Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Besondere Vorkommnisse in der Zeit des kalten Krieges

Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Icke46 » 16. Juli 2012, 11:40

Ich habe das Dokument jetzt mal angelesen. Es ist zweifellos eine Fleissarbeit, was mich etwas stört, ist, dass praktisch alle gegen Israel gerichteten Äusserungen in der DDR-Führung undifferenziert neben Hakenkreuzschmierereien und rechtsextremistische Gewalttaten gesetzt werden. Das Problem ist ja auch in der Alt-Bundesepublik oft gewesen, dass Kritik an der Politik Israels sehr schnell mit Antisemitismus gleichgesetzt wurde.

Aufgefallen ist mir das Vermengen der beiden Sachverhalte an folgendem Eintrag in der Sokumentation(Seite 15):

Kurt Goldstein, Intendant der Stimme der DDR, behauptete im August 1973 Israel würde „in
der ganzen Welt einen geheimen Krieg“ führen.

Nun kann man zu der Äusserung so und so stehen - antisemitisch ist sie in meinen Augen nicht. Und zur Biografie von Kurt Goldstein gibt es einen längeren Artikel in der wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Golds ... rnalist%29 .

Daraus geht unter anderem hervor, dass Goldstein 2005 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde - sicherlich nicht wegen Antisemitismus.

Gruss

icke

PS: Nichtsdestotrotz finde ich die Dokumentation schon beeindruckend, gerade, weil sie auch die vielen kleinen Vorfälle dokumentiert.
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Thomas 1948 » 16. Juli 2012, 14:20

Am 20.10.1967 wurde ich von einem Leutnant der Abt. IX des MfS Erfurt in Eisenach verhört.
Im Bericht über meine Vernehmung steht auf Seite 2.
,,Aus dem mit Lindner geführten Gespräch über die amerikanische Arg
gession in Vietnam, die Aggression Israel im Nahen Osten und andere Probleme geht hervor, daß er in keiner Weise in der Lage ist ,klassenmäßig zu denken.
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 16. Juli 2012, 16:27

ABV hat geschrieben:Hallo Freunde
Diese umfangreiche Aufstellung von neofaschistischen Vorfällen in der DDR, aufgeteilt nach Bezirken, habe ich im Internet gefunden.
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=ca ... DIx8ACtjvw

Art und Umfang der Ereignisse haben selbst mich in Erstaunen versetzt.

Gruß an alle
Uwe


Das sollte man gelesen haben.... Ich bin echt überrascht. Diesen Umfang hätte ich nicht für möglich gehalten...
AZ
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Affi976 » 16. Juli 2012, 16:29

Der Fall aus Erfurt, Pressefest Seite 69 ff

Diesen Fall aus Erfurt, kann man getrost den Gruppierungen von sog. "Kunden", "Trampern" und "Pennern" zuteilen. Zu DDR-Zeit kursierte auch der Begriff des Asozialen, meist im Gebrauch der "Organe".
Dieses "Klientel" waren Jugendliche, die von Party zu Party reisten. Sich dort maßlos betranken und anschließend randalierten.
Veranstaltungen, auf denen angesagte Bands spielten, die von der Kirche organisiert wurden, verliefen etwas ruhiger als Veranstaltungen von offizieller Seite, auf denen es regelrecht darum ging, sich mit der Polizei anzulegen und Randale zu machen. Regelmäßig kam es zu Personen-u.Sachschäden.
Quelle: Das Kundenbuch Blues in Thüringen von Michael Rauhut
P1010369.JPG


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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Zicke » 16. Juli 2012, 16:39

Ich kann nur zu den Berichten über Leipzig schreiben, was die angeblichen Aggressionen gegen Ausländer in den 70ern betrifft ,waren das nur Schlägereien um die Frauen(Mädels). Besonders die Nordafros waren darin beteiligt.
Was das "Jürgen Schmidtchen" in den 90ern betrifft (habe dort ca 300m entfernt gewohnt) waren dort vornehmlich die "Redskins" Ton angebend. Später etaplierte sich dort die Metalszene.
Beide Szenen haben nun gar nichts mit Neofaschos zu tun.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 16. Juli 2012, 19:03

Aus dem Dokument oben eine für mich absolut überraschende Aussage:

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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 16. Juli 2012, 19:28

Also, wenn ich mich erinnere, wie manch ein NVA-Offizier sich gab in seiner wehrmachtsähnlichen Montur, dann könnte man das auch glatt glauben.... [wink]

groetjes

Mara
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 16. Juli 2012, 19:51

Nun lasst mal die Kirche im Dorf DDR. Wenn es Entgleisungen bei NVA und MfS gab in der Richtung wie von Jörg im Dokument hervorgeholt war Hundert Pro ne Unmenge Alkohol im Spiel und zwar soviel, das einfach der Hitlergruß zeigente Typ(nur als ein Beispiel) so gut wie garnicht mehr wusste, was er da in seinem Suff abließ.

Denn ohne Frage, gesoffen wurde bei NVA und MfS und das nicht zu knapp, wenn es mal ans Feiern ging.Gott habe ich das gehasst, wenn unsere Sackis (BU) ihre Feste im Wald (mit Mannschaftszelt und Notstromer so nach der Jagd) oder im Stab N.selber feierten. Nur, die waren nur besoffen und pissten dir schonmal an den LKW aber liesen wenigstens keinen Nazikram vom Hocker.

Rainer-Maria das möchte ich gesehen haben, auf der damaligen Gegenseite bei Bundeswehr und Verfassungsschutz mit dem ganzen Nazikram. War wohl genau die selbe Masche, da wette ich meinem schmalen Arsch drauf wenn der Alkohol deren deutsche Birnen aber auch voll enthemmte.
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon LEGO » 16. Juli 2012, 22:37

Edelknabe hat geschrieben:
Rainer-Maria das möchte ich gesehen haben, auf der damaligen Gegenseite bei Bundeswehr und Verfassungsschutz mit dem ganzen Nazikram. War wohl genau die selbe Masche, da wette ich meinem schmalen Arsch drauf wenn der Alkohol deren deutsche Birnen aber auch voll enthemmte.



Ich bin mir ganz, ganz sicher!
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Interessierter » 16. Juli 2012, 22:54

Wenn die Argumente ausgehen kommen immer gebetsartig die Aussagen: " Das gab es aber in der Bundesrepublik auch " oder "das war aber keine Erfindung der DDR " .

So reagierten wir nur als Schüler in der ersten oder zweiten Klasse, wenn wir bei irgendetwas verbotenem erwischt wurden und dann völlig hilflos meinten : " Der Andere hat es aber auch gemacht " !

[mad]
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 17. Juli 2012, 05:28

Ja Interessierter, so ist das nun ma und nicht anders. Nicht nur den Dreck von der einen Seite suchen sondern selber mal bissel Nase fassen. Dein schöner Tageslink...von dir tagtäglich bedienter Link im Offtopic zeigt das besonders krass und einseitig.Deswegen dichtete ich dir ja schonmal den Antikommunisten an. Ich habe da selten bis noch nie was Negatives über das alte Westdeutschland gelesen und na klar, ich kann mich da auch irren.

Such doch mal spaßenshalber paar Beiträge raus wenn ich mich doch geirrt hatte.

Und da gab es jede Menge von dem negativen Kram, auch dem Nazikram. Ne ne mein älterer Freund und mit die Argumente und so. Es kann aber eben nicht sein, das immer nur eine damalige Seite an den Pranger gestellt wird.Wenn schon denn schon fair, alles andere ist ja fast wie beim alten Eduard von Schnitzler, nur eben heute Seitenverkehrt und das wollen wir doch nicht...wiederholen bei einer gesunden Aufarbeitung der innerdeutschen Geschichte.

Rainer-Maria..."was hörte ich da gerade von dir...das war ne sehr gute Argumentation von mir". Na, das denke ich doch.

