Die Rosenholz-Dokumente

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2019, 13:39

Die Rosenholz-Dateien umfassen 381 Datenträger (CD-ROMs) mit etwa 350.000 Dateien. Es handelt sich dabei hauptsächlich um mikroverfilmte Karteikarten der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA), des Auslandsnachrichtendienstes der DDR.

Gegen etwa 3000 westdeutsche Spionageverdächtige, so der Leiter der speziell berufenen Rosenholz-Arbeitsgruppe, Helmut Müller-Enbergs, wurden in der Folge Ermittlungsverfahren eingeleitet. Von den dann 1553 eröffneten Verfahren wurden 1143 nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Bei 181 Personen kam es zu einer Verurteilung, 118 erhielten Bewährungs- oder Geldstrafen. Insgesamt gab es 62 Haftstrafen. Strafrechtlich, so Müller-Enbergs, sei aus Gründen der Verjährung nicht mehr viel zu erwarten.

Im Laufe der Jahrzehnte sammelte die HVA Millionen von Daten, die jedoch zum überwiegenden Teil in den Wirren der Wende vernichtet wurden. Allein die Aufzeichnungen über die Auslandsspionage zwischen 1977 und 1987 blieben komplett erhalten, etwa zehn Prozent des Gesamtmaterials.

Um diesen Datensatz, bekannter unter dem Namen "Rosenholz", rankten und ranken sich bis heute zahllose Legenden. Warum wurden die Akten ein Jahr vor der Wende auf CD-Rom gespeichert?

Laut den Annalen des damaligen Moskauer CIA-Stationschefs Milton Bearden wurden die Rosenholz-Dateien nicht bei der Erstürmung des Ministeriums für Staatssicherheit am 15. Januar 1990 erbeutet. Vielmehr wurde erst nach einer Anfrage des damaligen US-Präsidenten George H. W. Bush beim CIA-Chef das CIA-Büro in Berlin mit der Beschaffung beauftragt.

Eine Theorie besagt, dass im Dezember 1989 der HVA-Oberstleutnant Rainer Hemmann den Befehl erhielt, die mikroverfilmte Aktendatei nach Berlin-Karlshorst zu transportieren, um sie dort dem KGB-Verbindungsoffizier Alexander Prinzipalow auszuhändigen, da man damals der Auffassung gewesen sei, nur in der kommunistischen Sowjetunion eine sichere Verwahrung gewährleisten zu können. Dieses stellte sich jedoch schon bald als Fehleinschätzung heraus, denn ein CIA-Mitarbeiter hatte schon recht bald Kontakt mit dem in Ost-Berlin stationierten KGB-Oberst Alexander Sjubenko geknüpft. Dieser wiederum stellte den Kontakt zwischen Prinzipalow, dem CIA-Mitarbeiter und einem weiteren KGB-General her. Diese drei Geheimdienstmitarbeiter schafften die Mikrofilme während der Wirrungen, die durch den Zusammenbruch der Sowjetunion entstanden, im Sommer 1992 in die USA.

Sjubenko und Prinzipalow starben bald darauf unter mysteriösen Umständen. Die Washington Post feierte die CIA-Operation damals als größten Geheimdienst-Coup seit Beginn des Kalten Krieges...

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2019, 13:52

Die HV A hat mit der systematischen Vernichtung von zunächst ausgewählten Akten im November 1989 begonnen. Insgesamt sollen während dieser »Politik der Reißwölfe« etwa 100 Lkw beladen worden sein, die das Material aus der Zentrale der HV A in der Normannenstraße (größtenteils) zu einer Papiermühle schafften. Mit dem 15. Januar 1990, als Bürger die MfS-Zentrale besetzten, änderten sich auch für die HV A die Arbeitsbedingungen.

Nunmehr trugen kleine Gruppen von Mitarbeitern der HV A das noch verbliebene Material in wenigen Räumen zusammen und vernichteten es Tag und Nacht in Reißwölfen, wobei zuerst besonders brisante Unterlagen zerschnipselt und in Säcken eingelagert wurden.

Das Hauptaugenmerk lag dabei nicht nur auf den Akten, die Aufschluss über inoffizielle Netze vermittelten, sondern auch Aufgrundsatz-Dokumenten, die Einblicke in die Arbeitsweise der HV A und ihre Arbeitsschwerpunkte geben konnten und Karteien.

