Eine Arbeitsmethode des MfS

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon karnak » 30. Dezember 2021, 14:09

zoll hat geschrieben:[

AZ

Meinst du diesen Behrendt: PKZ 210830406149 Behrendt Hans-Dieter männlich 21.08.1930 33750,00 M ?
War er Kommandant GÜSt Glienicker Brücke?
Hat auch Bücher geschrieben. Fazit seiner Aussagen: Wenn wir, die PKE nicht gewesen wären, dann hätte es nach dem Mauerfall ein Chaos gegeben.
War auch im Forum DDR Grenze aktiv und hat dort seine Thesen verbreitet. Ein Mann der von sich und seiner Tätigkeit für das Verbrecherregime der Stasi vollkommen überzeugt war oder immer noch ist.
Konnte mir in einigen Briefen von ihm von seiner Überzeugung ein Bild machen.[/quote]




Der Mann war Stellvertreter des Leiters der Abt. VI Potsdam für Passkontrolle. Also eher für die administrativen Abläufe an den Gästen verantwortlich, viel weniger für die Operativen, also alles das was man heute unter Spitzelei versteht. In all den Jahren hatte ich auch nie den Eindruck, dass er sich wirklich dafür interessiert. Er hatte seine Aufgabe, die Organisation des reibungslosen und fehlerfreien Ablaufs der Abfertigung des grenzüberschreitenden Verkehrs. Und dafür schien er mir auch wie gemacht, ein stiller, zurückhaltender Bürokrat, kein Mann des lauten Wortes, unvorstellbar für ihn außerhalb gesetzter Regeln und in Grauzonen von Gesetz und Ordnung zu agieren, also ziemlich schlechte Voraussetzungen für die operative Arbeit im MfS. [flash]
Was er dann DANACH in in Bücher geschrieben hat ist natürlich etwas ganz Anderes. Da ging es darum die zu verkaufen, vordergründig an die Klientel mit Interesse für sowas. Was ich von ihm kenne war ja eher" populärwissenschaftlich", seine Lektoren werden ihm schon nahegebracht haben was dann da rein muß und was der geneigte Leser dort finden will. [flash]
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon augenzeuge » 30. Dezember 2021, 14:22

karnak hat geschrieben:Was er dann DANACH in in Bücher geschrieben hat ist natürlich etwas ganz Anderes. Da ging es darum die zu verkaufen....


Ja, das mag ja sein. Aber das Gegenteil wirds nicht gewesen sein, oder?
Ich hatte jedenfalls bei ihm das Gefühl, recht ehrliche Antworten zu bekommen.
AZ
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon karnak » 30. Dezember 2021, 14:35

Natürlich waren das aus seiner Sicht ehrliche Antworten, was will man denn aber von jemandem erwarten der faktisch sein gesamtes Arbeitsleben in dieser " Branche " abgleistet hat, keine wirkliche Chance auf einen beruflichen Neuanfang hatte, dem die " Strafrente" mit voller Härte getroffen hat, soll der die Sinnlosigkeit seines Arbeitslebens schriftlich niederlegen?
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Merkur » 30. Dezember 2021, 18:04

Kumpel hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Und, gibts schon Reaktionen auf das Dokument? [wink]

Hast du dich mit diesem "Problem" früher jemals beschäftigt?
Also nach Gründen geforscht?
AZ


Ich fürchte das Handeln des MfS zu hinterfragen gehört definitiv nicht zu Merkurs Fachgebiet.
Die Darstellung des MfS wie ein Schweizer Uhrwerk im Kampf gegen den Klassenfeind macht sich da erheblich unverfänglicher.


Mensch Kumpel, ganz der Alte geblieben. [wink] Gut so, Konstanz [flash] ist wichtig.
Aber ich kann Dir sagen, dass es beim MfS (außerhalb der Propaganda) nach meinen Erkenntnissen nicht um die Vermittlung von Hass ging. Beispielsweise hat sich die HV A immer für die Vermittlung eines „differenzierten und realistischen Feindbildes“ ausgesprochen. Alles andere wäre in der operativen Arbeit auch kontraproduktiv gewesen.
Ansonsten hebt mich das voigtsche Pamphlet wenig an.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon augenzeuge » 31. Dezember 2021, 14:15