Einen wunderbaren Tag allen ins Forum
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Interessierter » 17. Juli 2012, 06:13

Edelknabe es steht Dir doch frei einen entsprechenden Thread zu eröffnen. Ohne zu recherchieren sage ich Dir, dass es so etwas gab und das es auch Konsequenzen gegeben haben soll.

Auf jeden Fall wurde es nicht verschwiegen, sondern ging durch die Medien.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß die Argumentation, daß Andere es auch gemacht haben, einfach schwach ist.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag.

[hallo]
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon nightfire64 » 17. Juli 2012, 10:54

Warum gibt es nicht auch dazu die Aufstellung, wie haben sich die ausländischen Männer verhalten??
Gleich zu Anfang, möchte ich die Vietnamesen ausschließen, denn die waren Anständig.
Was war aber mit den Kubanern, Algeriern und Ungarn.
Leipzig... Stadt Dresden, da konntest du als junge Frau gar nicht hingehen, es war völlig egal, ob du einen Freund hattest oder nicht, wenn du nicht auf die reagiert hast, wurde eine Schlägerei angefangen.
Cafe Petersteinweg, da hat es meinen damaligen Freund bald erwischt, denn die hatten es drauf wunderbar mit Rasierklingen zu schnippen und er hatte das Glück, eine Lederjacke anzuhaben, welche die Rasierklinge abfing, aber es hätte auch das Gesicht treffen können.
Ich kann da gerne noch mehr Beispiele bringen, jeder ist denen aus dem Weg gegangen, weil du das mit den Rasierklingen gar nicht mitbekommen hast, erst wenn sie dann irgendwo im Körper steckte und wenn du Pech hattest, war es das Gesicht.
Da braucht sich doch keiner wundern, dass sie nicht gut angesehen waren!

Heute ist es doch nicht viel anders, wenn sie dich voll quatschen z.B. in der Straßenbahn und du sagst um Ärger zu vermeiden, „lassen sie mich bitte in Ruhe“, bekommst du sofort zur Antwort...
bist du ausländerfeindlich, die können kaum ein Wort Deutsch.... aber das Wort kennen sie!!

Kerstin
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 31. August 2012, 07:16

Könnte sowas eigentlich auch im Unterbewußtsein verwurzelt sein....dieser tumpe Nazikram oder die Ausländerfeindlichkeit? Denn man sagt doch"Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit". Ich schrieb irgendwo hier schonmal von einem eigenerlebten Schlüsselerlebnis, wo ich im volltrunkenen Zustand einen ganz lieben Nachbarn(ein Schwarzer, wohl ein damaliger Vertragsarbeiter mit deutschem Familienanschluss) sehr unschön vollpöpelte und mich am nächsten Tag noch ganz schwach an die Szene erinnerte.

Gott war mir das peinlich nur zu einer einfachen Entschuldigung hatte mein Mut damals in den 80ern auch nicht gereicht. Immer, wenn wir uns dann auf der Straße begegneten sagte sein Blick sinngemäß"ob du dich wohl dran erinnern kannst, was du da weit nach Mitternacht zu mir gesagt hast?"

Rainer-Maria war doch selber Schuld der schwarze Mann, er musste ja nun nicht gerade am Fenster schauen, wo der Rainer volltrunken vorbei torkelte. Er hätte ja auch sein Fenster in Hochparterre schließen können. Aber ne hübsche Frau hatte der schwarze Kerl. Vielleicht war ich auch nur neidisch auf sein Weib weil, da war ich noch jünger, ich glaube das nannte man damals "Schw..zgesteuert".
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 31. August 2012, 08:48

Ich wäre an Deiner Stelle mal zum Psychologen gegangen, hätte mich längst behandeln lassen.

Gruß Volker
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 31. August 2012, 09:17

Der allgemeine Grundtenor war schon krass in der DDR gegenüber allem, was exotisch aussah....und das kann ich so sagen, weil ich es damals so erfahren habe....vielleicht war man auch einfach nur neidisch, das die das Land wieder verlassen durften und wir halt nich....

