass die SED als Einheitspartei ein Spektrum von Links- über eine unbekannte Mitte bis Rechtsaußen besaß. Das Sagen hatten darin die Linksextremisten und organisiert war die „Partei neuen Typus“ als kommunistische Avantgarde- und Kader-„Partei neuen Typus“. Damit war alles gesagt.

Es herrschte parteioffiziell spätestens seit 1948 das Leninsche Fraktionsverbot inklusive der Verfolgung letzter sozialdemokratischer Regungen als „Sozialdemokratismus“. Und seit 1954 leistete sich die SED paramilitärische Einheiten, die sogenannten Betriebskampfgruppen. Vorher installierte die SED ab 1950 ihre betriebseigene politische Geheimpolizei, „Ministerium für Staatssicherheit“ genannt (Kürzel „MfS“) . Das „MfS“ war keine späte Geburt einer angeblich jungen und demokratischen ostdeutschen Republik, es fußte auf den Instrumentarien des „Unrechtsstaates DDR von Geburt an“. [Quelle: Koalitionsvertrag rrg Thüringen]

Wikipedia schreibt dazu:
„Das Ministerium für Staatssicherheit baute bei seiner Gründung am 8. Februar 1950 auf zwei Vorgängerorganisationen sowjetischer Prägung auf. Das Innenministerium der UdSSR (vor 1946 NKWD, ein „Volkskommissariat“, ab 1946 in MWD als Ministerium umbenannt) und das damalige sowjetische „Ministerium für Staatssicherheit“ KGB (1941–1946 NKGB, 1946–1954 MGB, ab 1954 KGB) installierten unter Lawrenti Beria eine Reihe von selbstständigen, umfangreichen nachrichtendienstlich und polizeilich aktiven Apparaten in der sowjetischen Besatzungszone. Ihr Leiter war zunächst der sowjetische Generaloberst Iwan A. Serow, ab 1946 Nikolai K. Kowaltschuk.[4]

Die Kommunistische Partei Deutschlands hatte bald nach der Ankunft der Moskauer KPD-Kader eine „Parteipolitische Abteilung“ und einen „Grenzapparat/Verkehr“ aufgebaut, die einem Nachrichtendienst gleichkamen. Im August 1946 gründete die aus der Zwangsvereinigung von SPD und KPD hervorgegangene SED die „Deutsche Verwaltung des Inneren“ (DVdI), die zunächst von Erich Reschke, ab 1948 durch den ehemaligen Agenten der sowjetischen Militärspionage Kurt Fischer geleitet wurde. Die DVdI hatte ein „K5 Referat“ für die sogenannte „Kriminalpolizei 5“, kurz K5. K5-Abteilungen waren vor Ort für „Straftatenklasse V“ („Straftaten anderer Art“) zuständig. Auf Länderebene führten die K5-Abteilungen geheimdienstliche Operationen und Aufgaben durch, sie waren Teil der politischen Polizei.


Das alles 28 Jahre nach der Friedlichen Revolution von 1989 zu beschreiben ist eigentlich nur noch „Eulen nach Athen zu tragen". Inzwischen müsste es doch jeder wissen. Vergessen haben viele, dass die SED sich nie als sozialistische Partei sah oder bezeichnete. Der Eigenname war reine Tarnung. Bis in den Herbst 1989 sprachen die SED-Funktionäre selbstverständlich von sich als Kommunisten und von der SED als einer kommunistischen Partei. Nix da mit „Sozialismus“ und so! Das Geschwurbel kam erst mit dem Wunsch, den fahrenden Zug der Ostdeutschen in die Freiheit mit zu besteigen und die Fahrtrichtung massiv zu beeinflussen.
An dieser Stelle lohnt auch das Aufräumen mit der Mär, wonach die Opportunisten die SED verließen und nur noch die wirklich Überzeugten und damit die irgendwie "Guten" übrig blieben. Wie bitte? Die Überzeugten? Genau das waren und sind doch die gefährlichen Triebtäter! Das ist doch die Politsekte mit ihrem brutalen Gesellschaftsmodell. Die ÜBERZEUGTEN sind die Gefährlichen! Zusammen mit der Antifa als Kerntruppe eines neuen MfS würden sie liebend gern den SozialismusKommunismus wieder über uns hereinbrechen lassen. Hier lohnt der Blick nach Venezuela!
Die Mitläufer waren und sind harmloser. Sie lassen sich ggf. sogar von der Demokratie korrumpieren/einfangen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist die AfD, insbesondere die AfD in Ostdeutschland. Mir scheint diese eine Art spät zu Tage tretende rechte SED-Fraktion zu sein. Die gemeinsamen Magnetpole von Linksaußenpartei und AfD waren und sind Moskau und die hasserfüllte Ablehnung des westlichen Demokratiemodells.
Die SED war voller Stasi- und KGB-Spitzel. Diese wollten und sollten 1989/90 ff. ihr DDR-Erhaltungs- und pro-Moskau-Süppchen kochen und kochen es weiter, jedenfalls das Süppchen pro Putin-Moskau und EU-Zerstörung. Die DDR konnten sie nicht erhalten, die alten Feindbilder Bundesrepublik, USA, NATO und Israel blieben und wurden um die EU ergänzt. Der geistige Sondermüll blieb immer unangetastet, auch wenn die äußere Hülle gewechselt haben mag in den nunmehr fast drei Jahrzehnten.

Linksaußen und AfD/Ost sind Schwestern und Brüder im gleichen Geist. Hinzu gesellen sich bei der Linksaußenpartei westdeutsche ewige kommunistische bisweilen sehr gefährliche Spinner und bei der AfD das alte rechtsradikale Potenzial Westdeutschlands. Linksaußen und AfD - das sind natürliche Fusionspartner, nicht blutrot-Linksaußen plus freiheitsrot-SPD! Die Sozialdemokraten waren Lenins erste Mordopfer, sie würden auch die ersten Opfer einer Fusion aus Linksaußen und SPD sein. Wetten?

1991 schrieb ich in einem Brief an die SPD-Bundestagsfraktion, dass die SED eine faschistoide Partei war. Das Unverständnis war groß. Vielleicht ist es ja nun, nach Frau Wawzyniak und vielen Traumtänzerjahren voller Illusionen, etwas geringer geworden.

https://www.weissgerber-freiheit.de/201 ... de-partei/

Ein mMn provokanter Beitrag bei dem sich mir die Frage stellt, wer von unseren Usern ist denn, aus welchen Gründen damals in die SED eingetreten? Da fallen mir aber nur Volker und Kristian ein, die sich dazu geäußert haben. Aber das sind mit Sicherheit nicht die Einzigen. So haben wir doch Vopos und Offiziere im Forum, die mit großer Wahrscheinlichkeit Mitglied waren, ihre Gründe aber auch nach 30 Jahren noch nicht offenlegen. Von ganz normalen Bürgern mit Parteibuch einmal abgesehen.
Sollten Volker und Kristian die Einzigen sein, die den berühmten Arsch in der Hose haben?

[denken]
Interessierter
 

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Danny_1000 » 24. August 2021, 15:01

Na ja, eine rechte Partei im heute verstandenen Sinne war die SED mit Sicherheit nicht, auch keine typisch linke und schon gar keine linksextreme Partei.
Ich würde mit dem Wissen von heute ihr „Innenleben“ als spießbürgerlich und zutiefst provinziell bezeichnen. Sie war aufgrund ihres Selbstverständnisses eine Partei von Dogmen und einer pseudowissenschaftlichen Weltanschauung.

Demokratie im heute verstandenen Sinne gab es in dieser Partei nicht, auch wenn im Statut wohl das Prinzip des demokratischen Zentralismusses stand welches beschrieb, dass sich nachgeordnete Parteiinstanzen an die „Befehle“ von oben zu halten hatten und Diskussionen darüber nicht möglich waren (Ende der 80-igeer galt das nicht mehr so streng !)

Wenn man so will, war die SED eine Geburt Stalins. Diesen Geruch wurde sie im Laufe ihrer Geschichte auch nicht los.

Interessierter hat geschrieben:…..https://www.weissgerber-freiheit.de/201 ... de-partei/
Ein mMn provokanter Beitrag bei dem sich mir die Frage stellt, wer von unseren Usern ist denn, aus welchen Gründen damals in die SED eingetreten? Da fallen mir aber nur Volker und Kristian ein, die sich dazu geäußert haben. Aber das sind mit Sicherheit nicht die Einzigen. So haben wir doch Vopos und Offiziere im Forum, die mit großer Wahrscheinlichkeit Mitglied waren, ihre Gründe aber auch nach 30 Jahren noch nicht offenlegen. Von ganz normalen Bürgern mit Parteibuch einmal abgesehen.
Sollten Volker und Kristian die Einzigen sein, die den berühmten Arsch in der Hose haben? [denken]


Nun gehörst gerade Du ja nicht zu denen, welche sich für eine offene, unvoreingenomme und sachlich historische Diskussionskultur in Sachen DDR stark machen. So gesehen mußt Du dich dann auch nicht wundern, wenn Du auf deine Fragen keine Antworten bekommst.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
Benutzeravatar
Danny_1000
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 2784
Registriert: 24. April 2010, 19:06

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Interessierter » 24. August 2021, 15:51

Mit Verlaub Danny, ich stelle hier keine Beiträge ein, um Antworten zu bekommen, sondern einfach weil diese Themen mein Interesse gefunden haben und ich annehme, dass es dem einen User oder Gast evtl. auch interessiert.

Nur weil einer oder andere User eine andere Meinung haben, traut man sich nicht seinen Grund für den Eintritt in die SED zu schreiben?
Wer so agiert, muss sich fragen lassen, was er denn eigentlich in einem Forum sucht? Solche Menschen beschäftigen doch nur das Team nit ihren Beschwerden.... [laugh]

Also das finde ich nicht nur merkwürdig sondern auch feige; wenngleich ich betone, dass hier niemand verpflichtet ist zu antworten. Dazu kann man jedenfalls Volker und Kristian nichtzählen.
Wenn dann aber ausgerechnet die Personen, die aufgrund ihrer Berufes zu 95% SED - Mitglied waren und es nicht zugeben bzw. die Begründung nicht nennen, auch noch beispielsweise meinen den Volker aufgrund seiner Offenheit angreifen zu müssen, dann ist das die Krönung der Feigheit.

Ich vertrete hier offen meine Meinung, die gefällt zwar manchen Usern nicht; aber stell dir mal vor, die wüßten was ich denke.. [wink]
Interessierter
 

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Beethoven » 25. August 2021, 06:06

Danny_1000 hat geschrieben:Na ja, eine rechte Partei im heute verstandenen Sinne war die SED mit Sicherheit nicht, auch keine typisch linke und schon gar keine linksextreme Partei.
Ich würde mit dem Wissen von heute ihr „Innenleben“ als spießbürgerlich und zutiefst provinziell bezeichnen. Sie war aufgrund ihres Selbstverständnisses eine Partei von Dogmen und einer pseudowissenschaftlichen Weltanschauung.

Demokratie im heute verstandenen Sinne gab es in dieser Partei nicht, auch wenn im Statut wohl das Prinzip des demokratischen Zentralismusses stand welches beschrieb, dass sich nachgeordnete Parteiinstanzen an die „Befehle“ von oben zu halten hatten und Diskussionen darüber nicht möglich waren (Ende der 80-igeer galt das nicht mehr so streng !)

Wenn man so will, war die SED eine Geburt Stalins. Diesen Geruch wurde sie im Laufe ihrer Geschichte auch nicht los.

Interessierter hat geschrieben:…..https://www.weissgerber-freiheit.de/201 ... de-partei/
Ein mMn provokanter Beitrag bei dem sich mir die Frage stellt, wer von unseren Usern ist denn, aus welchen Gründen damals in die SED eingetreten? Da fallen mir aber nur Volker und Kristian ein, die sich dazu geäußert haben. Aber das sind mit Sicherheit nicht die Einzigen. So haben wir doch Vopos und Offiziere im Forum, die mit großer Wahrscheinlichkeit Mitglied waren, ihre Gründe aber auch nach 30 Jahren noch nicht offenlegen. Von ganz normalen Bürgern mit Parteibuch einmal abgesehen.
Sollten Volker und Kristian die Einzigen sein, die den berühmten Arsch in der Hose haben? [denken]


Nun gehörst gerade Du ja nicht zu denen, welche sich für eine offene, unvoreingenomme und sachlich historische Diskussionskultur in Sachen DDR stark machen. So gesehen mußt Du dich dann auch nicht wundern, wenn Du auf deine Fragen keine Antworten bekommst.


Da gebe ich Dir recht Danny.
Ohne selber was aus seinem Leben zu berichten stellt er Fragen, die eigentlich nur die Person angehen, an welche die Frage gerichtet ist.
Und die Frage "Warum Mitglied der SED?" wurde mir jedenfalls bisher noch nie gestellt.

Aber was solls. Ich habe nichts zu verheimlichen.

Ich bin damals, mit 18 Jahren, in die SED eingetreten, weil ich

a) so, in Schule und Elternhaus, sozialisiert wurde und
b) mit ganzem Herzen an die Sache des Sozialismus geglaubt habe.

So und nun sollte der sich "Interessierter" Nennende bitte erklären (auch wenn ich es nicht lese - außer es wird kopiert) in welcher Partei er denn ist und warum oder warum er parteilos ist.
Ich bitte darum seine Antwort zu kopieren, so er überhaupt den Arsch in der Hose hat und antwortet.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4291
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Kumpel » 25. August 2021, 08:04

Beethoven hat geschrieben:Ich bitte darum seine Antwort zu kopieren, ............

Freundlichst


Jeder macht sich halt lächerlich so gut er kann.
Der Zitatefälscher. [flash]
Kumpel
 

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Olaf Sch. » 25. August 2021, 09:41

Ich wurde 1985 gefragt ob ich eintreten würde in die SED, nun bring mal einer soziopathischen Organisation bei, dass du da nicht mitmachen willst, ohne diese zu verärgern und dadurch persönliche Nachteile zu erwerben. Dies ist mir gelungen durch die Dämlichkeit der Partei oder war das Schlupfloch (wir wollen im Moment nur Arbeiterkinder als Kandidaten) extra für solche wie mich angelegt worden um ohne anzuecken NEIN sagen zu können? Wir werden es nie erfahren.

Wenn man faschistoid-kommunistisch als Wertegleich betrachtet und dies ist durchaus möglich, da die Parallelen eindeutig Vorhanden sind, ist die Behauptung durchaus belastbar.
Olaf Sch.
 

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Interessierter » 25. August 2021, 10:36

Nach oben

Re: DDR Geheim 34 Honeckers Elitetruppe Die Fallschirmjäger

Beitragvon Interessierter » 28. Jul 2021, 15:48
Nach dem Betrachten der Videos stellt sich mir allerdings die Frage warum man zur Elite gezählt wird, obwohl man erst durch die Wendeereignisse erkannte, dass man sich einer menschenverachtenden SED - Diktatur angedient hatte und nicht schon viel früher erkannt hatte was für einem Regime man diente.? Bei derart limitierten Erkenntnismöglichkeiten kann man nun wirklich nicht zur Elite gezählt werden.

Das gilt übrigens auch für viele weitere Angehörige der bewaffneten Organe wie Stasi und Polizei. Wer es damals nicht erleben konnte, weil er das Glück hatte im freien Teil Deutschlands zu leben, der kann es auch noch nach 30 Jahren in Äußerungen so mancher " Ewiggestriger " lesen.
Was du hast, können viele haben. . . doch was du bist , kann keiner sein.

Re: DDR Geheim 34 Honeckers Elitetruppe Die Fallschirmjäger

Beitragvon Beethoven » 29. Jul 2021, 09:21
Ich kenne natürlich das Filmchen, auf welches der sich "Interessierter" Nennende hier bezieht.
Er wurde 2009 gedreht.


@Beethoven:
Trotz mehrfacher Erläuterung des Begriffes " ignorieren " reicht es anscheinend bei dir nicht zu verstehen, dass man dann die Beiträge des Users ignoriert und völlig unabhängig davon, ob du sie im Original liest oder in Kopie!!


Außerdem kann jeder in den vorstehend kopierten Beiträgen aus Juli feststellen, dass du sehr wohl meine Beiträge im Original liest und nicht erst wenn sie jemand kopiert. Wenn du hier schon dreist und unverschämt mit Unwahrheiten agierst, dann bitte nicht so dämlich.

Kumpel » 25. Aug 2021, 09:04

Beethoven hat geschrieben:
Ich bitte darum seine Antwort zu kopieren, ............

Freundlichst


Jeder macht sich halt lächerlich so gut er kann.


So ist es. Was nun mich und die Parteien angeht, so bin ich noch nie in einer Partei gewesen und gottseidank wurde man ja nicht,
wie in der SED - Diktatur, unter Druck gesetzt. Nicht einer Partei anzugehören erachte ich als sinnvoll, da Parteiprogamme sich ändern, neue Parteien hinzukommen oder was für mich ganz entscheidend war, dass auch meine Ansichten und Interessen sich ändern.

Letzteres war besonders beeinflusst durch meinen beruflichen Werdegang. Als Lehrling oder kfm. Angestellter vertrat ich natürlich andere Interessen als ein Mitglied der Geschäftsleitung. Als Rentner hat sich das dann damals wieder ein wenig verändert. Aber ausschlaggebend für meine Wahlentscheidungen waren zuletzt die Umwelt- und Klimapolitik, von dem Rechten Gesindel ganz zu schweigen.

Beethoven; für deine Unwissenheit bin nicht ich verantwortlich. Ich habe hier bereits vor längerer Zeit geschrieben, dass ich die Grünen wähle und weiß auch nicht warum ich ein Geheimnis davon machen sollte.
Interessierter
 

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Danny_1000 » 25. August 2021, 13:02

@Wilfried,
Du hast wenigstens einen klaren Standpunkt. [laugh]

In der DDR nannte man sowas Klassenstandpunkt und wenn man den nicht auch mal öffentlich bekundete, war es schwierig beruflich oder bildungsmässig vorwärts zu kommen. Und diesen Wunsch gestehe ich jeden Menschen zu. Man musste da nicht zum Schwein werden. Die Freiheit hatte man, ohne zu verschweigen, dass auch ich solche miesen Typen kennengelernt habe.

Bestimmte Leitungsfunktionen konnte man nur mit einer SED- Mitgliedschaft innehaben. Und jeden da nun als "Diener einer Diktatur" zu bezeichnen, ist arrogant und herablassend, insbesondere dann, wenn man nie in der DDR gelebt hat.

Ich war nur kurze Zeit in der SED und bin eigentlich wegen der Ignoranz der SED- Führung gegenüber Gorbatschow und seiner neuen Politik dann klammheimlich ausgetreten was heisst: Ich habe keine Beiträge mehr gezahlt und nicht mehr an den monatlichen Versammlungen teilgenommen. Es gab mehrere Aussprachen, Ich habe das damals nie öffentlich gemacht und hatte somit auch wenig Schwierigkeiten. Einige Monate später fand dann der Sturz Honeckers statt. Das war mein Glück.

Seit dem Umbruch in der DDR gehöre ich keiner Partei mehr an und setze mich insbesondere für die Menschen ein, die in diesem Lande keine Lobby haben, hauptsächlich für geflüchtete Menschen und wähle dann natürlich auch die entsprechende Partei.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
Benutzeravatar
Danny_1000
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 2784
Registriert: 24. April 2010, 19:06

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Interessierter » 25. August 2021, 13:20

@Danny:

Danke für deinen Beitrag. Ich halte es auch nicht für richtig jeden als Diener einer Diktatur zu bezeichnen. Wenn aber ehemalige, freiwillige Angehörige aus den " Bewaffneten Organen " sich hier der Schönrederei befleißigen und meinen hier klugscheißen zu müssen, dann füge ich sogar noch den Begriff " willfährig " hinzu.

Wobei ich mir vorgenommen habe, dass beim Kristian aufgrund seiner heutigen Einstellung, zukünftig zu unterlassen. Ganz im Gegensatz zu bestimmten, ehemaligen Angehörigen von VP und NVA.

Also mein lieber Kristian, noch einmal " Herzlich Willkommen in Niedersachsen " [rose]

Danny, deinen ehrenamtlichen Einsatz finde ich wunderbar und schätze das sehr. [bravo]
Zuletzt geändert von Interessierter am 25. August 2021, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
Interessierter
 

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon karnak » 25. August 2021, 13:22

[grin] [hallo]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25030
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Die SED war eine faschistoide Partei!

Beitragvon Werner Thal » 28. August 2021, 13:02

Ich hatte einen metall-technischen Beruf erlernt und diesen durchgehend bis zu meinem Arbeitsunfall
im Dezember 2005 auch ausgeübt. Als Lehrling im 2. Lehrjahr - mit 18 Jahren - wurde ich von dem
damaligen Lehrmeister unter 4 Augen gefragt, wie ich zu einer Mitgliedschaft in der SED stehe.
Daraufhin gab ich ihm eine Antwort, und wurde nie wieder über dieses Thema belästigt.
Zur Klarstellung: ich gehörte während meiner beruflichen Tätigkeit dem FDGB/DGB an.
Wegen meines Sports war ich vom Januar 1980 bis 1990 Mitglied des DTSB (Deutscher Turn-
und Sport-Bund). Alle anderen politischen Einrichtungen waren für mich nicht relevant.

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4144
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21


Zurück zu Die DDR aus heutiger Sicht

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste