Operative Psychologie

[HPA]

Wie schüchtere ich Menschen ein? Wie schikaniere ich Ausreisewillige? Das lernten Stasi-Offiziere bis zur Wende in einem geheim gehaltenen Lehr- und Forschungsinstitut für „Operative Psychologie“ in Potsdam. Es sollte dazu dienen, angehende Stasi-Offiziere psychologisch zu schulen – im marxistisch-leninistischen Sinne.

Im Archiv der Stasiunterlagenbehörde (BStU) befinden sich etwa 130 Stunden Tonaufnahmen. Heute wirken sie bizarr. Für Erich Mielke war das Institut aus politischen Gründen wichtig; heute sehen es Historiker aber auch als Versuch, sich einen intellektuellen Anstrich zu verpassen.

https://www.swr.de/swr2/wissen/die-gehe ... N7aMrxRAsI

[augenzeuge]

Wie schüchtere ich Menschen ein? Wie schikaniere ich Ausreisewillige?

Das hatten die Mitarbeiter von Abtg. Inneres auch drauf. Glaubten sie.

AZ

[Interessierter]

Schon sehr seltsam und bezeichnend, dass man derart verbrecherische, menschenverachtende Dinge an einer " Hochschule " lehrte....

[Volker Zottmann]

Nicht wenige errangen ihre fragwürdigen Doktortitel durch Dissertationen die im Prinzip zersetzende und sadistische Wege aufzeigten, deren Klientel gefügig zu machen.
Geht es noch perverser?
Und falls wer fragt, nein, ich werde keine Beispiele bringen oder einstellen. Wer hier aufmerksam durchs Forum liest, findet selbst genug gruselige, traurige Beispiele.
Die DDR war besonders durch das MfS-Wirken nach innen, gegen Teile der eigenen Bevölkerung, ein Verbrecherstaat.

Gruß Volker

[Interessierter]

In der MfS-internen Juristischen Hochschule (JHS) wurde 1965 auch ein Lehrstuhl zur "operativen Psychologie" eingerichtet. Die Lehrinhalte sind u.a. in Audio-Mitschnitten erhalten. Wie die Stasi die Psychologie einsetzte, das analysiert die Historikerin Prof. Dr. Daniela Münkel aus der Forschungsabteilung des BStU entlang diverser Originalaufnahmen in diesem Gespräch.

https://podcasts.google.com/feed/aHR0cH ... ARAF&hl=de

In einem einstündigen Gespräch mit vielen Originalaufnahmen der Stasi zum Thema des Threads, kann man interessante Erkenntnisse gewinnen.

[Volker Zottmann]

Wer tatsächlich interessiert ist, braucht beim Karnak in Potsdam nur auf die andere Straßenseite ins "Lindenhotel", die Gedenkstätte Stasiknast. Dort sind mannigfach Einzelschicksale geschildert, Schicksale von Menschen die die Stasi sysematisch zersetzt hat.
Zeit muss man mitbringen und die Fassung behalten! Es ist schwer zu ertragen.

Gruß Volker