Die DDR-Zeitung „Tribüne“ machte Stalin im März 1953 in einem Nachruf zu einem „Kämpfer des Krieges in der Welt“. Für den verantwortlichen Redakteur und den Setzer hatte das Folgen. Denn für die Stasi konnte es nur Verrat sein.
Den Mitarbeitern der DDR-Gewerkschaftszeitung „Tribüne“ müssen die Tränen des Schmerzes so den Blick getrübt haben, dass ihnen ein dramatischer Fehler unterläuft. Beim Setzen des Kondolenztelegramms der SED-Spitze an die Kreml-Führung wird ein Wort vertauscht. „Mit Stalin ist der überragende Kämpfer für die Erhaltung und Festigung des Krieges in der Welt dahingegangen.“ Statt des Wörtchens „Friedens“, wie es korrekt heißen sollte, wurde „Krieges“ gedruckt.
Als man den Fehler im Verlag bemerkt, wird die Ausgabe der „Tribüne“ sofort zurückgerufen. Allerdings kann nur etwa ein Fünftel der insgesamt 25.500 Exemplare von der Volkspolizei und der Post sichergestellt werden.
Danach bringt die Stasi den Setzer Karl Richter sowie den verantwortlichen Chef vom Dienst Hugo Polkehn nach ihrer Festnahme in die Untersuchungshaftanstalt der Geheimpolizei. Dort werden sie verhört. Ihrer Erklärung zufolge hätte das Kondolenzschreiben erst nach Redaktionsschluss die Druckerei erreicht.
Wie es weiterging erfährt man hier:
https://www.welt.de/geschichte/article1 ... Leben.html
Ja, diese kommunistische SED - Gebilde DDR war schon ein " toller Rechtsstaat ".