augenzeuge hat geschrieben:Wo bleibt Edelknabes Beitrag?
AZ
pentium hat geschrieben:Zum 70. Jahrestag hier eine kleine Zusammenstellung der Ereignisse rund um die Proteste und Demonstrationen in Leipzig und Umland ... ein überlieferter Schriftzug auf einem Straßenbahnwagen lautete damals : "SPITZBART, BAUCH und BRILLE" (Ulbricht, Pieck, Grotewohl) sind nicht des Volkes Wille ... heute belegt : in mehr als 560 Orten fanden Demonstrationen mit bis zu 1,5 Mio Menschen statt , Historiker sind sich einig das nicht "westl. Agenten und faschist. Provokateure" den Aufstand inszenierten ...
pentium hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Wo bleibt Edelknabes Beitrag?
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Genau. Wo steckt der Knabe überhaupt?
pentium hat geschrieben: Historiker sind sich einig das nicht "westl. Agenten und faschist. Provokateure" den Aufstand inszenierten ...
karnak hat geschrieben:pentium hat geschrieben: Historiker sind sich einig das nicht "westl. Agenten und faschist. Provokateure" den Aufstand inszenierten ...
Das mag stimmen, wäre nur die Frage in wie weit nach 8 Jahren der Geist des 3. Reiches aus den Köpfen gewichen war und die Verärgerung über die Niederlage gegenüber den östlichen Untermenschen AUCH eine gewisse Rolle gespielt hat. NATÜRLICH wird das kein Historiker mit in die Waagschale werfen wollen.
augenzeuge hat geschrieben: Und warum? Weil es ihnen noch sehr gut geht.
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augenzeuge hat geschrieben:Ich glaube, ihr bringt da etwas durcheinander. Von einem 17. Juni ala DDR sind wir sowas von weit weg....
Die Leute nehmen doch die geplanten Verteuerungen alle hin. Und warum? Weil es ihnen noch sehr gut geht.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Ich glaube, ihr bringt da etwas durcheinander. Von einem 17. Juni ala DDR sind wir sowas von weit weg....
Die Leute nehmen doch die geplanten Verteuerungen alle hin. Und warum? Weil es ihnen noch sehr gut geht.
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karnak hat geschrieben:[grin] Na sicher doch ,mit solch blöder Phrasendrescherei der Sieger kann man natürlich meine Fragen beantworten. Dann einfach mal hier, in Niedersachsen, mit Leuten von der Straße beim Bier sitzen und zuhören wenn die nach dem 5 Bier die Hemmungen verlieren. Es bleibt beim Thema Volksaufstand einfach die Frage offen, was tun politische Systeme wenn sie Gefahr laufen ihre Macht zu verlieren in eine Richtung die ihren eigenen Vorstellungen fundamental widersprechen.
pentium hat geschrieben:. Als ob in der jetzigen BRD jemand an einen Volksaufstand denkt. .
karnak hat geschrieben:pentium hat geschrieben:. Als ob in der jetzigen BRD jemand an einen Volksaufstand denkt. .
Als ob ich das behauptet habe, wenn es nach mir geht sollte alles so bleiben wie es die letzen 20 Jahre war. Wenn es geht ohne den Wahn des Westens UNSERE WERTE der ganzen Welt aufnötigen zu wollen und ich diesen Mist bezahlen soll.
Die Frage in diesem Thema ist, was würde die Staatsmacht in diesem System eigentlich tun wenn IHRE WERTE durch relevante Teile des eigenen Volkes weg demonstriert werden sollen und dafür auch Gewalt gegen Sachen und Personen eingesetzt werden würde?
Herr Hellmut Seidel aus Dresden hat den 17. Juni 1953 als Student miterlebt. Er weißt darauf hin, dass die Forderungen nach besseren Lebensbedingungen nicht gleichzusetzen sind mit politischen Forderungen:
Ich habe am 17.6.53, kurz nach dem Studium, in Dresden den Protestzug über den Pirnaischen Platz ziehen sehen, von Osten kommend, ruhig und ohne Geschrei. Fahnen und Transparente trugen sie, lesen konnte ich nichts (zu weit entfernt). Daher kenne ich auch nicht ihre Forderungen. Die habe ich erst jetzt aus der Zeitung gelesen. Der Operettenschauspieler Gustel Promper soll sie angeführt haben. Man soll Leute, die mehr Lohn fordern, nicht als politische Helden umfälschen (auch im VW-Werk "Gläserne Manufaktur" wird gestreikt), denn die gibt es überall auf der Welt, auch bei uns: Polizisten, Beamte, Manager z.B. auch! Keiner kriegt genug.
Die Zeiten waren natürlich schwer, alles war noch zerstört, Dresden lag in Trümmern (das war doch nicht die SED, sondern die Amis!), wir hatten Hunger. Mehr zu verlangen ist doch kein politischer Aufstand!
Was würde die wehrhafte Demokratie im Gegensatz zur Diktatur eigentlich tun, akzeptieren, klein beigeben, aufgeben und mit hängendem Schwanz das Feld räumen?
karnak hat geschrieben:Aber doch wohl nachdem Demonstranten Staatsfunktionäre auf die Straße gezerrt und verprügelt haben, Büros gestürmt und verwüstet haben und das in einem Teil eines Landes, dass ein paar Jahre vor einen Krieg krachend verloren hatte und zwar gegen die anwesenden Besatzer die von diesem als unwertes Leben ausgerottet und mit etwas Glück als Sklaven gehalten werden sollten. Was hätte man den von denen, dazu noch in einer Diktatur organisiert, eigentlich groß erhoffen sollen? Was wäre eigentlich in den Teilen der Westmächte passiert wenn es dort der KPD gelungen wäre eine Stimmung zu organisieren die ihnen hätte einen Wahlsieg bringen können und sie über Demonstrationen und Gewaltaktionen aufgerufen hätte die genehme Regierung der Besatzung zu stürzen?
pentium hat geschrieben:
Lenke nicht ab mit deiner KPD. Warum sind denn die Bürger der DDR in Maßen aus dem Lande in Richtung Westen? Was willst du eigentlich immer mit deinem verlorenen Krieg und irgendwelchen Sklaven? Deine SED Diktatur wollte man nicht....und was bitte hat das verwüsten von Büros mit dem verlorenem Krieg zu tun?
karnak hat geschrieben:pentium hat geschrieben:
Lenke nicht ab mit deiner KPD. Warum sind denn die Bürger der DDR in Maßen aus dem Lande in Richtung Westen? Was willst du eigentlich immer mit deinem verlorenen Krieg und irgendwelchen Sklaven? Deine SED Diktatur wollte man nicht....und was bitte hat das verwüsten von Büros mit dem verlorenem Krieg zu tun?
Ich lenke überhaupt nicht ab und das bestreite ich alles auch überhaupt nicht, ich stelle lediglich fest, dass es sich kein Staatengebilde der Welt so einfach gefallen lässt wenn man seine Institutionen und Amtsträger angreift. Schon gar nicht eine Besatzungsmacht gegenüber den Besetzten die kurz vorher den Krieg verloren haben. Und diese ganzen Umstände sollten ideologiefrei und politisch ungebundene Historiker bei ihren Beurteilungen von Geschichte mit einfließen lassen,tun sie aber auftragsgemäß allen Anschein nach nicht. Was erzählt man mir den immer bei den Klimaklebern, darf alles nur Gewaltfrei abgehen, sonst Verbrechertum. Hier gibt es doch nun einige die der Meinung sind diese Terroristen hätten eigentlich 20 Jahre Lager verdient, wie soll denn da eine Diktatur bei echtem Landfriedensbruch reagieren?
karnak hat geschrieben:Wenn es zu diesen Übergriffe kam, und das ist völlig zweifelsfrei, dazu gibt es sogar Fotos, erfüllt das den Tatbestand des Landfriedensbruch und das wird nirgendwo toleriert, staatliche Ordnungsorgane schlagen dann zurück, Besatzungsmächte sowieso, dass ist überall auf der Welt so, völlig egal ob Diktatur oder Demokratie, natürlich in einer Diktatur durchaus in unangemessen Umfang. Nur darum geht es und das ist im Rahmen von Aufarbeitung von Geschichte auch zu benennen, und zwar als das was es ist, nämllich marodierendes Verhalten einzelner Personengruppen die keinesfalls unter heldenhaften Freiheitskämpfer zu führen sind.Um was für Personengruppen es sich dabei gehandelt haben dürfte könnte ich Dir sagen, aber das kann ich letztendlich nicht beweisen und Du unterstellst mir lang nachhängende Rotlichtbestrahlung. 1953 dürfte es von diesen Personengruppen noch reichlich mehr gegeben haben als in heutiger Zeit. Trotzdem verfährt man heute wie damals gerne nach dem Prinzip" Der Feind meines Feindes ist mein Fein".
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