augenzeuge hat geschrieben:Angehörige des Ministerium des Innern sowie dessen nachgeordneter Bereiche, die im Verdacht (politischer) "Straftaten" standen, wurden in jährlich etwa 500 Operativen Personenkontrollen und Operativen Vorgängen "bearbeitet", die in etwa 150 Entlassungen mündeten. Gerade zu diesem Zweck führte die Staatssicherheit im Bereich der Volkspolizei zuletzt mehr als 5.000 inoffizielle Mitarbeiter (IM) oder Gesellschaftliche Mitarbeiter für Sicherheit (GMS).
andr.k hat geschrieben:@Az, was geschah mit den restlichen ca. 350 Operativen Vorgängen? Gab es einen "Freispruch" oder was passierte mit denen?
augenzeuge hat geschrieben:andr.k hat geschrieben:@Az, was geschah mit den restlichen ca. 350 Operativen Vorgängen? Gab es einen "Freispruch" oder was passierte mit denen?
Das fragst du mich? Ich wusste bis gestern nicht mal, dass es 500 OV's gab.
Ich geh mal von aus, die wurden an weniger verantwortungsvoller Stelle eingesetzt und durften sich bewähren.
AZ
Volker Zottmann hat geschrieben:Stasionkel machte sich auch zur Feier stadtfein, konnte aber plötzlich sein Grundstück nicht mehr verlassen... Hausarrest!
Seine beiden Grundstückseingänge waren durch seine eigenen Kollegen versperrt. Sicher ist sicher!
Und so blieb dem einen Onkel erspart, den anderen nach 1949 nochmal wieder zusehen.
Der ganze Staat DDR hatte einen Sockenschuss!
Gruß Volker
andr.k hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:andr.k hat geschrieben:@Az, was geschah mit den restlichen ca. 350 Operativen Vorgängen? Gab es einen "Freispruch" oder was passierte mit denen?
Das fragst du mich? Ich wusste bis gestern nicht mal, dass es 500 OV's gab.
Ich geh mal von aus, die wurden an weniger verantwortungsvoller Stelle eingesetzt und durften sich bewähren.
AZ
Das ist sehr "oberflächlich" recherchiert.
Vordergründig hatte das den Sinn es unmöglich zu machen jemanden in eine Erpressungssituation zu bringen .
augenzeuge hat geschrieben:Wenn du den Link oben gelesen hättest, müsstest du doch alles verstanden haben.
Aber ich bin ein wenig enttäuscht, weil von dir oder Merkur nicht mal ein Hinweis auf die Größenordnung der OV's gekommen ist.
Ihr dürft jedoch gern die schlechte Recherche (besser Info) verbessern. Die Fußnoten im Link zur Recherche hast du hoffentlich gelesen.
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:Stasionkel machte sich auch zur Feier stadtfein, konnte aber plötzlich sein Grundstück nicht mehr verlassen... Hausarrest!
Seine beiden Grundstückseingänge waren durch seine eigenen Kollegen versperrt. Sicher ist sicher!
Und so blieb dem einen Onkel erspart, den anderen nach 1949 nochmal wieder zusehen.
Der ganze Staat DDR hatte einen Sockenschuss!
Gruß Volker
Lässt Dir wirklich immer wieder was Neues einfallen.
Und man ging mit diesen Dingen durchaus offen um, ohne ein Hehl daraus zu machen was man von den eigenen Leuten erwartete. Man erwartete, dass man solche Kontakte vermied und wenn man in solche geriet über diese seine Vorgesetzten informierte. Vordergründig hatte das den Sinn es unmöglich zu machen jemanden in eine Erpressungssituation zu bringen . Und die hätte man genutzt wenn sich die Gelegenheit dazu ergeben hätte, beide Seiten hätten das getan.
Man wusste also von Anfang auf was man sich einließ und wurde nicht zwangsverpflichtet, damit ging die Sache in Ordnung.
augenzeuge hat geschrieben:Vordergründig hatte das den Sinn es unmöglich zu machen jemanden in eine Erpressungssituation zu bringen .
