"Unsere kleine Freiheit"

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

"Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Interessierter » 1. Februar 2021, 11:26

Boofen in der Sächsischen Schweiz und die Stasi

Der Nationalpark Sächsische Schweiz feiert 2020 sein 30-jähriges Bestehen. Entstanden ist er in einer Phase des politischen Umbruchs. Im Januar 1990 legte das neu gegründete Ministerium für Naturschutz, Umweltschutz und Wasserwirtschaft der DDR (MNUW) ein Nationalparkprogramm für die DDR vor, welches im Februar 1990 vom Zentralen Runden Tisch befürwortet und im März vom Ministerrat der DDR angenommen wurde. Darin aufgeführt waren insgesamt fünf Nationalparks, einer davon war die Sächsische Schweiz.


1. Die Angst vor politischer Untergrundtätigkeit - Das Boofen

2. Jugendliche suchen ihre Freiheit

3. Überwachung durch die Stasi


Erste Bestrebungen einen Nationalpark Sächsische Schweiz zu gründen hatte es bereits im Jahr 1953 gegeben. In das ein Jahr später verabschiedete Nationalparkgesetz fand dieser Vorschlag allerdings keinen Eingang. Bis 1990 gab es in der DDR keine Nationalparks. Stattdessen deklarierte die DDR Landschaftsschutzgebiete. Im Jahr 1956 wurde die Sächsische Schweiz zu einem solchen Landschaftsschutzgebiet erklärt.

In der DDR gehörte die Sächsische Schweiz zu einem der gefragtesten Touristenziele. Laut der Stasi konnten sich an "Schönwettertagen […] zirka 85.000 Menschen in dem 368 Quadratkilometer großen Freizeitbereich [aufhalten] (BStU, MfS, BV Dresden, BdL, Nr. 10243, Bl. 8)". Neben vielen Besuchern aus der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (ČSSR) wurden jährlich auch "zirka 50.000 NSW-Touristen“ empfangen. Bei den "NSW-Touristen" handelte es sich um Personen aus dem sogenannten "Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet", hauptsächlich aus der BRD. Der Kontakt zur DDR-Bevölkerung war nicht erwünscht, weshalb das Urlaubsgebiet unter besonderer Beobachtung der Stasi stand. Besonders kritisch beobachtete die Stasi Bergsteiger.

Sie stellte fest, dass "80% der aktiven Bergsteiger" nicht nur dem Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB), der Massenorganisation für Sport in der DDR, angehörten, sondern auch noch in einem Kletterverein organisiert waren. In einem Bericht der Stasi heißt es: "In den Kletterclubs werden, neben Sportartikeln aus dem NSW, Druckerzeugnisse, Bildmaterial und Zahlungsmittel getauscht. Es herrscht ein reger Gedankenaustausch zu sportlichen und natürlich zu politischen Themen (BStU, MfS, BV Dresden, BdL, Nr. 10243, Bl. 16)". An diesem, aus Sicht der Stasi unerwünschten Austausch war auch der Münchener Alpenverein beteiligt (Vgl. BStU, MfS, BV Dresden, BdL, Nr. 10243, Bl. 12).

In den Fokus der Stasi geriet die Sächsische Schweiz aber auch noch aus einem weiteren Grund.

Der mit Fotos unterlegte Bericht geht hier weiter:
https://www.bstu.de/informationen-zur-s ... die-stasi/
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon pentium » 1. Februar 2021, 12:12

Die Fernblickboofe

Ursprünglich war die "Villa Morgensonne" hinter der Sommerwand die alte Stammboofe des T.V. Schreckensteiner 1914. Aus verschiedenen Gründen waren die Schreckensteiner aber mit diesem Platz nicht völlig zufrieden.
Am 9.8.1959 wurde bei einer Tour zum Raumberg ein Riff auf einem Ausläufer der Thorwalder Wände entdeckt und dort der Bau einer neuen Boofe beschlossen. Dieser begann am 24.9.1950 und wurde im Verlauf des Jahres 1951 fortgesetzt und beendet. Wegen des phantastischen Ausblicks in die böhmischen Berge erhielt die Boofe den Namen "Villa Fernblick".

Als sich 1990 die Berge der Welt öffneten, wurde es spürbar ruhiger im Thorwald. Allerdings nahm mit der Nationalparkgründung auch die Kritik am Boofen zu. Um die Geschicke der Boofe kümmerte sich damals Stephan Zenker aus Sebnitz, er hielt die Boofe in Ordnung und war der heimliche Boofenwart. Als zu Beginn des Jahres 1994 die Kunde umging, dass die Villa Fernblick durch die Nationalparkverwaltung abgerissen worden war, war dies für viele Kenner und Liebhaber der Boofe eine große Enttäuschung. Bereits am 21. Mai 1993 war Stephan in der Nixdorfer Kapelle vom Blitz erschlagen worden. So hat er vom Abriß nichts mehr erfahren.
Es gab verschiedentlich Proteste gegen den Abriß der Boofe. Entschuldigungen der Nationalparkverwaltung folgten.
Gegenwärtig ist allerdings unklar, ob es überhaupt noch gestattet ist, auf das Boofenriff zu wandern, auch wenn sich ein Klettergipfelzugang in der Nähe befindet.
Es wäre zu wünschen, dass der Ort auch künftig zugänglich bleibt. Dies würde zweifelsohne einer weiten Akzeptanz des Naturschutzgedankens und des Naturverständnisses förderlich sein.

http://www.villafernblick.de/texte/geschichte.html

Ob sich in hundert Jahren noch jemand an die Villa Fernblick errinnert ? Diese Boofe im Großen Zschand, eine der bekanntesten Boofen, fast schon Legende, wurde schon vor Jahren von den Nationalparkrangern zerstört. Dr. Stein, der Leiter der Nationalparkverwaltung, wird zwar in einem Artikel der Zeitschrift DAV Panorama mit folgenden Worten zitiert:
"...Richtig ist, das wir die Fernblickboofe geschliffen haben. Das war falsch, entsprach nicht dem Abkommen. Ich habe mich mündlich und schriftlich dafür entschuldigt."
Nun ja, danke für die Entschuldigung, aber die Boofe ist weg. Wenigstens im Namen unseres Kletter- und Wandervereins soll jedoch die Erinnerung an diesen idyllischen Platz aufrecht erhalten werden.

...
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2021, 12:16

Dazu muss ich mal den Ranger befragen.
https://image.saechsische.de/954x636/5/ ... s9gy3g.jpg

[wink]
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon pentium » 1. Februar 2021, 12:26

augenzeuge hat geschrieben:Dazu muss ich mal den Ranger befragen.
https://image.saechsische.de/954x636/5/ ... s9gy3g.jpg

[wink]
AZ


Ja am besten in irgendeinem Forum über die sächsische Schweiz...oder das Klettern.
https://www.sandsteinwandern.de/wandern/

Dieser Film-Ranger kann dir bestimmt nichts über Boofen erzählen und schon überhaupt nichts über die berühmtesten Boofen....wie Fernblick, die Oktoberboofe, die Villa Bärenhaut und die Boofe am Kleinhennersdorfer Stein.
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2021, 12:28

Oberflächlichkeit, Belanglosigkeit und kein Interesse sich ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Das sind die Kriterien für wirkliche Experten.

Das Gebiete der sächsischen Schweiz bei jugendlichen Wochenendaussteigern beliebt war ist nicht unbekannt gewesen wenn man wachen Auges durch die DDR ging ......
Dieser schwer zu kontrollierende Rückzug aus dem "kontrollierten Leben" in der Woche mußt zwangsläufig die Aufmerksamkeit der Organe auf sich ziehen.
Was machen die denn da so subversiv im Wald?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon pentium » 1. Februar 2021, 12:36

Nostalgiker hat geschrieben:Oberflächlichkeit, Belanglosigkeit und kein Interesse sich ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Das sind die Kriterien für wirkliche Experten.

