Die DDR und die Religion

Alles zum Thema Kirche und Religion in beiden deutschen Staaten

Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Interessierter » 24. Juni 2016, 11:13

Zu den vorhergehenden Ausführungen bezüglich Walter Schilling passt auch dieses:
Trau dir selbst und anderen etwas zu

Walter Schilling, Jahrgang 1930, weiß, wovon er spricht, wenn es um Auseinandersetzungen mit der eigenen Kirchenleitung oder mit der Staatsmacht geht. Er war fast vier Jahrzehnte Pfarrer in Braunsdorf, einem kleinen Dorf in der Idylle Thüringisch-ländlicher Provinz. Doch dieses Braunsdorf trägt seine unverwechselbare Handschrift. Der Stall neben dem alten Pfarrhaus, den er Ende der 50er Jahre mit Freunden zu einem Jugendheim ausbaute, wurde zu einem Mekka einer ganzen Generation.

In den 60er Jahren reifte eine breite Bewegung insbesondere unter den Jugendlichen heran, welche die staatliche und gesellschaftliche Bevormundung satt hatten, die begannen, Normen aufzubrechen und Neues auszuprobieren. Der verkrustete Staat und die starre Gesellschaft gaben kaum nach, sondern gängelten weiter, grenzten aus und versperrten eine freie Entwicklung.

»Da kamen sie dann, als ich im Frühjahr 1969 die Junge Gemeinde Rudolstadt übernehmen mußte«, erinnert sich Walter Schilling, »können wir nicht mal, statt vor dem Bahnhof herumzutrampeln und uns wieder von den Bullen jagen zu lassen, zu Dir in die JG? Ihr habt doch Räume.« Er begegnete den Jugendlichen nicht mit Ablehnung, sondern mit Annahme und ließ sich auf sie ein. »Wir haben Nachmittage und ganze Nächte zusammengehockt, und ich habe viel gelernt. Ich bin auch mit den Leuten gewachsen.«

Der vollständige Beitrag hier:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... 502-mosch/


Walter Schilling, ein Mensch dem ich persönlich grosse Hochachtung zolle.
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Interessierter » 6. Januar 2020, 09:16

Spitzel in Gewissensnot

Der Inoffizielle Mitarbeiter zur Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen (IMB) mit dem Decknamen "Frank Beyer" kam nicht weiter. In seiner Freizeit lese er die Bibel, um Kirchenmitglied, später hauptamtlicher Kirchenmitarbeiter zu werden, berichtete er am 27. September 1989 beim Gespräch mit Oberstleutnant Böhme, dem Leiter der Meißner Kreisdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und dessen Mitarbeiter Major Siebert.

Jedoch habe er Probleme, die Schwerpunkte beim Studium des Neuen Testaments festzulegen. Deshalb bat er die Geheimdienstler dafür um Unterstützung. Die habe ihm Oberstleutnant Böhme zugesagt. So steht es in der Akte jenes IMB. Es ist der letzte Eintrag. So muss offen bleiben, welcher Stasi-Offizier sich zur Feindbekämpfung in die Heilige Schrift vertiefte.

Ungewöhnliche Begebenheiten wie diese findet man etliche in dem jetzt erschienenen Buch "SED und MfS im Kirchenbezirk Meißen". Geschrieben hat es Martin Kupke. Der 75-jährige promovierte Theologe war evangelischer Pfarrer in Coswig und später bis 1999 Superintendent in Oschatz.

Mehrere tausend Seiten Akten hat der Superintendent im Ruhestand gewälzt. Dabei hat er sich nicht auf die des MfS beschränkt, sondern in anderen Archiven auch Unterlagen vom Rat des Bezirkes Dresden, dem Rat des Kreises Meißen und der SED-Kreisleitung durchforstet. Eine bewusste Entscheidung, wie er sagt. "Für alle politischen Entscheidungen war in der DDR die SED verantwortlich. Sie war dem MfS übergeordnet und legte die Richtlinien fest." Es sei die Idee von SED-Bezirkssekretär Hans Modrow gewesen, den wütenden Bürgern Anfang Dezember 1989 die Stasi als Sündenbock auszuliefern, um selbst ungeschoren davonzukommen. "Das funktioniert leider bis heute."

Den vollständigen, längeren Beitrag findet man hier:
https://www.dnn.de/Region/Umland/Spitze ... wissensnot
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon zonenhasser » 6. Januar 2020, 10:03

"Für alle politischen Entscheidungen war in der DDR die SED verantwortlich. Sie war dem MfS übergeordnet und legte die Richtlinien fest." Es sei die Idee von SED-Bezirkssekretär Hans Modrow gewesen, den wütenden Bürgern Anfang Dezember 1989 die Stasi als Sündenbock auszuliefern, um selbst ungeschoren davonzukommen. "Das funktioniert leider bis heute."