Tatsächlich sind in der ehemaligen Zentrale der HV A kaum Dokumente mit solchen Hinweisen überliefert. Trotz dieses Vernichtungsfeldzuges blieben zentrale Findhilfsmittel wie die Karteien, Datenbanken und die unter anderem für die Parteiführung zusammengestellten Informationen erhalten – ca. 13 000 der ehemals 63 000 geführten Vorgänge. Kopien bzw. Abschriften dieser Karteien haben den Namen »Rosenholz« erhalten. Ein Name, den ein Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz aus drei Bezeichnungen, die jeweils mit dem Buchstaben »R« begannen, auswählte.

Erstmalig beschäftigte sich das Bundesamt für Verfassungsschutz mit Karteikarten der HV A, als die Quelle »Bob« eines amerikanischen Geheimdienstes in der HV A in die Bundesrepublik floh – und 35 Karteikarten mit sich führte.


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2019, 14:10

Ein hochkarätiger Agentenfall konnte erst mithilfe dieser Mikrofilme aufgeklärt werden (also ohne entscheidende Mitwirkung von Überläufern oder von erhalten gebliebenen schriftlichen Unterlagen). Es handelt sich um den »NATO-Spion« Rainer Rupp. Recht früh war den Ermittlungsbehörden sein Deckname »Topas« bekannt geworden, aber trotz immensen Aufwands wurde bis
Januar 1993 der sich dahinter verbergende Agent nicht enttarnt. »Topas« wurde am 31. Juli 1993 festgenommen. Den Ausschlag gab die mikroverfilmte F 16 der HV A


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2019, 14:15

Und wer den Film "Wendezeit" gesehen hat, erinnert sich bestimmt.....auch an dieses Detail:

Die HV A benutzte aber nicht nur fiktive Personendaten, sondern auch echte Identitäten. Das war beispielsweise bei der inoffiziellen Mitarbeiterin Johanna Olbrich der Fall. Sie war eine DDR-Bürgerin, die die Identität der westdeutschen Sonja Lüneburg angenommen hat. Beide wechselten die Seiten. Die echte Sonja Lüneburg war in die DDR verzogen und sah dort einem traurigen Schicksal entgegen und Olbrich nahm für ihren Einsatz in der Bundesrepublik deren Identität an. Zu beiden findet sich in »Rosenholz« jeweils eine Karteikarte....


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon Merkur » 4. Oktober 2019, 15:35

Wo hast Du denn das rauskopiert?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4648
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon zonenhasser » 4. Oktober 2019, 15:41

Die echte Sonja Lüneburg stellte währenddessen Anträge zur „ständigen Ausreise“. Daraufhin wies die Stasi sie in die psychiatrische Klinik in Berlin-Buch ein. Mit Spritzen, Tabletten und Elektroschocks verpfuschte man Sonja Lüneburg zum Psycho-Wrack. https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 42997.html
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
Bert Brecht
Benutzeravatar
zonenhasser
 
Beiträge: 2315
Registriert: 19. Juli 2012, 23:25
Wohnort: Leipzig

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2019, 16:53

Merkur hat geschrieben:Wo hast Du denn das rauskopiert?


Aus den mir vorliegenden Unterlagen der BSTU. Darf ich, ganz offiziell. Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Helmut Müller-Enbergs.
Ich dachte, das wäre interessant für dich und andere.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon Merkur » 4. Oktober 2019, 17:14

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Wo hast Du denn das rauskopiert?


Aus den mir vorliegenden Unterlagen der BSTU. Darf ich, ganz offiziell. Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Helmut Müller-Enbergs.
Ich dachte, das wäre interessant für dich und andere.

AZ


Um die Aussagen einordnen und bewerten zu können, ist für mich die Quelle von Bedeutung. Ob Du dafür eine Genehmigung hast oder nicht, ist mir persönlich egal.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4648
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2019, 17:39

100% Müller Enbergs. [hallo]

Nimm das mit der Genehmigung nicht ganz ernst, er hat die Unterlagen allen zur Verfügung gestellt. [wink]

Mir liegt eine detaillierte Aufschlüsselung der Rosenholz Dateien vor, aber ich möchte keinen überfordern.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon andr.k » 4. Oktober 2019, 19:03

augenzeuge hat geschrieben:Mir liegt eine detaillierte Aufschlüsselung der Rosenholz Dateien vor, aber ich möchte keinen überfordern.

AZ


Wirklich? [angst]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 4. Oktober 2019, 20:58

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Mir liegt eine detaillierte Aufschlüsselung der Rosenholz Dateien vor, aber ich möchte keinen überfordern.