Das Gebiete der sächsischen Schweiz bei jugendlichen Wochenendaussteigern beliebt war ist nicht unbekannt gewesen wenn man wachen Auges durch die DDR ging ......
Dieser schwer zu kontrollierende Rückzug aus dem "kontrollierten Leben" in der Woche mußt zwangsläufig die Aufmerksamkeit der Organe auf sich ziehen.
Was machen die denn da so subversiv im Wald?


Nur jugendliche Wochenendaussteiger würde ich so nicht sagen wollen. Wenn ich so an die "Legenden" der sächsischen Kletter denke. Aber es stimmt die Genossen aus Dresden, Pirna und Sebnitz waren da schon interessiert was da so am Fels passiert...wobei, was das mit dem Nationalpark zu tun hat...?
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2021, 12:50

Irgendwie muß man schon den Bogen von einem Nationalpark im Osten von Deutschland zur Stasi finden.
Wie das geht wird doch im Forum bei fast jedem Thread zelebriert ......

Immerhin gibt es noch weitere 6 Nationalparks auf den Territorium der ehemaligen DDR, das wird sich doch bestimmt etwas Stasihaftes finden lassen .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Kumpel » 1. Februar 2021, 12:55

Nostalgiker hat geschrieben:Immerhin gibt es noch weitere 6 Nationalparks auf den Territorium der ehemaligen DDR, das wird sich doch bestimmt etwas Stasihaftes finden lassen .......


Tja Nosti , irgendwie war doch alles was sich außerhalb von staatlich organisierter Bespaßung abspielte von Interesse für die Stasi.
An diesem Sachverhalt kommste nicht vorbei.
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2021, 13:40

Nostalgiker hat geschrieben:Irgendwie muß man schon den Bogen von einem Nationalpark im Osten von Deutschland zur Stasi finden.
Wie das geht wird doch im Forum bei fast jedem Thread zelebriert ......



Wer aber wachen Auges durch die DDR ging, wundert sich über die flächendeckende Ausbreitung nicht.
Schon klar, Du hättest gern die Stasi harmlos, oberflächlich und belanglos abgewickelt.

Es gibt eben auch solche Experten. [denken]

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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Februar 2021, 13:47

Im Nationalpark Harz und im Nationalpark Müritz gab es schon mal Stasisitze.
Wird in den restlichen vieren nicht anders gewesen sein.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2021, 14:09

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Irgendwie muß man schon den Bogen von einem Nationalpark im Osten von Deutschland zur Stasi finden.
Wie das geht wird doch im Forum bei fast jedem Thread zelebriert ......



Wer aber wachen Auges durch die DDR ging, wundert sich über die flächendeckende Ausbreitung nicht.
Schon klar, Du hättest gern die Stasi harmlos, oberflächlich und belanglos abgewickelt.

Es gibt eben auch solche Experten. [denken]

AZ


Mit Verlaub Augenzeuge aber ich bin der Meinung das du gewaltig spinnst und dir, was mich betrifft, gewaltig was zusammenfantasierst.
Du beweist fast tagtäglich das du extrem intolerant bist und überhaupt nicht mit Meinungen welche von deiner Holzhammerideologie abweichen umgehen kannst.
Im Prinzip sehr traurig.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2021, 14:37

Nosti, ist dir denn gar nicht aufgefallen, dass ich nur versucht habe, mit deinen Worten zu antworten? [laugh]
von Nostalgiker » Mo Feb 01, 2021 12:28 pm
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2021, 14:51

Augenzeuge, es ist traurig das es dir nicht aufgefallen ist das die pauschale Behauptung der "flächendeckenden Überwachung" inzwischen als propagandistische Zwecklüge der DDR Diffamierer entlarvt wurde.
Überwachung war und ist immer punktuell und Schwerpunktmäßig.
Natürlich kann ich mir vorstellen das dich solche Bilder (in einem Film) wo Grenzsoldaten im Zweimeterabstand mit schussbereiter MP im Wald am Ostseestrand stehen um die Badenden am Strand an der Flucht zu hindern begeistern und du erinnerungsselig raunst; ja genauso war es überall.