SED-Führung sucht Schuldige

3. Dezember 1989: Bei einem geheimen Treffen mit einigen Funktionären gibt DDR-Regierungschef Hans Modrow diese Devise aus: "Genossen, wenn wir die Partei retten wollen, brauchen wir Schuldige." Seine Idee: Die Stasi ist an allem schuld.


"Schild und Schwert der Partei"

Bekannt wird dieses Treffen im Umfeld der letzten Sitzung des SED-Zentralkomitees erst 18 Jahre später – durch ein Interview, das der Ex-Oberbürgermeister von Dresden, Wolfgang Berghofer, dem Wissenschaftler Manfred Wilke für das "Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung" gibt. Berghofer ist dabei, als Modrow seine Idee vorträgt, wie die SED zu retten ist.

Der ehemalige Chef der Auslandsspionage, Markus "Mischa" Wolf, reagiert mit dem Einwand: "Hans, wir – Schild und Schwert der Partei – wir haben doch nie etwas ohne Befehle von Euch gemacht." Modrow darauf: "Ja, Mischa, bleib ruhig. Die Aufklärung des MfS halten wir selbstverständlich aus dieser Einschätzung heraus." Daraufhin erklärt sich Wolf mit Modrows Idee einverstanden.

Hauptschuldiger: Schalck-Golodkowski

Berghofer zufolge geht der Regierungschef noch einen Schritt weiter: "Wir brauchen natürlich auch eine hauptverantwortliche Person für die Misere. Das kann nicht Honecker sein, denn er steht für die Partei." Als Hauptverantwortlichen schlägt Modrow Alexander Schalck-Golodkowski vor, den Devisenbeschaffer der DDR, inzwischen Krenz' Beauftragter für die Beziehungen zur Bundesrepublik. Am selben Tag wird der ehemalige Stasi-Offizier "im besonderen Einsatz" aus der SED ausgeschlossen. Tags darauf flieht er nach West-Berlin.

Als das Interview erscheint, behauptet Modrow, seine Äußerungen seien "komplett frei erfunden". Er behalte sich rechtliche Schritte vor, sagt er. Bis heute hat der Verlag des "Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung 2007" allerdings keine Korrekturen an dem Berghofer-Interview vornehmen müssen.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... ige-468746
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon augenzeuge » 6. Januar 2020, 14:13

Als Hauptverantwortlichen schlägt Modrow Alexander Schalck-Golodkowski vor,


Aha, den konnte man vorschlagen....Modrow kannte es nicht anders. [angst]

AZ
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon zonenhasser » 6. Januar 2020, 14:30

augenzeuge hat geschrieben:
Als Hauptverantwortlichen schlägt Modrow Alexander Schalck-Golodkowski vor,


Aha, den konnte man vorschlagen....Modrow kannte es nicht anders. [angst]

AZ

Dr. "Schneewittchen" ("Doktorvater" Erich Mielke) war der einzige "Republikflüchtling", der sofort freiwillig im Westen in den Knast ging - für 6 Wochen. Den Rest seines Lebens konnte er am schönen Tegernsee verbringen. So schlau, im Westen Millionen zu bunkern, waren seine Spießgesellen nicht.
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon HPA » 6. Januar 2020, 14:35

Oberst "Schneewittchen" hat ja auch gesungen wir ein Knabenchor. [flash]

So schlau, im Westen Millionen zu bunkern, waren seine Spießgesellen nicht.


Gab auch noch andere welche Millionen beiseite schafften und sich aus dem Staub machten. Allerdings eher Richtung Kuba
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Januar 2020, 15:06

...Und Schalk hat obendrein noch Glück gehabt, dass die Todesstrafe inzwischen abgeschafft war und Honecker nicht mehr am Ruder saß. Sonst hätte auch schnell ein Urteil vor einer Verhandlung bewilligt sein können...
Man sieht an den ganzen Einlassungen, auch bei denen zu Modrow, was die DDR für ein Halunkenstaat war. In der Not ließ man jeden über die Klinge springen, nur möglichst sich selbst nicht.

Gruß Volker
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Merkur » 6. Januar 2020, 15:55

Volker Zottmann hat geschrieben:In der Not ließ man jeden über die Klinge springen, nur möglichst sich selbst nicht.
Gruß Volker


Was ja auch DDR-unabhängig weit verbreitet ist.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon karnak » 6. Januar 2020, 16:22

Mit dieser These, was das über die Klinge springen lassen angeht, ist man in jedem Fall in trauter Gemeinschaft mit den ganz Harten aus der MfS Insider Truppe. [flash] Die sind dann deswegen eher zur DKP , KPD und MLPD ( B) gewechselt.
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon zonenhasser » 6. Januar 2020, 19:40

HPA hat geschrieben:Gab auch noch andere welche Millionen beiseite schafften und sich aus dem Staub machten. Allerdings eher Richtung Kuba


Nach dem Ende der DDR-Justiz tauschte Wetzenstein-Ollenschläger die Richterrobe gegen das Anwaltsgewand. Er stand kurzzeitig Schalck-Golodkowskis Stellvertreter Manfred Seidel bei. Dann rückte ihn ein prominentes Mandat ins Rampenlicht: Vor dem Kriminalgericht Moabit verteidigte er Stasi-Minister Erich Mielke. Noch während des Prozesses verschwand er spurlos. Insider vermuten sein Exil in Kubas Hauptstadt Havanna, wo er in einem abgetrennten Funktionärsviertel logieren soll.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 79267.html
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon HPA » 6. Januar 2020, 19:42

Danke, der Name war mit gerade entfallen


wo er in einem abgetrennten Funktionärsviertel logieren soll.


Klein-Wandlitz im Westen Havannas
Zuletzt geändert von HPA am 6. Januar 2020, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon augenzeuge » 6. Januar 2020, 19:42

Wetzenstein-O. soll angeblich seit 2003 in einem Vorort von Belgrad leben. Sagt wiki.

AZ
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Werner Thal » 6. Januar 2020, 20:42

DER SPIEGEL - 33/1991 Anwälte - vom 12.08.1991

Gib mir ´nen Stempel

Hochbelastete SED-Richter, die in Ostdeutschland ihr Amt verloren haben, machen nun Karriere
als Rechtsanwälte


Die Zuschauer, die regelmäßig die Strafverhandlungen beim Stadtbezirksgericht Lichtenberg verfolgten,
kamen häufig durch den Heizungskeller. "Die hatten Schlüssel für den Hintereingang", erinnert sich
Hausmeister Detlef Schrader an die Zeit vor der Wende, "schließlich waren es unsere Nachbarn."

Die Nachbarn waren Männer aus dem Stasi-Ministerium gleich gegenüber und am liebsten schauten sie bei
Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger herein.

Der Richter verhandelte als Gerichtsdirektor die besonders delikaten Polit-Strafsachen. Zum Gefallen
der Nachbarn verurteilte er beispielsweise die Regime-Kritikerin Vera Wollenweber wegen
"versuchter Beteiligung an einer Zusammenrottung" zu sechs Monaten Freiheitsstrafe. Wollweber, 39,
heute Bundestagsabgeordnete für das Bündnis 90/Grüne, hatte im Januar 1988 am Rande der offiziellen
Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration mit einem Transparent an die Freiheit der Meinungsäußerung
erinnern wollen, die auch in der DDR-Verfassung garantiert war.

....hier kann man weiterlesen:

https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/13488213

W. T.
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Werner Thal » 6. Januar 2020, 21:17

DER SPIEGEL 8/1992 - vom 17.02.1992

Fegefeuer der Vergangenheiten

Irgend etwas mußte passieren. Der Lederhut im Käfig, die zuckende Gestalt, einst Inbegriff der
Terrorherrschaft, listig zum kindischen Greis geschrumpft. Vor diesem Zerrbild ein ehemaliger
Handlanger des Schreckens, einst, in der untergegangenen Welt der DDR ein gefürchteter
Richter und nun bereits formvollendet der neuen Rolle mächtig, eine glänzende Erscheinung im
Gewand des Verteidigers. Eine Szene wie erwartet und doch: Wer war gelassen, wer unberührt?
Jeden Augenblick konnte etwas passieren.

Als Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger, Wahlverteidiger Erich Mielkes, den Gerichtssaal verläßt,
als sich Scheinwerfer auf ihn richten, Reporter ein paar Worte, einen Blick erhaschen suchen,
drängt sich eine junge Frau durch die Menge um den Berühmten. Sie schreit ihn an. Sie wirft
sich gegen ihn, zerrt am blütenreinen Hemd, am dunkelblauen Anzug. Sie bekommt die weiße
Krawatte zu fassen.


Der Anwalt ruft angestrengt beherrscht nach Hilfe. Zwei Justizwachtmeister drängen die Frau
schließlich ab und führen den Anwalt die Haupttreppe des Moabiter Kriminalgerichts hinab. Als
würde er abgeführt.

Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger, 50, war früher Direktor des Stadtbezirksgerichts Lichtenberg
in Ost-Berlin. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn in mehreren Fällen wegen des
Verdachts der Rechtsbeugung. Juristen wie er achten darauf, den Anschluß nicht zu verpassen.
Wetzstein-Ollenschläger war im Frühjahr 1989, rechtzeitig vor der Vereinigung der beiden Teile
Deutschlands, aus dem Richteramt ausgeschieden und Anwalt geworden.

Die Frau, die sich, als sie Wetzenstein-Ollenschlägers ansichtig wurde, nicht mehr zügeln konnte,
war von ihm am 4. November 1977 zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten ohne
Bewährung verurteilt worden, nachdem sie als 16jährige in eine Demonstration Jugendlicher
auf dem Alexanderplatz geraten war.
Man nannte das damals "Rowdytum in Tateinheit mit teils
in Gruppe begangenem Widerstand gegen staatliche Maßnahmen" und "Herabwürdigung staatlicher
Organe".

Als die Frau 1980 schwanger wurde, so sagt sie, habe ihr das Jugendamt zur Abtreibung geraten,
da das Kind "politisch nicht einwandfrei" werde. Ihr Leben sei zerstört, sagte sie.

und auch hier geht es weiter.......

https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/13680771

W. T.
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon zonenhasser » 6. Januar 2020, 23:05

Der "Schakal" hat einen Freund von mir verurteilt: http://www.enzmann-ettel.de/seite05.html
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon HPA » 7. Januar 2020, 02:26

dafür? Weil sie der Zone den Spiegel vorhielten?

1980 reicht er gemeinsam mit Bernd Ettel einen Entwurf für die Gestaltung der Friedrichstraße in Ost-Berlin ein, der einen zweiten Platz gewann. Wenige Jahre später wandelte sich die offizielle Rezeption der beiden Architekten durch die Beteiligung an mehreren Architekturwettbewerben mit Inszenierungen, die die DDR als Überwachungsstaat beschrieben. Zum Beispiel reichten Enzmann und Ettel 1984 einen Entwurf für die Neugestaltung des Ost-Berliner Bersarinplatzes ein, der eine zentrale Bühne für eine Inszenierung des Ikarusfluges vorsah.[1] Freiwillige sollten sich Ikarusflügel anschnallen und von einem Turm den „Flug in die Freiheit“ wagen. Vor Erreichen des Ziels träfe die Flieger die „staatliche Gewalt, symbolisiert durch die Laserkanonen“.[2] während die auf sie schießen würden. Enzmann und Ettel wurden nach Einreichen des Bersarinplatz-„Entwurfs“ verhaftet und 1985 wegen „Öffentlicher Herabwürdigung“ der DDR zu zwei bzw. drei Jahren Haft verurteilt.[1]


W-O scheint sich als ein kleiner Freisler geriert zu haben:

http://www.bpb.de/system/files/pdf/SWDWIA.pdf
HPA
 

Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Olaf Sch. » 7. Januar 2020, 06:46

Diktaturen sind Arschlochmagneten.
Olaf Sch.
 

Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Werner Thal » 7. Januar 2020, 09:39

Roland Jahn: Vom Rechtsbeuger zum Rechtsanwalt

http://www.bpb.de/mediathek/447/vom-rec ... chtsanwalt

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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon augenzeuge » 7. Januar 2020, 19:11

augenzeuge hat geschrieben:Wetzenstein-O. soll angeblich seit 2003 in einem Vorort von Belgrad leben. Sagt wiki.

AZ


Ein (unehrlicher) Kommunist, wie er im Buch steht:
. Als er 1992 in die Gefahr geriet, selbst festgenommen und angeklagt zu werden, flüchtete er ins Ausland – möglicherweise mit bis zu 17 Millionen Westmark aus Häftlingsfreikäufen, die verschwunden sein sollen.

Seither ist der 1941 geborene nominelle Kommunist verschwunden; er soll zumindest 2003 in einem Vorort von Belgrad gewohnt haben. Heute sind alle ihm zur Last gelegten Straftaten verjährt: Wetzenstein-Ollenschläger profitiert damit vom Rechtsstaat, den er selbst jahrzehntelang im Dienste der DDR-Führung mit allen Mittel bekämpft hatte.


AZ
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Olaf Sch. » 16. Februar 2020, 22:26

Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit ihr oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, bedarf es der Religion.
Olaf Sch.
 

Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Februar 2020, 11:41

Gut geschrieben AkkuGK1.
Ohne Religion wär so mancher Pfarrer nur noch ein gewöhnlicher Pädophiler, ohne jede Beweihräucherung.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Februar 2020, 11:51

Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, spricht mir aber aus der Seele... Huch, habe ich denn eine?
Olaf Sch.
 

Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon zonenhasser » 17. Februar 2020, 12:33

AkkuGK1 hat geschrieben:Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, spricht mir aber aus der Seele... Huch, habe ich denn eine?
'Ne schwarze.
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Februar 2020, 15:00

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