karnak hat geschrieben:Das würde ich noch nicht mal in Abrede stellen wollen.NUR,dass war nicht mein Thema,mein Thema war die nüchterne Beurteilung der Person Brüsewitz und die Bewertung seiner Tat und zwar nicht auf der Grundlage der Berichterstattung des ND sondern mittels der Zuhilfenahme von feststehenden und unstrittigen Fakten.
Wie man den Stasi-Unterlagen leicht entnimmt, waren sie ihm geistig kaum gewachsen.
karnak hat geschrieben:[grin] Ich lese was über den Mann in unverdächtigen Veröffentlichungen zu lesen ist ,alles das was solche wie dieser Journalist mittels der Kunst des Weglassens unterschlägt und benutze dann meinen gesunden Menschenverstande um unlogische und merkwürdige Verhaltensweisen in eine Logik zu bringen.Sollten meine logischen Schlüsse falsch sein kann man das gerne richtigstellen, aber nicht versuchen mittels immer gleichen Einsatzes von irgendwelchen Floskeln mich vorzuführen.Das macht auf mich nicht den geringsten Eindruck.
Bin nämlich jetzt irgendwie etwas verunsichert, dass ausgerechnet Du das hier einstellst.
Interessierter hat geschrieben:
Nirgends wird etwas über eventuelle psychische Probleme erwähnt.
karnak hat geschrieben:Natürlich wird das erwähnt,er war deswegen sogar in Behandlung.Diverse Schicksalsschläge,auch diese werden erwähnt, haben ihn,einen vorher nicht sonderlich religiösen Menschen, in die Arme dieser Missionierer geführt ,die dürften auf dieser Grundlage ein leichtes Spiel mit ihm gehabt haben,auch die werden erwähnt.Das alles hat ihn in seinen persönlichen Feldzug geführt.
Ansonsten gab es diverse Kirchenvertreter die sich durchaus mit dem System DDR auseinandergesetzt und angelegt haben,aber doch nicht mit solch wundersamen Parolen und Aktionen bis hin zu einer Selbsttötung,was auch erwähnt wird.
Man möge mir bitte erklären wie rational und für einen gesunden Geist nachvollziehbar diese Vorgehensweise ist,bzw.war.
pentium hat geschrieben:
Wo bitte werden diese Behandlungen erwähnt und wo werden diese Schicksalsschläge aufgelistet? Welche Missionierer? Bitte mal die Quellen dazu! Wenn man deine Erklärung so liest, war der Brüsewitz also ein Opfer von irgendwelchen Missionaren, welche ihn mittels Gehirnwäsche in den Wahn getrieben haben! Könnte fast einem Maßnahmenkatalog der Abt. XX (war doch die Abteilung für Kirchenfragen) entnommen sein.
Kumpel hat geschrieben:Die evangelische Kirche hat nun aber nicht allzuviel mit dieser Sekte der Biebelforscher gemein und sie schickt auch keine Missionare los um Klinken zu putzen und Seelen zu fischen.
Den Pfarrer Brüsewitz mit dieser Sekte in Verbindung zu bringenkönnte doch glatt wieder der Richtlinie 1/76 entspringen.
Um die Situation der ev. Kirche in der DDR etwas besser nachvollziehen zu können sie folgendes Buch empfohlen: http://www.suchdireinenzweitenmann.de/
(was das für Nasen waren,ich ahne es,würde gerne mehr zu denen erfahren,aber das wird mir"verweigert",ich kann mir schon denken warum.
Kumpel hat geschrieben:Die evangelische Kirche hat nun aber nicht allzuviel mit dieser Sekte der Biebelforscher gemein und sie schickt auch keine Missionare los um Klinken zu putzen und Seelen zu fischen.
augenzeuge hat geschrieben:
Und ich dachte immer, dass du heute etwas sorgfältiger deine Schlüsse ziehst. Hat man doch auf der JHS gelernt, oder nicht? Du musst an die Sache mal unbedarfter, verständnisvoller rangehen, nicht als Hauptmann des MfS, dann klappts.
AZ
karnak hat geschrieben:Und wenn diese ganzen Dinge die bei Wiki zu Brüsewitz stehen nicht stimmen, dann sind meine Thesen natürlich hinfällig.Es ist aber verwunderlich, dass das nun ausgerechnet in dem Fall so sein soll,dass man sich ausgerechnet zum Brüsewitz dort"Bösartigkeiten" aus den Fingern gesaugt hat.Aber ich erinnere bei passender Gelegenheit daran,dass man dort so viel Unsinn verbreitet.
Ach so, und was die psychosomatischen Erkrankungen angeht,ein gestörtes Verhältnis von Seele und Körper, man könnte da schon ein paar Rückschlüsse zu einer davon betroffenen Personen ziehen.Es fällt mir übrigens schwer zu glauben,dass der Mann wegen psychosomatischer Rückenschmerzen seine Ausbildung an dieser Predigerschule abbrechen musste.
Brüsewitz’ Missions-Eifer und seine einfallsreichen, nie langweiligen Gottesdienste führen bald wieder zu einem lebhaften Gemeindeleben. Brüsewitz erwirbt sich den Ruf, eines "Pfarrers, mit dem man reden kann".
Brüsewitz ist ein kämpferischer Pfarrer, für ihn gibt es kein Taktieren mit der politischen Obrigkeit, kein Nachgeben in Glaubensfragen, keine Kompromisse.
Ein Jahr nach seinem Dienstbeginn in Rippicha erhält der Stasi-IM "Romeo", eine Mitarbeiterin der Kirche, zusammen mit anderen IM den Auftrag, Brüsewitz zu bespitzeln.
Im Herbst 1970 kommt es zu einer Zuspitzung: Der Rat des Kreises droht dem Superintendenten, daß ein Ermittlungsverfahren wegen "Staatsverleumdung und Hausfriedensbruch" gegen Pfarrer Brüsewitz eingeleitet werden könnte. Es wäre auch möglich, Brüsewitz in eine Nervenklinik einzuliefern ...
1974 wird speziell zur "operativen Kontrolle des Pastors Brüsewitz" der IM "Willy Koch" in Droßdorf geworben. Sie soll ausspionieren, welche Menschen aus dem Dorf Verbindungen
zu Brüsewitz haben, "welche Aktivitäten Brüsewitz entfaltet, welchen Einfluß er auf wen hat". Ein weiterer IM, "Hans Richter", soll Brüsewitz dazu bewegen, freiwillig die DDR zu
verlassen.
Und der Führungs-IM "Gerhard" klärt nicht nur den Gemeindekirchenrat Zeitz-Aue und vor allem den Brüsewitz eng verbundenen Pfarrer Meckel auf, sondern soll gezielt "Wahrheiten, Unwahrheiten und Gerüchte über den Lebenswandel" verbreiten. Auch anonyme Briefe an die Kirchenleitung gehören zum Repertoire der Stasi, um Brüsewitz und seinen Amtskollegen das Leben schwer zu machen.
Auch die älteste Tochter von Brüsewitz wird von der SED "abgestraft": Obwohl sie das beste Zeugnis hat, darf sie nicht die Erweiterte Oberschule besuchen.
augenzeuge hat geschrieben:Gegendarstellung der Kirchenleitung.....zu den Artikeln in den Zeitungen der Deutschen Demokratischen Republik, dort ist Pfarrer Brüsewitz von Anfang an als ein nicht zurechnungsfähiger Mensch dargestellt worden. Wir haben dazu in unserem "Wort an die Gemeinden" vom 21.8.1976 Stellung genommen...
Seite 21...
http://www.theopenunderground.de/@pdf/s ... /fanal.pdf
AZ
karnak hat geschrieben:er wollte den Krieg gegen das System
augenzeuge hat geschrieben: Man hätte es zulassen können. Karnak, es waren diese Dinge, welche Feinde erst generiert haben.
Es war einfach ein Mann der mit Sicherheit in jedem System angeeckt wäre
Dr. 213 hat geschrieben:Es wurde damals ein sehr intensives Rotlicht verteilt. Alles aus Richtung Kirche war feindlich und das hatte man einfach zu hassen.
Herzlichst
Dr. 213
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