Ansonsten was deinen Versuch betrifft, misslungen.
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2021, 14:57

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, es ist traurig das es dir nicht aufgefallen ist das die pauschale Behauptung der "flächendeckenden Überwachung" inzwischen als propagandistische Zwecklüge der DDR Diffamierer entlarvt wurde.


Entlarvt? Ist wohl ein Witz. Das wurde bewiesen! Du solltest mal in deine Stasiakte gucken.

Zum Alltag in der DDR gehörte die flächendeckende Überwachung von fast allem und fast jedem.

...und im Laufe der Jahre durch ein weit verzweigtes Zuträgersystem für eine gleichsam flächendeckende Überwachung der Bevölkerung sorgte.

https://www.bpb.de/geschichte/deutsche- ... aatsfeinde
https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/ ... sicherheit

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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Kumpel » 1. Februar 2021, 15:01

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, es ist traurig das es dir nicht aufgefallen ist das die pauschale Behauptung der "flächendeckenden Überwachung" inzwischen als propagandistische Zwecklüge der DDR Diffamierer entlarvt wurde.


Aber Nosti , solch eine indifferente oberflächliche Betrachtungsweise hätte ich dir ja gar nicht zu getraut.
Von wem ist das denn entlarvt worden? [flash]

Ich betrachte die DDR in dieser Frage eher als ein Gesamtgebilde in dem genau diese Kontrolle und Überwachung flächendeckend vorhanden war.
Kumpel
 

Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Interessierter » 1. Februar 2021, 15:12

Über das " Flächende " gibt es an anderer Stelle hier im Forum genug zu lesen. Daher lasst es einfach, damit das Thema zu zerschießen. Wenn ich dann lese wie einige User ihr Wissen zum Thema aufzeigen, dann stellt sich mir die Frage: " Warum haben solche Experten nicht selbst das Thema eröffnet? " Wo doch oft behauptet wird, dass man als Westdeutscher nichts über die DDR berichten könne, da man dort nicht gelebt habe... [flash]

Scheint ja so, dass manche User ihren Sinn mehr darin sehen, über von anderen Usern erstellte Themen zu meckern, zu stänkern., Details zu bestreiten oder einfach klugzuscheißen.
Interessierter
 

Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2021, 15:17

Ach Gottchen Augenzeuge, das du das politisch ideologische Kampfblatt pbp als "Kronzeuge" präsentierst spricht nicht für dich andererseits aber für deine politisch-ideologische Ausrichtung.

Allgemeine, flächendeckende Überwachungen oder Fangschaltungen wie in der Bundesrepublik gab es in der DDR nicht: Abhörmaßnahmen waren Teil einer generellen Überwachung einer bestimmten Person und daher stets "vorgangsgebunden".

Aus
Ilko-Sascha Kowalczuk, Arno Polzin (Hrsg.): Fasse Dich kurz! Der grenzüberschreitende Telefonverkehr der Opposition in den 1980er Jahren und das Ministerium für Staatssicherheit. Wissenschaftliche Reihe des Bundesbeauftragten Bd. 41. Vandenhoeck & Ruprecht, 2014. 1059 S., 69,99 Euro.

Ich weiß Augenzeuge das sind genau 1050 Seiten zu viel für dich um das Buch auch nur anzufassen, vom lesen schreibe ich nicht.

Und es umfasst nur die Telefonüberwachung!
Wenn sie das noch nicht einmal hinbekommen haben wie sollten sie dann alle DDR Bürger im täglichen Leben überwachen?

Um eine Person langfristig zu überwachen bedarf es als Faustregel im Schnitt 20 Personen.
Wie sollte das bitte in der DDR bei 17 Mio. Menschen, die potenziell als Gegner gesehen wurden, funktionieren?
Woher die 340.000.000 vertrauenswürdigen Genossen nehmen? In der DDR gab es doch nüscht, an allem herrschte doch bekanntlich Mangel.