Merkur, zum Jahresende kannst du doch mal einen dir wirklich unangenehmen Artikel zum MfS bringen. Du darfst dich auch mit Nostalgiker abstimmen. [grins]
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Merkur » 31. Dezember 2021, 16:31

augenzeuge hat geschrieben:Merkur, zum Jahresende kannst du doch mal einen dir wirklich unangenehmen Artikel zum MfS bringen.[grins]
AZ


Lass mal gut sein, auf dieses Niveau begebe ich mich nicht herab.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon augenzeuge » 31. Dezember 2021, 17:03

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Merkur, zum Jahresende kannst du doch mal einen dir wirklich unangenehmen Artikel zum MfS bringen.[grins]
AZ


Lass mal gut sein, auf dieses Niveau begebe ich mich nicht herab.


Und ich hatte gehofft, endlich den Fall Eigendorf mit weiteren Informationen abschließen zu können. [wink]
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Merkur » 31. Dezember 2021, 17:13

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Merkur, zum Jahresende kannst du doch mal einen dir wirklich unangenehmen Artikel zum MfS bringen.[grins]
AZ


Lass mal gut sein, auf dieses Niveau begebe ich mich nicht herab.


Und ich hatte gehofft, endlich den Fall Eigendorf mit weiteren Informationen abschließen zu können. [wink]
AZ


Dann musst Du weiter akribisch Artikel lesen und einfach hoffen. [crazy]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Kumpel » 31. Dezember 2021, 17:20

Merkur hat geschrieben:Ansonsten hebt mich das voigtsche Pamphlet wenig an.


Was stimmt denn daran nicht Merkur?
Das MfS hat seine geistigen Wurzeln doch wohl unbestritten von der Tscheka mit ihrem Staatsterrorismus.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Merkur » 31. Dezember 2021, 17:38

Kumpel hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Ansonsten hebt mich das voigtsche Pamphlet wenig an.


Was stimmt denn daran nicht Merkur?
Das MfS hat seine geistigen Wurzeln doch wohl unbestritten von der Tscheka


Ja klar, dass wurde seit 1950 immer wieder selbst propagiert. Und nun?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Icke46 » 31. Dezember 2021, 19:18

Merkur hat geschrieben:
(….)

Gut so, Konstanz [flash] ist wichtig.

(….)



Unbestreitbar, ganz besonders für den Bodensee [laugh] .

Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen, an Silvester kann ja auch mal ein Gag erlaubt sein [wink] .

Aber zurück zum Thema….
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon augenzeuge » 31. Dezember 2021, 19:36

icke46 hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
(….)

Gut so, Konstanz ist wichtig.

(….)



Unbestreitbar, ganz besonders für den Bodensee [laugh] .

Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen, an Silvester kann ja auch mal ein Gag erlaubt sein [wink] .

Aber zurück zum Thema….


Ist immer erlaubt. [wink]

Aber konstante Weiterentwicklung jedoch auch.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Kumpel » 1. Januar 2022, 09:05

Merkur hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Ansonsten hebt mich das voigtsche Pamphlet wenig an.


Was stimmt denn daran nicht Merkur?
Das MfS hat seine geistigen Wurzeln doch wohl unbestritten von der Tscheka


Ja klar, dass wurde seit 1950 immer wieder selbst propagiert. Und nun?


Also mir zumindest stellt sich da die Frage welches Selbstverständnis man im MfS bezogen auf das eigene Denken und Handeln zog,
in Anbetracht der Historie der Tscheka?
Kumpel
 

Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Merkur » 1. Januar 2022, 09:18

Kumpel hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Ansonsten hebt mich das voigtsche Pamphlet wenig an.


Was stimmt denn daran nicht Merkur?
Das MfS hat seine geistigen Wurzeln doch wohl unbestritten von der Tscheka


Ja klar, dass wurde seit 1950 immer wieder selbst propagiert. Und nun?


Also mir zumindest stellt sich da die Frage welches Selbstverständnis man im MfS bezogen auf das eigene Denken und Handeln zog,
in Anbetracht der Historie der Tscheka?


