Von schlechten Eltern

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon zonenhasser » 2. Oktober 2019, 16:25

karnak hat geschrieben:Ich denke mal, dass ist eine Frage der Organisationsform der Jobs, nicht des Jobs an sich. Selbst bei der Prostitution ist das am Ende so.

Die gesamte Werbeindustrie ist nur dazu da, den Leuten Dinge aufzuschwatzen, die sie nicht brauchen = Schmiermittel zur Aufrechterhaltung des Kapitalismus. In der DDR war man konsequent: Die als "Tausend Teletips" verklausulierte TV-Werbung wurde eingestellt, weil sich Verbraucher zunehmend beschwerten, dass die beworben Waren nicht in bedarfsgerechtern Mengen angeboten wurden. Die Prostitution hat man hierzulande versucht mit Gesetzen salonfähig zu machen. In Schweden hat man schon vor 20 Jahren die Bestrafung von Freiern eingeführt. Dass sie kaum durchgesetzt wird, ist eine andere Sache. Aber der Job der Hure bleibt gesellschaftlich auch bei uns geächtet.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon HPA » 2. Oktober 2019, 16:29

Die Prostitution hat man hierzulande versucht mit Gesetzen salonfähig zu machen. In Schweden hat man schon vor 20 Jahren die Bestrafung von Freiern eingeführt. Dass sie kaum durchgesetzt wird, ist eine andere Sache. Aber der Job der Hure bleibt gesellschaftlich auch bei uns geächtet.


Es gibt einen Markt und es gibt zu viele Profiteure im Hintergrund. Vom Zuhälter bis zum Vermieter.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2019, 16:34

[grin] Na sicher doch. Und mir gingen die Salonsozialisten aus dem Westen schon auf den Zeiger als als ich sie noch abgefertigt habe.
Entweder man will den Kapitalismus oder nicht, will man ihn hat das Konsequenzen die man zu tragen hat. Eine soziale Marktwirtschaft gibt es in Wahrheit nicht, die gibt es nur solange wie es einen Staatssozialismus gibt bei dem man Sorge hat, dass er bei den eigenen Leuten irgendwelche Sympathien generiert. Dieses ein bisschen Sozialismus und ein bisschen Kapitalismus ist auf Dauer ein VerlustGeschäft, führt in die Pleite, es zählt nur wer den längeren Atem hat, so einfach ist das.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon augenzeuge » 2. Oktober 2019, 16:41

karnak hat geschrieben:Eine soziale Marktwirtschaft gibt es in Wahrheit nicht.


Doch, ich habe sie real erlebt. Aber vielleicht wars nur ne Fata Morgana. [flash]

Soziale Marktwirtschaft ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild mit dem Ziel, „auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden“.

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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2019, 16:47

Du hast nur erlebt was man sich geleistet hat aus den genannten Gründen aber sich eigentlich nicht leisten konnte. Dabei einen erheblichen Teil der heutigen Schulden angehäuft. Hast Schwein gehabt in der Zeit am richtigen Ort gelebt zu haben was Dir gegönnt sei. NUR die Zeit ist mit dem 3.Oktober 1990 zu Ende gegangen, es ist wieder Normalität eingezogen, was den Kapitalismus angeht.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Interessierter » 2. Oktober 2019, 16:49

Ich versuche mein Ding zu machen und dabei ich selbst zubleiben. Damit habe ich genug zu tun als mir Gedanken zu machen ob mich jemand beneidet oder nicht.


Zunächst war es ja ein Dialog mit Beethoven, der völlig am Thema vorbeischreibt. Wenn ein ehemaliger NVA - Offizier nicht verstehen kann, dass es auch Menschen gibt, denen es wichtig ist bei der Art und Weise und der Berufswahl sie selbst zu bleiben, so ist das schon sehr verwunderlich.

Da muss der Beethoven, dann auch gar nicht fragen was der Kumpel denn meint, welchen Beruf er auszuüben hätte. Kumpel hat nur von sich geschrieben und nicht versucht anderen etwas vorzuschreiben.

Sind denn in Teilen ehemalige DDR - Bürger, beispielsweise während des Dienstes in den bewaffneten Organen, überhaupt sie selbst geblieben? Und kann ein ehemaliger Offizier, der überhaupt nicht die Voraussetzungen für diesen Dienstgrad vorweisen konnte und nur aufgrund seiner Gesinnung und seines Elternhauses durchs Abitur geschleift wurde und später auch noch Offizier werden konnte, dann überhaupt noch er selbst geblieben sein?

Unter Berücksichtigung von Gewissen und Charakter und der Tätigkeit nach der Wende ausgerechnet in einem besonders " raubkapitalistischem " Beruf als Makler, kann er meiner Meinung nach nicht, unter Berücksichtigung seiner politischen Gesinnung in der DDR, er selbst geblieben sein.

Ganz im Gegensatz zum Kumpel!
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2019, 16:55

Meinst den mir als Unternehmer bekannten Kumpel, was verkauft der denn, Bibeln? [flash]
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Interessierter » 2. Oktober 2019, 17:15

Und du unterstellst anderen Usern sie würden substanzlose Sprüche klopfen? [laugh]
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Kumpel » 2. Oktober 2019, 17:30

Ich sehe schon , die zwei Typen können es nicht kapieren.
Ich bin hier 89 mit einem Kampingbeutel aufgeschlagen und musste mich neu erfinden.
Euch ist 89 die ideologische Plattform abhanden gekommen , soweit ihr die überhaupt einmal hattet. Konntet aber in eurem Umfeld bleiben.
Ich wohne hier in Schwaben und die Mentalität der meisten Leute hier unterscheidet sich schon etwas von der meiner Herkunft , damit muss man sich auseinandersetzen
und sich dabei selbst erkennen zu wieviel Anpassung man in der Lage ist bevor man sich verbiegt.
Ich habe hier aber auch extrem schwere Zeiten durch und weiß deshalb , ich kann loszublassen ohne dass ich mich deshalb wertlos fühle.
Aber sowas checken Leute wie Karnak oder Beethoven nicht.
Ich konnte hier als Selbständiger Fuss fassen , weil ich authentisch geblieben bin , ich habe es nicht nötig mit irgendwas auf den Putz zu hauen wie Beethoven.
HPA hat das schon richtig erkannt, unsere Sozialisten hier sind im Kern eigentlich waschechte Kapitalisten.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2019, 17:50

Egal was Du nun unternimmst, beeindruckend wäre es für mich wenn Du Dich bei Deinen Kunden nicht in einer entsprechenden Form prostituieren müsstest, dass wäre mir neu im Wirtschaftssystem Bundesrepublik, wenn Du mit Deiner Unternehmung nicht gerade Marktführer bist.
Und ich befürchte fast, auch ein ImmobilienMakler wird das tun müssen wenn er am Markt bestehen will, wo ist also der marginale Unterschied?
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon HPA » 2. Oktober 2019, 18:03

Es gibt gottseidank Nischen wo man sich nicht prostituieren muss auch wenn man nicht gerade Marktführer ist. Da reichen schon innovative Produkte oder Lösungen.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2019, 18:09

Der Haken ist eben nur, daß Nischen besetzen macht das Leben in der Bundesrepublik nicht wie es ist, dass machen die die sich prostituieren. Ohne die gebe es die Möglichkeit der Nischenbesetzung mit Sicherheit überhaupt nicht.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon HPA » 2. Oktober 2019, 18:13

Mag gut sein.

Nur muss man sich das nicht unbedingt antun. Das ist auch eine Frage der persönlichen Freiheit.

Ich habe mir auch die Freiheit genommen , Dinge abzulehnen welche für mich schlichtweg unannehmbar waren.

Witzigerweise waren das Leute welche vor 90 die rote Fahne ganz doll geschwungen haben und dann den Kapitalismus ganz schnell für sich entdeckt haben,
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2019, 18:20

Letztlich nur ein unfairer, eigentlich bösartiger Vorwurf. Was hätten sie denn bitte tun sollen, irgendwo eine Sowjetrepublik gründen, sich verweigern oder in den Untergrund gehen und das System bekämpfen, oder was hätte es für Alternativen gegeben?
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon HPA » 2. Oktober 2019, 18:22

Nein nicht unfair, sondern realistisch. Man kann sich auch auf faire Weise im Kapitalismus einrichten und nicht ständig versuchen, andere über den Tisch zu ziehen. [wink]
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2019, 18:30

Und Du meinst das wären Geschäftspraktiken, die das ökonomische System so effizient und allen anderen überlegen gemacht hat. So Weltfremd wirste wohl nicht sein. [flash]
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon HPA » 2. Oktober 2019, 18:37

Nun, wenn Du unter üblichen Geschäftspraktiken darunter verstehst, dass man den anderen nicht über den Tisch zieht oder übervorteilt, hast Du natürlich Recht.

Deswegen sage ich ja, ich sehe es als eine Frage der persönlichen Freiheit mich nicht auf solche Praktiken einzulassen.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon steffen52 » 2. Oktober 2019, 19:10

Es ist schon erstaunlich und eigentlich an Bösartigkeit nicht zu überbieten was sich hier User herausnehmen über einen Job eines Users zu urteilen nur weil dieser früher mal im Dienst der DDR gewesen ist. Jeder User aus der Ex-DDR
ist nach der Wende seinen Weg gegangen, der eine so der andere so. Wichtig ist wohl das man es geschafft hat auf den eigenen Füßen zu stehen. Genau verhält es sich mit den aus der DDR geflüchteten Usern! Schön die Arme still halten.
Gruß steffen52
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon HPA » 2. Oktober 2019, 19:35

Wer urteilt denn hier über den Job eines bestimmten Users?

Ich schreibe nur von meinen eigenen Erfahrungen mit einer bestimmten Klientel!
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Kumpel » 3. Oktober 2019, 06:49

karnak hat geschrieben:Egal was Du nun unternimmst, beeindruckend wäre es für mich wenn Du Dich bei Deinen Kunden nicht in einer entsprechenden Form prostituieren müsstest, dass wäre mir neu im Wirtschaftssystem Bundesrepublik, wenn Du mit Deiner Unternehmung nicht gerade Marktführer bist.


Hm prostituieren, ich denke ich muss nicht Marktführer sein um das nicht tun zu müssen.
Interessanterweise hat sich bei mir ein Kundenstamm entwickelt bei dem die lösungsorientierte Zusammenarbeit im Vordergrund steht .
Es sind Kunden gekommen und wieder gegangen und letztlich sind die geblieben , die das ähnlich sehen.
Du wärst erstaunt welche Arten von Unternehmer es gibt, die trotz ihrer sozialen Einstellungen wirtschaftlich erfolgreich sind,
deren Mitarbeiter sich voll mit ihrer Firma identifizieren .
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Grenzwolf62 » 3. Oktober 2019, 07:15

Jeder der am Markt ist muss sich prostituieren, wenn auch nicht im Bett.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Kumpel » 3. Oktober 2019, 07:21

Prostituieren bedeutet sich zu erniedrigen , wenn du deine Tätigkeit so siehst ist das schade für dich.
Ich erhalte von meinen wichtigsten Kunden nicht nur Geld sondern auch Wertschätzung.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon karnak » 3. Oktober 2019, 08:45

Na sicher, und für die Wertschätzung bekommst Du dann auch besonders viel im Konsum.
Und Du weißt ganz genau, dass das Leben in der Wirtschaft in diesem Lande am Ende nicht so ist, für niemanden, schon gar nicht für jemanden mit einem Unternehmen der in Konkurrenz zu anderen steht die ähnliches oder gleiches anbieten und bei Strafe seines Untergangs Kunden generieren muss.
Mag ja ein schönes Geschichtchen sein, ist aber nur geeignet für einen Diskussionsbeitrag auf dem FDP Parteitag. [flash]
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Beethoven » 3. Oktober 2019, 09:04

Kumpel hat geschrieben:Ich sehe schon , die zwei Typen können es nicht kapieren.
Ich bin hier 89 mit einem Kampingbeutel aufgeschlagen und musste mich neu erfinden.
Euch ist 89 die ideologische Plattform abhanden gekommen , soweit ihr die überhaupt einmal hattet. Konntet aber in eurem Umfeld bleiben.
Ich wohne hier in Schwaben und die Mentalität der meisten Leute hier unterscheidet sich schon etwas von der meiner Herkunft , damit muss man sich auseinandersetzen
und sich dabei selbst erkennen zu wieviel Anpassung man in der Lage ist bevor man sich verbiegt.
Ich habe hier aber auch extrem schwere Zeiten durch und weiß deshalb , ich kann loszublassen ohne dass ich mich deshalb wertlos fühle.
Aber sowas checken Leute wie Karnak oder Beethoven nicht.
Ich konnte hier als Selbständiger Fuss fassen , weil ich authentisch geblieben bin , ich habe es nicht nötig mit irgendwas auf den Putz zu hauen wie Beethoven.
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Na tolle Sprüche, mein werter Kumpel.

Du hast Dich also angepasst ohne Dich zu verbiegen. Toll. Nur mal so, nichts anderes haben wir getan, über die Du Dir hier so "das Maul fusselig redest." [hallo]

Aber meine Frage hast Du trotzdem nicht beantwortet. Was hätten wir Deiner Meinung nach tun sollen, damit es Dir gefällig gewesen wäre? Gib mal Antwort.

Dämlich rumschnacken kann jeder. Nu mal Butter bei de Fische.

Erfreulich für mich ist, dass es eben doch so manche User in diesem Forum gibt, die sich eben nicht verbogen oder gedreht haben wie die Brummkreisel, die Realität aber anerkennen und was aus der veränderten Lage in der neuen Gesellschaftsordnung, angepasst aber nicht verbogen, gemacht haben.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Oktober 2019, 09:38

alle die sich am 7.10.89 an den Verhaftungen und Misshandlungen beteiligt haben, hätten nach der Wende bestraft werden müssen. Ebenso die Wärter der Gefängnisse und Strafanstalten.
Olaf Sch.
 

Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Kumpel » 3. Oktober 2019, 09:46

Was ein ehemaliger NVA Offizier oder ein ehemaliger Stasi-Hauptmann nach der Kehre tun soll maße ich mir nicht an vorzuschreiben.
Ich habe als halb Ossi und halb Wessi mit einer durch die nahezu vollständige Politisierung in der DDR zerbrochenen Familie einen völlig anderen Blickwinkel auf das Leben und das was für mich bedeutsam ist und was eher weniger..
Ich definiere mich nicht über erreichten Wohlstand und habe keine Angst vor Unwägbarkeiten.
Ich bin mit 5 Mark in der Tasche quer durch die DDR getraemp und hier 1990 mit wenig Geld quer durch Europa , ich kann mich über ein Butterbrot und ein Glas Wasser freuen.
Aber egal.
Kumpel
 

Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon HPA » 3. Oktober 2019, 11:19

Kumpel hat geschrieben:Prostituieren bedeutet sich zu erniedrigen , wenn du deine Tätigkeit so siehst ist das schade für dich.
Ich erhalte von meinen wichtigsten Kunden nicht nur Geld sondern auch Wertschätzung.


Genaus isses. Kunden ,welche Deine Arbeit zu schätzen wissen und auch wissen welcher Aufwand dahinter steckt , zahlen auch adäquat und pünktlich. Und versuchen nicht , Dich über den Nuckel zu ziehen.

Auf solche Leute kann man dankend verzichten.
HPA
 

Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Oktober 2019, 11:25

natürlich verkaufen wir uns irgendwo/wie, sonst müsste man ja alles selber herstellen und das wird doch etwas schwierig.

Allerdings eben nicht für alles, gut wenn jetzt z.B. Shakira kommen würde und ich für 1000 Euro ne Nacht mit ihr verbringen müsste, würde ich mich überwinden. Aber wenn jemand auf meinem Grund und Boden rauchen will oder gar über die Beatles herziehen würde: [raus]
Olaf Sch.
 

Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon Grenzwolf62 » 3. Oktober 2019, 11:27

HPA hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Prostituieren bedeutet sich zu erniedrigen , wenn du deine Tätigkeit so siehst ist das schade für dich.
Ich erhalte von meinen wichtigsten Kunden nicht nur Geld sondern auch Wertschätzung.


Genaus isses. Kunden ,welche Deine Arbeit zu schätzen wissen und auch wissen welcher Aufwand dahinter steckt , zahlen auch adäquat und pünktlich. Und versuchen nicht , Dich über den Nuckel zu ziehen.

Auf solche Leute kann man dankend verzichten.


Diese wunderbare Wertschätzung löst sich dann in Luft auf, wenn jemand zu deiner Qualität und Pünktlichkeit einen besseren Preis bietet.
Schwülstige Geschichten über Wertschätzung in der Marktwirtschaft kann ich mir nach fast 30 Jahren im Geschäft auch abends selbst erzählen zur Erbauung.
Ich kann nur vermuten das ihr in Nieschen tätig seit ohne nennenswerte Konkurrenz.
Zuletzt geändert von Grenzwolf62 am 3. Oktober 2019, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Von schlechten Eltern

Beitragvon HPA » 3. Oktober 2019, 11:32

Das hat ja auch nichts mit Baugewerbe zu tun. [grin]
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