Als Kundschafter des Friedens oder in der Kurzform Kundschafter wurden in der DDR-Terminologie die im Ausland und in der Bundesrepublik Deutschland oder im Inland gegen Ausländer und ausländische Einrichtungen eingesetzten Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit und der Verwaltung Aufklärung, dem militärischen Nachrichtendienst der NVA, bezeichnet.
Die DDR wollte mit der euphemistischen Begriffswahl glauben machen, dass sie keine Agenten oder Spione im herkömmlichen Sinn beschäftige.
Der Begriff „Kundschafter des Friedens“ wurde seit einem Prawda-Artikel am 9. September 1964 ausschließlich als Begriff für eigene (östliche) Agenten verwendet. Dies wurde damit begründet, es sei zu unterscheiden, „ob jemand im imperialistischen Sold spioniert oder ob er dem Frieden und dem Fortschritt als Kundschafter dient“. Der Nimbus von der friedensfördernden und angeblich sauberen Arbeit der „Kundschafter des Friedens“ sollte von den tatsächlichen Aufträgen und Aufgaben ablenken. In der Darstellung der DDR waren sie ausschließlich auf die Sicherung der DDR und für die Verhinderung eines Krieges in Deutschland gerichtet. MfS und NVA beteiligten sich in der offiziellen Darstellung der DDR nicht an Vorbereitungen von Angriffskriegen, Verschwörungen, Putschen, Attentaten oder an der Ermordung und Folterung von Menschen. Somit erschien ihnen der Einsatz gerechtfertigt und notwendig.
Mitarbeiter ausländischer Nachrichtendienste wurden dagegen in der Terminologie der DDR als „Feinde des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus“ bezeichnet.
Soweit ein Auszug aus " Wiki ".
Gut dass die Stasi-Unterlagen-Behörde noch Jahre weiterarbeiten soll. Auch das hilft gegen die grassierende Vertuschung der Stasi-Problematik, die Verharmlosung der SED-Diktatur, die DDR-Amnesie und den Mythos vom Gewissen der Täter. Der Zynismus, mit dem ehemalige Stasimitarbeiter – sie bezeichnen sich als „Kundschafter des Friedens“ - ihre Organisationen „Gesellschaft für Bürgerrechte und Menschenwürde“, „Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung“ oder „Initiativgemeinschaft zum Schutz der sozialen Rechte ehemaliger Angehöriger bewaffneter Organe und der Zollverwaltung der DDR“ (ISOR) nennen, ist unerträglich. Noch unerträglicher ist es, wenn man im ISOR-Mitteilungsblatt vom Januar 2009 lesen muss, „dass die immer wieder verteufelte Arbeit des MfS wichtiger Friedensfaktor war.
Auch hier wieder wurde damals und wird heute Agententätigkeit für die DDR versucht
schönzureden.
Aus Sicht des Landes das er verriet, war jeder Agent ein Verräter.
Waren die Agenten auch noch Bürger des Landes, das sie verrieten waren sie eben auch wieder keine " Kundschafter des Friedens " sondern verachtenswerte Landesverräter !
Das betrifft meiner Meinung nach Agenten aller Staaten ohne Ausnahme.Dumm nur, daß die Agenten der DDR plötzlich feststellen mussten, daß ihr Auftraggeber von seinem Volk davongejagt wurde und sie falls noch nicht geschehen, ihrer gerechten Strafe zugeführt wurden.
Eigentlich wären diese Menschen danach Bürger wie jeder andere Mensch auch in diesem Staat.
Wenn aber sie meinen, ihr Klagelied beispielsweise über damalige Gefängnisse in der BRD anstimmen zu müssen und verlauten lassen, daß sie sich wünschen unser Staat würde kaputt gehen, gleichzeitig zugeben, daß sie alle ihnen zu ihrem Vorteil gereichenden Dinge ausnutzen würden, dann bleibt meine Hand zur Versöhnung in der Tasche stecken.
Zusammenfassend will man wohl glauben machen, daß die DDR ein Staat war, der ausschließlich dem Frieden diente. So dienten die ihre Agenten dem Frieden und selbst die Grenztruppen gaben vor jeden Tag den Weltfrieden gesichert haben. Dazu bedienten sich diese dann so friedlicher Dinge wie Minen und Selbstschußanlagen.
Die einzigen" Kundschafter des Friedens " sind diejenigen, die versuchen zu erkunden wieviele Märchen noch erzählt werden, um die oben angeführten Dinge schönzureden.