Das kannst Du alles im Original nachlesen. Die Hochschule des MfS hat eine Reihe zur Geschichte der Tscheka herausgegeben.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Kumpel » 1. Januar 2022, 09:23

Oh , du bist aber gut informiert Merkur.
Vielleicht kannst du hier mal einen kurzen Abriss formulieren. Ich knabber nämlich immer noch am Scheitern der kybernetischen Utopie.
Gutes Neues noch. :)
Kumpel
 

Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Nostalgiker » 1. Januar 2022, 09:34

Um mal pingelig zu sein; die "Tscheka" gab es seit 1922 nicht mehr!
Auf Verfügung von Lenin wurden neben dem Archiv der Tscheka auch alle anderen Unterlagen vernichtet.
Aus der Tscheka ging 1922 die GPU hervor. Sie existierte bis 1934, dann gab es das NKDW bis 1941 das dann bis 1946 als NKB existierte. Ab 1946 wurde das MGB geschaffen.
Nach dem Tod von Stalin 1953 wurde der KGB ins Leben gerufen.

In der Historie war es nicht nur eine "Namensänderung" der Tscheka sondern es wurden jeweils organisatorische und inhaltliche Änderung der Aufgabeninhalte und Verantwortlichkeiten durchgeführt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon zoll » 2. Januar 2022, 13:16

Also, auch wenn diese ganze Organisation immer wieder umbenannt und umorganisiert wurde, die Aufgabe blieb immer gleich.
Menschen, die dem stalinistischen Regime und den nachfolgenden Staatslenkern nicht genehm waren, wurden verfolgt, verurteilt, zwangsumgesiedelt, in Arbeitslager verbracht oder gleich umgebracht.
Seit Beginn dieses Staates unter Lenin, von der zaristischen Gewaltherrschaft will ich gar nicht erst anfangen, es würde zu weit führen,
bis heute hat sich in dem Land nichts zum Besseren verändert. Leider.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Merkur » 11. Januar 2022, 09:41

Kumpel hat geschrieben:Oh , du bist aber gut informiert Merkur.
Vielleicht kannst du hier mal einen kurzen Abriss formulieren. Ich knabber nämlich immer noch am Scheitern der kybernetischen Utopie.
Gutes Neues noch. :)


Keine Angst Kumpel, ich habe Dich nicht vergessen. Frohes Neues wünsche ich Dir auch noch. Da ich nicht jeden Tag hier anwesend bin, quasi ein verspäteter Gruß zum neuen Jahr.
Jetzt habe ich mal mehrere Bände zur Geschichte der Tscheka und des MfS, Andropows und Dzierzynskis ausgewählte Reden und Schriften sowie Lenin und die gesamtrussische Tscheka quergelesen und weiß im Prinzip nicht, wo ich beginnen und aufhören soll. Das trockene Material ist ungefähr so wie schwerer Rotwein. Muss man halt mögen.
Jetzt kommt mir aber ein gerade erschienenes Buch zur Hilfe. Der >>große Bruder<< - Studien zum Verhältnis von KGB und MfS 1958 bis 1989. Das Buch von Selvage und Herbstritt ist wirklich empfehlenswert und zeigt recht ausführlich, wie beispielsweise der KGB auf DDR-Territorium operierte und sich auf seine hiesigen IM stützte. Einiges war auch für mich neu, andere Dinge habe ich quellenbasiert bestätigt bekommen.
Lies mal und dann steigen wir in die Diskussion ein. [wink]
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon augenzeuge » 11. Januar 2022, 12:43

Merkur hat geschrieben:Jetzt kommt mir aber ein gerade erschienenes Buch zur Hilfe. Der >>große Bruder<< -
Lies mal und dann steigen wir in die Diskussion ein. [wink]


Das dauert sicher. Erst kaufen, dann lesen..... Wäre es nicht sinnvoll, wenn du ein paar neue Aussagen aus dem Buch hier zitieren würdest?

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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Merkur » 11. Januar 2022, 13:26

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Jetzt kommt mir aber ein gerade erschienenes Buch zur Hilfe. Der >>große Bruder<< -
Lies mal und dann steigen wir in die Diskussion ein. [wink]


Das dauert sicher. Erst kaufen, dann lesen..... Wäre es nicht sinnvoll, wenn du ein paar neue Aussagen aus dem Buch hier zitieren würdest?

AZ


Ich bin ja nicht in Eile, neige nicht zur Oberflächlichkeit und Bücher komplett lesen soll ja bekanntlich nicht schaden. Ich halte es nicht für sinnvoll auf der Basis von ein paar herausgerissenen Zitaten eine ernsthafte Diskussion zu führen.
Aber hier kann man sich ein wenig einlesen:
https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlag ... 317335.pdf
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon HPA » 11. Januar 2022, 14:04

Jetzt habe ich mal mehrere Bände zur Geschichte der Tscheka und des MfS, Andropows und Dzierzynskis ausgewählte Reden und Schriften sowie Lenin und die gesamtrussische Tscheka quergelesen


Ja genau, noch mal den Klassenstandpunkt nachjustieren bevor man sich eventuell mit solchen Dingen hier beschäftigt

https://www.memorial.de/index.php/theme ... farbeitung
HPA
 

Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Werner Thal » 2. Februar 2022, 09:15

Die Runde Ecke Leipzig: MfS HV A-Hauptabteilung X (Internationale Verbindungen):

http://www.runde-ecke-leipzig.de/sammlu ... p?w=w00030

W. T.
Zuletzt geändert von Werner Thal am 2. Februar 2022, 09:29, insgesamt 2-mal geändert.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Kumpel » 2. Februar 2022, 09:27

Sowas muss doch etwas frustrierend auf die deutschen Tschekisten wirken. [flash]

Der Schluss liegt nahe: Der KGB betrachtete das MfS praktisch als seinen
Diener und die DDR nicht hauptsächlich als souveränen Staat, sondern vielmehr
als westlichen Vorposten des sowjetischen Imperiums in Europa und als geeignete Schleuse für Spionage und Subversion in Richtung Westen. Das MfS war
gleichberechtigt nur in dem Sinne, dass es selbstständig den Zwecken des KGB
und der UdSSR dienen durfte und selbst für die Stabilität des sowjetischen Vorpostens DDR sorgte.
Kumpel
 

Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Nostalgiker » 2. Februar 2022, 09:28

HPA hat geschrieben:
Jetzt habe ich mal mehrere Bände zur Geschichte der Tscheka und des MfS, Andropows und Dzierzynskis ausgewählte Reden und Schriften sowie Lenin und die gesamtrussische Tscheka quergelesen


Ja genau, noch mal den Klassenstandpunkt nachjustieren bevor man sich eventuell mit solchen Dingen hier beschäftigt

https://www.memorial.de/index.php/theme ... farbeitung


Die Ursprungsseite von Memorial ist mir seit Jahren bekannt und demzufolge auch der deutsche Ableger.

Justieren Historiker auch ihren Klassenstandpunkt wenn sie zum Thema Geschichte der Tscheka Lenin, Dzierzynski oder Andropow lesen HPA? Du hast darauf bestimmt eine schlüssige Antwort.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Kumpel » 2. Februar 2022, 09:33

Na ja Nosti , wenn man einem verstorbenen Stasi General huldigt scheint die Vermutung von HPA nicht ganz abwegig. [flash]
Kumpel
 

Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Olaf Sch. » 2. Februar 2022, 09:45

da können sich die MfS Fanboys noch so winden, es bleibt ein Geheimdienst im Dienste einer Diktatur, bzw. einer vom Volk nicht legitimierten Regierung um genau diese an der Macht zu halten.
Olaf Sch.
 

Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Nostalgiker » 2. Februar 2022, 09:50

Endlich hast du wieder etwas gefunden um einen deiner fundierten und sachlich korrekten Sprüche abzulassen.

Das du den Unterschied zwischen 'sich damit auseinanderzusetzen' und Huldigung nicht verstanden hast verwundert mich nicht wirklich.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Olaf Sch. » 2. Februar 2022, 10:21

fühlst du dich mit fanboy angesprochen? [ich auch]

war die DDR Regierung durch freie Wahlen legitimiert oder nicht?!
Olaf Sch.
 

Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Nostalgiker » 2. Februar 2022, 10:41

Erst anpöbelt und dann 'ne provozierende Frage stellen?

Akku, so läuft das nicht.

Nach der Rechtsauffassung der DDR Organe waren die Wahlen freie Wahlen auf der Grundlage der sozialistischen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Das in der DDR keine bürgerliche Demokratie herrschte dürfte sich auch bis zu dir herumgesprochen haben.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Eine Arbeitsmethode des MfS

Beitragvon Olaf Sch. » 2. Februar 2022, 11:00

bürgerliche Demokratie... es herrschte mehr eine diktatorische Demokratie. Du gibst doch selber zu, dass die DDR Regierung nicht durch das Volk, sondern durch die Sowjetunion legitimiert war. Und wieso fühlst du dich provoziert? Du warst doch laut eigener Aussage froh, dass der Scheiß vorbei war!
Olaf Sch.
 

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