Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Besondere Vorkommnisse in der Zeit des kalten Krieges

Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon augenzeuge » 23. November 2019, 11:35

Am 25. März 1980 erschien in westdeutschen Tageszeitungen ein kurzer Bericht über ein rund zwei Wochen zurückliegendes Ereignis in der DDR.

Die Berliner Morgenpost schrieb: "Auf ein Denkmal der sowjetischen Armee in Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) ist in der Nacht vom 9. zum 10. März ein Sprengstoffanschlag verübt worden."

Allzuviel war nicht passiert - ein paar zerborstene Fensterscheiben, verstreute Metallsplitter. Am Denkmal selbst, einem Weltkriegspanzer vom Typ T-34, war die linke Kette abgeplatzt, außerdem hatte die Detonation eine rostige Laufrolle 50 Meter weit ins Gelände der Volkspolizei katapultiert. Es gab keine Verletzten.


Dennoch versetzte der Anschlag das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in höchste Aufregung: Eine solche Provokation war den Staatsschützern der DDR noch nie untergekommen.

Es handelte sich auch nicht um irgendeine Stadt, sondern um den politischen Stammsitz Erich Honeckers, in dem sich der SED-Chef alle fünf Jahre mit Traumergebnissen in die Volkskammer wählen ließ.

Mielkes Fahnder suchten den Panzersprenger monatelang vergebens. Der Minister tobte. Systematisch wurden alle Anwohner rund um das Denkmal ausgehorcht und verhört, jeder Wald der Umgebung wurde durchkämmt, jeder Verdächtige observiert. Der ehemalige Stasi-Oberstleutnant Eberhard Böttcher, 55, erinnert sich: "Wir waren Tag und Nacht im Einsatz, so eine Fahndungsmaßnahme hat es in der DDR sonst nie gegeben."


Erst fünf Monate nach der Tat konnte das MfS Erfolg melden: Am 18. August wurden der DDR-Bürger Josef Kneifel und seine Ehefrau Irmgard, wohnhaft in Niederlichtenau bei Karl-Marx-Stadt, verhaftet.

Damit begann ein brutaler Leidensweg durch den realsozialistischen Strafvollzug. Wie das SED-Regime mit Kneifel umsprang, ist selbst für die harten Gebräuche in ostdeutschen Knästen ungewöhnlich - und entlarvend für die Unmenschlichkeit des Systems. Kneifel war kein gefährlicher Opponent, sondern nur ein schwieriger Einzelgänger.


Bei seiner Festnahme half der Stasi die Technik. Irmgard Kneifel, von ihrem Mann in die Attentatspläne eingeweiht, hatte ihren Sohn aus erster Ehe ins Vertrauen gezogen. Der, engagierter Christ, erleichterte sein Gewissen bei einem Pfarrer in Karl-Marx-Stadt. Den trieb dieses Wissen ebenfalls um; unter vier Augen fragte er seinen Vorgesetzten, Superintendent Christof Magirius, ob er als Pfarrer strafbare Handlungen anzeigen müsse. Die Stasi hörte mit und übernahm die Sache.

Einen Gegner wie Josef Kneifel hatte die DDR nur einmal.
Dabei hatte der Dissident, Jahrgang 1942, als überzeugter Sozialist begonnen. Mit 17 fegt der Volkspolizeihelfer Kneifel durch sächsische Dörfer, um den Widerstand der Bauern gegen die Kollektivierung zu brechen. Aus glühender Überzeugung bewirbt er sich nach einer Fleischerlehre 1960 beim MfS-Wachregiment "Felix Dserschinski". Wegen einer Nierenschwäche wird er abgelehnt. Innerhalb von zwei Jahren wandelt er sich zu einem erbitterten Antikommunisten. Im Mai 1975 hält die MfS-Kreisdienststelle Karl-Marx-Stadt seine Übersiedlung für geboten.
Doch da ist es schon zu spät: Kneifel sitzt zum erstenmal in Haft.
Der Mann ist nach einigen forschen Äußerungen im Betrieb denunziert worden. Wegen "mehrfacher Staatsverleumdung in der Öffentlichkeit" muß er für zehn Monate in den Bau.

Den Kampf des eisernen Opponenten gegen den verhaßten Staat DDR dokumentiert die rund 8000 Seiten umfassende MfS-Akte des Mannes, der seit 1972 "operativ überwacht" worden ist, zunächst als "Vorgang 1000/68", später unter den Kodenamen "Zange" und "Panzer".

Daß Kneifel die Torturen überlebt, verdankt er nach eigener Einschätzung vor allem seiner Ehefrau. Irmgard Kneifel, die 1981 wegen "Nichtanzeigen einer Straftat" zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde und im berüchtigten Frauenknast Hoheneck einsaß, läßt sich auch durch ausgeklügelte "politisch-operative Maßnahmen (Deckname: ,Saturn'')" nicht beirren.
Beharrlich fordert sie bessere Haftbedingungen, beschwert sich beim DDR-Generalstaatsanwalt, spricht mit Kirchenleuten, wendet sich an Sowjetdiplomaten.
Die Stasi sieht zu und ärgert sich. Denn "die Aktivitäten der Kneifel" bewirken genau das, was zu verhindern Ziel aller Kontrolle war: Der Fall Kneifel wird bekannt.

Wie die Stasi den Fall Kneifel am liebsten gelöst hätte, steht in einem Vermerk über eine Dienstbesprechung im Zuchthaus Bautzen I: "Genosse Scherch äußerte sich sinngemäß, daß uns ein Exitus nur recht sein könnte, weil wir dann ein Problem weniger hätten."


Fortsetzung folgt.....
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon augenzeuge » 23. November 2019, 11:41

Seine Mitgefangenen, Schwerverbrecher, die fast alle im Sold des MfS stehen und teilweise gezielt auf Kneifel angesetzt sind, üben an dem Schreihals gelegentlich den Rindergriff: Zwei halten ihn links und rechts fest, ein dritter steckt ihm zwei Finger in die Nasenlöcher und zieht sie energisch nach oben, bis das Gewebe reißt.

Anfangs brüllt Kneifel auch dann, wenn Häftlingskommandos vor seiner Zelle zur Arbeit ausrücken: "Stellt euch gegen das kommunistische Terrorregime! Haltet aus!" (IM-Bericht). Die Wächter mauern Kneifel immer mehr ein. Seine Zelle K 7 verwandelt sich in einen gesonderten Trakt, der durch fünf Türen vom Rest des Gefängnisses isoliert ist. Zuletzt kommt sogar vor die Sichtluke fürs Wachpersonal eine Schalldämmung.

"Ich verbiete es dir, mich zu beleidigen, du rote Kremlwanze!" heißt es im Bericht eines Inoffiziellen Mitarbeiters (IM) der Stasi.


Kneifel beugt sich nicht.
Er verweigert jegliche Arbeit, da sie eine Gleichstellung mit Strafgefangenen bedeuten würde. Zudem macht er klar, daß er seinen Widerstand als Spottbild der Staatsmoral organisiert: "Täglich ca. 12 Verstöße gegen das Strafvollzugsgesetz sei seine persönliche Norm", notiert ein IM. Nach sechs Jahren Haft, Anfang 1987, steigert Kneifel die Provokation. Fast täglich zapft er sich jetzt an Armen und Beinen Blut ab, das er in seiner Tasse sammelt. Mit dem Blut schreibt er Parolen an die Wände ("STASI - Psychosanatorium sowj. Prägung") und bespritzt eintretende Aufseher. Das Blut vermischt er mit Urin. "Es stinkt enorm" (IM-Bericht).

Ministerialrat Klaus Plewa notiert im Sommer 1986 nach einem Gespräch mit Vogel, die DDR betrachte Kneifel als einen "Gewalttäter, den man nicht entlassen werde".
Doch die Bonner lassen nicht locker. Im März 1987 taucht Kneifel erneut auf der Freikaufliste auf, die Plewa dem Anwalt Vogel überbringt. Wieder winkt Vogel ab: Honecker persönlich habe gegen die Freilassung votiert.

Daß Kneifel dennoch ein paar Monate später freikommt, verdankt er politischem Kalkül: Erich Honecker will ihn loswerden, bevor er in Bonn im September 1987 Aufwartung macht.
Am 6. August 1987 wird das Ehepaar Kneifel in Hempels Dienst-Volvo bei Herleshausen über die Grenze gefahren. Die Autobahn ist abgesperrt. Es gibt keine Kontrollen.
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682562.html

„Mit einer kleinen Rente lebt er nach wie vor unangepasst, engagiert sich im Nürnberger Friedenskreis ebenso wie in einer rechten Gefangenenhilfsorganisation”. Bei der fraglichen Gefangenenhilfsorganisation handelt es sich nicht um eine x-beliebige, sondern um die HNG, die Hilfsorganisation Nationaler Gefangener. Eben jene rechtsextreme HNG, die alljährlich in den Verfassungsschutzberichten des Bundes und der Länder breiten Raum einnimmt. Dass Kneifel, der selbsternannte „Freiheitskämpfer“, dort Mitglied ist, lässt sich unter anderem der Nazi-Website „Die Kommenden“ entnehmen.
http://flimmern.blogsport.de/2006/03/22 ... n-moechte/

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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Nostalgiker » 23. November 2019, 12:36

Bei aller Liebe zu den tapferen Widerstandskämpfern aber Herr Kneifel hätte in jedem Knast dieser Welt seine "Freude" gehabt bei dem Verhalten welches er an den Tag legte.

wegen einer Nierenschwäche abgelehnt vom Dienst im Wachregiment?
Soll vorkommen, dass dies aber der Auslöser gewesen sein soll um aus einem glühenden Kommunisten einen erbitterten Kämpfer gegen selbigen zu machen; die Haare sind sehr lang an dem dieses "Argument" herbeigezogen wurde.

Übrigens widmet gerade das Hollywoodkino der Gewalt in Gefängnissen, vorzugsweise zwischen den Gefangenen, ganze Filmreihen die sich besonders durch ihre Brutalität auszeichnen.
damit steht das Argument vom unmenschlichen Knast im Sozialismus doch auf sehr tönernen Füßen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Kumpel » 23. November 2019, 13:45

Nostalgiker hat geschrieben:damit steht das Argument vom unmenschlichen Knast im Sozialismus doch auf sehr tönernen Füßen.


Du musst es ja wissen Nosti.
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon pentium » 23. November 2019, 14:24

Das wurde doch alles im Thread: Vom Kriminellen zum Opfer- der Weg des ostdeutschen Josef Kneifel...abgehandelt. Wir können aber gerne alles noch einmal durchgehen...! Kleine Ergänzung, das Denkmal gehörte nicht der Sowjetunion und auch nicht der GSSD.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon augenzeuge » 23. November 2019, 14:33

Argument vom unmenschlichen Knast im Sozialismus doch auf sehr tönernen Füßen.


Ich denke, heute weiß es jeder besser und braucht dafür keine Argumente.

Wer zweifelt, dass es so war, sollte folgendes lesen:
https://www.belfalas.de/knast.htm

Das Bild suchte Karnak doch immer:
Bild

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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Kumpel » 23. November 2019, 14:51

Tja was wird der Nostalgiker dazu sagen?

Variante 1 : Knast ist halt kein Ponyhof, überall in der Welt.
Variante 2 : Alles erstunken und erlogen , Knabe lässt grüßen.
Kumpel
 

Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Nostalgiker » 23. November 2019, 16:54

Variante 3 gewinnt kumpel ...... [flash]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Kumpel » 23. November 2019, 18:56

Ich weiß doch Nosti, die stalinistischen Flecken auf dem Chemisett deiner DDR magst du nicht so gerne gezeigt bekommen.
Kumpel
 

Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Ari@D187 » 23. November 2019, 19:05

augenzeuge hat geschrieben:[...]Das Bild suchte Karnak doch immer:
[...]
AZ

Irgendein Politiker wurde doch von einigen auch Birne Kohl genannt.

Ari
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Kumpel » 23. November 2019, 19:06

Interessante Gedankenkette.
Kumpel
 

Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Nostalgiker » 23. November 2019, 19:58

Kumpel hat geschrieben:Ich weiß doch Nosti, die stalinistischen Flecken auf dem Chemisett deiner DDR magst du nicht so gerne gezeigt bekommen.


Die DDR gehört mir?
Prima kumpel, dann bist du mein leibeigener Untertan!
Halt er gefälligst seinen vorlauten Mund und rede nur wenn er dazu aufgefordert werde.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Kumpel » 23. November 2019, 20:00

Bin seit August 89 kein DDR Bürger mehr Nosti.
Kumpel
 

Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Nostalgiker » 23. November 2019, 20:26

Na und, womit hat er ein Problem? Etwa mit seiner Art der fehlenden Logik?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Kumpel » 23. November 2019, 21:36

Dann laber doch bitte nichts von toenernen Füßen und sozialistischen Knaesten Nostalgiker.
Kumpel
 

Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Volker Zottmann » 23. November 2019, 22:18

augenzeuge hat geschrieben:
Argument vom unmenschlichen Knast im Sozialismus doch auf sehr tönernen Füßen.


Ich denke, heute weiß es jeder besser und braucht dafür keine Argumente.

Wer zweifelt, dass es so war, sollte folgendes lesen:
https://www.belfalas.de/knast.htm

Das Bild suchte Karnak doch immer:
Bild

AZ

Hoffentlich schaut sich das der Karnak mal in Gänze an. Denn im "Lindenhotel" Potsdam, dem Gedenkstätten-Stasiknast hat man vom Transporter das Obst und Gemüse runter radiert.
Hilft nun aber auch nicht mehr.

Gruß Volker
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon karnak » 24. November 2019, 06:21

Mach Dich doch nicht lächerlich mit Deiner Runderradiererei.
Und ich habe mich zu diesen Aufschriften nun wirklich ausführlich geäußert.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Nostalgiker » 24. November 2019, 09:29

Das sieht doch ein Blinder das die Aufschrift am Barkas nachträglich ins Bild eingefügt wurde.

Wenn schon dann hätte zur "Tarnung" VEB OGS dranstehen müssen.
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Kumpel » 24. November 2019, 10:24

Nostalgiker hat geschrieben:
Wenn schon dann hätte zur "Tarnung" VEB OGS dranstehen müssen.


Du kennst dich auch mit Allem aus Nosti.
Gibt's eigentlich etwas was du nicht weißt?
Kumpel
 

Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Nostalgiker » 24. November 2019, 10:59

Ich kenne mich nicht mit allem aus aber ich weiß meistens wo ich suchen muß, und ganz wichtig welchen Such-Algorithmus ich benutzen sollte ......

Immer nach dem Leitsatz, du mußt nicht alles wissen, es reicht zu wissen wo es steht und wenn du das nicht weißt dann frag jemanden der es weiß.
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon augenzeuge » 24. November 2019, 11:09

Nostalgiker hat geschrieben:Das sieht doch ein Blinder das die Aufschrift am Barkas nachträglich ins Bild eingefügt wurde.

Wenn schon dann hätte zur "Tarnung" VEB OGS dranstehen müssen.


Auch wenn es dir missfällt, ich frag mich warum du gegen die Fakten so vehement ankämpfst, hier hab ich noch ein weiteres ungefälschtes KFZ. [hallo]

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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Volker Zottmann » 24. November 2019, 11:17

Hier scheint schon Werbefolie verwendet worden zu sein, wie es sie ab etwa 1985 gab.
Ob die vor oder nach der Wende angepappt wurde oder diverse Fahrzeuge danach oder davor bemalt wurden, können Fotos in keiner Weise mehr klären. Mir reichen da die vielen unabhängig voneinander abgegebenen Zeugenaussagen, dass es Beschriftungen gab.
Viel schlimmer ist aber, was den transportieten politisch Gefangenen angetan wurde.

Gruß Volker
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon pentium » 24. November 2019, 14:42

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Das sieht doch ein Blinder das die Aufschrift am Barkas nachträglich ins Bild eingefügt wurde.

Wenn schon dann hätte zur "Tarnung" VEB OGS dranstehen müssen.


Auch wenn es dir missfällt, ich frag mich warum du gegen die Fakten so vehement ankämpfst, hier hab ich noch ein weiteres ungefälschtes KFZ. [hallo]

AZ


Das ist doch der selbe Barkas nur von der anderen Seite. Na ja und das passt doch alles nicht zusammen, sieh dir mal die echten B1000 Gefangenentransporter an! Und dann möchte ich mal wissen, zu was soll diese seltsame Tarnung gut sein...?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon karnak » 24. November 2019, 14:54

pentium hat geschrieben: Und dann möchte ich mal wissen, zu was soll diese seltsame Tarnung gut sein...?

[flash] Die Frage habe ich im Verlaufe der Jahre immer wieder mal gestellt.
Und man soll nun auch nicht denken , dass alle so blöd sind nicht zu durchschauen was man mit dieser Geschichte eigentlich zum Ausdruck bringen will. Dass die Stasi zur Tarnung von Gefangenentransporten nun AUSGERECHNET Aufschriften von Produkten auswählt nach denen man in der Mangelwirtschaft lechzt, nicht etwa "Dietz Verlag " oder " Neues Deutschland " raufschreibt um sicher zu stellen, dass keiner hinterher sieht um zu sehen wo die Karre nun hält. [flash]
Mich wundert es eigentlich schon lange, dass keiner mit einem Fahrzeug abtransportiert wurde auf dem KFZ Ersatzteile stand. [flash]
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Re: Der Sprengstoffanschlag auf ein sowjetisches Denkmal in K.-M.-Stadt

Beitragvon Grenzgänger » 23. August 2022, 21:58

karnak hat geschrieben:Mach Dich doch nicht lächerlich mit Deiner Runderradiererei.
Und ich habe mich zu diesen Aufschriften nun wirklich ausführlich geäußert.


Ich habe diese Fahrzeuge früher einige Male aus der Nähe gesehen. An eine Aufschrift kann ich mich nicht erinnern. Schon gar nicht zu Tarnungszwecken. Mit solchen Fahrzeugen wurden im Bedarfsfall, Gefangene aus den VP-Dienststellen in die Untersuchungshaftanstalten überführt. Zuständig dafür war ein Transportkommando des Strafvollzugs.
Die Fahrzeuge besaßen VP-Kennzeichen, so dass eigentlich jeder ihren Zweck zumindest erahnen konnte. Ein grauer Barkas mit der Aufschrift " Frischer Fisch" und einem angebrachten VP-Kennzeichen, hätte sehr wahrscheinlich zu Irrationen oder Spötteleien geführt.

Ob jedoch die Staatssicherheit für ihre Gefangenen spezielle Fahrzeuge und eigene Transportkommandos unterhielt, ist mir jedoch nicht bekannt.

Gruß an alle
Uwe
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