Seite 1 von 1

Trümmer und Ruinen hinterlassen

BeitragVerfasst: 16. September 2019, 11:58
von Interessierter
Der Fluch auf dem Russen-Erbe

Königsbrück (Sachsen) – Vor 25 Jahren packte die Sowjetarmee die Koffer: Aus 777 Kasernen in der früheren DDR marschierten 337 800 Soldaten und deren 208 400 Angehörige nach Russland ab. Und sie hinterließen Trümmer und Ruinen.

Noch heute sind sie überall zu sehen. „Eine Schande, dass nach so langer Zeit die Russen-Ruinen nicht beräumt sind“, klagt Konrad Felber (65), Dresdens Ex-Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde.

Solche Schandflecken hat auch Zeithains Bürgermeister Ralf Hänsel (48, parteilos) vor der Haustür: „Nach dem Abzug übernahmen wir 300 Hektar Kasernen. Wir rissen sie ab, pflanzten Wald, bauten einen Solar-Park. Was heute noch als Ruine zu sehen ist, steht unter Denkmalschutz.“

Das Buch „Geisterstätten der Sowjets. Vergessene Orte im Osten Deutschlands“ von Stefan Büttner, Martin Kaule und Arno Specht (Jaron-Verlag, 12,95 Euro) zeigt die Reste der historischen Prachtbauden die von den Russe bewohnt und letztlich auch ruiniert wurden.

Der Denkmalschutz hofft auf einen Wiederaufbau der Ruinen. Nur wer das stemmen soll, weiß niemand. Bis dahin bleibt alles so verfallen, wie es ist.

Bürgermeister Heiko Driesnack (56, CDU) aus Königsbrück klagt: „Wir konnten wegen Denkmalschutzauflagen nicht alles abreißen. Andere Ruinen sind heute in privater Hand, warten auf Sanierung oder zählen zum Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide.“

Dort bezogen Fledermäuse die ehemals für SS-20-Raketen genutzten Bunkeranlagen. Naturschutzgebiets-Sprecherin Cornelia Schlegel (64): „Abriss und Entsorgung der gigantischen Beton-Kolosse überstiegen zudem unsere finanziellen Möglichkeiten.“

Fotos dazu findet man hier:
https://www.bild.de/regional/dresden/dr ... .bild.html

Re: Trümmer und Ruinen hinterlassen

BeitragVerfasst: 16. September 2019, 15:32
von HPA
Das Kerosin aus den maroden Unterflurtankanlagen auf den ehemaligen russischen Flugplätzen in der Ostzone pumpt man bis zum heutigen Tag aus der Erde.