AZ


Wirklich? [angst]


Müller Enbergs hat sich jahrelang mit ihnen beschäftigt. Er erklärt seitenlang wie sie zu lesen und zu verstehen sind.
Eigentlich ist es ein Werkzeug, um aus verschiedenen Dokumenten Zusammenhänge herstellen und letztlich Namen lesen zu können.

Natürlich nur in der Theorie, nicht das einer glaubt, ich kann die Namen alle lesen.... [grins]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon andr.k » 4. Oktober 2019, 21:29

augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Mir liegt eine detaillierte Aufschlüsselung der Rosenholz Dateien vor, aber ich möchte keinen überfordern.

AZ


Wirklich? [angst]


Müller Enbergs hat sich jahrelang mit ihnen beschäftigt. Er erklärt seitenlang wie sie zu lesen und zu verstehen sind.
Eigentlich ist es ein Werkzeug, um aus verschiedenen Dokumenten Zusammenhänge herstellen und letztlich Namen lesen zu können.

Natürlich nur in der Theorie, nicht das einer glaubt, ich kann die Namen alle lesen.... [grins]

AZ

Das war mir schon klar. Deine detaillierte Aufschlüsselung der Rosenholz Dateien ist somit nicht lesbar und quasi für die Katz. [flash]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 5. Oktober 2019, 08:08

Wer die Erklärung Müller Enbergs zu den Rosenholz Dateien als für die Katz bezeichnet, was will jener vermitteln?
Rupp und hunderte andere hätten es sehr gerne so gesehen..... [hallo]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon andr.k » 5. Oktober 2019, 10:25

augenzeuge hat geschrieben:Wer die Erklärung Müller Enbergs zu den Rosenholz Dateien als für die Katz bezeichnet, was will jener vermitteln?
Rupp und hunderte andere hätten es sehr gerne so gesehen..... [hallo]

AZ

Das ist doch Blödsinn, was Du schreibst, und habe ich auch so nicht behauptet. Enbergs Ausführungen habe ich selbstverständlich ausführlich gelesen.
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 5. Oktober 2019, 12:02

Wenn du alles von ihm kennst, dann ergeben sich keine Fragen an mich. Die Aufschlüsselung von Rosenholz bedeutet nicht unbedingt eine Nameninformation. Aber das weißt du ja dann...

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon andr.k » 5. Oktober 2019, 13:01

augenzeuge hat geschrieben:Wenn du alles von ihm kennst, dann ergeben sich keine Fragen an mich. Die Aufschlüsselung von Rosenholz bedeutet nicht unbedingt eine Nameninformation. Aber das weißt du ja dann...

AZ

Ich gehe einfach mal davon aus, dass Du Dich zum Thema Rosenholz nicht auskennst. [hallo]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 5. Oktober 2019, 13:08

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wenn du alles von ihm kennst, dann ergeben sich keine Fragen an mich. Die Aufschlüsselung von Rosenholz bedeutet nicht unbedingt eine Nameninformation. Aber das weißt du ja dann...

AZ

Ich gehe einfach mal davon aus, dass Du Dich zum Thema Rosenholz nicht auskennst. [hallo]


Du kannst natürlich gerne davon ausgehen. [laugh]
Ansonsten hat sich Merkur über meine Quellenangabe sicherlich eher gefreut als geärgert. Er weiß vermutlich nicht, daß du das alles kanntest.

Ich hatte noch vor, etwas zu schreiben, aber das kannst du ja nun übernehmen.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2019, 08:50

Zur Vollständigkeit und Fehlerprüfung

Es bestehen 57 400 Aktenvorgänge, welche knapp 280 000 Personen beinhalten.

Unter dem Begriff »Rosenholz« werden drei Arten von Unterlagen zusammengefasst, die ursprünglich bei der HV A entstanden sind. Den größten Teil der »Rosenholz«-Unterlagen, die der Stasi-Unterlagen-Behörde heute vorliegen, bilden rund 293 000 Karteikarten aus der Personenkartei der HV A. Die HV A erfasste darin Personen, die für sie von Bedeutung waren. Intern trugen diese Karteikarten die Bezeichnung Form/Formblatt 16 (»F 16«). Sie enthalten den Namen und die persönlichen Daten einer Person sowie eine Registriernummer. In der F 16-Kartei wurden nicht nur inoffizielle Mitarbeiter (IM) der HV A verzeichnet, sondern auch Personen aus deren Umfeld und die Daten von Menschen, für die sich die HV A aus unterschiedlichen Gründen interessierte. Häufig wurden mehrere Personen unter einer Registriernummer geführt. Auch zu fiktiven Personalien wurden Karteikarten angelegt. Es ist deshalb nicht ohne Weiteres möglich, gezielt die IM in dieser Kartei zu identifizieren. Den zweiten Teil der »Rosenholz«-Unterlagen bildet die sogenannte Vorgangskartei, für
die das Formblatt 22 (»F 22«) verwendet wurde. Überliefert sind rund 57 000 Vorgangskarteikarten.


In der Abteilung XII des MfS wurde die erste Verfilmung der F 16-Kartei etwa 1973 vorgenommen. In späteren Jahren wurde, wie sich ehemalige MfS-Mitarbeiter erinnern, dieser Vorgang mindestens dreimal wiederholt.

Ob und nach welchem Prinzip die CIA die F 22 bewusst nicht faksimiliert hat, also nicht der Bundesrepublik zur Verfügung gestellt hat, lässt sich nicht sagen, aber eher ausschließen. Diese Annahme geht auf den Umstand zurück, das ursprünglich 20 000 F-22-Datensätze mehr angekündigt waren als eingetroffen sind. Eine Stichprobe der »Rosenholz«-F 22 für das Registrierjahr 1987 deutet eine nahezu vollständige Rückgabe an.

Die Bedeutung und Notwendigkeit eines Abgleichs vorhandener F 22-Überlieferungen der HV A für Archivrecherchen und Forschung erschließt sich aus folgenden Beispielen:
Mitunter unterliefen Mitarbeitern der HV A Übertragungsfehler von der »Rosenholz«-F 22 in die SIRA-Teildatenbank 21. Die Erfassungskarte mit der Registriernummer XV 427/71 ist in SIRA mit XV 412/70 eingestellt.

Ohne »Rosenholz« wäre das zum einen nicht aufgefallen, zum anderen wäre eine fehlerhafte Zuordnung zu diesem Vorgang mit der Vorgangsart IMA nicht auszuschließen gewesen.

Dies wäre im Fall des Vorgangs XV 2021/67 mit der Vorgangsart IMA zu erwarten, der in »Rosenholz« sowohl in der F 16 und F 22 schlüssig ist. SIRA weist ihn jedoch mit einem Zahlendreher XV 2012/67 und ebenfalls der Vorgangsart IMA auf. Die »Rosenholz«-F 16 zur Registriernummer XV 2012/67 enthält jedoch keinen Hinweis auf eine Vorgangsart; freilich fehlt in SIRA die zutreffende Registriernummer XV 2021/67.

Weitere Fehler der HV A Zuordnung sind 1974 zu erkennen:
8 038 Karteikarten zu Personen und 1 439 zu Vorgängen wurden einzeln durchgesehen. Dabei zeigte sich eine beachtliche Fehlerquote, nach der 131 Personenkarteikarten ebenso wenig dieser Stichprobe zuzuordnen sind, wie 162 Vorgangskarteikarten, deren Registriernummern nicht korrekt erfasst waren.

In die Irre führt die in der SIRA-Teildatenbank 21 verzeichnete Registriernummer XV 31117/82, die offenkundig fehlerhaft ist, da eine so hohe Vorgangszahl in diesem wie auch keinem anderen Jahr beim MfS, geschweige bei der HV A erreicht worden ist. Die zutreffende Angabe lautet XV 3117/82.

Manch eine Registriernummer ist in der SIRA-Teildatenbank 21 doppelt eingestellt, wie die zum Vorgang X 489/72, die jeweils unterschiedliche Bezüge haben und in einer Variante mit der »Rosenholz«-F 22 übereinstimmen. Offenkundig enthält der zweite Datensatz eine unzutreffende Registriernummer, deren wirkliche durchaus ermittelbar ist. (Solche Eingabefehler liegen auch bei Archivsignaturen vor.) Folglich dürfte sich hinter den statistisch ermittelten 874 Abweichungen zwischen »Rosenholz«-F 22 und den Einträgen in der SIRA-Teildatenbank 21 noch eine erheblich größere Dunkelziffer befinden.


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2019, 08:50

Die Karteikarten La- Lei fehlen.
Bis auf jene, welche Doppelnamen hatten. Die HV A erfasste (außer in den 50er Jahren) zusätzlich jeden einzelnen Namen separat. [flash]
Beispielsweise liegt der Nachname »Wendt-Riedel« so vor, wobei »Wendt« bzw. »Riedel« jeweils in der alphabetischen Folge in der Kartei abgelegt wurden. Die Karteikarte, auf der »Riedel« mit einem Unterstrich versehen wurde, enthält zusätzlich den Vermerk »Hinweiskarte«. Dieser Vorgehensweise bei Doppelnamen ist es zu verdanken, dass in »Rosenholz« überhaupt Namen im Buchstabenraum »La« bis »Li« vorhanden sind, der sonst vollständig fehlt. Beispielsweise wäre der Doppelname der Zielperson »Lehmann-Brauns«, also einer Person, über und gegen die die HV A Material sammeln wollte, nicht in »Rosenholz« enthalten, wenn dieser nicht auf zwei Karteikarten ausgefertigt worden wäre, und eine Karteikarte mit dem Teilnamen »Brauns« folglich im Buchstabenbereich »B« eingestellt wurde.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2019, 08:58

Dokument«, »Information«, »Lawine«, »Pirat«, »System«

Neben der handschriftlichen Aufschrift »HP« finden sich auf den Karteikarten auch Stempelaufträge wie »Lawine«, »Pirat«, »System«, »Dokument« und »Information«.

»Pirat« wurde aufgetragen, wenn es sich um einen Vorgang des HVA-Offiziers Werner Stiller handelte, für den in der »SIRA-Teildatenbank 21« insgesamt 71 Vorgänge verzeichnet
sind. Stiller ist am 18. Januar 1979 in den Westen übergelaufen.

Bei »Lawine« handelt es sich um Vorgänge seines Kollegen Werner Teske, der einen Übertritt in die Bundesrepublik erwogen hatte, entsprechende Vorbereitungen aber wieder abbrach. Dennoch wurde er zum Tode verurteilt und 1981 hingerichtet. Für ihn sind 40 Vorgänge in der »SIRA-Teildatenbank 21« enthalten.

In der Summe müssten mindestens 111 F 16-Karteikarten den Aufdruck »Pirat« oder »Lawine« aufweisen. Es war zu vermuten, dass damit Personen gekennzeichnet worden sind, die
westlichen Nachrichtendiensten bekannt geworden sein könnten.


AZ

P.S.
andr.k, du darfst gern ergänzen. [grins]
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon andr.k » 6. Oktober 2019, 12:06

augenzeuge hat geschrieben:AZ

P.S.
andr.k, du darfst gern ergänzen.


Soll dass jetzt ein Kopierwettberwerb werden? [flash]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon andr.k » 6. Oktober 2019, 20:32

Interessant zum Thema wäre auch das Buch von Georg Herbstritt: Bundesbürger im Dienst der DDR-Spionage. Eine analytische Studie.
Kapitel 2.3.2, Die SIRA-Datenbank der HV A [hallo]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2019, 20:34

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:AZ

P.S.
andr.k, du darfst gern ergänzen.


Soll dass jetzt ein Kopierwettberwerb werden? [flash]

Ich dachte, du hättest Wissen, was ich hier nicht habe.
Das Du kopieren kannst, weiß ich doch.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon Interessierter » 3. April 2020, 10:00

SIRA - System der Informationsrecherche der HV A

Ende 1998 gelang es dem Stasi-Unterlagen-Archiv, die verschiedenen Puzzleteile der Datenbank "SIRA" des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) zusammenzufügen.

Zum Inhalt:

1. Die Arbeit des MfS mit Sira - Informationsauswertung

2. Überlieferung und Rekonstruktion der Daten des Sira - Systems

3. Weitere Informationen


Zu den Hinterlassenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Stasi-Unterlagen-Archiv gehörten auch einige wenige Datenträger der HV A, der Auslandsspionage der Stasi, die Anfang 1990 aufgelöst wurde. Ende 1998 gelang es einem Mitarbeiter des Stasi-Unterlagen-Archivs, die verschiedenen Puzzleteile der zerstörten Datenbank "SIRA" des MfS zusammenzufügen. Damit wurde ein Zugang zu den Daten der SIRA-Teildatenbanken wieder möglich.

Die somit eröffneten Recherchemöglichkeiten lassen recht genaue Aussagen über die Tätigkeit des Spionageapparats der HV A zu. Auf Grundlage des Stasi-Unterlagen-Gesetzes (StUG) können seither Nutzerinnen und Nutzer auch Informationen aus den elektronischen Datenbanken der Spionageabteilung des MfS einsehen. Der Name der Datenbank SIRA steht für "System der Informationsrecherche der HV A".

In den SIRA-Teildatenbanken 11 bis 14 verzeichnete die HV A dabei im Wesentlichen alle Informationen, die sie im Rahmen ihrer Spionagetätigkeit weltweit beschaffte. So lässt sich heute mit Hilfe dieser Datenbanken recht einfach feststellen, welches geheime NATO-Dokument oder welche politische Insiderinformation aus Bonn zu welchem Zeitpunkt der HV A vorlag. Da die Informationen, wie in der Schule, mit Noten von 1 bis 5 bewertet wurden, kann man außerdem erkennen, welchen Wert die HV A einer Information beigemessen hatte.


Bei jedem Informationseintrag sind die Registriernummer und der Deckname des Agenten (IM) angegeben, der die Information beschafft hat. Dies ermöglicht beispielsweise eine quantitative Auswertung aus Sicht des Systems der HV A darüber, welcher Spion besonders viele oder besonders wertvolle Informationen lieferte.

Die Angaben in der SIRA-Teildatenbank 21 ermöglichen Aussagen über die Anzahl der Agenten, die die HV A zu einem bestimmten Zeitpunkt führte. Es fehlen allerdings Angaben darüber, bei welchem Agenten es sich um einen West-IM und bei welchem um einen DDR-IM handelte.

Die Arbeit des MfS mit SIRA - Informationsauswertung

Darüber kann man hier weiterlesen:
https://www.bstu.de/informationen-zur-s ... -der-hv-a/
Interessierter
 

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 3. April 2020, 12:48

Interessierter hat geschrieben:Ende 1998 gelang es dem Stasi-Unterlagen-Archiv, die verschiedenen Puzzleteile der Datenbank "SIRA" des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) zusammenzufügen.


Schön, dass dies Wolf, Mielke, Kratsch und Co noch miterleben durften. [wink]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon Merkur » 3. April 2020, 12:50

augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Ende 1998 gelang es dem Stasi-Unterlagen-Archiv, die verschiedenen Puzzleteile der Datenbank "SIRA" des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) zusammenzufügen.


Schön, dass dies Wolf, Mielke, Kratsch und Co noch miterleben durften. [wink]

AZ


Was hat Kratsch damit zu tun?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4648
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon Sperrbrecher » 3. April 2020, 13:05

Merkur hat geschrieben:Was hat Kratsch damit zu tun?

Günther Kratsch
Er war Leiter der Hauptabteilung II der DDR-Staatssicherheit.

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Kratsch
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
Benutzeravatar
Sperrbrecher
 
Beiträge: 1602
Registriert: 13. Dezember 2018, 20:34

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon augenzeuge » 3. April 2020, 13:10

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Ende 1998 gelang es dem Stasi-Unterlagen-Archiv, die verschiedenen Puzzleteile der Datenbank "SIRA" des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) zusammenzufügen.


Schön, dass dies Wolf, Mielke, Kratsch und Co noch miterleben durften. [wink]

AZ


Was hat Kratsch damit zu tun?


Das fragst du mich? [shocked]

In der Sira Teildatenbank 12 befinden sich über 1000 Informationen von Rupp. Davon bewertete die HV A 279 mit der Note 1, also hochwertig.
Von Alfred Spuhler sogar noch mehr. Und weitere Spitzenquellen wie Irene Schade.
Das alles kann einen Kratsch als Ex-Chef der Spionageabwehr nicht kalt gelassen haben.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84745
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon Merkur » 3. April 2020, 13:36

augenzeuge hat geschrieben:Das alles kann einen Kratsch als Ex-Chef der Spionageabwehr nicht kalt gelassen haben.
AZ


Wir reden hier über ein Projekt der Aufklärung, Kratsch war Leiter eines Bereichs der Abwehr.
Du kannst davon ausgehen, dass er nicht einmal den Begriff SIRA kannte. Gleiches gilt für Rupp oder Spuhler.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4648
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Die Rosenholz-Dokumente

Beitragvon HPA » 3. April 2020, 13:48

. Gleiches gilt für Rupp oder Spuhler.


Spätestens nach ihrer Enttarnung und nach dem Zusammenklappen der Stasi werden beide Landesverräter es erfahren haben. [grin]
Zuletzt geändert von HPA am 3. April 2020, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
HPA
 

Nächste

Zurück zu Geheimdienste und Sicherheit

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste