Gieriger Genosse

Alles zum Thema Geheimdienste und Sicherheit in der DDR und in der BRD

Gieriger Genosse

Beitragvon Interessierter » 26. August 2018, 11:17

Stasi-Offizier als größter Wirtschaftsverbrecher in der DDR

Bild
Fahneneid der Angehörigen des MfS
Foto: imago/Jürgen Ritter

Rund 84 Kilogramm Gold, Brillanten, Silbermünzen, 1,6 Millionen D-Mark, 2,2 Millionen DDR-Mark, Teppiche, Schmuck - ein Teil davon zufällig entdeckt in einer konspirativen Wohnung in Ost-Berlin. Stasi-Minister Erich Mielke soll es die Sprache verschlagen haben, als er den geheimen Bericht im Februar 1981 über die Funde auf den Tisch bekam.

Autor Klaus Behling bekam Tipp zu diesem abenteuerlichen Fall


„Das war das größte Wirtschaftsverbrechen in der DDR - begangen von einem Stasi-Offizier und seiner Geliebten“, sagt Autor Klaus Behling.
Zusammen mit Jan Eik hat er jetzt ein Buch mit dem Titel „Attentat auf Honecker und andere besondere Vorkommnisse“ herausgebracht. Die Geschichte des gierigen Stasi-Mannes ist eine von acht.

Stefan Wolle vom Berliner DDR-Museum: Das sei doch unglaublich bei der sonst so peniblen Stasi


Er beschreibt, wie der Stasi-Mann in großem Stil über Jahre in die eigene Tasche wirtschaftete, ohne dass es auffiel. „Es gibt immer noch Sachen, die erstaunen“, sagt Behling, der schon andere Bücher über die DDR geschrieben hat. Auch Historiker Stefan Wolle vom Berliner DDR-Museum wundert sich: Das sei doch unglaublich bei der sonst so peniblen Stasi, bei der jeder Blumenstrauß (für Stasi-IM) abgerechnet worden sei.

Der Oberstleutnant im Ministerium für Staatssicherheit (MfS), der auch Finanzökonom war, habe mit Wissen der Stasi die Scheinfirma „Industrievertretung“ hochgezogen, Embargo-Güter importiert und davon kräftig profitiert, sagt der Autor. „Der hat sich daran erfreut, Geld und das Gefühl zu haben, das er machen kann, was er will“, so das Fazit von Behling nach der Durchsicht von Verhörprotokollen. Er zitiert in dem Buch aus dem Lebenslauf des selbstverliebten Funktionärs: „Ich habe Agenten liquidiert und Feinde enttarnt.“

Die internen Stasi-Ermittler mussten in ihrem Bericht kleinlaut eingestehen, dass die Manipulationen schon Ende 1961/Anfang 62 begonnen hatten - mit der Aktion „Licht“. Bei der Suche nach harten Devisen sei die damalige DDR-Führung unter Walter Ulbricht auf die Idee verfallen, mehr als 21 000 Bankschließfächer zu kontrollieren, die seit Kriegsende nicht mehr geöffnet worden waren.

Korruption bei der Stasi: Von West-Firmen Provisionen bezogen

In der Folge wurde „herrenloses Gut“ in den Westen verscherbelt, darunter Antiquitäten, Gemälde, Edelsteine, wie es im Buch heißt. An der Aktion sei auch der umtriebige Stasi-Mann beteiligt gewesen. Von den Erlösen habe er unkontrollierte „Rücklagen“ gebunkert und zudem von West-Firmen Provisionen bezogen. Eine treue Stasi-Mitarbeiterin assistierte dem Geschäftemacher.

Der „Sonderoffizier“ mit Westkontakten beschaffte schon mal Geldtransporter für die DDR-Staatsbank oder Kopiermaschinen. Anfangs habe er Gewinne in bar im Finanzministerium abgeliefert, dann einfach nicht mehr. Das abgezweigte Geld habe er in wertbeständiges Gold umgetauscht, hat Behling rekonstruiert.

Stasi-Offizier: Alleinherrscher über eine unkontrollierte, streng geheime Firma

Alles sei wie geschmiert gelaufen - auch weil der selbst ernannte Chef der Tarnfirma „die eine oder andere Besorgung von ein paar Westwaren für ausgesuchte Genossen“ im Blick hatte. Er habe auch begehrte Wohnungen und Autos organisiert und dafür kassiert. „Kriminelle Energie war für ihn Bestandteil seiner Macht. Und die Stasi hatte ihm freie Hand gelassen“, schreibt Behling. Der Mann sei immer mehr zum Alleinherrscher über eine unkontrollierte, streng geheime Firma geworden, die im Handelsregister nicht existierte.

Als die Stasi-Abteilung Kommerzielle Koordinierung von Alexander Schalck-Golodkowski im Ost-West-Geschäft immer wichtiger wurde, sollte die andere Firma aufgelöst und ihr Vermögen an den Staatshaushalt abgeführt werden. Doch wieviel war es?

Es sei ein peinlicher Offenbarungseid für das MfS gewesen, als es erkennt, dass über Jahre Millionenbeträge aus seiner Verfügung verschwanden, schreibt Behling. Doch letztlich sei das konfiszierte Diebesgut zu einem warmen Regen für das Stasi-Ministerium geworden. Der reuelose Stasi-Mann wurde in einem geheimen Prozess zu 15 Jahren verurteilt und starb 1983 im Gefängnis an einer schweren Krankheit.

https://www.mz-web.de/kultur/gieriger-g ... -27859060#

Im Fahneneid der Stasi von sauberen Händen zu sprechen, ist nun wirklich ein Witz; aber als Verfasser ist Felix D. nun wirklich noch ungeeigneter.

[bloed]
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Merkur » 26. August 2018, 11:20

Da war im Einzelfall so ziemlich der Wurm drin. Im wahrsten Sinne des Wortes. [flash]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon HPA » 26. August 2018, 11:45

Merkur hat geschrieben:.... Einzelfall ....[flash]


Jo klar [laugh]
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Merkur » 26. August 2018, 11:51

HPA hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:.... Einzelfall ....[flash]


Jo klar [laugh]


Es steht Dir frei, von 399 weiteren zu berichten. [ich auch]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon HPA » 26. August 2018, 12:19

Das wurde schon zur Genüge berichtet. Man sollte nur die einschlägige Literatur bemühen. [grins]
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 26. August 2018, 14:06

Jede Kreisdienststelle war ein Einzelfall... [laugh]
Die es genau wissen schweigen und denen, die nur Ansätze kennen, bleibt so nur die Vermutung.
Die Übergänge des organisierten Verbrechens sind aber fließend zwischen MfS- und SED-Kreis-und Bezirksleitungen.
Wenn man ab 1990 die Zeitung, die wieder frei berichten konnte, aufmerksam las, konnte man zwischen (halb) aufgedeckten Schweinereien und annoncierten Suizid-Sterbefällen durchaus Schlüsse ziehen.
Wer nicht sitzen wollte, was ohnehin kaum mal geschah, erschoss sich selbst oder fiel vom Balkon.... oder oder oder...

Gruß Volker
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Dr. 213 » 26. August 2018, 14:37

Wenn man den Berichten von Übersiedlern glaubt, sind viele Häuser und Grundstücke an die sauberen Hände von Genossen gegangen.
Alles natürlich streng gesetzlich und mit ordentlichem Kaufvertrag.

Beim Rat der Stadt saßen die Tschekisten immer mit am Tisch und erfuhren so natürlich zuerst von solchen Schnäppchen.
Persönlich wird es da auch kein Unrechtsbewustsein gegeben haben. Die Alteigentümer waren ja Feinde des Sozialismus.

Herzlichst
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Spartacus » 26. August 2018, 14:47

Das abgezweigte Geld habe er in wertbeständiges Gold umgetauscht, hat Behling rekonstruiert.


Also ja, der war bestimmt nicht blöd, seiner Zeit weit voraus, gewissermaßen. [flash]

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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 26. August 2018, 17:18

Dr. 213 hat geschrieben:Wenn man den Berichten von Übersiedlern glaubt, sind viele Häuser und Grundstücke an die sauberen Hände von Genossen gegangen.
Alles natürlich streng gesetzlich und mit ordentlichem Kaufvertrag.

Beim Rat der Stadt saßen die Tschekisten immer mit am Tisch und erfuhren so natürlich zuerst von solchen Schnäppchen.
Persönlich wird es da auch kein Unrechtsbewustsein gegeben haben. Die Alteigentümer waren ja Feinde des Sozialismus.

Herzlichst
Dr. 213

Ich weiß nicht, ob es DDR-weit so war, hier aber hat die Stadt immer das Vorkaufsrecht. Immer. Zu Ostzeiten war es noch einfacher, da diktierte dann nicht der Markt, sondern der Rat den Kaufpreis. So war jedes beliebäugelte Grundstück zu haben. Die Nomenklatura immer zuerst, so sie Häuser wollte. Mitunter war dann die Stadt Mittler, sprich Strohmann, bis Genosse.... sein Haus "rechtmäßig" erwarb.
Das waren die "legalen" Käufe. Desweiteren gab es auch die Grundstücke mit Besitzern im Bundesgebiet. Da kann man dann schon oft von fingierten Enteignungen sprechen, wenn deren Häuser erstmal durch die KWV in den Ruin getrieben wurden, um bald danach mit Minusbilanz geschluckt zu werden.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Merkur » 26. August 2018, 18:04

Volker Zottmann hat geschrieben:Jede Kreisdienststelle war ein Einzelfall...


Betreffs der Kreisdienststellen hast Du da irgendwelche Belege? Und komm jetzt nicht mit irgendwelchen Geschichten.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 26. August 2018, 21:09

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Jede Kreisdienststelle war ein Einzelfall...


Betreffs der Kreisdienststellen hast Du da irgendwelche Belege? Und komm jetzt nicht mit irgendwelchen Geschichten.

Das ich dies glossiert habe, sagt schon der [laugh]
Hättest selbst aber vor knapp 30 Jahren mal mehr Zeitung lesen müssen.
Und natürlich weiß ich auch um lokale Begebenheiten.... Aber sei unbekümmert, ich schweige mich aus, denn hier wären es doch nur Perlen v............

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Beethoven » 27. August 2018, 08:02

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es DDR-weit so war, hier aber hat die Stadt immer das Vorkaufsrecht. Immer. Gruß Volker




Das ist so nicht richtig. Geregelt ist das im BauGB §§ 24 - 28. Die Gemeinde / Stadt kann nicht "immer" sondern "grundsätzlich" das Vorkaufsrecht ausüben.

Die Gemeinde (Stadt) kann das Vorkaufsrecht nur dann ausüben, wenn wenigstens einer der folgenden 4 Punkte zutreffend ist.

1. Die Immobilie muss in einem Gebiet liegen, für das es einen gültigen Bebauungsplan gibt (die gab es gerade die ersten 10 Jahre nach der Wende nur ganz selten im Osten),
2. für die Immobilie muss ein Investitionsvorhabenbescheid vorliegen (z.B. die Gemeinde hat vor, dort eine Großbäckerei zu erbauen und 200 Menschen Arbeit zu geben);
3. die Immobilie muss in einem Gebiet liegen, für das eine Sanierungssatzung besteht (z.B. Marktplatz des Ortes, wo alle Häuser gleich hübsch aussehen müssen / sollen) und
4. für die Immobilie liegt ein Umlegungsbeschluss vor (z.B. über das Grundstück soll eine öffentliche Straße verlaufen - dann ist es gar ein preislimitiertes Vorkaufsrecht).
Die Reihenfolge der Punkte kann anders sein.

Trifft keiner der Punkte zu, so kann die Gemeinde ihr "grundsätzliches" Vorkaufsrecht nicht ausüben.

Bei all diesen Fällen, steigt die Gemeinde, entsprechend § 28 BauGB per Verwaltungsakt innerhalb von 8 Wochen in den Kaufvertrag ein. Sie hat also den Preis zu zahlen, der im Kaufvertrag zwischen Verkäufer und Käufer vereinbart ist. Also kein Schnäppchen. Und verpennt die Gemeinde die 8 Wochen, sind die Messer gesungen. Auch deshalb tagt der Bauausschuss der Gemeinde alle 4 Wochen.

Entscheidend ist jedoch, dass der Eigentümer einen Verkauf an irgend eine Privatperson durchgeführt hat. Der Notar ist verpflichtet, der Gemeinde den Verkauf mitzuteilen / anzuzeigen. Erst dann kann die Gemeinde überhaupt prüfen, ob die Gemeinde das Vorkaufsrecht ausüben möchte und hat eben dafür nur noch 8 Wochen Zeit, ab dem Zeitpunkt der Mitteilung des amtierenden Notars.
Ein Abverkauf solch eines Grundstückes innerhalb von 10 Jahren, ist dann aber meistens ausgeschlossen. Es muss also durch die Gemeinde sinnvoll genutzt werden, sonst wird der Kaufinteressent der Gemeinde die Hölle heiß machen und nicht nur Schadensersatz verlangen.

Dieses Vorkaufsrecht kann nur die Gemeinde ausüben und keine Einzelperson. Somit ist die Aussage von oben falsch.

Anders läuft es, wenn die Gemeinde ein gemeindeeigenes Grundstück verkauft.
Gemeindegrundstücke zu verkaufen unterliegen jedoch bestimmten Auflagen.

Die Gemeinde ist verpflichtet, von einem unabhängigen, vereidigten und gerichtliche bestellten Immobiliengutachter, den Verkehrswert feststellen zu lassen. Dieser Wert, zuzüglich 10 %, ist der Wert, für den die Gemeinde / Stadt das Grundstück anbieten darf. Es hat zwingend eine Bieterverfahren statt zu finden um den Maximalpreis zu erzielen. Auch hier gilt die Regel, dass eine Weiterveräußerung innerhalb von 10 Jahren nur möglich ist, wenn der Erwerber weitere, noch festzulegende Zahlungen an die Gemeinde tätigt.
Es kann, wenn das Grundstück innerorts liegt, mit Bauauflagen verbunden sein. Soll heißen, innerhalb von x Jahren, hat da etwas zu erstehen. Bei Grünlandflächen oder Acker natürlich nicht.

Das diese gesetzlichen Vorschriften, gerade in den ersten Jahren nach der Wende nicht immer so eingehalten wurden, will ich gerne glauben.

Also so einen Verkauf wie oben geschildert, gibt es bestimmt schon 20 - 25 Jahren nicht mehr.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Nostalgiker » 27. August 2018, 08:51

Ja, ja in jeder Kreisdienststelle, da ist wohl die vom MfS gemeint, saßen nur Raffkes, Betrüger, Schikanierer und Verbrecher. Hab' ich was vergessen?
Und die Dichte von diesen Schurken war im Kreis Quedlinburg besonders hoch.
Der Zeitzeuge aus dem Harz muß es genau wissen, arbeitete doch ein Teil seiner Verwandtschaft in ebendieser und bewohnte schicke Einfamilienhäuser ........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Olaf Sch. » 27. August 2018, 09:11

Nostalgiker hat geschrieben:Ja, ja in jeder Kreisdienststelle, da ist wohl die vom MfS gemeint, saßen nur Raffkes, Betrüger, Schikanierer und Verbrecher. Hab' ich was vergessen?
Und die Dichte von diesen Schurken war im Kreis Quedlinburg besonders hoch.
Der Zeitzeuge aus dem Harz muß es genau wissen, arbeitete doch ein Teil seiner Verwandtschaft in ebendieser und bewohnte schicke Einfamilienhäuser ........


späte Einsicht! Kennst die Genossen aber ziemlich gut!
Olaf Sch.
 

Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Nostalgiker » 27. August 2018, 09:16

Ne AkkuGK1, ich lese nur die Märchen aufmerksam ....., die aus dem Wald ......

Schreibst du jetzt immer solch qualitativ und inhaltlich wertvollen Beiträge? Mal sind es die Kontinente bei dir, mal sind es gehässige Unterstellungen ....

Nachtrag:

Über dieses Thema wurde bereits im März 2013 hier im Forum unter einem eigenen Thema geschrieben:
viewtopic.php?f=78&t=5032&p=91814&hilit=aktion+licht#p91814

Da gibt es auch einen Querverweis zum Thema "Was waren eigentlich "Stasi" Methoden?"

Wozu diese Geschichte jetzt mal wieder vom Interessierten als die Sensation verkauft wird weiß auch nur er allein.

Oder gibt es neue Erkenntnisse? Er wird es uns wissen lassen so wie er an ihn gestellte Fragen immer und umfassend beantwortet.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 27. August 2018, 09:55

Beethoven hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es DDR-weit so war, hier aber hat die Stadt immer das Vorkaufsrecht. Immer. Gruß Volker




Das ist so nicht richtig. Geregelt ist das im BauGB §§ 24 - 28. Die Gemeinde / Stadt kann nicht "immer" sondern "grundsätzlich" das Vorkaufsrecht ausüben.



Also so einen Verkauf wie oben geschildert, gibt es bestimmt schon 20 - 25 Jahren nicht mehr.

Freundlichst


Danke für Deine sachdienlichen Erläuterungen, steckst da ja auch tiefer drinnen. Mir ging es ja auch besonders um die DDR-Jahre.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 27. August 2018, 10:04

Nostalgiker hat geschrieben:Ja, ja in jeder Kreisdienststelle, da ist wohl die vom MfS gemeint, saßen nur Raffkes, Betrüger, Schikanierer und Verbrecher. Hab' ich was vergessen?
Und die Dichte von diesen Schurken war im Kreis Quedlinburg besonders hoch.
Der Zeitzeuge aus dem Harz muß es genau wissen, arbeitete doch ein Teil seiner Verwandtschaft in ebendieser und bewohnte schicke Einfamilienhäuser ........


Man kann immer nur dazu schreiben, wovon man Kenntnis hat. (Gilt auch für uns beide!)
Ich war mehr auf die SED-Kreisleitung aus. Ob die Dichte höher war als anderenorts, möchte ich gar nicht wissen. Fakt ist, dass es viele Meldungen nach 1990 DDR-weit gab.

So wie Du verleumderisch und gehässig Deinen letzten Satz schreibst, traute ich mir das nie. Das sei mal festgestellt.
Du verbreitest rotzfrech Lügen und suggerierst Dinge die nicht so stehenbleiben dürfen. Du verleumdest!
Ich bin 1990 der einzige der Familie gewesen, der ein von meiner Frau geerbtes Einfamilienhaus, das aus dem Jahre 1835 (oder älter) stammte, ausgebaut hat.

Ich bitte die Moderatoren den gekennzeichneten Satz zu tilgen und den Nostalgiker zu verwarnen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Merkur » 27. August 2018, 10:22

Volker Zottmann hat geschrieben:Man kann immer nur dazu schreiben, wovon man Kenntnis hat. (Gilt auch für uns beide!)
Ich war mehr auf die SED-Kreisleitung aus.


Also hast Du zu den Kreisdienststellen des MfS quasi nichts zu berichten.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 27. August 2018, 10:36

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Man kann immer nur dazu schreiben, wovon man Kenntnis hat. (Gilt auch für uns beide!)
Ich war mehr auf die SED-Kreisleitung aus.


Also hast Du zu den Kreisdienststellen des MfS quasi nichts zu berichten.


Nur mein Onkel arbeitet dort hauptamtlich. In der Natur der Sache liegt, dass er mir von seiner Wachtätigkeit nichts erzählte. Trotzdem weiß ich inzwischen Einiges, was aber allgemein hier bekannt ist, weil nach 1990 auch die Presse wieder funktionierte. Unschuldslämmer haben dort weniger gearbeitet.
Bei den Vorteilsnahmen der SED war ich ja auch nicht dabei, allerdings gibt es davon mehr Berichte als vom MfS.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gieriger Genosse

Beitragvon karnak » 27. August 2018, 12:38

Volker Zottmann hat geschrieben: weil nach 1990 auch die Presse wieder funktionierte.

[flash] Na sagen wir mal anders, aber weiter blödsinnig, im Besonderen eine ganz spezielle Form von Presse in der Du Dich dann wohl vordergründig informiert haben musst.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 27. August 2018, 12:43

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: weil nach 1990 auch die Presse wieder funktionierte.

[flash] Na sagen wir mal anders, aber weiter blödsinnig, im Besonderen eine ganz spezielle Form von Presse in der Du Dich dann wohl vordergründig informiert haben musst.

Du wirst hier kaum bestreiten, dass wir alle über täglich neue Veröffentlichungen erstaunt waren. Jeden Tag kamen neue Ungeheuerlichkeiten, die DDR betreffend, zum Vorschein, von der oft selbst Kritiker kaum Vorstellung hatten. Damals haben die Lokaljournalisten schon genau hingeschaut und oft überparteilich berichtet. Ihre alten Diensherren waren ja meistens die Gerügten.

Gruß Volker
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon karnak » 27. August 2018, 12:56

Volker Zottmann hat geschrieben:Du wirst hier kaum bestreiten, dass wir alle über täglich neue Veröffentlichungen erstaunt waren.

Gruß Volker

[grin] Ich kann mich nun mal an die ganzen "täglich neuen Veröffentlichungen" , also dann landesweit in Größenordnungen, zum Thema irgendwas unter den Nagel gerissen durch SED und Stasi Kader einfach nicht erinnern, zumindest nicht im Bereich der seriösen Berichterstattung und im Rahmen einer Form, dass man heute davon reden könnte "die Grenzen zwischen organisierter Kriminalität und SED sowie Stasi Kader waren fliesend" [flash]
Am Besten einfach mal eine Liste aufmachen mit konkreten Fällen, außerhalb irgendwelcher Geschichten die man sich über den Gartenzaun erzählt hat, ausgeschmückt mit den eigenen Vermutungen und Spinnereien. [grin]
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 27. August 2018, 13:01

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Du wirst hier kaum bestreiten, dass wir alle über täglich neue Veröffentlichungen erstaunt waren.

Gruß Volker

[grin] Ich kann mich nun mal an die ganzen "täglich neuen Veröffentlichungen" , also dann landesweit in Größenordnungen, zum Thema irgendwas unter den Nagel gerissen durch SED und Stasi Kader einfach nicht erinnern, zumindest nicht im Bereich der seriösen Berichterstattung und im Rahmen einer Form, dass man heute davon reden könnte

Logisch! Wieso kannte ich Deine Antwort schon vorher?
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon karnak » 27. August 2018, 13:06

[grin] Mit dem dicken Logisch stopfst Du mir aber nicht das Maul.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Grenzwolf62 » 27. August 2018, 13:08

Den alten Suffkopp Tisch hatten sie zur Wende in der Zerre, der hatte es wohl etwas übertrieben mit seinem feinstem Jagtdomizil als so was ähnliches wie ein Gewerkschaftsführer.
Mich hat damals gewundert was der Kasper überhaupt so gejagt hat, mit 2,0 im Turm hätte der doch nichts mehr getroffen.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon karnak » 27. August 2018, 13:12

Volker Zottmann hat geschrieben: Damals haben die Lokaljournalisten schon genau hingeschaut und oft überparteilich berichtet. Ihre alten Diensherren waren ja meistens die Gerügten.


Na nu, mich würden nun nicht so die Handvoll Großkopferte interessieren, eher die hier,die Massen von Halunken aus den Kreisdienststellen und SED Kreisleitungen.
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Nostalgiker » 27. August 2018, 13:23

Volker Zottmann hat geschrieben:


So wie Du verleumderisch und gehässig Deinen letzten Satz schreibst, traute ich mir das nie. Das sei mal festgestellt.
Du verbreitest rotzfrech Lügen und suggerierst Dinge die nicht so stehenbleiben dürfen. Du verleumdest!

Gruß Volker


Die zwei Sätze sind der Brüller schlechthin.
Sag mal Volker Zottmann leidest du an selektiver Demenz?
Wäre ich jetzt ein anderer User würde ich dir jetzt seitenlang Zitate um die Ohren knallen mit denen zweifelsfrei nachgewiesen werden kann wie dreist du lügst.
Was hast du mich im Verlaufe der Zeit hier beschimpft, beleidigt und Diffamiert. Mal ganz abgesehen von den Lügen welche du über mich verbreitest.

Übrigens, im Gegensatz zu dir habe ich mich getraut, Schade das du ein Feigling bist. Wer weiß was ich sonst noch alles hier über mich hätte lesen können was aus deiner Feder stammt.
Wer so austeilt wie du sollte mindestens das Echo vertragen können aber so wie du dich verhältst kann ich nur feststellen; war für ein Weichei. Wenn es heikel wird nach Mama greinen .....
Wat für Mann ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Nostalgiker » 27. August 2018, 13:28

Grenzwolf62 hat geschrieben:Den alten Suffkopp Tisch hatten sie zur Wende in der Zerre, der hatte es wohl etwas übertrieben mit seinem feinstem Jagtdomizil als so was ähnliches wie ein Gewerkschaftsführer.
Mich hat damals gewundert was der Kasper überhaupt so gejagt hat, mit 2,0 im Turm hätte der doch nichts mehr getroffen.


Dauerfeur?
Da soll man ja irgendwann bewegliche Ziele treffen können wenn man die Waffe ungefähr in die Richtung Ziel hält .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon karnak » 27. August 2018, 13:41

Grenzwolf62 hat geschrieben:Den alten Suffkopp Tisch hatten sie zur Wende in der Zerre, der hatte es wohl etwas übertrieben mit seinem feinstem Jagtdomizil als so was ähnliches wie ein Gewerkschaftsführer.
Mich hat damals gewundert was der Kasper überhaupt so gejagt hat, mit 2,0 im Turm hätte der doch nichts mehr getroffen.

Manche sagen die toten Viecher wurden von der Stasi mit Stock gestützt über die Lichtung gezogen, wenn es knallte den Stock weg und das Wildschwein fiel um. [flash]
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Re: Gieriger Genosse

Beitragvon Volker Zottmann » 27. August 2018, 13:47

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: Damals haben die Lokaljournalisten schon genau hingeschaut und oft überparteilich berichtet. Ihre alten Diensherren waren ja meistens die Gerügten.


Na nu, mich würden nun nicht so die Handvoll Großkopferte interessieren, eher die hier,die Massen von Halunken aus den Kreisdienststellen und SED Kreisleitungen.

Um die geht es auch, oder was denkst Du, woher eine Lokalredaktion der "Freiheit" in QLB bis 1990 ihre Anweisungen für die Berichterstattung bezog?

Gruß Volker
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