Wenn man nicht vernagelt denkt merkst du selber das dieses Flächendeckend nur ein Propagandabluff ist.
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2021, 16:12

Nostalgiker, wem willst du hier eigentlich Märchen erzählen. Das fängt schon an, mit deiner Bezeichnung der bpb als Kampfblatt. [flash] Du kommst aus deiner schnitzlerischen Argumentation einfach nicht raus. Die bpb ist weitaus realistischer als jedes DDR Geschichtsbuch.

Du machst das zwar ganz geschickt, wirst aber trotzdem durchschaut. Der Kowalczuk würde dir deinen verfälschenden Beitrag um die Ohren hauen, wenn er es könnte.

Natürlich konnte die DDR eine flächendeckende Telefonüberwachung mit den Leitungen des 2. Weltkriegs nicht umsetzen. Das hat keiner behauptet. [flash]
Aber das tat dem Anliegen des MfS auf flächendeckende Überwachung der Bevölkerung keinen Abbruch. Man nutzte was man konnte, natürlich war das nicht das, was man gern wollte.

„Die Staatssicherheit war theoretisch flächendeckend aktiv, aber natürlich nicht in jedem Winkel präsent“, sagt Kowalczuk.

Die Stasi konnte 1989 allein in Ost-Berlin gleichzeitig 20000 Telefonate abhören.


Ihr technisches Versagen reduziert nicht ihr Tun!! Die Tatsache, dass das MfS nach dem Schwerpunktprinzip vorgehen musste, bedeutet nicht, dass es keine flächendeckende Überwachung gab.

Aus Elise Catrain/ Hochschule im Überwachungsstaat:
Das MfS war in den 1970er Jahren "flächendeckend" an der Universität verankert und habe eine "flächendeckende" Überwachung gewährleistet.


Ich könnte dir zig Beweise bringen. Aber es wäre sinnlos.
Um es dir nochmal hinter die Ohren zu schreiben:
Kein Volk der Erde wurde mit einem solchen Personalaufgebot überwacht wie die DDR-Bürger.


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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Interessierter » 1. Februar 2021, 16:33

Wenn das Team sich nicht in der Lage sieht, die OT - Beiträge über flächendeckend herauszunehmen, dann bitte ich als Themeneröffner den Thread zu schließen.
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2021, 16:42

Interessierter hat geschrieben:Wenn das Team sich nicht in der Lage sieht, die OT - Beiträge über flächendeckend herauszunehmen, dann bitte ich als Themeneröffner den Thread zu schließen.


Ich denke, so OT sind die Beiträge nicht. Letztendlich geht es ja darum, dass diese Naturecke auch überwacht wurde. [wink]

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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon pentium » 1. Februar 2021, 16:55

augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Wenn das Team sich nicht in der Lage sieht, die OT - Beiträge über flächendeckend herauszunehmen, dann bitte ich als Themeneröffner den Thread zu schließen.


Ich denke, so OT sind die Beiträge nicht. Letztendlich geht es ja darum, dass diese Naturecke auch überwacht wurde. [wink]

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Überwacht? Was willst du da in den Bergen überwachen....Gipfelbücher vielleicht?
„Von der Ostsee bis nach Sachsen – kein Berg ist uns gewachsen. Von Osten nach Westen – das können wir nicht testen“
– Gipfelbuch des Falkenturms, 1988

"Mag sich die Menschheit auch in Tyrannenklauen winden / wir werden von den Bergen der Freiheit Recht verkünden!"[20]

"Es gibt vielerlei Grenzen für den Menschen / Gedachte / und / Bewachte!" [drei unleserliche Unterschriften].[21]

"Oh' Alpenland, wie bist Du schön, / wir können dich leider nur als Rentner sehen. / [...] / Die Welt ist schön, so groß und weit, / nur wer sie kennt, der hat viel Freud. / Diese Freude ist hier rar. / Wir sitzen fest in GDR".[22]

20.
GB Lößnitzturm, 1966, Gipfelbucharchiv d. Sächs. Bergsteigerbundes (SBB).
21.
GB Weberschluchtstein, 1.1.1983, Gipfelbucharchiv d. SBB.
22.
GB Heringshorn, 1987, Gipfelbucharchiv d. SBB.

