Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Interessierter » 26. September 2019, 11:31

„Begegnungen“ mit Tschekisten – Tatsachen und befreiende Polemik

(Geschrieben zwischen dem 4. und 21. August 2011,
in den Tagen um den 50. Jahrestag des 13. August 1961)

Immer hatte ich davon geträumt, dass in der DDR Gerechtigkeit nach den in der Verfassung festgeschriebenen Menschenrechten herrschen möge. Nie und nimmer hätte ich aber glauben wollen, dass ich als kleiner hin und wieder aufmüpfiger Bürger eines versauten Landes einem Offizier der Geheimpolizei im 40. Jahr der Deutschen Demokratischen Republik „behilflich“ sein konnte.

Besetzung der Kreisdienststelle für Staatssicherheit am 5. Dezember 1989. Seit dem 17. November 1989 hatte die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands dem Ministerium für Staatssicherheit, dem Geheimdienst und der Geheimpolizei der DDR, mit dem NamenAmt für Nationale Sicherheit einen demokratischeren Anstrich gegeben. Der teuflische Inhalt blieb der gleiche. In der Umgangssprache setzte sich diese SED-kaschierte Namensnennung nicht durch, wobei das Wort „national“ für diesen deutschen Teilstaat eine Anmaßung war.

Nach einer angeblichen „Einladung“ am 5. Dezember 1989 durften einzelne Stasimitarbeiter unter Kontrolle und Aufsicht des Neuen Forums und der Deutschen Volkspolizei noch einmal ihren einstigen Arbeitsplatz in der Geschwister-Scholl-Straße in Hildburghausen aufsuchen, um persönliche Dinge zu ordnen und vielleicht ihre inzwischen nicht mehr gut riechende Brotbüchse mit vergammelter Leberwurst oder sonstigem Brotbelag mitzunehmen.

Dafür sorgten ausgeklügelte Maßnahmen der Kontrolle und die Sicherheitspartnerschaft mit dem Volkspolizeikreisamt (VPKA), das in den bewegenden Tagen der „Kerzenlichtrevolution“ seinem Namen bescheidene Ehre machte. Die Volkspolizei funktionierte plötzlich als Polizei des Volkes, auch wenn wir wussten, dass einige ihrer Führungskräfte als Verhandlungspartner direkt von der SED und damit von ihrem Dienstleistungsunternehmen, der Staatssicherheit, gesteuert wurden. Manche Polizisten hatten ohnehin eine sehr große Nähe zum Geheimdienst. Später wurden sie aus gutem Grund gefeuert.

Mit dem Stellvertreter der Stasi-Kreisdienststelle, dem Stabschef Major Winfried Litsche, ging ich ohne weitere Begleitung schweigend in sein gewesenes Dienstzimmer. Angst hatte ich keine Sekunde. In den November- und Dezembertagen 1989 waren die Freiheitsliebenden stärker als die Tschekisten. Die Angst war uns abhanden gekommen, Mut beflügelte uns. Dem Major Litsche genehmigte ich das Öffnen seines bisher genutzten Schrankes. Er fragte – mehr bittend als selbstbewusst: „Darf ich meine Uniform mitnehmen?“ Sehr bestimmt erwiderte ich: „Die Uniform können Sie mitnehmen, die brauchen Sie sowieso nicht mehr!“ Mit eisigem Blick reagierte er schweigend … Seine Herrschaft über mich war spätestens seit diesem Zeitpunkt Geschichte.

Das war der gleiche Winfried Litsche, den ich aus der Zentralen Oberschule kannte, der nachmaligen Joseph-Meyer-Schule in der Karl-Marx-Straße 44, die heute wieder Obere Marktstraße heißt.

In den ersten sechziger Jahren hatten wir andere Vorstellungen vom Leben und gingen unterschiedliche Lebenswege. Freundlich grüßend und auch mitunter plaudernd, das war unsere belanglose Kommunikation, Gedankengänge wurden nicht geoutet. Ernsthaft begegnete ich ihm am 17. November 1976 im Zimmer des Direktors der Zentralen Oberschule, Arthur Bernardy, zu einer „Aussprache“. Selbst für Bernardy, einst in der Abteilung Agitation und Propaganda der SED-Kreisleitung Hildburghausen tätig, war das Gespräch nicht bestimmt. Letztendlich war die Geheimpolizei im Spiel, und die war der Staat im Staate.

Die Tschekisten trauten selbst braven und dem System bedingungslos ergebenen Genossen nicht über den Weg. Das räumten sich die Genossen gegenseitig ein. Die gepolsterte Doppeltür wurde verschlossen, der Schlüssel steckte innen. Dann saß ich reichlich zwei Stunden dem damaligen Genossen Oberleutnant Litsche und dem Leutnant Boßecker gegenüber. Die Gegenseite notierte fleißig die Aussagen. Aber, es war wohl egal, was ich sagte. Auf einen Zeugen oder einen Rechtsvertreter hätte ich mich später ohnehin nicht berufen können.

Wie ich aus den BStU-Akten (BStU = Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik) dreißig Jahre später herauslas, „begleitete“ Boßecker mich in treuer Pflichterfüllung noch einige weitere Lebensjahre. Genau dreißig Jahre später hielt ich den „Aussprachebericht“ vom 23.11.1976 in den Händen, kopiert in der Außenstelle Suhl des BStU.

Der längere sehr interessante Bericht geht hier weiter:
http://www.schildburghausen.de/chronik/ ... hnenswert/

Beim Herunterscrollen im Link findet man die Gedanken des Zeitzeugen und Betroffenen, die ich folgenden Artikel einstelle.
Interessierter
 

Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Interessierter » 26. September 2019, 11:42

Private Gedanken nach dem nochmaligen Lesen

In den Folgejahren hatte ich nie wieder „offiziellen Kontakt“ zu Litsche und Bosecker. Heute würde ich sie vielleicht nicht wieder erkennen oder sie nicht wieder erkennen wollen. Für mich sind diese Leute gestorben, auch wenn sie nach Aktenlage weiterhin ein sehr „enges geheimes Verhältnis“ zu mir „pflegten“. Das waren noch nicht einmal Nullen, sondern sie waren und sind ein Nichts. Das kann ich ohne Verbitterung sagen. Noch nicht mal anspucken würde ich sie, denn solche Menschen verdienen nicht, angespuckt zu werden.

Sie fühlen sich vermutlich heute wohl oder auch politisch ungerecht behandelt – diese verblendeten und ideologisch getrimmten Herrenmenschen. Aus meiner Sicht waren diese verkommenen Typen Sklaven einer menschenfeindlichen Ideologie. Eine ganz besondere Freude wäre es, wenn es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen käme. Von diesen Typen kenne ich genügend in Hildburghausen und es wird auch nicht von mir verheimlicht. – Teilweise nutzen diese Menschenverräter heute an wichtigen Stellen die demokratischen Regeln, um ihre asozialen Spielchen weiter zu spielen. Ihr Verhalten war und ist asozial.

Eine Vielzahl an Notizzetteln und Berichten fand sich in meiner Stasiakte. Viele Dinge, notiert oder mit der Abteilung M (Postkontrolle) ausgeforscht, hätten sich erübrigt, wenn diese Typen etwas mehr Intelligenz besessen hätten. Sie gaben sich aus der Sicht des Systems Mühe. Sie standen unter Erfolgsdruck. Wie oft haben diese Verblendeten vieles in ihren Berichten Geschriebene selbst nicht verstanden, falsch interpretiert aus ihrem eingeengten und simplen Tunnelblick gesehen und insgesamt ein nutzloses Leben gelebt. Das konnte für einen Ausgeforschten sehr gefährlich werden.

Aber auch die Observierer standen unter ständiger Kontrolle: Sie waren Jäger und Gejagte zugleich in einem System, das sie abgöttisch liebten und verteidigten, aber ansonsten am liebsten Westzigaretten rauchten und Westkognak tranken, natürlich dabei immer auf das Wohl der DDR. Menschenverachtende Diktaturen leben von diesen Ideologen. Mein Gott, wie reich war dieser Staat DDR, um Zehntausende solcher Kleingeister und Dumpfbacken zu beschäftigen und teils fürstlich mit einem schäbigen Judaslohn zu löhnen.

Da konnte es ja keine Arbeitslosen geben. Heute fordern diese System-Helden sogar höhere Renten und mehr Rechte, die sie im freiheitlichen Rechtsstaat schamlos ausnutzen. Hinter sich haben sie genügend an der Stasihochschule ausgebildete Juristen. Sie tummeln sich frei im Internet, haben ihre Websites, ihre Organisationen wie ISOR, pflastern die Leserbriefseiten der Zeitungen mit ihren hirnrissigen Gesellschaftsmodellen zu oder kommentieren mit ihrer reaktionären Ideologie, treten in Wahlkämpfen mit solchen Schlagwörtern an wie: „Original sozial“, „Reichtum für alle“, „Arbeit für alle“, verlegen ihr versprühtes Gift in schlimmen Büchern, die dem Volk teilweise gefallen, kokettieren mit den Kirchen als moralischen Instanzen.

Das Gift der Ideologisierung der DDR-Gesellschaft hat Langzeitwirkung und vergiftet weiter. Sie wollen sich nicht eingestehen, dass sie den falschen Götzen hinterher liefen und winden sich bei jeder Diskussion mit einem „Aber“ mit gebastelten Argumenten heraus.

– Nein, ein Betonkopf bin ich nicht! Wut und Scham kommt über mich, wenn die Demokratie von rechts und links missbraucht und systematisch demontiert wird. Und wenn ich die selbstgefälligen und den Wählerinteressen hinterher hechelnden Parteien aus Deutschlands Mitte und manche Parteieinbündnisse, die sich Koalitionen nennen, sehe, schwant mir nichts Gutes. DieNationale Front lässt grüßen!

Wie hatte ich in vertrauten Runden in DDR-Zeiten oft gesagt: „Wir haben mehr Arbeitslose als der Westen“: Die überzähligen aus den „bewaffneten Organen“, die Funktionäre der Parteien und Massenorganisationen, die Hauptamtlichen der Stasi und Hunderttausende Spitzel, die Wettbewerbsauswerter für tausend Dinge bis hin zum ÖKULEI, die Wand- und Betriebszeitungsredakteure, Instrukteure, Parteibeauftragte und sonstige nutzlose Berufsgruppen sowie die Zeit der sinnlos verbrachten Rotlichtbestrahlungen und Sitzungen … Ein Staat verheizt einen Teil seines „intellektuellen Reichtums“ mit irrationalen Denkansätzen, andere fliehen in den Westen oder lassen sich später freikaufen …

Aber so ist es, wenn kleine Leute an die Macht kommen. Aber neige ich zur Arroganz, wie die Stasi an anderer Stelle festgestellt hat. Ein Oberstleutnant in Suhl war es, den ich vermutlich nie in meinem Leben gesehen hatte, der diesen Satz diktierte. Aber der lebte nun wieder von seinen Informanten. Die Menschen in der DDR hatten schon ein seltsames Zusammengehörigkeitsgefühl. Das ist vermutlich die enge menschliche Nähe, der sich heute die linken Hetzer wieder bedienen, die Solidarität der Dummheit. Mit solchen Menschen pflege ich keinen Umgang.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Kumpel » 26. September 2019, 12:27

Danke für's Einstellen. Das sollten sich manche Verteidiger und Beschöniger mal ganz langsam durchlesen.
Der Mann bringt es auf den Punkt, sollte man nie vergessen wie das war. Besonders heute.
Kumpel
 

Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Volker Zottmann » 26. September 2019, 18:32

Ist es komisch, dass einem so etwas bekannt vorkommt?
Hildburghausen ist austauschbar mit jeder anderen Stadt der abgeschafften DDR.
Gleiches hat man hier gesehen, hat man mitbekommen, wenn man nur draufgeschaut hat.
Da gabs sogar Offiziere, die Treue ihrer DDR schworen und dann reihenweise leere Westkaffeedosen auf den Schränken stehen hatten. Nur so zur Zierde. Kranker gings nicht. Waren die ersten, die richtig weit in den Westen reisten und gleichzeitig mit Jammern begannen, dass sie nun keiner mehr braucht. Die später und bis heute jammern, dass die Rentenbezüge schmaler als gedacht ausfallen.
Diese wirtschaftlich betrachteten Nichtsnutze haben bis heute nicht geschnallt, dass sie nie in ihrem Leben irgendeinen Wert schufen. Verplemperte Leben!

Gruß Volker
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Nostalgiker » 26. September 2019, 20:19

Du bist bis unter die Haarspitzen voll mit primitivem Neid und Hass.

Meinst wohl weil du eine Maurerkelle richtig herum halten konntest das nur du "Werte" geschaffen hast?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Volker Zottmann » 26. September 2019, 21:17

Nostalgiker hat geschrieben:Du bist bis unter die Haarspitzen voll mit primitivem Neid und Hass.

Meinst wohl weil du eine Maurerkelle richtig herum halten konntest das nur du "Werte" geschaffen hast?

Studiert willst Du haben und begreifst nicht mal, von wem ich spreche?
Auch an Schreibtischen der DDR saßen Menschen, die mindestens geistige Werte schufen. Ohne diese ginge gar nichts. Ich aber schrieb von den Nichtsnutzen. das ist eine spezielle Kategorie, in den Vortexten deutlich rausgestellt!
Wozu Du Dein damaliges Tun zählst, überlasse ich neidlos Dir allein. Zumindest sahst Du Dich gemüßigt zu antworten. Ich weiß nur nicht für wen, für die Nichtsnutze oder für Dich selbst?

Volker
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon karnak » 27. September 2019, 05:56

Also ich weiß auch nicht, man weiß überhaupt nicht wer der Mensch überhaupt ist der diesen Text verfasst hat aus der der Hass nur so trieft. Keine Ahnung welchen wertvollen Beitrag er denn nun zum Vorankommen der Menscheit geleistet hat außer den Major der KD zu seinem Schrank zu begleiten und ihn im wohligen Gefühl des Sieges zu demütigen. Und natürlich das Verfassen eines völlig pauschalisierten Textes der ausschließlich auf einem einzelnen individuellen Erlebnis fußt. Für mich ist er einer der vielen aufgeblasenen Wichtigtuer die von diesen Dingen überhaupt keine Ahnung haben. Er hat sich über die Zeit, auf Grund der Tatsache, dass er natürlich als Philatelist mit Westkontakten misstrauisch beäugt wurde, zusammengesponnen er war der Staatsfeind Nr. 1 und will nun mit seinem pseudointellektuellen Geschreibsel eine alte Rechnung begleichen. Mehr ist es nicht und es ist das übliche Getue, dass mir immer wieder unterkommt.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Interessierter » 27. September 2019, 07:00

Das Gift der Ideologisierung der DDR-Gesellschaft hat Langzeitwirkung und vergiftet weiter. Sie wollen sich nicht eingestehen, dass sie den falschen Götzen hinterher liefen und winden sich bei jeder Diskussion mit einem „Aber“ mit gebastelten Argumenten heraus.


Moin Kristian,
es scheint ja so, als hätte der Verfasser des Artikels viele deiner Beiträge hier gelesen und dich sofort und richtigerweise als einen dieser " Abertypen " identifiziert... [denken]

Zitat karnak:
Für mich ist er einer der vielen aufgeblasenen Wichtigtuer die von diesen Dingen überhaupt keine Ahnung haben. Er hat sich über die Zeit, auf Grund der Tatsache, dass er natürlich als Philatelist mit Westkontakten misstrauisch beäugt wurde, zusammengesponnen er war der Staatsfeind Nr. 1 und will nun mit seinem pseudointellektuellen Geschreibsel eine alte Rechnung begleichen. Mehr ist es nicht und es ist das übliche Getue, dass mir immer wieder unterkommt.


Die Stasizeiten sind vorbei, dass man unliebsamen Menschen mittels Zersetzung und mangels wahrhaftiger Fakten schlecht- und fertigmachen konnte.
Schade eigentlich, dass dir wieder einmal nicht mehr einfällt, als dich mit Unterstellungen zur Person zu äußern.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Nostalgiker » 27. September 2019, 07:16

Interessierter hat geschrieben:

Die Stasizeiten sind vorbei, dass man unliebsamen Menschen mittels Zersetzung und mangels wahrhaftiger Fakten schlecht- und fertigmachen konnte.


Na da frag doch mal deinen geistigen Bruder aus dem Wald und nebenbei dich selber, wie ihr versucht mich "mittels Zersetzung und mangels wahrhaftiger Fakten schlecht- und fertig[zu]machen."
Eure Versuche sind leider, im Gegensatz zu den Organen, nicht von Erfolg gekrönt. Ihr macht euch nur lächerlich mit eurer Geiferei und den haltlosen Angriffen.
Von der Stasi lernen heißt in eurem Fall mal nicht siegen zu lernen. Ihr blamiert euch bloß mit eurer Hilflosigkeit
---------------------------------------------------------------

@karnak, deinem Beitrag kann ich im großen und ganzen zustimmen.
Und es ist mal wieder ein Lehrer der sich zum stillen Gegner des DDR Systems in seinen Schreibereien darstellt und jetzt natürlich ein Lupenreiner Edeldemokrat ist.
Es ist schlimm das diese Leute wie weiland die von ihnen verpönte Partei der Auffassung sind das sie das alleinige Deutungsrecht der DDR Geschichte haben weil sie im Besitz der einzig wahren Wahrheit seien; also ihrer höchst subjektiven Wahrnehmung von damals.
Über den Text und die vielen weiteren von ihm verfassten auf der Webseite braucht man kein weiteres Wort zu verlieren.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon karnak » 27. September 2019, 07:52

Interessierter hat geschrieben:
Die Stasizeiten sind vorbei, dass man unliebsamen Menschen mittels Zersetzung und mangels wahrhaftiger Fakten schlecht- und fertigmachen konnte.
Schade eigentlich, dass dir wieder einmal nicht mehr einfällt, als dich mit Unterstellungen zur Person zu äußern.

Es geht doch überhaupt nicht um einen wie mich, den man längst entmachtet hat, wenn er die in diesem Umfang wie man sich das so vorstellt überhaupt hatte oder Wert darauf legte. Es geht um die völlig pauschalisierte Bewertung einer Unternehmung von 90 000 Leuten die man dümmlich auf den kleinen Spitzel von nebenan runterbricht . Was es natürlich gegeben hat und durchaus auch im Übermaß. Aber sich nun vorzustellen und zu propagieren es war im Wesentlichen das Einzige was man konnte und wollte, es war das Kerngeschäft dieser Firma ist so nun mal nicht stimmig. Diesen Quark ständig zu schreiben und zu "beweisen" zeugt von völliger Unkenntnis, dem Unwillen von einer längst betonierten Überzeugung abzugehen, bzw. dem Willen vorsätzlich ein entsprechendes Geschichtsbild in die Bücher zu schreiben das dann nicht mehr korrigierbar ist und man meint damit nun den entgültigen Sieg errungen zu haben.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Beethoven » 27. September 2019, 08:49

Volker Zottmann hat geschrieben:Ist es komisch, dass einem so etwas bekannt vorkommt?
Hildburghausen ist austauschbar mit jeder anderen Stadt der abgeschafften DDR.
Gleiches hat man hier gesehen, hat man mitbekommen, wenn man nur draufgeschaut hat.
Da gabs sogar Offiziere, die Treue ihrer DDR schworen und dann reihenweise leere Westkaffeedosen auf den Schränken stehen hatten. Nur so zur Zierde. Kranker gings nicht. Waren die ersten, die richtig weit in den Westen reisten und gleichzeitig mit Jammern begannen, dass sie nun keiner mehr braucht. Die später und bis heute jammern, dass die Rentenbezüge schmaler als gedacht ausfallen.
Diese wirtschaftlich betrachteten Nichtsnutze haben bis heute nicht geschnallt, dass sie nie in ihrem Leben irgendeinen Wert schufen. Verplemperte Leben!

Gruß Volker


Ach Volker, das ist mal wieder so eine richtige Schmonzette, die Du da in Deiner absoluten Borniert- und Unwissenheit, dem geneigten oder weniger geneigten Leser anbietest.

Wie viele Offiziere (Du schreibst ja von der Mehrzahl) stellten sich denn Kaffeedosen auf den Schrank? Eigentlich hatten dort der Stahlhelm und das Marschgebäck zu liegen. Wenn Du da einen Offizier meinst, dann ist das schon einer zu viel und ich kann mir nicht vorstellen, dass dessen Vorgesetzter, diesen Mist erlaubt hätte. Da gab es nämlich Vorschriften, wie Dienstzimmer zu möblieren waren und auszusehen hatten. Natürlich war das in Neiden etwas anders. Das wissen wir ja nun schon aus so manchen "Bolzen" den Du hier so abgefeuert hast.

Was ist schlecht daran, wenn nach der Öffnung der Grenzen zur BRD jemand, selbst ein Offizier, weit in den Westen fuhr? Das musst Du mir mal erklären. Ich selber war auch in Braunschweig als es die DDR noch gab. Nun ist das nicht so weit aber doch eigentlich schon recht tief im einstigen "Feindesland". Na und? Wo ist das Problem? Ach, ich war gar in Frankfurt a.M. um mich um Arbeit zu kümmern. Allerdings war ich für die Herrschaften dort überqualifiziert.

Ich kenne kaum einen Armeeangehörigen als Berufssoldat, der da rumgejammert hat. Jammerer waren in der Regel Typen wie Du einer bist. In der DDR nichts auf die Reihe gekriegt und im neuen Wirtschaftssystem auch nichts, außer Firmen in den Sand zu setzen. Das sind die "Jammerer". Ich schrieb es wohl schon mal. "Meine" mir unterstellten Offiziere, fanden, bis auf Einen, schnell ihren Weg und lachen heute so manchen "Altwessi" aus. Das liegt unter anderem daran, weil ein Berufssoldat darin geschult wurde, sich schnell auf den Wechsel der Lage einzustellen, sinnvolle Entschlüsse zu fassen und diese dann umzusetzen. Das geht Typen wie Dir vermutlich völlig ab und gegen den Strich, weil gerade die, die in Deinen Augen schon damals die Maurerkelle oder die Schweißerzange nur in der Lehre angefasst haben, heute mit beiden Beinen erfolgreich im Leben stehen.

Nun, materielle Werte hat man als Berufssoldat wahrlich nicht geschaffen. Derer, die keine materiellen Werte schaffen, gibt es allerdings in jedem Staat zu Hauf. Wie anders sollte sonst ein Staat auch überleben? Und als Berufssoldat hast Du halt die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Mauerer seine Kelle, auch während der Schwarzarbeit, schwingen kann,
Aber das begreifst Du sowieso nicht.

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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Nostalgiker » 27. September 2019, 08:59

Volker Zottmann und Schwarzarbeit zu DDR Zeiten?
Aber er doch nicht.
Vielleicht hat ihn in seinem Harzer Wohnort auch nur keiner gefragt ob er eben mal nach Feierabend eine Garage oder einen Bungalow hochzieht.
da haben sich wahrscheinlich andere Maurer aus dem Ort ihren Lada mit verdient.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Interessierter » 27. September 2019, 09:00

@karnak:Es geht darum, dass du auch in deinem vorstehenden Beitrag wieder genauso agierst, wie der Bürger aus Hildburghausen die " Aber - Typen " beschrieben hat.
Du ähnelst sehr stark ehemaligen Volkspolisten, die sich in großen Teilen als Handlanger des MfS betätigten und jetzt meinen mit den Hinweisen auf Verkehrsunfallaufnahmen und Aufklärungen von Diebstählen usw., ihre widerliche Tätigkeit die eigenen Bürger für die Stasi nach ihrer politischen Gesinnung auszuschnüffeln, ihr Verhalten schönreden zukönnen.

Wenn ehemalige Mitarbeiter eines Nazi - Geheimdienstes auf ähnliche Weise versucht hätten ihr ebenfalls widerliches und verbrecherisches Handeln genau so schönzureden, wie du es mit dem MfS machst, nicht auszudenken wie empört die Stasi - Schergen aufgeheult hätten.

Auch wenn wir bei diesem Thema nie auf einen Nenner kommen werden, finde ich es toll wie du und deine Heidrun die Wende gemeistert haben und dass man trotz aller unterschiedlichen Meinungen mit dir immer ein interessantes und unterhaltsames Beisammensein verbringen kann.

Ich wünsche dir und Heidrun ein schönes Wochenende.
Interessierter
 

Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Nostalgiker » 27. September 2019, 09:06

Interessierter hat geschrieben:
Du ähnelst sehr stark ehemaligen Volkspolisten, die sich in großen Teilen als Handlanger des MfS betätigten und jetzt meinen mit den Hinweisen auf Verkehrsunfallaufnahmen und Aufklärungen von Diebstählen usw., ihre widerliche Tätigkeit die eigenen Bürger für die Stasi nach ihrer politischen Gesinnung auszuschnüffeln, ihr Verhalten schönreden zukönnen.

Wenn ehemalige Mitarbeiter eines Nazi - Geheimdienstes auf ähnliche Weise versucht hätten ihr ebenfalls widerliches und verbrecherisches Handeln genau so schönzureden, wie du es mit dem MfS machst, nicht auszudenken wie empört die Stasi - Schergen aufgeheult hätten.



Du hast einfach nur eine kranke Fantasie und sehr krude Vorstellungen wie was in der DDR lief.
Von der damaligen Realität hast du Null Ahnung!
Woher auch wenn du Märchen für die Wahrheit hältst
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Beethoven » 27. September 2019, 09:53

Interessierter hat geschrieben:
Wenn ehemalige Mitarbeiter eines Nazi - Geheimdienstes auf ähnliche Weise versucht hätten ihr ebenfalls widerliches und verbrecherisches Handeln genau so schönzureden, wie du es mit dem MfS machst, nicht auszudenken wie empört die Stasi - Schergen aufgeheult hätten.


Nicht nur das der sich "Interessierter" Nennende von der DDR keine Ahnung hat, so beweist die oben gezeigte Auslassung, dass er auch von der Geschichte der BRD und der westlichen Besatzungszone, nur rudimentäre Kenntnisse besitz.

Welcher ehemalige SS- oder GeStaPo- Angehörige, musste sich denn davor fürchten, aus der Organisation Gehlen, der Polizei, vom Richterstuhl oder hohem Staatsamt, aufgrund seiner Tätigkeit für die, in Nürnberg, zur "verbrecherischen Organisation" erklärte Organisation, entfernt zu werden? Das waren doch nur die paar Hanseln, die aufgrund von Aufdeckung überführt worden sind, an Kriegsverbrechen teilgenommen oder dafür verantwortlich gewesen zu sein. Und selbst dann, kämpften seine braunen Mitstreiter um jeden "Gesinnungsgenossen", um ihn im Amt und Würden zu halten.

Beim MfS, der NVA oder Volkspolizei, wird jeder Mann (Frau) von diesem, sich "Interessierter" Nennende, in allen Farben welche sein Auge erfassen kann, als Verbrecher oder sonst was bezeichnet.
Vermutlich ist seine eigene Nase zu kurz, um sich daran fassen zu können oder aber er bemerkt das Brett nicht, welches er vor Augen hat.

Freundlichst
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon HPA » 27. September 2019, 09:55

Welcher ehemalige SS- oder GeStaPo- Angehörige, musste sich denn davor fürchten, aus der Organisation Gehlen, der Polizei, vom Richterstuhl oder hohem Staatsamt, aufgrund seiner Tätigkeit für die, in Nürnberg, zur "verbrecherischen Organisation" erklärte Organisation, entfernt zu werden?


Im BND führte die "Causa Felfe" dazu, dass angesichts des politischen Drucks aus Bonn eine Untersuchungsgruppe, die >>Organisationseinheit 85<<, unter der Leitung von Hans-Henning Crome gebildet wurde. Von 1963 bis Anfang 1965 untersuchte sie, ob unter den BND-Mitarbeitern bei einem >> besonderen Personenkreis<< ein Sicherheitsrisiko aufgrund ihrer NS-Vergangenheit vorliege. Insgesamt 157 männliche hauptamtliche Mitarbeiter, die sich bis 1945 in der NSDAP, der Gestapo, im Reichssicherheitshauptamt sowie in SS und SD hervorgetan hatten, wurden befragt. Am Ende mussten 61 von ihnen den Dienst verlassen.
HPA
 

Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Volker Zottmann » 27. September 2019, 10:03

@Beethoven,
danke für die Erheiterungen am verregneten Harzer Morgen.
Du schreibst, wie schlau Du alles so gemeistert hast und ich müsste meine Zweifel anmelden, denn alles Andere ist doch blanker Unsinn, der mir Deine oberflächliche Art demonstriert. Zu dumm zum lesen sage ich da nur.
Wo habe ich denn von des Offiziers Dienstzimmer geschrieben?
Ich muss laut lachen, wenn ich mir dessen weiträumige Küche vorstelle und auf deren Hängeschränken Helm und Rucksack liegen. So bescheuert dienstgeil waren nicht mal MfS-Offiziere.
Nach Deiner satirischen Beschreibung hatten also wir die Dosen auf unseren Spinden?
Du solltest beim Lesen auch mal ganz zivil denken.

Als Du 1990 noch nach neuer Ausrichtung suchtest, war mein Betrieb bereits 5 Jahre am Laufen.
Lediglich neue und zuverlässige Zulieferer brauchte ich jetzt, die ich in Versco und Hörmann auch fand.

Ich hatte ab 1990 nicht ein einziges Mal einen Grund zu jammern. Meine Firma lief wie geschmiert, ich war damals einziger Anbieter von Bauelementen bei 11600 Einwohnern im näheren Umfeld und all den maroden Häusern. Da kann sich wohl jeder selbst ausrechnen, wie es einem ging. Nur mit Reisen war noch nicht so viel, einfach weil die Zeit fehlte. Erst 1993 ging es 4 Wochen nach Calgary. Für mich mit kleiner Firma hieß das, etwa 8 Wochen keinerlei Einnahmen. Und damals brachte ein Monat schon 20000.-DM bis 30000.-DM NACH Steuern Gewinn ein.
Was sollte es also zu jammern geben?


@Nostalgiker, Antwort zu 27. September 2019, 09:59
[b]Wer so etwas schreibt, hat tüchtige Defizite![/b

Schwarzarbeit gab es in der DDR überhaupt nicht!
Die war steuerfrei sanktioniert und und generell als Feierabendtätigkeit deklariert. Schon als Lehrling im 3. Lehrjahr zug ich mit meinem Meister mit. Bungalows habe ich tatsächlich später zu zweit nur einen hochgezogen und zu zweit mit Zimmerleuten einen Etage auf einen alten Dorfhaus aufgestockt.
Als Meister aber habe ich von 1974 an, bis zur Selbständigkeit ununterbrochen Baubetreuungen von Einfamilienhäusern nach Feierabend durchgeführt. War nicht so kräftezehrend aber doch sehr zeitaufwendig.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon karnak » 27. September 2019, 10:17

Ich sag mal so, bei der IM Dichte war es auch Risikoreich im privaten Wohnzimmer auf der hochglanzpolierten Schrankwand leere Westkaffeebüchsen zu plazieren. [flash]
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Volker Zottmann » 27. September 2019, 10:42

karnak hat geschrieben:Ich sag mal so, bei der IM Dichte war es auch Risikoreich im privaten Wohnzimmer auf der hochglanzpolierten Schrankwand leere Westkaffeebüchsen zu plazieren. [flash]

Mit Sicherheit!
Trotzdem so geschehen. Nämlich bei meinem Onkel!
Der grübelte ohnehin schon länger. Spätestens als seine Tochter starb und sein in der DDR lebender französischer Schwiegersohn erst nur OHNE seine eigenen Kinder die endgültige Heimreise nach Frankreich gewährt werden sollte.
Meinem Stasionkel hatte man auch bereits 1974 die Teilnahme an der Silberhochzeit seiner Schwester unterbunden, weil Vaters Bruder aus Kanada schon da war.
Da verliert auch der Gläubige seinen Glauben!

Gruß Volker
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon karnak » 27. September 2019, 10:59

Es gab ganz einfach Regeln für einen bestimmten Personenkreis, sicher oft völlig überzogen, aber dazu neigen Regeln manchmal. [flash]
Die Regeln kannte man VORHER, auch Dein Onkel, damit war jedes Grübeln unangebracht.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Volker Zottmann » 27. September 2019, 11:23

karnak hat geschrieben:Es gab ganz einfach Regeln für einen bestimmten Personenkreis, sicher oft völlig überzogen, aber dazu neigen Regeln manchmal. [flash]
Die Regeln kannte man VORHER, auch Dein Onkel, damit war jedes Grübeln unangebracht.

Stimmt bis zum Punkt, als seine Enkelkinder beinahe vom Vater getrennt worden wären, falls sofort er zurückgezogen wäre. Ihm hat damals Ende der 70er eine kleine "Rebellion" aller Vernünftigen zur gemeinsamen Ausreise verholfen. Da gab es sogar Widerstand in der Ortsparteigruppe. Man sollte es nicht glauben. Zudem war der angeheirate französische Cousin ja auch noch der Sohn des Bürgermeisters der kommunistisch regierten Partnerstadt Quedlinburgs. Sind alles Faktoren gewesen, warum man sich letztlich zu einer "humanitären Ausnahmeregelung" entschloss.
Trotz damaliger Gesetzeslage kann mir keiner diese Zustände plausibel schön reden.

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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon andr.k » 27. September 2019, 12:08

HPA hat geschrieben:
Welcher ehemalige SS- oder GeStaPo- Angehörige, musste sich denn davor fürchten, aus der Organisation Gehlen, der Polizei, vom Richterstuhl oder hohem Staatsamt, aufgrund seiner Tätigkeit für die, in Nürnberg, zur "verbrecherischen Organisation" erklärte Organisation, entfernt zu werden?


Im BND führte die "Causa Felfe" dazu, dass angesichts des politischen Drucks aus Bonn eine Untersuchungsgruppe, die >>Organisationseinheit 85<<, unter der Leitung von Hans-Henning Crome gebildet wurde. Von 1963 bis Anfang 1965 untersuchte sie, ob unter den BND-Mitarbeitern bei einem >> besonderen Personenkreis<< ein Sicherheitsrisiko aufgrund ihrer NS-Vergangenheit vorliege. Insgesamt 157 männliche hauptamtliche Mitarbeiter, die sich bis 1945 in der NSDAP, der Gestapo, im Reichssicherheitshauptamt sowie in SS und SD hervorgetan hatten, wurden befragt. Am Ende mussten 61 von ihnen den Dienst verlassen.


@HPA: Der untere Beitrag ist kopiert von/aus? Und wie viele Mitarbeiter der NSDAP, der Gestapo, im Reichssicherheitshauptamt sowie in SS und SD waren bei der Polizei, auf einem Richterstuhl oder "hohem Staatsamt" in der alten Bundesrepublik? Kannst du das auch einmal einstellen?
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Merkur » 27. September 2019, 12:12

Oder wie viele nach ihrer offiziellen „Entlassung“ mit Abfindung als „freie Mitarbeiter“ weiterhin für den Dienst tätig waren.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon HPA » 27. September 2019, 12:23

Och, die Stasi zählte auch so manches ehemaliges SS ,GeStaPo oder NSDAP Mitglied zu ihren "freien Mitarbeitern"

Von den ehemaligen NSDAP Mitgliedern bis hoch ins Politbüro der SED ganz zu schweigen. [grins]

Selbst ein ehemaliges Mitglied der Waffen SS und ein KZ Wächter schaffte es bis ins ZK der SED
Zuletzt geändert von HPA am 27. September 2019, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon andr.k » 27. September 2019, 12:27

HPA hat geschrieben:Och, die Stasi zählte auch so manches ehemaliges SS ,GeStaPo oder NSDAP Mitglied zu ihren "freien Mitarbeitern"

Von den ehemaligen NSDAP Mitgliedern bis hoch ins Politbüro der SED ganz zu schweigen. [grins]

Selbst ein ehemaliges Mitglied der Waffen SS schaffte es bis ins ZK der SED


Also nichts Konkretes und die Quelle deines Zitates war woher?
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Icke46 » 27. September 2019, 12:29

Zu den Zahlen kann ich nichts sagen, allerdings gab es mit Sicherheit einige, die nach dem Krieg Karriere bei der Polizei etc. gemacht haben.

Aufgefallen ist mir das im Zusammenhang mit einem gerade erschienenen Buch "Klassenfoto mit Massenmörder" das von einem 1962 enttarnten Massenmörder in einem Nachbardorf von mir handelt, der unter falscher Identität in der Dorfschule als Lehrer tätig war. Er war dann Mitangeklagter in einem der größten Prozesse, den die Ludwigsburger Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen ins Rollen brachte.

Weil es mich interessierte, habe ich einen Spiegel-Artikel von 1962 ausfindig gemacht, in dem die Angeklagten namentlich aufgeführt wurden. Der "Spitzenangeklagte" wird wie folgt beschrieben:

Dem 49jährigen Hauptangeklagten Dr. Georg Heuser, bei Kriegsschluß Kriminalrat und SS-Hauptsturmführer, wird die Tötung von mindestens 30358 russischen und deutschen Juden, Zigeunern
und Geisteskranken in Weißruthenien zur Last gelegt.
Heuser, der laut Anklageschrift ungezählte Opfer eigenhändig erschossen, zwei lebendigen Leibes verbrannt und die Verbrennung weiterer acht geleitet hat, brachte es nach dem Krieg weiter als alle seine Mitangeklagten: Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung war er Kriminaloberrat und oberster Chef des Landeskriminalamtes von Rheinland -Pfalz.


Der ganze Artikel: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45123765.html

Es ist wohl anzunehmen, dass es noch eine ganze Anzahl ähnlich gelagerter Fälle gab, nur dieser kam mir just im Zusammenhang mit oben erwähntem Buch unter die Augen.
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon HPA » 27. September 2019, 12:31

andr.k hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Och, die Stasi zählte auch so manches ehemaliges SS ,GeStaPo oder NSDAP Mitglied zu ihren "freien Mitarbeitern"

Von den ehemaligen NSDAP Mitgliedern bis hoch ins Politbüro der SED ganz zu schweigen. [grins]

Selbst ein ehemaliges Mitglied der Waffen SS schaffte es bis ins ZK der SED


Also nichts Konkretes und die Quelle deines Zitates war woher?


Seit wann führst du hier Verhöre? Du solltest mal Deinen Ton, welchen Du hier anschlägst, überprüfen, Freundchen!

Nichts konkretes?

Diese Liste liese sich beliebig fortsetzen. [flash] Im Bezug auf SED Bonzen mit Nazi Vergangenheit!

Kleines Beispiel: Ernst Großmann , Mitglied des ZK der SED, "Held der Arbeit" ;SS-Unterscharführer im KZ Sachsenhausen

Und auch im Innenministerium der DDR konnte man offensichtlich nicht auf Altnazis verzichten:

Doch es gibt auch handfeste Überraschungen in der Vorstudie, die das Institut für Zeitgeschichte München (IfZ) und das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) gemeinsam erarbeitet haben, also die beiden wichtigsten Forschungseinrichtungen, die sich mit der jüngsten deutschen Vergangenheit beschäftigen. Denn auch im Innenministerium der DDR gab es einen deutlichen Anteil von ehemaligen NSDAP-Mitgliedern – bis zu 20 Prozent. „Auch die DDR wollte offenkundig nicht auf die Berufserfahrung von Experten aus der Zeit vor 1945 verzichten“, teilen die beiden Institute mit.


https://www.welt.de/geschichte/zweiter- ... Nazis.html

[grin]
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon andr.k » 27. September 2019, 12:40

HPA hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Och, die Stasi zählte auch so manches ehemaliges SS ,GeStaPo oder NSDAP Mitglied zu ihren "freien Mitarbeitern"

Von den ehemaligen NSDAP Mitgliedern bis hoch ins Politbüro der SED ganz zu schweigen. [grins]

Selbst ein ehemaliges Mitglied der Waffen SS schaffte es bis ins ZK der SED


Also nichts Konkretes und die Quelle deines Zitates war woher?


Seit wann fährst du hier Verhöre? Du solltest mal Deinen Ton, welchen Du hier anschlägst, überprüfen, Freundchen!

Nichts konkretes?

Diese Liste liese sich beliebig fortsetzen. Im Bezug auf SED Bonzen mit Nazi Vergangenheit!

Kleines Beispiel: Ernst Großmann , Mitglied des ZK der SED, "Held der Arbeit" ;SS-Unterscharführer im KZ Sachsenhausen

[flash] Immer noch nichts Interessantes. Freundchen, kannst du auch "Normal" kommunizieren? [hallo]
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon Nostalgiker » 27. September 2019, 12:41

Volker Zottmann hat geschrieben:
Erst 1993 ging es 4 Wochen nach Calgary. Für mich mit kleiner Firma hieß das, etwa 8 Wochen keinerlei Einnahmen. Und damals brachte ein Monat schon 20000.-DM bis 30000.-DM NACH Steuern Gewinn ein.
Was sollte es also zu jammern geben?

Gruß Volker


Sag' mal wem willst du verklapsen? Deine Klitsche brachte also 20.000 bis 30.000 DM Gewinn nach Steuern im Monat ein?
Da kannst du eventuell dem Flachländer erzählen aber nicht mir.
Du weißt offenbar nicht was "Gewinn" wirtschaftlich für eine Bedeutung/Inhalt hat.
Einen Umsatz von 20 oder 30Tsd/Monat könnte bei einer Kleinstfirma damals durchaus realistisch gewesen sein. Kommt immer noch auf die Branche an.
Aber Gewinn, also das was du Monat für Monat rein privat aus der Firmenschatulle für dein Vergnügen entnommen hast?
Ich sagte es bereits, verscheißern kann ich mich selber.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Die DDR schuf sich ihre Gegner selbst

Beitragvon HPA » 27. September 2019, 12:44

Immer noch nichts Interessantes.


Ich finde Waffen SS Mitglieder und KZ Wächter im ZK der SED absolut interessant. Noch dazu dies in der gleichen Zeitepoche statt fand

Das Herunterspielen dieser Tatsachen kannst du dir also getrost sparen!
HPA
 

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