....aber nich alle waren so....ich bin damals sehr oft mit einem Kumpel im Wohnheim der Angolaner in Salzwedel gewesen und hatten uns mit einem Schwarzen angefreundet, die hatten da auch immer kuhle Anziehsachen zu einem ganz passabelen Preis zu verkaufen....

....überrascht war ich, als ich in den Westen ging, dort hatte ich sehr schnell Kontakt zu Türken und lernte sie zu schätzen, half ihnen auch schonmal mit meinem Know-How beim Installieren von Hauselektrik zB....heute erlebe ich solche und solche Ausländer in Bochum....aber im Allgemeinen kann ich sagen, das das Gros dieser sich sehr wohl in Deutschland anzupassen wissen und es halt nur Randerscheinungen gibt und letztendlich so mancher Deutsche da mit seiner Grundhaltung seinen gewissen Anteil dran hat und sich allzugern dran hochzieht, das andere aber nich sehen will....

....hahaha, ein Beispiel seh ich immer noch vor Augen....als 1993 meine Eltern mich in Heerlen besuchen kamen, da kam vor meinem Haus eine Türkin mit dem Kinderwagen vorbei im traditionellem Ornat und meine Mutter sagte geringschätzend, wat, habt ihr DIE hier auch....worauf ich sagte, nu ma vorsichtig, denn im Moment bist du hier die Ausländerin, denn diese Frau lebt hier, hier ist ihr Zuhause....heute seh ich das die Kinder dieser Türkin sich komplett im Stadtteil integriert haben und es ist ein Genuss, sie reden zu hören im Süd-Limburgischen Dialekt....zwei ihrer Töchter arbeiten nämlich im örtlichen Supermarkt an der Kasse, sie gehören einfach dazu und echt keiner hat da ein Problem mit....

groetjes uit Brescia

Mara
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 31. August 2012, 18:10

Volker, der Rainer zum Nervenklempner was soll denn da herauskommen? Vielleicht ein genervter Klempner? Aber jetzt einmal im Ernst, da ist was dran mit dem Unterbewusstsein. Mein Schwager ist auch so Einer, sonst ein lieber Kerl aber im Trunke ein kleiner bürgerlicher Nazi, ich könnte ihm dann immer auf Familienfeiern eine reinhauen(sinngemäß jetzt, denn ich bin total antigewaltveranlagt)

Ich denke mir, du bist auch so Einer, einerseits offen bis zur Hausnummer aber andererseits verdrängst du den ganz normalen menschlichen Drang sich auszutauschen(auf Forumtreffen) Vielleicht müsstest du mal zum Nervenklempner?

Rainer-Maria der ob des ernsten Thema immer noch lacht. Aber eh, die DDR ist lange Geschichte, da kann mir das keiner verbieten.
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 31. August 2012, 18:33

Vielleicht nehmen wir beiden mal ne Doppelstunde. [laugh]

Ich bezog das auch nur auf Deinen allerletzten Absatz. Dein Drang kam ja schon mehrmals bei der Beschreibung des Goslarer Treffens durch. Komisch, egal wer dabei war oder ist. Zum Schluss gibts doch nur das eine wichtige Thema bei Dir. [ich auch]
Erzähl weiter ...

Gruß Volker
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 31. August 2012, 18:59

Volker du verkennst mich. Heute bin ich doch schon älter, sozusagen von all den jüngeren Verfehlungen geheilt und ruhe in mir. Für deine katholische Kindheit im Harz kann ich leider nix und es ist mir schon klar das du dadurch wohl nie am FKK warst. Ohne Mist jetzt, einmal im Kinderferienlager in Heiligenstadt dachte ich als Kind...was issen das da am Wegesrand? Also diese komischen Wanderaltare?

Rainer-Maria ihr wart eben prüde erzogen worden in eurer Dorf-POS, da waren wir Städter schon weiter.
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 31. August 2012, 20:04

Rainer, nun biste aber voll durcheinander!
Das katholische Heiligenstadt hat nun sehr wenig mit dem Harz zu tun. Ich stamme doch aus der ersten deutschen Reichshauptstadt überhaupt. Ich bin Quedlinburger, also Vorharzer. Da gibts einige Protestanten und noch viel viel weniger Katholen. Während meiner Schulzeit lebten da noch 30000 im "Dorf".
Über meine Nackedei-Urlaube habe ich ausführlich für jedermann berichtet. Ich war 40 Jahre FFK-Campen.
Doch, ich habe durchaus auch schöne Erinnerungen, die ich aber nie teilen werde. [knuddel]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 1. September 2012, 04:45

Oh oh Volker, wir sind ja schon voll OT. Aber das macht nichts, solange es das Forum belebt mit unseren schönen Erinnerungen an gelebtes erfülltes Leben in der DDR. Du also auch, so ein Nackedeifan wie der Rainer am FKK, da müssten wir doch gleich den Fred weiter oben wiederbeleben mit ein paar Bilderchen von dir so das wir vergleichen könnten Volker...na du weißt schon? Ich steh schon drin...besser hänge da schon drin, sogar ein Grenzturm BT11 ist im Hintergrund noch zu sehen.

Rainer-Maria der mal das Wochenende aussetzen wird mit dem schreiben...bis Sonntag Abend Leute und ein gutes Wochenende allen ins Forum
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. September 2012, 07:11

Edelknabe hat geschrieben:FKK...na du weißt schon? Ich steh schon drin...besser hänge da schon drin, sogar ein Grenzturm BT11 ist im Hintergrund noch zu sehen.


Volker, pass auf....der Rainer Maria fängt schon wieder an mit den Vergleichen.... [laugh]

groetjes uit Como

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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 1. September 2012, 12:12

Meine Antwort ist nun da, wo sie hingehört Rainer, im FKK-Teil.

Gruß Volker
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 4. September 2012, 07:12

Gehört ja mit zum Thema, die Judenwitze.

Kommt also ein alter Jude in München in den Puff, manche nennen es auch Bordell. Das dumme ist, alle alten Profi-Nutten sind momentan ausgebucht, nur eine ganz blutjunge Anfängerin sitzt an der Bar und trinkt ihre Milch. Der alte bissel durchtriebene Jude setzt sich also neben sie und meint zu ihr einschmeichelnd: "Sag mal meine Kleine, kennst du die jüdische Nummer?"
Das Mädchen ist vom Lande, sagen wir aus Bayern weil ja München schon genannt wurde, bissel hinterher in der Denke und denkt so bei sich....soll ich jetzt weiterschreiben?
Denn über diesen Witz gabs schonmal Aufruhr im AF obwohl der wirklich ganz harmlos ist. Angelo als Betreiber im AF zog es damals vor ihn zu sperren. Er verwechselte wohl Judenwitz mit den"Judenwitzen".

Aber jetzt mal im Ernst, ich erinnere mich das offiziell Judenwitze in der DDR erzählt wurden, im Arbeitskollektiv, in der Brigade, zum Frühstück, zu Mittag, auf der Feier egal welcher Art und es wurde gelacht und das nicht zu knapp. So auf die Schnelle fällt mir nur noch ein Witz ein...den ich hier natürlich nicht aufschreiben werde.

Rainer-Maria und wie war das bei euch, die ihr auch in der DDR gelebt, geliebt, gearbeitet, gelacht habt...zum Beispiel über die Judenwitze?
Einen wunderbaren Tag allen ins Forum.

Kleine Zusatzfrage noch: Was denkt ihr so, warum das wirklich unkompliziert in der DDR war mit den JW, mit dem erzählen. Was waren wohl die Ursachen dafür?
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 4. September 2012, 17:41

Na, ich erzähle ihn einmal heute Abend zu Ende...den schönen Judenwitz. Was...was hörte ich da gerade...ich sollte doch lieber nicht? Warum denn? Wusst ichs doch, es steckt zu tief in uns drin und morgen früh Leute mache ich den Fred auf "Der Judenwitz im Westdeutschland zwischen 1949 bis 1989".

Ehrlich jetzt, da bin ich aber mal gespannt ob das auch so unkompliziert wie in der DDR war son Witz zu erzählen? Ach, das hatte ich heute früh noch vergessen. Ich erinnere mich, das besagte Witze zum Beispiel bei uns auf Arbeit (ein staatsnaher VEB-Betrieb) nicht unbedingt unter der Hand erzählt wurden. Sonst denkt noch der Schüler, da hingen überall IMs herum von der Stasi und so, nein nein, so war das wahrlich nicht. Denn wir wollen doch bei der Wahrheit bleiben...wie das damals so war...in der DDR?

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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Dille » 4. September 2012, 19:24

Hallo @RMR, es wird Dir auch niemand bestreiten, daß es einen latenten Antisemitismus angefangen von der großen Sowjetunion eben auch in den die große Sowjetunion zum Vorbild habenden "Bruderstaaten" gab...

Gruß, Dille
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Sirius » 4. September 2012, 19:30

Das Thema bleibt aktuell, in den letzten Tagen gab es wieder ein paar antisemtische Vorfälle, ich glaube in Berlin.
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Icke46 » 4. September 2012, 19:34

Nur mal so bemerkt: Man sollte schon differenzieren zwischen Judenwitzen und jüdischen Witzen - das ist ein himmelweiter Unterschied.

Um es mal aus meiner Sicht zu erklären: Judenwitze haben den Zweck, jüdische Menschen zu entwürdigen und der Lächerlichkeit preis zu geben; jüdische Witze nehmen die im Leben und Verhalten der Angehörigen dieser Volksgruppe begründeten komisch wirkenden Elemente aufs Korn. Ein begnadeter Erzähler jüdischer Witze war für mich der unvergessene Fritz Muliar.

Also - wenn man hier schon was erzählt, sollte man sich entscheiden, ob man einen Judenwitz erzählen will - oder einen jüdischen Witz.

Gruss

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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon Zicke » 4. September 2012, 19:36

Edelknabe hat geschrieben:Der Judenwitz im Westdeutschland zwischen 1949 bis 1989".


Der Unterschied liegt doch zwischen Judenwitz und jüdische Witze, oder?
Hier kannst du solche Witze lesen:
http://www.maelmill-insi.de/Privat/jwitze.htm
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Re: Antisemitische und neofaschistische Vorkommnisse in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 4. September 2012, 19:48

YouTube hat geschrieben:Wolfgang Wagner lädt zu einer Reise durch den jüdischen Humor ein.
Siegmund Freud sagte einmal: „Der Witz ist die letzte Waffe des Wehrlosen"
Auf wen würde das besser zutreffen, als auf das jüdische Volk. Ihr Humor, ihre Witze sind einmalig und unverkennbar. Der Scharfsinn, die Schlauheit, die Weisheit und die Menschlichkeit darin lassen auch uns „Gojim" manchmal neidisch werden.
Zwei Juden sitzen in der Eisenbahn...so beginnen viele bekannte jüdische Witze und daher lädt Wolfgang Wagner zu einer Zugsfahrt durch den Reichtum des jüdischen Humors ein. Der Unterhaltungszug hält auf komische, schmunzelnde, lachende und manchmal auch nachdenkliche Weise an verschiedenen Stationen wie im Osten im zaristischen Russland, der nationalsozialistischen Mitte und im Westen an der zweiten Heimat, den Vereinigten Staaten. Er macht Station an der Religion und den Ritualen, der Familie, beim Ostjudentum und dem Jiddischen, an den Tischen der Wiener Kaffeehausliteraten, bei der jüdischen Mutter, der ersten Heimat -- Israel, aber auch bei der jüdischen Frau, dem leicht Frivolen und schließlich im Alltag und im Militär.
Es ist eine bewegte und bewegende Reise auf der Wolfgang Wagner mit schauspielerischem Feingefühl sich von Rolle zu Rolle verwandelt. Dazwischen erfährt man auf leichtfüßige Weise Wissenswertes über die Hintergründe dieser besonderen Kultur, wie die Herkunft der Namen Grün und Blau oder das Leben in einer galizischen Kille (Dorfgemeinschaft).




Viel Spass beim Anschauen

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