...
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2021, 17:04

Was war denn gewollt?
Muss eine Überwachung wirklich total sein, flächendeckend, muss jedes Telefonat tatsächlich mitgehört oder mitgeschnitten werden, um das Verhalten von Menschen zu beeinflussen?
Reicht nicht schon die gewollte Vermutung, ein Gespräch könnte abgehört werden, das abstrakte Wissen, dass die Stasi Telefonate mitschneidet?

War nicht genau diese Erziehung des Verhaltens das Ziel des MfS?
Wer seine Stasiakte liest, begreift was flächendeckend bedeutet.

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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Interessierter » 1. Februar 2021, 17:13

Hier wird völlig themenfremd über das ewige Thema flächendeckend oder nicht diskutiert und das ist völlig themenfremd. Ich betreibe ganz gewiss nicht einen nicht unerheblichen Zeitaufwand mit der Suche, um mir dann Themen zerschießen zu lassen.

Nachdem man das heute bereits auch hier: " Herbert Liebs: von einer amerikanischen Militärstreife erschossen " prima mit dem Namen Neger geschafft hat, reicht es jetzt.
Interessierter
 

Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2021, 17:39

Interessierter hat geschrieben:Hier wird völlig themenfremd über das ewige Thema flächendeckend oder nicht diskutiert und das ist völlig themenfremd. Ich betreibe ganz gewiss nicht einen nicht unerheblichen Zeitaufwand mit der Suche, um mir dann Themen zerschießen zu lassen.

Nachdem man das heute bereits auch hier: " Herbert Liebs: von einer amerikanischen Militärstreife erschossen " prima mit dem Namen Neger geschafft hat, reicht es jetzt.


Interessierter, es sind nicht deine Themen! Du stellst nur den Link und einen teilweise kopierten Text ein! Nicht mehr und nicht weniger!
Um es zu "deinem" Thema zu machen gehören eigene, fundierte Aussagen zum Thema von dir dazu oder als Schwerpunkt, den Link kannst dann als Zugabe zur Illustration liefern.
Es wäre besser du beschränkst dich auf deine verklemmten, illustrierten Altherrenwitze.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Dr. 213 » 1. Februar 2021, 18:01

Also wenn es hier im Forum ein Ministerium für Kultur gäbe, dann wäre unser Hobby- Schnitzler allererste Wahl für den Ministerposten.
Dort sind dann alle Beiträge einzureichen und dürfen erst nach seiner Genehmigung erscheinen. [laugh]

Ich frage mich immer, was muß einer erlebt haben, daß man so verbohrt an der Verflossenen und ihrer Ideologie klebt?

Beim Original Schnitzler war es angeblich die Butter, die er aus der elterlichen Speisekammer in der Luxusvilla geklaut hat,
um sie den armen hungernden Mitschülern zu bringen. Und wofür er ordentlich was auf,s Hinterteil bekommen haben soll.
Was dann beim jungen Schnitzler Ungerechtigkeitsgefühle geweckt hat und er dadurch zur stalinistischen Klassenkämpfersau wurde.

Nö Wilfried, mach mal schön weiter wie gehabt.
Das der Nostalgische das nicht gut findet, es ist für mich sogar wie ein Qualitätssiegel.

Herzlichst
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Das größte Landraubtier der Neuzeit ist DER Bär.
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Re: "Unsere kleine Freiheit"

Beitragvon Nostalgiker » 1. Februar 2021, 19:52

Was nicht für dich spricht aber du hast bereits meinen Beitrag nicht verstanden.
Worin besteht genau die "Qualität" beim Interessierten? Das er demonstriert das er Copy & Paste beherrscht?

Und 'Sau' ist eine Beleidigung.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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