Vom 18. bis 21. Dezember 1953 fand vor dem Obersten Gericht der DDR der Schauprozess gegen Werner Haase, Siegfried Altkrüger, Walter Rennert, Karl-Heinz Schmidt, Rolf Oesterreich, Walter Schneider und Helmut Schwenk statt. Die Angeklagten waren alle in unterschiedlichen Funktionen für die Organisation Gehlen – dem Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes – tätig gewesen.
Im Zuge der Aktion "Feuerwerk" von der DDR-Staatssicherheit verhaftet bzw. im Fall von Werner Haase entführt, wurden die Männer zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt. Der Prozess war eine propagandistische Inszenierung und damit Teil der medialen SED-Kampagne gegen die Organisation Gehlen. Diese flankierte die Verhaftungsaktion "Feuerwerk" seit Ende Oktober. Bis Ende Dezember 1953 nahm die Staatssicherheit in diesem Zusammenhang mehr als 200 Personen fest.
Prozess gegen sieben Agenten der Spionageorganisation Gehlen.
Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-22750-0004, Foto: Junge, Heinz
Die Prozessaufnahme ist als Tonband in der Hauptabteilung IX des MfS (HA IX) im Stasi-Unterlagen-Archiv überliefert. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die Kopie einer Aufnahme des DDR-Rundfunks. Der Prozess wurde dort in Ausschnitten übertragen. Mit einer Broschüre begleitete der Nationalrat der Nationalen Front den Prozess darüber hinaus auch propagandistisch.
In einer Propagandabroschüre beschuldigte der Nationalrat der Nationalen Front wider besseren Wissens die Organisation Gehlen den Volksaufstand "vorbereitet und durchgeführt" zu haben.
https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/ ... utschland/
Im Link findet man viele Dokumente und Prozessausschnitte.