In der Familie? Der ist echt gut. Wer wen wann und warum erpresst hat, ist ja nun bekannt. Immer nach dem Motto: "Was ich oft tu, das trau ich auch dem anderen zu".
AZ
Volker Zottmann hat geschrieben:
Nee Karnak, nichts neues.
Das habe ich hier schon mal noch ausführlicher zum Besten gegeben.
Wir waren etwa 50 Gäste, die merkten, dass Mutters geladener Bruder samt Frau nicht kam. Mehr wusste am Feiertag keiner. Später ist das aber etwas durchgesickert innerhalb der nächsten Geschwister. Meine Eltern reisten danach mit Bruder meines Vaters wieder nach Neubrandenburg zurück, wohin sie 1 Monat zuvor gerade gezogen waren.
Ich bin da mit Motorrad hinterher und erstmalig in Neubrandenburgs Oststadt gewesen. Niemand hat des Stasionkels Fehlen zur Feier nochmals beredet. Ich habe die genauen Umstände genau erst am Grab meiner 25-jährigen Cousine erfahren, aber eben viele Jahre später, als ich dort meinen Stasionkel traf. Da war er schon ausgeschieden, Wendezeit oder kurz davor. Da hat er mir mal seine Sicht und auch dieses Vorkommnis voller Bitternis berichtet. So in aller Sachlichkeit, wie es 1974 war.
Dessen Tochter durfte in der DDR ihren Franzosen heiraten, aber nie auswandern. Also blieb Michel hier und verdingte sich als Heizungsmonteur.
Dann starb Astrid an einem Hirntumor und ihr Mann musste in der DDR noch viele Monate ausharren, bis er zurück nach Frankreich, aber mit 2 kleinen Kindern, durfte.
Auch das setzte meinem Onkel zu und der Glaube an die DDR ist da bestimmt schon gewichen.
Es war jedenfall schön und sehr lehrreich, dass sich mein Onkel an mich, seinen ältesten Neffen wandte und mit mir austauschte. Ich habe ihn danach auch wesentlich klarer als Person wahrgenommen, als er mir vorher erschien.
Wenn Du Kristian, mal nachschauen würdest, oder Dich erinnert hättest, wäre Dein erster Satz sicher nie geschrieben worden. Dich nehm ich aber ernst und deshalb antworte ich Dir.
Bei der Provokation vor Deinem Schrieb denk ich mir nur, wie geistig arm der Mensch ist und charakterlich wie verkommen.
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:Handelte, bitte Vergangenheit beachten Kristian, oder wirkt Ihr immer noch?
Das Gefühl beschleicht mich hier auch im Forum laufend.
Gruß Volker
Dafür habe ich mich bis 89 vor Klassentreffen gedrückt, ich wollte einfach vermeiden einen Ausgereisten zu begegnen
karnak hat geschrieben:Dir ist natürlich klar, dass es auch in der Bundesrepublik Leute gab die dazu angehalten wurden noch nicht mal durch die DDR zu fahren, geschweige denn Kontakte dorthin zu pflegen.
augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Dir ist natürlich klar, dass es auch in der Bundesrepublik Leute gab die dazu angehalten wurden noch nicht mal durch die DDR zu fahren, geschweige denn Kontakte dorthin zu pflegen.
Vergiss diese Vergleiche, damit fällst du auf die Nase.
Ja, es gab solche Leute, aber ganz wenig. Der im ÖD Tätige hatte das Problem eigentlich nicht. Und das ganze Familien von Bundestagsangestellten, selbst Ministern, in die DDR regelmäßig fuhren, weißt du auch.
AZ
was er eigentlich so oft in den Osten fährt
augenzeuge hat geschrieben:andr.k hat geschrieben:@Az, was geschah mit den restlichen ca. 350 Operativen Vorgängen? Gab es einen "Freispruch" oder was passierte mit denen?
Das fragst du mich? Ich wusste bis gestern nicht mal, dass es 500 OV's gab. Steht denn bei Merkur nichts im Archiv?
Ich geh mal von aus, die wurden an weniger verantwortungsvoller Stelle eingesetzt und durften sich bewähren.
AZ
Zurück zu Geheimdienste und Sicherheit
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste