Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962

Aufarbeitung und Schlußfolgerungen

Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962

Beitragvon augenzeuge » 16. Januar 2023, 19:42

Nur zehn Monate nach dem Mauerbau erbat die DDR von der Bundesregierung einen Warenkredit über 3,1 Milliarden D-Mark. Bonn wäre hierzu bereit gewesen, wenn substanzielle Konditionen gemacht worden wären. Bei dem von Ost-Berlin gewünschten Kredit handelte es sich um einen Warenkredit zu günstigen Bedingungen – langfristig und zinsgünstig – für Lieferungen aus der Bundesrepublik. Die DDR wünschte Industrieausrüstungen, Kohle und Lebensmittel, daher die Bezeichnung "Warenkredit". Der Kreditwunsch scheiterte.

Der Mauerbau vom 13. August 1961 ist ein Ereignis, das sich im das Gedächtnis der Bevölkerung in Ost und West eingeprägt hat. Bekannt ist dagegen nicht, dass etwa zehn Monate später die DDR einen Warenkreditwunsch über drei Milliarden West-Mark an die Treuhandstelle für den Interzonenhandel herangetragen hat. Erst hat man Berlin geteilt, dann hat man beim "Klassenfeind" einen Kredit beantragt.

Warenwünsche der DDR

1. Bezug von jährlich 3 Mio. t Steinkohle und Koks auf 10 Jahre = 30 Mio. t: 2,550 Mrd. DM

2. Bezug von Maschinen und industriellen Ausrüstungen: 0,500 Mrd. DM

3. Bezug von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Chemikalien, Textilien und anderen Gütern: 0,065 Mrd. DM

Insgesamt: 3,115 Mrd. DM


https://www.bpb.de/themen/deutschlandar ... -von-1962/

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