Also mir war zu DDR Zeiten der IM Wahnsinn im Inneren wie er denn nun schwer bestreitbar gewesen sein soll absolut nicht bewusst. Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass man sich für allen möglichen und unmöglichen Privatkram interessiert. Aus dem Grund habe ich in diesen Jahren viele Dinge auch irgendwie locker gesehen, ganz schlimme Dinge gedreht
, ich habe einen Junost Fernseher in die Kaserne geschmuggelt und dort im "Kollektiv "Westfernsehen geschaut,einen IM überhaupt nicht im Kalkül gehabt, ich habe über die Poststelle in der Kaserne so eine Rakete zur Gefechtsfeldbeleuchtung nach Hause geschickt, ich hatte durch meine Schwiegermutter privaten Kontakt zu ihrer Kirchengemeinde in Neustrelitz, der wirklich nicht DDR-freundliche Pfarrer hat nur zu gerne mit mir zum Thema Pazifismus diskutiert, zumindest wissend, dass ich einen Dienstgrad habe, ich habe aus purer Neugierde mit einem"Stasi Telefon " in Westberlin bei einer Prostituierten angerufen, ich habe mit diesem Telefon Erpressungsanrufe von diesem Kaufhaus Erpresser Dagobert, von der Polizei eingestellt, abgehört. Hatte im Plattenbau Kontakt zu abenteuerlichen Figuren aus der Künstkerszene, konkret der DEFA, NIE hat mich jemand dazu angesprochen oder etwas von mir wissen wollen. Bei dieser ganzen Überwachungsdichte wie sie gewesen sein soll, auf mich scheint man nicht gestoßen zu sein.
Ich weiß es einfach nicht.
Wie auch immer, dieser ganze IM-Zirkus nach Innen zu allem Möglichen und Unmöglichen den es ja offensichtlich gegeben hat, man muß wirklich nicht stolz darauf sein. Man hat wohl ganz offensichtlich jegliches Gefühl für Sinnhaftigkeit und Maß verloren, die Gründe dafür dürften vielfältig sein, einer davon war ein regelrecht lächerlicher und unpassender "soz. Wettbewerb " bei der Geschichte. Und zu dem Rest, EIGENTLICH habe nur eine Meinung dazu, resultierend aus dem Wissen zum"Standardverhalten" und Vorgehensweisen im MfS, mit Ausnahme der Dinge die an den Güsten abliefen, dass nur damit nicht gleich wieder jemand Morgenluft wittert.
Was meine Person angeht, ich bin jedenfalls durch die DDR gegangen ohne ein ständiges Bewußtsein im Kopf in einem furchtbaren Unglück zu leben, ich vermute einfach mal, dass hat mich weniger bitter gemacht. UND ich bin in dieser Zeit wesentlich weniger A...Löchern begegnet als in den folgenden 27 Jahren. Was wohl mein Glück war, denn im gesetzteren Alter konnte ich mit denen besser fertig werden, auch auf Grundlage dessen was man mir bei der Stasi beigebracht hat.