Rostock 1989-Die Dokumentation eines Verfalls

Aufarbeitung und Schlußfolgerungen

Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon vs1400 » 12. März 2014, 22:15

der kommentar von bild zwei ...
... "Lagerstraße: In den fünfziger Jahren wurde im Zentrum Rostocks auf den Trümmern der alten Langen Straße die neue Magistrale des sozialistischen Rostock nach stalinistischem Vorbild errichtet. Damit gerieten die historischen Gebäude der nördlichen Altstadt in der Nähe des Hafens auf die Schattenseite. Feuchtigkeit drang in die Mauern, es folgten Verfall und ein flächendeckender Abriss. Aufnahme von 1989.".

nun ja,
ich bin mir sicher da damals dort etliche architektonische fehlentscheidungen traf, was man im nachhinein nicht bestreiten kann.
doch derartige fehler werden immer erst im nachinein bewertet und bemerkt. sie geschehen unabhängig des jeweiligen politischen systems immer wieder
und sollten daher nicht explizit nur auf die damalige ddr erwähnt werden.

gruß vs [hallo]
vs1400
 

Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon vs1400 » 12. März 2014, 22:27

kommentar zu bild eins:
"Kirche ohne Turm: Die Petrikirche wurde als erste Kirche der Hansestadt Rostock im 14. Jahrhundert errichtet und erhielt einen 126 Meter hohen Turm. 1942 wurde der Turm bei einem Bombenangriff zerstört - ein Anblick, an den sich die meisten Rostocker während der DDR-Zeit gewöhnten. 1992 erfolgte sein Wiederaufbau, initiiert von Pastor Peter Wittenburg."

ist halt ein fakt, dass diese ex- ddr schlichtweg kein unbedingter freund der kirchen war und es wohl auch den kirchen überlies was sie mit ihren gebäuden machten.
die kirchen waren eben nicht im staat integriert,
was ich heute vermisse. ( sorry fürs OT )

gruß vs [hallo]
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon augenzeuge » 12. März 2014, 22:27

vs1400 hat geschrieben:...ich bin mir sicher da damals dort etliche architektonische fehlentscheidungen traf, was man im nachhinein nicht bestreiten kann.
doch derartige fehler werden immer erst im nachinein bewertet und bemerkt. sie geschehen unabhängig des jeweiligen politischen systems immer wieder
und sollten daher nicht explizit nur auf die damalige ddr erwähnt werden.
gruß vs [hallo]


Das waren nicht nur architektonische Fehlentscheidungen, das waren eindeutige Ergebnisse einer so geplanten Wohnungspolitik. Es war in der nördlichen Altstadt nie geplant, die Altbauten zu sanieren. Aber abzureißen. Das war die politisch bedingte Fehlentscheidung.

Viele Altbauten der DDR, so auch in Rostock wurden von Anfang an dem Verfall preisgegeben. Die nördliche Altstadt, wo die Kriegsschäden nur dürftig repariert worden waren, wurde Anfang der 1980er Jahre nahezu komplett abgerissen und einige Jahre später durch Plattenbauten ersetzt.

AZ
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon augenzeuge » 12. März 2014, 22:32

vs1400 hat geschrieben: ist halt ein fakt, dass diese ex- ddr schlichtweg kein unbedingter freund der kirchen war und es wohl auch den kirchen überlies was sie mit ihren gebäuden machten.


Tut mir leid, aber das ist Unsinn. Ausschließlich die DDR bestimmte den Abriss der Kirchen. DDR-weit.

http://www.kirchensprengung.de/cms/

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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon vs1400 » 12. März 2014, 22:38

augenzeuge hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:...ich bin mir sicher da damals dort etliche architektonische fehlentscheidungen traf, was man im nachhinein nicht bestreiten kann.
doch derartige fehler werden immer erst im nachinein bewertet und bemerkt. sie geschehen unabhängig des jeweiligen politischen systems immer wieder
und sollten daher nicht explizit nur auf die damalige ddr erwähnt werden.
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Das waren nicht nur architektonische Fehlentscheidungen, das waren eindeutige Ergebnisse einer so geplanten Wohnungspolitik. Es war in der nördlichen Altstadt nie geplant, die Altbauten zu sanieren. Aber abzureißen. Das war die politisch bedingte Fehlentscheidung.

Viele Altbauten der DDR, so auch in Rostock wurden von Anfang an dem Verfall preisgegeben. Die nördliche Altstadt, wo die Kriegsschäden nur dürftig repariert worden waren, wurde Anfang der 1980er Jahre nahezu komplett abgerissen und einige Jahre später durch Plattenbauten ersetzt.

AZ


az,
ist schon ok.
warten wir ab, was man in 40 jahren über diese zeit zu berichten hat und da machen wir uns bitte nichts vor,
es werden noch immer projekte politisch durchgezogen, deren erfolgloser ausgang erkennbar ist.
... absolut Ot, zurück zum thema.

vs
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon vs1400 » 12. März 2014, 22:46

augenzeuge hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben: ist halt ein fakt, dass diese ex- ddr schlichtweg kein unbedingter freund der kirchen war und es wohl auch den kirchen überlies was sie mit ihren gebäuden machten.


Tut mir leid, aber das ist Unsinn. Ausschließlich die DDR bestimmte den Abriss der Kirchen. DDR-weit.

http://www.kirchensprengung.de/cms/

AZ


az,
eröffne diesbezüglich bitte ein separates thema, hier, in diesem fred, bekommst du von mir keine antwort.

vs
vs1400
 

Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon pentium » 12. März 2014, 22:52

Nicht streiten Leute!
Das Theme gibt es schon (Kirchensprengungen) sogar mehrfach (gefühlt)

mfg
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PS. Für Freunde der Architektur

http://www.deutsches-architektur-forum. ... /index.php
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon vs1400 » 12. März 2014, 22:58

der kommentar zu bild drei:
"Hornscher Hof: Der nach seinem Besitzer Horn benannte Rostocker Handelshof, hier im Februar 1989, in der nördlichen Altstadt zwischen Stadtzentrum und Stadthafen, besteht bereits seit 1600. Durch den Neubau der hohen Gebäude in der Langen Straße geriet dieser Stadtteil in deren Schatten. Die Altbaususbstanz verfiel, wurde abgerissen und durch andeutungsweise historisierende Plattenbauten ersetzt, wie auf dem Foto bereits ersichtlich ist. Diese entsprachen der Architektur der achtziger Jahre. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war noch geplant, den Hornschen Hof abzureißen. Doch dazu kam es nicht mehr."

damals gab es zwei unterschiedlich sanierungsarten (?) und darin sollte man unterscheiden. die einen legten mehr wert auf dies und die anderen eben auf das. demnach hatte der hornsche hof glück.

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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon vs1400 » 12. März 2014, 23:16

kommentar zu bild vier:
"Studentenviertel: Der Straßenzug Rostocker Heide liegt südlich des "Boulevards" und wurde im 16. Jahrhundert mit Studentenwohnheimen bebaut. Die Gebäude befanden sich 1989 in einem sehr schlechten Zustand. Dennoch waren sie teilweise bewohnt, was an der Brikettlieferung links im Bild zu erkennen ist. Der unbewohnbare Teil blieb sich selbst überlassen."

nun steh ich echt aufn schlauch. man hat im 16.jh. diese studentenwohnheime gebaut und geschätzte 20 zentner brikett lassen erkennen das ... .
egal,
unbewohnbare "teile" bleiben sich auch heute selber überlassen.

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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon vs1400 » 13. März 2014, 00:02

vs1400 hat geschrieben:kommentar zu bild vier:
"Studentenviertel: Der Straßenzug Rostocker Heide liegt südlich des "Boulevards" und wurde im 16. Jahrhundert mit Studentenwohnheimen bebaut. Die Gebäude befanden sich 1989 in einem sehr schlechten Zustand. Dennoch waren sie teilweise bewohnt, was an der Brikettlieferung links im Bild zu erkennen ist. Der unbewohnbare Teil blieb sich selbst überlassen."

nun steh ich echt aufn schlauch. man hat im 16.jh. diese studentenwohnheime gebaut und geschätzte 20 zentner brikett lassen erkennen das ... .
egal,
unbewohnbare "teile" bleiben sich auch heute selber überlassen.

gruß vs [hallo]


sorry,
mein post bezieht sich auf bild fünf. [peinlich]

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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Edelknabe » 13. März 2014, 08:32

Volker wenn ich wieder solchen Unfug...ich möchte es fast hornbüchigen Unfug nennen lese siehe dein:

"Meine Schwester bekam 1974 ein Einzelzimmer im Kornmarkt (Innenstadt) zugewiesen. Im 2. Stock nach hinten raus. Ein Eichener zentnerschwerer Schrank verbarg, dass die rückseitige Außenwand eine Türöffnung OHNE Tür hatte. Da ging es zwei Etagen tief in den Hof. Anschließende Räume waren offenbar abgerissen worden. Sicherung ? Nur vom Schrank zugestellt. Und diese Löcher wurden vermietet.... "

Wo warst du eigentlich als Bruder deiner Schwester,als damaliger Meister, als Mann vom Bau um diese Wand/Türöffnung umgehend zu schließen? Hast du irgendwo besoffen gepennt im Bauwagen oder ....und lass bloß die Kirche im Dorf du alter Spinner. Also ne anders kann man das wirklich nicht bezeichnen...."ne Außenwandöffnung mit nem Schrank zugestellt????" Ich habe weiß Gott schon viel Dreckecken zu tiefsten DDR-Zeiten gesehen aber sowas...ne das geht doch gar nicht.

Wenn der Schüler von heute sowas, solchen deinen getexteten Schwachsinn liest, der käme vielleicht noch auf den dummen Einfall, das es null Ziegelsteine oder gar andere Materialien in den Baustoffversorgungen gab, um eine simple Wandöffnung zu schließen?? Ich fasse es nicht.

Rainer-Maria und einen guten Tag allen ins Forum
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon augenzeuge » 13. März 2014, 08:44

pentium hat geschrieben:Nicht streiten Leute!
Das Theme gibt es schon (Kirchensprengungen) sogar mehrfach (gefühlt)


Das ist kein Streit, Pentium. Aber wenn ich so einen Quatsch lese, dass man es den Kirchen überlies, sich um ihre Gebäude in der DDR zu kümmern. Vielleicht erfahren wir noch, dass der Abriß von der SED gern verhindert worden wäre.... [flash] Es wird immer toller. Aber wenn sich manche an der Wahrheit die Zähne ausbeißen wollen...dann bitte..... [blush]

Aber was ich sagen wollte, du hast recht. Wir haben das Thema schon.....
viewtopic.php?f=4&t=2094&hilit=ddr+kirche&start=20

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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon augenzeuge » 13. März 2014, 08:49

Ein Vergleich (auch wenn wir ihn schon hatten...):



AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Nostalgiker » 13. März 2014, 09:37

AZ wie immer bestichst Du diesmal als intimer Kenner der DDR Baupolitik, " .....eine Sanierung der nördlichen Altstadt in Rostock war nie geplant ....." und profunder Architekturkritiker der an einem Gebäude daran erkennt das es nie ein "Symbol sozialistischer Architektur" sein kann weil zu seinem Bau Ausgangsmaterialien verwendet wurden welche nicht aus heimischer Produktion stammten; siehe Deine tiefschürfenden Erkenntnisse zum Palast der Republik in einem anderen Fred.

Fazit auch hier, Du hast keine Ahnung meinst aber Wertungen und Kritiken anbringen zu können.

Um auf Deine Hassliebe Halle Neustadt zu kommen. Elegant ignorierst Du die Tatsachen welche zu diesem dramatischen Bevölkerungsschwund von einst gut 95.000 Einwohnern zu DDR Zeiten zu jetzigen ungefähren 45.000 Einwohnern geführt haben.
Das bei einer Halbierung der Bevölkerung ziemlich viel Wohnraum leersteht ist nun mal eine Tatsache. Das leerstehender Wohnraum auch kostet ebenfalls, es sei denn der Eigentümer schert sich einen Dreck drum und lässt bewußt verfallen und verrotten.
Da in absehbarer Zeit in der Gegend keine Industrieansiedlung erfolgen wird welche einen Zuzug von Arbeitskräften in Größenordnungen nach sich ziehen wird ist auch klar, also bleibt letztendlich nur der Abriss als Entscheidung für den Eigentümer wenn er halbwegs wirtschaftlich denkt.

Auch in Berlin wurde teilweise mit dem Abriss von Neubauten begonnen was aber ziemlich schnell wieder eingestellt wurde.
In bestimmten Lagen gehen Deine verhassten DDR Plattenbauwohnungen nach Sanierung für 10€ und mehr pro Quadratmeter kalt an den Mieter.
Das trifft auch auf andere Städte im Osten Deutschlands zu.

Du als Verfechter der Marktwirtschaft; Nachfrage und Angebot bestimmt den Preis; wirst mir bestimmt plausibel erläutern können wie es sein kann wenn nach Deiner Aussage keiner in diesen Plattenbauten wohnen möchte das sie dann für diesen durchaus stolzen Preis am Markt sind und der eigentliche Skandal ist ja, sie sind auch noch begehrt. Die Gesellschaften welche diese im Bestand haben suchen sich inzwischen ihre Mieter aus, teilweise gibt es Bewerber-Wartelisten.

Deine gewollt negative und ablehnende Haltung von allem was die DDR betrifft ist Forumsbekannt und soll Dir nicht genommen werden. Leider näherst Du Dich in Deinem Anti-DDR Eifertum manchmal gefährlich der Lächerlichkeit in Deinen Aussagen.

Was den Wiederaufbau und/oder die Sanierung von Kirchen betraf, in der Regel wurden darüber Verträge zwischen Kirchen und Staatlichen Stellen der DDR geschlossen um die entsprechenden Arbeiten auszuführen.


Thoth

PS.: Mir sind zwei Kirchensanierungen bzw. der Wiederaufbau zu DDR Zeiten bekannt wo die Kirche als verantwortlicher Bauträger fungierte und die entsprechenden Gewerke als 'Subunternehmen' verpflichtet wurden. Zuständige Architekten und Baufachleute waren bei der Kirche in den entsprechenden Einrichtungen angestellt. Kenn' da welche .....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Volker Zottmann » 13. März 2014, 10:40

Edelknabe hat geschrieben:Volker wenn ich wieder solchen Unfug...ich möchte es fast hornbüchigen Unfug nennen lese siehe dein:

"Meine Schwester bekam 1974 ein Einzelzimmer im Kornmarkt (Innenstadt) zugewiesen. Im 2. Stock nach hinten raus. Ein Eichener zentnerschwerer Schrank verbarg, dass die rückseitige Außenwand eine Türöffnung OHNE Tür hatte. Da ging es zwei Etagen tief in den Hof. Anschließende Räume waren offenbar abgerissen worden. Sicherung ? Nur vom Schrank zugestellt. Und diese Löcher wurden vermietet.... "

Wo warst du eigentlich als Bruder deiner Schwester,als damaliger Meister, als Mann vom Bau um diese Wand/Türöffnung umgehend zu schließen? Hast du irgendwo besoffen gepennt im Bauwagen oder ....und lass bloß die Kirche im Dorf du alter Spinner. Also ne anders kann man das wirklich nicht bezeichnen...."ne Außenwandöffnung mit nem Schrank zugestellt????" Ich habe weiß Gott schon viel Dreckecken zu tiefsten DDR-Zeiten gesehen aber sowas...ne das geht doch gar nicht.

Wenn der Schüler von heute sowas, solchen deinen getexteten Schwachsinn liest, der käme vielleicht noch auf den dummen Einfall, das es null Ziegelsteine oder gar andere Materialien in den Baustoffversorgungen gab, um eine simple Wandöffnung zu schließen?? Ich fasse es nicht.

Rainer-Maria und einen guten Tag allen ins Forum


Mei gutster Rainer,
Was Du glaubst oder nicht, ist mir Wurst.
Meine Schwester zog mit meinen Eltern 1974 nach Neubrandenburg, wo sie aber nicht warm wurde. Sie wollte zurück. Wäre sie gleich damals in QLB geblieben, dann wären ihre Karten in einer 3-Raum-Wohnung besser gemischt gewesen. Dann wäre sie im Tausch in eine 1 -Raum-Neubauwohnung verfrachtet worden. So aber war sie aus QLB weg und war nun ein nichtanspruchsberechtigter Zuzug.
1972 war ich selbst noch als Zimmersuchender in QLB mit Nummer 101 registriert. Es fehlten hunderte Wohnungen/Zimmer.
Sie hatte durch ihre alte Firma und deren Zuspruch dieses Zimmer ungesehen genommen, um überhaupt nach QLB zurück zu können. (Zimmer mit Eichenschrank, möbliert!)
Sie richtete sich notdürftig ein. Als es abends kühler wurde, zog es ständig. Nach verrücken des Schrankes offenbarte sich das offene ungesicherte Türloch in der Fachwerkwand.

Warum sollte ich das denn schließen? Gehts noch?
Im Gegenteil: Es gab einen Vororttermin mit den Verantwortlichen vom Wohnungsamt und dann schnell eine etwas bessere Bleibe in einer Villa.

Rainer, Du solltest bei Deinem steten Schlafmangel nicht immer gleich lospoltern. Ich habe wahrheitsgemäß eine damalige Situation beschrieben.


Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon pentium » 13. März 2014, 10:51

Rainer-Maria. Was stört dich denn an der Geschichte vom Volker?
Ein altes Fachwerkhaus! Davon soll es ja in QLB mehrere geben. Und wenn da eben ein alter Teil des Hauses im laufe der Zeit (einige hundert Jahre) mal wegfault, wird einfach ein Schrank...
Nun kann sicher der Volker als Handwerksmeister mit Ziegelsteinen oder gar andere Materialien aus Baustoffversorgungen umgehen, aber wie Volker schon schreibt, warum soll er dort die Öffnung schließen?
Wobei bei einem Fachwerkbau mehr ein Zimmermann gefragt ist, da helfen die Ziegelsteine wenig, mehr Holz, Lehm und Stroh um diese diese simple Wandöffnung zu schließen! Da passt der Schrank eben besser!

mfg
pentium
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon augenzeuge » 13. März 2014, 11:59

Thoth hat geschrieben: AZ wie immer bestichst Du diesmal als intimer Kenner der DDR Baupolitik, Fazit auch hier, Du hast keine Ahnung meinst aber Wertungen und Kritiken anbringen zu können.


Wortgewaltig versuchst du die Fakten anderer über den Haufen zu werfen. In nahezu jedem Beitrag erfährt man von dir, dass der andere keine Ahnung hat, du aber umso mehr. Daran hat man sich hier ja gewöhnt, aber dass du nun selbst nicht mehr weißt, was du anderen ständig vorgeworfen/geschrieben hast, das gibt zu denken.

Deine mühevolle verbale Luftnummer hält der Realität nicht stand, wie du gleich lesen wirst.

Im Gegensatz zu dir, kenne ich Ha-Neu sehr gut. Ich rede nicht wie du über Dinge die ich in Berlin über diese Stadt erfuhr. Ich erlebte es selbst! Nein, ich selbst musste dort zum Glück nie wohnen, aber nahe Angehörige.

Ich habe diese Stadt lange erlebt, weiß was dort ablief und wie unzufrieden man dort war. Diese Stadt war nie eine Freude der Menschen, man zog dahin, weil man etwas anderes nicht bekam. Weil man Wohnungen suchte wie in anderen Ländern Edelmetalle. Und zugegeben, eine Neubauwohnung bei der man auf Wasser und Heizung nicht achten muss, hat auch einigen gefallen.

Ist dir Allwissender denn bekannt, dass man diese Stadt auch Schlafstadt nannte? Ha-Neu wurde für die meisten nie zur Heimat, ein Heimatgefühl konnte sich nie entwickeln, sie war von Anfang an eine Stadt ohne Straßennamen, ohne Lebendigkeit. Die Stadt hatte kein Zentrum, keine kleinen Ladenstraßen, kaum kulturelle Einrichtungen. Diese Stadt dienste lediglich als billiges Schlaflager für die Arbeiter in Buna/Leuna. Das war von der SED gewollt. Bahnlinien nach den Chemiewerken wurden ausgebaut, bis zuletzt verweigerte man den Bau einer Straßenbahn in die Altstadt. Warum? Weil man dort ebenfalls mit Plattenbauten den Abriß fast aller alten Häuser forcierte. Dazu muss man sich heute dort nur umsehen.

Als TV-Reporter 1977 nach Ha-Neu kamen, bescheinigten sie der Stadt absolute Monotonie. Es gab doch nichts, was sie als lebenswert einschätzten. Sicher waren ihre Ansprüche zu hoch.
Jeder der hier wegkonnte, griff nach diesem Strohhalm. Schon immer! Nicht einer den ich kenne, blieb freiwillig nach der Wende dort. Natürlich gibt es schöne Randgebiete, nah am Wald und am See. Ich kenne sie gut. Dort wohnt man auch gern, aber wer das auf Ha-Neu insgesamt überträgt, war noch nicht dort.

Natürlich sank die Einwohnerzahl aufgrund des Wegfalls der Arbeitsplätze. Aber das tat sie überall.
Wer lebt denn heute dort? Ein Großteil der Bewohner sind Rentner. Menschen, die schon lange hier leben. Und wenn die wegsterben kommen ausschließlich Ausländer.

Um einer fortschreitenden Ghettoentwicklung entgegenzuwirken, wird seit 10 Jahren großflächig abgerissen und saniert. Dennoch stehen mehr als dreißig Prozent der Wohnungen leer, auch die modernisierten. Kaum jemand will nach Ha-Neu ziehen. Über deine 10€ pro qm kann ich da nur lachen. Diese Bemerkung ist nicht von dieser Welt, nicht der von Ha-Neu.

"Zahlen Sie für den ersten Monat keine Nettokaltmiete, sondern nur die Nebenkosten" werben die Wohnungsunternehmen. Nicht nur für Ha-Neu. Warum wohl?

Thoth hat geschrieben: Mir sind zwei Kirchensanierungen bzw. der Wiederaufbau zu DDR Zeiten bekannt wo die Kirche als verantwortlicher Bauträger fungierte und die entsprechenden Gewerke als 'Subunternehmen' verpflichtet wurden.


Ja, Zwei!! Und wollen wir mal fragen wer hier das Geld lieferte und warum? Wer entschädigte die Kirche für ideologische Abrisse?

AZ
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Nostalgiker » 13. März 2014, 12:12

Wortgewaltig antwortest Du auf einen in Deinen Augen "realitätsfernen" Beitrag.
Sei es drum.

Ich wiederhole es nur allzu gerne, Du solltest Dir nicht den Kopf darüber zerbrechen was ich weiß und was ich angeblich nicht wüßte. Das führt nur zu Kopfschmerzen und einer verzerrten Wahrnehmung bei Dir.

Wenn mir persönlich zwei, jawohl ZWEI Kirchenrestaurierungen, Wiederaufbau nach kriegsbedingten Zerstörungen bekannt sind bedeutet das in Deiner Lesart AZ das es genau ZWEI in der gesamten DDR gab? Aha! Soviel Ehre muß ich leider ablehnen, denn 'mir bekannt' bedeutet nicht automatisch das es nicht noch mehr gab.

Was Mietpreise betrifft, such Dir doch mal in den entsprechenden Internetportalen eine Neubauwohnung, nicht gerade in der verschnarchten Provinz aus der bereits die Wölfe flüchten, sondern in größeren Städten ........

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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon pentium » 13. März 2014, 12:25

Nur mal kurz zu den Kirchen.

Henriette von Preuschen
Es gab Kirchen, die Ruine blieben, da sich alle Bemühungen um den Wiederaufbau aus den verschiedensten Gründen als vergeblich erwiesen. Verschiedene Kirchen wurden abgebrochen oder gesprengt wie die Garnisonkirche in Potsdam oder die Sophienkirche in Dresden. Auch Kirchen, die durch eine erweiterte Nutzung oder eine Umnutzung im Wiederaufbau neu gestaltet wurden, sind von Interesse. Ein Beispiel ist die barocke Dreikünigskirche in Dresden, deren Wiederaufbau 1984-90 als übergemeindliches Haus der Kirche unter Aufteilung des Inneren mit verkleinertem Kirchenraum und zahlreichen Veranstaltungsräumen erfolgte. Schließlich werden seit Mitte der 1970er Jahre auch Umnutzungen von Kirchen vorgenommen - wie bei der Kirche St. Katharinen in Stralsund, die zum Meeresmuseum ausgebaut wurde.
Für die abgeschlossene Geschichtsepoche der SBZ/DDR sollen die Wechselwirkungen von Politik, Denkmalpflege und Architektur auf den Umgang mit kriegszerstörten Kirchen untersucht und anhand von Fallbeispielen dargestellt werden.
Die Bandbreite der zu untersuchenden Kirchen ist groß: Provisorien des Wiederaufbaus - wie auch Notkirchen - bilden eine erste Gruppe. Ein Beispiel hierfür ist die Dresdner Kreuzkirche, deren Innenraum nach der schweren Beschädigung durch den Bombenangriff auf Dresden im Februar 1945 in einer vereinfachten Form durch den Architekten Fritz Steudtner (1896-1986) in Rauputz neu gestaltet wurde. Kirchen wurden im Wiederaufbau rekonstruiert oder in zeitgenössischer Formensprache und mit neuer Grundrissdisposition wiederaufgebaut, wie die katholische St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin durch den Düsseldorfer Architekten Hans Schwippert (1899-1973). Zahlreich sind Purifizierungen im Wiederaufbau, d. h. verkürzt gesagt die Entfernung von Ausstattungen aus der Zeit des Historismus oder des Jugendstils.

Publikationen
Preuschen, Henriette von: Der Griff nach den Kirchen. Ideologischer und denkmalpflegerischer Umgang mit kriegszerstörten Kirchenbauten in der DDR (Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg, Bd. 13). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2011. ISBN: 978-3-88462-315-2

Preuschen, Henriette von: Der Griff nach den Kirchen. Ideologischer und denkmalpflegerischer Umgang mit kriegszerstörten Kirchenbauten in der DDR, in: Leo Schmidt (Hrsg.): Forschen, Bauen & Erhalten : Jahrbuch 2010/2011. Berlin 2011, S. 132-136.

Es ist eben etwas komplizierter, es gab zerstörte Kirchen, als Folge des Krieges welche in der DDR aus ideologischen Gründen bis zum Einsturz vernachlässigt, oft sogar gesprengt wurden. Überraschenderweise wurden Kirchen aber genauso durch beide Konfessionen wie den sozialistischen Staat wiederaufgebaut.
Gehört aber, eigentlich nicht so richtig zum Thema. Es gibt ja den Thread über Kirchen...
Ich gehe mal suchen und versuche mal ein paar Beispiele dort zu posten. Wobei, um die kleine Dorfkirche kümmerte sich wirklich die Gemeinde, eigentlich wie in der Gegenwart. Nur fehlt es heute seltsamer Weise am Geld und nicht am Baumaterial.

mfg
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Edelknabe » 13. März 2014, 13:07

Na klar Volker, nun war es auf einmal ein Fachwerkhaus. Du findest doch immer ne Ausrede, wenn es eng für dich wird. Und auch da Mann vom Bau, du "Spezialist" (vom Hochbau auch noch) wird zwischen dem Fachwerk mit Ziegel gemauert, ausgemauert, dann wird verputzt. Wo warst du eigentlich, als deine Schwester 1974 Hilfe brauchte? Da warst du doch schon ne ganze Weile aus der Lehrzeit raus? Arbeitet im Baukombinat(als Ableger vom Spezialbaukombinat) und ist nicht in der Lage seiner Schwester...zumal in der DDR doch Einer dem anderen half und das erst recht in der Familie????

Du bist und bleibst ein Märchenerzähler, nimm es mir nicht übel.Für solche Wandöffnungen, dazu auch noch" Türgröße" wie du es anfangs beschrieben hast ging man in der DDR für lange Jahre in den Bau, ins Gefängnis wenn da was passiert wäre. Kein Verantwortlicher der KWV hätte doch für diese Bude den Schlüssel rausgerückt.

Hol bloß deine Schwester hier ins Netz denn ohne eidesstattlicher Erklärung vom Schwesterlein bleibt das ne fette Ente.

Rainer-Maria dazu noch sowas urdämliches zu fragen:"Warum sollte ich denn das schließen"? Wo hast du gleich gewohnt Volker...in der DDR? Mensch selbst war da der praktisch veranlagte Mann und nichts anderes, kein Wunder das du heute nur ständig am meckern bist über die DDR?
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Volker Zottmann » 13. März 2014, 13:42

Rainer der Verdreher und Erfinder...

WBK war nie ein Ableger vom Spezialbau! Hast Du ohne Auftrag jemals in einem fremden Privathaus Löcher geschlossen? Ich denke nein!

Zum Typ Haus, werder Besitz-noch Bauform, hatte ich anfänglich was geschrieben. Die falschen Schlüsse zogst Du ganz allein.
Im Bereich Kornmarkt gibt es so gut wie nur Fachwerkhäuser, sehr stattliche sogar. Doch alle waren und sind in Privatbesitz. Die Privatbesitzer wurden oft gezwungen zu vermieten, oder glaubst Du, der war auf 10.-Mark verpicht?
Irgendwann nach Hinterhausabriss klaffte dem Besitzerin seiner Behausung die Wunde. Na und? Der half sich und platzierte den ausrangierten Schrank vor dem Loch.
Wer wann wem hilft, ist erstmal völlig uninteressant. Was habe ich denn da hingebogen? Ich beschrieb lediglich wieder mal eine weitere Facette innerhalb der DDR.

Nachdem sie dann in der Villa, siehe meinen Beitrag zuvor, lange genug in Wartestellung lauerte, bekam sie wieder in einem Uralthaus eine Wohnung in der Langen Gasse. (Übrigens das selbe Haus, in dem Pfarrer Braun (Fischer) während seiner Filmepisode in QLB wohnte.)
Dort entkam sie einem nach einem Wannenbad gerade noch einem Unfall. Kaum der Wanne entstiegen, stürzte der 80 l- Boiler samt Halterung in eben diese. Das waren also gut 2 Zentner samt Armaturen, die sie um Haaresbreite erschlagen hätten. Alles war ganz neu eingebaut, diesmal nun wirklich von der KWV. ...


Gruß Volker
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Edelknabe » 14. März 2014, 12:43

Volker, Volker was soll ich nur mit dir anfangen, denn das war wieder die falsche Frage:

" Hast Du ohne Auftrag jemals in einem fremden Privathaus Löcher geschlossen? Ich denke nein!"

Wie hast du es nur damals mit dieser ehrlichen und völlig verkorksten Einstellung vom WBK in die Selbständigkeit geschafft, das wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Und was erzählt der Opa seinen Enkeln eigentlich über die längst vergangene DDR? Seine Zeit auf dem Bau?

Dieser alte Satz des gestandenen DDR-Bürgers:"Privat geht vor Katastrophe", du musst ihn vollkommen vergessen haben?

Hier nochmal der damalige Ablauf für deine Enkel, so wie es also optimal abgelaufen wäre.

Schwester stellt Schaden fest...paar Ziegel fehlen oder meinetwegen ne ganze Tür in der Außenwand. Ich nehme mal an das war minimal 12er bis 24er Mauerwerk? Schwester erinnert sich des Bruder Volker im WBK, des "angehenden...späteren Meister". Bruder kommt mit Zollstock zum messen...Höhe x Breite x Tiefe ergibt gleich Anzahl der zu benötigenden Ziegel.

Bruder erinnert sich der letzten Lieferung von Mauerziegeln auf die Baustelle X in seiner Heimatstadt, er nimmt dazu "Franz Immer und zu jeder Zeit kann", das ist der W50 Kipperfahrer vom Wohnungsbaukombinat beiseite, ein Zehner oder Zwanziger wechselte von Handfläche zu Handfläche.
Franz ...ich kürz das mal IuzjZkann parkt seinen W50 in der Mittagspause genau an oben beschriebenen Ziegelhaufen, Bruder fasst mit an, Ziegel landen punktgenau bei der Schwester, Kalk, Zementsäcke und Mörtelkübel gleich mit.

Bruder Volker kommt und beginnt sein Werk, am Ende war er der Held und seine Schwester gab ihm einen Bussi. Und eh Volker, so hat der Rainer mit seinem Schwiegervater seine Miet-Ausbauwohnung im Privathaus du wirst es doch nicht glauben Tip Top komplett ausgebaut.Und nein natürlich Gott behüte und mit der Hand auf dem Herzen, nicht alles kam vom VEB, es gab auch Baustoffversorgungen oder andere Quellen und da ab und an....

Verdammt, wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, das hieß damals "Volkseigentum...also des Volkes Eigentum".Das musst du auch vergessen haben.

Rainer-Maria eine schöne Auf...oder besser Ausbaugeschichte was Volker? Ja, lies sie nur deinen Enkeln vor und bring somit in ihre kleinen Köpfe, das immer Derjenige der Dumme bleiben wird, der aber auch in jeder Gesellschaftsordnung meint sinngemäß zuviel fragen zu müssen.

Einen guten Tag allen ins Forum.
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon pentium » 14. März 2014, 12:57

Hallo Rainer-Maria! Mal den Text von Volker richtige lesen!
Das war ein Privathaus! Ich würde dich rausschmeißen mit deinen Ziegeln! Erstens weil du in meinem Haus nicht einfach rummauern darfst und zweitens, weil es ein Fachwerkhaus ist! 12er bis 24er Mauerwerk? Köstlich! Hatten die alten Baumeister im Mittelalter schon...!?
Einfach mal unter Fachwerkhaus nachsehen und dann mit deinen Ziegeln abziehen und mit Holzbalken und einem Zimmermann...

mfg
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PS. man kann so ein Thema auch wie Gummi ziehen!
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Zicke » 14. März 2014, 13:07

@Pentium
es gibt auch Ziegel Fachwerk Häuser

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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Volker Zottmann » 14. März 2014, 13:07

Rainer, Rainer, hoffnungsloser Fall...

Generell hast Du das Umverlagern auf oder von Baustellen treffend beschrieben! Ich übrigens auch schon hier im Forum. Das WBK hatte ein "direktes" Bestellsystem.
Bei uns wurde mit W-50 meist des nachts geliefert. Und wer behauptet, er wäre Bauarbeiter gewesen und hätte nie was gebraucht, der schwindelt.

Des Weiteren war ich 1974 schon Meister. Gerade fertig geworden. So genau wollte ich gar nichts erklären. ich habe erst vom Umzug erfahren, als er geschehen war. Nun erkläre mir mal, wieso ich einem wildfremden Hausbesitzer was richten soll? Zumal ich von besagtem Loch erst im Herbst erfuhr und Schwesterchen dann wieder umzog...
Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn Dich Dein Schwiegervater bei jeder Hilfeleistung abgeküsst hat, mancher mag das sicher. [wink]

Und zur "verkorksten Einstellung", ich denke, ich war immer helle genug.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 14. März 2014, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Edelknabe » 14. März 2014, 13:13

Ja Gummi Pentium und besser nochmal in die DDR in Gedanken zurück gehen, das könnte wirklich helfen. Ich fasse es nicht," der private Eigentümer wenn es ihn denn damals überhaupt noch gab schmeißt den Handwerker raus"
Der, der an seiner Bruchbude so bissel Erhaltungsaufwand völlig kostenlos und uneigennützig(für sein Schwesterlein) tätigen möchte.Entschuldige Pentium aber du bist ja noch ....wie der Volker, ich finde nicht das richtige Wort.

Rainer-Maria und ja mensch, dann wurde eben der Ziegel hochkant vermauert, somit eine 7er Wand bei einem 10er Balkenmaß. Fachwerkfachsimpeleigummi aus.

Danke Zicke ich danke dir sowas von mit dem wunderschönem Foto für den Pentium und denk an die Buchmesse morgen Vormittag. Schick mir also ne PN wenn du auf ein zwei Bier Zeit haben solltest. Wir wären dann zu dritt.
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon pentium » 14. März 2014, 13:36

Danke Zicke, für das Bild.
War mir bekannt.
Rainer-Maria, wenn schon wird dieses Loch in der Wand fachgerecht verschlossen und zugepfuscht!
So jetzt ist es aber gut mit dem Loch in der Wand.
Oder ich eröffne den Thread: Das deutsche Fachwerkhaus vom Mittelalter bis Heute und wie der Rainer-Maria dort Türen vermauert
unter besonderer Berücksichtigung des Sozialismus.

mfg
pentium
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon vs1400 » 14. März 2014, 23:31

bild sechs und dass zitat zum bild;
" Typisches Stadtbild: Der Burgwall in der nördlichen Altstadt stellte eine direkte Verbindung zwischen dem Stadthafen und dem Ernst-Thälmann-Platz dar. Sowohl die bogenförmige Straßenführung als auch die konzipierte Einheit von Rathaus, Markt, Kirche und Hafen waren typisch für die Entwicklung der Kaufmannsstädte, die im Mittelalter mehrheitlich der Hanse angehörten. An den Gerüsten und am gelagerten Baumaterial ist ersichtlich, dass Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Diese dauerten allerdings aufgrund fehlenden Materials sehr lange. Altbauten verfielen schneller, als Neubauten geschaffen wurden. "

hm, was soll man zu dem von mir markiertem satz halten ...

egal, besagte örtlichkeit wurde angepasst und es sieht nun eben sehr clean aus.
ich bin halt kein fan von derartigen neuerungen und sehe oft mehr schaden als nutzen darin.

gruß vs [hallo]
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Interessierter » 15. März 2014, 09:29

Illusion und Realität a la DDR 1988 : Die Heimat hat sich schön gemacht



Die Heimat hat sich schön gemacht , eine Satire von Karl Schippendraht 2013 Bilder aus Halle/Saale 1988
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Re: Meine Heimat, schonungslos

Beitragvon Volker Zottmann » 15. März 2014, 10:32

vs1400 hat geschrieben:
egal, besagte örtlichkeit wurde angepasst und es sieht nun eben sehr clean aus.
ich bin halt kein fan von derartigen neuerungen und sehe oft mehr schaden als nutzen darin.

gruß vs [hallo]



Der Verfall wäre also schöner?
Volker Zottmann
 

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