Die DDR und die Religion

Alles zum Thema Kirche und Religion in beiden deutschen Staaten

Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon augenzeuge » 31. Juli 2010, 14:50

Wie das MfS gegen Kirchenkreise vorgehen wollte

.....wenn man die Ideen der Offiziere liest, so kann man sich ausmalen, was z.B. auch mit Eigendorf passiert ist....



AZ
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon SkinnyTrucky » 31. Juli 2010, 15:06

Feliks wird jetzt bestimmt abwiegeln mit den Worten, was ist schon dabei jemanden die Ventile aus den Reifen zu klauen..... [flash]

Wenn et nich so traurig wär....immerhin machte man sich ja um gezielte *Zersetzung* und mögliche *Vernichtung* einzelner Personen der Opposition Gedanken....

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Alfred » 31. Juli 2010, 18:30

Das war ja auch nicht ohne ....


http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon CaptnDelta » 31. Juli 2010, 19:45

Alfred hat geschrieben:Das war ja auch nicht ohne ....
http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch

Alfred, wie kommste denn jetzt auf's Celler Loch? Moechtest Du damit RAF-Terroristen und die Buergerbewegung in der DDR gleichsetzen? Mit so haarstraeubenden Vergleichen sollte es dir auch nichts ausmachen, wenn hier manchmal MfS-Angehoerige mit der Gestapo verglichen werden.

-Th
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Feliks D. » 31. Juli 2010, 19:56

augenzeuge hat geschrieben:
.....wenn man die Ideen der Offiziere liest, so kann man sich ausmalen, was z.B. auch mit Eigendorf passiert ist....

AZ


Sicher kann man das, mit deiner Phantasie.... ja da kann man sich alles ausmalen und noch dazu paßt es dann so schön ins Weltbild.

[hallo]



P.S. Es war nur eine Idee einiger weniger, die anders als die Aktion mit Greenpeace niemals durchgeführt wurde. Hier mal wieder der typische Sturm im Wasserglas. [muede]
Feliks D.
 

Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Wosch » 31. Juli 2010, 20:02

SkinnyTrucky hat geschrieben:Feliks wird jetzt bestimmt abwiegeln mit den Worten, was ist schon dabei jemanden die Ventile aus den Reifen zu klauen..... [flash]

Wenn et nich so traurig wär....immerhin machte man sich ja um gezielte *Zersetzung* und mögliche *Vernichtung* einzelner Personen der Opposition Gedanken....

Mara


Felix kennt das noch vom Osten her, wo man solche Dinger sowieso immer als Ersatz dabei hatte!! [laugh]
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Alfred » 31. Juli 2010, 20:40

ABV hat geschrieben: Es ist schon ziemlich pervers, wenn sich Mitarbeiter einer eigentlich staatlichen Organisation, so weit über geltende Gesetze hinwegsetzen und nicht einmal vor Mord zurückschrecken.

Gruß an alle
Uwe


Captn,

meine Nachricht bezog sich auf einen Teil von ABV seinen Text.

Auf den zweiten Teil Deiner Nachricht einzugehen wäre vergebene Mühe.
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon CaptnDelta » 31. Juli 2010, 20:49

Alfred hat geschrieben:
ABV hat geschrieben: Es ist schon ziemlich pervers, wenn sich Mitarbeiter einer eigentlich staatlichen Organisation, so weit über geltende Gesetze hinwegsetzen und nicht einmal vor Mord zurückschrecken.
Gruß an alle
Uwe

Captn,
meine Nachricht bezog sich auf einen Teil von ABV seinen Text.
Auf den zweiten Teil Deiner Nachricht einzugehen wäre vergebene Mühe.

Alfred, dann koennteste doch mal richtig zitieren, um so Sachen zu vermeiden?
Uebrigens, wer wurde denn beim Celler Loch ermordet? Wo wurde dort eine "Liquidierung" geplant? Dein Vergleich hinkt nicht nur, der faehrt schon Rollstuhl...

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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Alfred » 31. Juli 2010, 20:57

Captn,

ich schrieb in meiner Nachricht "auf einen TEIL von ABV seinen Text".

Oder haben sich die Herren die mit dem "Zeller Loch" beschäftigt waren nicht über Gesetze hinweggesetzt ?
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon CaptnDelta » 31. Juli 2010, 21:50

Alfred hat geschrieben:Captn,

ich schrieb in meiner Nachricht "auf einen TEIL von ABV seinen Text".

Oder haben sich die Herren die mit dem "Zeller Loch" beschäftigt waren nicht über Gesetze hinweggesetzt ?

Sicher, da war bestimmt jemand dabei der sich 'ne Zigarette angezuendet hat, obwohl dort irgendwo ein Rauchverbotszeichen war. Ansonsten Fehlanzeige, die Ermittlungen wurden recht prompt eingestellt, die Staatsanwaltschaft haette sich ganz einfach laecherlich gemacht. Dies wurde damals *sehr* oeffentlich diskutiert, siehe z.B. die Abhandlung von Seelmann, ausser den damals typisch-linken Folienkoepfen hat da auch keiner dran gezweifelt. Das grade die ehem. MfS-ler das Celler Loch zu etwas hochspielen das es nie war ist eben die typische Kampf mit den Nebelbomben, welcher von den "Insider"-Agitatoren gefuehrt wird.

Uebrigens, ich versteh immer noch nicht wie man gedanklich den Bogen von geplanten Anschlagen auf Leib und Leben von Zivilpersonen ("mit Alkohol abfuellen und in der Kaelte erfrieren lassen", "Radmuttern lockern") auf eine fehlgeschlagene Einschleusung von V-Leuten in die Terroristenszene schlaegt.

Aber um mal wieder auf das eigentliche Thema zu kommen: Hat/haette es in der DDR ein oeffentliches Ermittlungsverfahren bzw. Diskussion gegeben, in einem solchen Fall? Falls ein DDR-Journalist (wie im Falle des HAZ-Journalisten) an diese Informationen gekommen waere, und dies z.B. in der "Leipziger Volkszeitung" veroeffentlicht haette, was waere dann mit diesem Journalisten passiert? Haette er auch z.B. den "Journalistenpreis der DDR" bekommen?

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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Hans-Peter » 31. Juli 2010, 21:51

Alfred hat geschrieben:Captn,

ich schrieb in meiner Nachricht "auf einen TEIL von ABV seinen Text".

Oder haben sich die Herren die mit dem "Zeller Loch" beschäftigt waren nicht über Gesetze hinweggesetzt ?


Alfred, kennste sicher doch auch "la traviata" von unsern ollen italienischen komponisten (nich verwechseln mit kommunist, wie ich das als Achtjähriger fertig brachte, aber Du bist ja heute schon gestandenes Moansbuild) also unseren italienischen Komponisten Verdi, Alfred nicht die BRD-Gewerkschaft. Also die Violetta singt dort auch eine Arie "Alfred, ach Alfred..." Zum Kern: Celler Loch, bin gut informiert, weil ein Kollege von mir und heute Chefredakteur der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ), damals in der 80er Jahren als erster deutscher Journalist diese Geschichte in unserer HAZ enthüllt hat. Der Verfassungsschutz wollte damals einen V-Mann in die RAF-Szene einsickern lassen. Und dazu fiel den Schlapphüten die blödsinnigste Tarnlegende in der Geschichte deutscher Geheimdienste ein. Der Mann sollte sich das Vertrauen eines in Celle im Hochsicherheitstrakt einsitzenden RAF-Terrorristen erschleichen. Deshalb sprengten Verfassungsschützer ein Loch in die Mauer des Knastes - und erwartunsgemäß meldete zuerst ein Boulevardblatt, das ich heute noch nicht lese, weil zum Kotzen, ein Sprengattentat auf die Mauer des Celler Knastes. Und sofort brachte alle Welt von Polizei bis zur Staatsanwaltschaft damit die RAF-Szene in Zusammenhang. Irgendeine Befreiungssituation der Terrorszene wurde "kolportiert"... Alles lief nach Plan. Bis mein damaliger Kollege, wie man so süffisant in der Journalisten-Szene saß, in der richtigen Kneipe under den richtigen Leuten saß - oder den falschen, je nachdem aus welcher Sicht man es betrachtet, Verfassungsschutz oder unserer Zunft. Die Storie war wasserdicht, wahr und raus. Und nun die Frage, was hat sich die "Blindenkompanie", wie bei uns Verfassungsschützer auch wegen ihres "Einfallsreichtums" genannt werden, sich bei ihrer "Legende" gedacht. Also wenn ich Terrorrist gewesen wäre - vielleicht ja bei meiner nächsten Re-Inkargnation? [flash] -, und das geglaubt hätte... Also wer auf solch einen Blödsinn reinfällt, hätte schon dafür Lebenslänglich Celle verdient.

Einen habe ich noch: Bist Du sicher das Deine Genossen von Horch- und Greif (MfS) schlauer waren? Alfred, in einem Fall, wo ich sie gezinkt habe, nicht. Die Tussi, die sie als MfS-KD-Dependence direkt in der DDR bei meinem Vater als dessen neue Lebensgefährtin installierten, war im Westen schon als IM-Kurierin aufgefallen. Aber man ließ sie bei uns im Westen unbehelligt und unangetippt wieder ziehen, vorerst, man wollte sich erst "vergewisswen" ob die Dame "umdrehbar" sei. Madame E. war ja nicht im HVA-Auftrag unterwegs, sondern etwas niedriger... Bloß Frau E. war auch für mich kein ganz unbeschriebenes Blatt. Sie wusste nicht, aber ich wusste aus einer mit Saufkumpanen und ihr in einer Uckermärkischen Hotelbar durchsoffenen Nacht, was die im reelen Beruf als Kaufhausleiterin tätige noch für eine Tante war, und hatte es nicht vergessen, auch im Westen nicht. Und auch ich kam mit einem "Blinden-Kompanie-Angehörigen" zusammen, und ich drehte seinen Versuch um, mich zum Ausquatschen zu bekehren wg. einer Visitenkarte von meinem Vater. Langsam zog ich ihm was aus der Nase. Zumindest erfuhr ich von Madame E. und dieser Visitenkarte, und detailliert wie der Verfassungsschützer zu der karte gekommen war. Geheimdienstler haben ja oft den Fehler, dass sie scheinbar unenteressiert und gelangweilt dasitzen zu scheinen. Und wenn es interessant wird, spielen sie diese Nummer noch mehr. Sie sagen Dir, was Du für Blödsinn quatscht, dass Du gar keine Ahnung hast, und Dich nur dicke machen willst. Bloss auch ich war schon auf solche "Gesprächstaktiken" aus meiner U-Haftzeit bei der Stasi in Frankfurt/Oder vorbereitet, hatte nämlich meinem Vernehmer viel abgeschaut und noch viel wichtiger abgehorcht. Ich tippte einen Bekannten aus der DDR an, der mir als Westjournalist schon einmal mit einem ungewöhnlichen Bericht DDR-Internas geholfen hatte, keinen gezinktem. In Ungarn verriet er mir, dass eine uckermärkische Kaufhausleiterin meinem Vater auf der Pelle hänge wg., um mehr über Vorgehensweisens von mir aus dem Westen zu erfahren. Alfred, der Mann hatte als MfS-Charge einen Fehler, im Gegensatz zu mir war er nicht vom Alkohol losgekommen, das nutzte ich aus, und konnte auf zwar abenteuerliche und riskante Art meinen Vater warnen. Spätere Akteneinsichten bestätigten mir, dass ich damals keinem Yoke des MfS aufgesessen bin, sondern richtig gehandelt hatte. Der arme Suffkopp ist, wie ich diese Tage erfahren habe, gestorben. Und wie hältst Du es mit dem Allohol? Nix von Deiner alten "Jobzeit" zurückgeblieben? gruß peter [flash]
Hans-Peter
 

Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Hans-Peter » 31. Juli 2010, 22:23

CaptnDelta hat geschrieben:
Alfred hat geschrieben:Captn,

ich schrieb in meiner Nachricht "auf einen TEIL von ABV seinen Text".

Oder haben sich die Herren die mit dem "Zeller Loch" beschäftigt waren nicht über Gesetze hinweggesetzt ?

Sicher, da war bestimmt jemand dabei der sich 'ne Zigarette angezuendet hat, obwohl dort irgendwo ein Rauchverbotszeichen war. Ansonsten Fehlanzeige, die Ermittlungen wurden recht prompt eingestellt, die Staatsanwaltschaft haette sich ganz einfach laecherlich gemacht. Dies wurde damals *sehr* oeffentlich diskutiert, siehe z.B. die Abhandlung von Seelmann, ausser den damals typisch-linken Folienkoepfen hat da auch keiner dran gezweifelt. Das grade die ehem. MfS-ler das Celler Loch zu etwas hochspielen das es nie war ist eben die typische Kampf mit den Nebelbomben, welcher von den "Insider"-Agitatoren gefuehrt wird.

Uebrigens, ich versteh immer noch nicht wie man gedanklich den Bogen von geplanten Anschlagen auf Leib und Leben von Zivilpersonen ("mit Alkohol abfuellen und in der Kaelte erfrieren lassen", "Radmuttern lockern") auf eine fehlgeschlagene Einschleusung von V-Leuten in die Terroristenszene schlaegt.

Aber um mal wieder auf das eigentliche Thema zu kommen: Hat/haette es in der DDR ein oeffentliches Ermittlungsverfahren bzw. Diskussion gegeben, in einem solchen Fall? Falls ein DDR-Journalist (wie im Falle des HAZ-Journalisten) an diese Informationen gekommen waere, und dies z.B. in der "Leipziger Volkszeitung" veroeffentlicht haette, was waere dann mit diesem Journalisten passiert? Haette er auch z.B. den "Journalistenpreis der DDR" bekommen?

-Th


Hallo Captn von dat Delta, also habe ja oben schon zu Alfreds Äußerung wat über dat Celler Loch jeschrieben, weil ick jut einjewiesen bin, von mein ehemaligen Kollegen Ulrich Neufert, der die Storie damals als Redakteur im Ressort Niedersachsen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) aufgedeckt hat und heute Chefredakteur der HAZ ist. Soweit habe ich es nicht geschafft, habe ja auch weder Abitur noch ein abgeschlossenes Studium gehabt. Damals, als Neufert den geschickten Cup Dank ausgezeichneter Recherche landete, war ich erst gerade vom Freien Journalisten der HAZ zum Redakteur der HAZ-Regionalausgabe Landkreis-Zeitung Süd für die Stadt Laatzen "erimitiert" worden, die 50.000-Einwohner-Stadt am Rande Hannovers, an das Gelände der Hannover-Messe grenzend, auf dem auch die Expo 2000 stattgefunden hat. Und ich kann Dir bestätigen: Neufert ist nach seiner Leistung, den wirklichen Hintergrund der Storie Celler Loch aufgedeckt zu haben, verdient mit allen journailstischen Ehren bedacht worden. Kann sie gar nicht alle aus dem Eff-Eff aufzählen. Aber diese Arbeit war auch seine Empfehlung zur Eignung höherer Aufgaben in der Verlagsgruppe Madsack: erst Chefredakteur der Neuen Presse, dann Chefredakteur der HAZ, dem Flagschiff des Hauses Madsack. Übrigens gehört seit der Wende auch die Leipziger Volkszeitung zur heutigen Media-Gruppe Madsack Hannover. Und Ulli ist heute noch mit seinen meisten Redakteuren per Du, auch mit mir, seinem ehemaligen kleinen Kollegen. In meinen Augen ist Neufert ein Pfundskerl, von dem ich noch heute vieles lernen kann, obwohl wir fast im gleichen Alter sind, er vielleicht kleines bissel jünger. Ich selber habe noch unter ihm "gedient", als er noch stellvertretender Chefredakteur war. gruß peter [wink]
Hans-Peter
 

Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Merkur » 1. August 2010, 10:04

augenzeuge hat geschrieben:Wie das MfS gegen Kirchenkreise vorgehen wollte

.....wenn man die Ideen der Offiziere liest, so kann man sich ausmalen, was z.B. auch mit Eigendorf passiert ist....

AZ


AZ, Du solltest Dir vielleicht nicht ganz so viel ausmalen, sondern die Realität betrachten.
Major H. und Hauptmann K. von der Berliner XX/4 haben theoretisch die Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung gem. RL 1/76 überzogen und sind dafür bestraft worden. Vorgesetzte sind gem. ihrer Verantwortung eingeschritten und haben die Gedankenspiele zweier Mitarbeiter unterbunden. Das war gut und in Ordnung.
Ist eigentlich ein Beispiel aus der westlichen Geheimdienstwelt bekannt, wo Vorgesetzte mögliche strafbare Handlungen ihrer Untergebenen unterbunden haben ?
Überhaupt fällt mir auf, dass das MfS ausschließlich negativ dargestellt wird.
Warum schreibt denn niemand mal einen Beitrag darüber, welche Mörder u.a. Gewaltverbrecher mit Hilfe oder durch das MfS ermittelt worden sind. Bitte mal mit gleicher Intensität im Internet suchen. Es gibt reichlich Beispiele.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2010, 10:15

Feliks D. hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
.....wenn man die Ideen der Offiziere liest, so kann man sich ausmalen, was z.B. auch mit Eigendorf passiert ist....
AZ


Sicher kann man das, mit deiner Phantasie.... ja da kann man sich alles ausmalen und noch dazu paßt es dann so schön ins Weltbild.

Hier mal wieder der typische Sturm im Wasserglas.


Für dich scheint es ja völlig normal zu sein, dass man sich in Offizierskreisen mit diesen Ideen beschäftigt hat. Jetzt bekommt deine Signatur auch eine klare Bedeutung.
Lieber Feliks, meine Schlussfolgerung basiert letztlich auf den Mordphantasien des Mfs. Und diese sind dokumentiert....von deinen Ex-Kollegen.

Wenn man sich schon bei Oppositionellen der Kirche, welche viele DDR-Bürger damals nicht einmal kannten, mit diesen Mordideen befasst hat, so ist es doch bei Anwendung von etwas Logik nicht weit hergeholt, wenn man dies auch z.B. bei der öffentlich bekannten Person Eigendorf zu Grunde legt, zumal nicht wenige Indizien darauf hindeuten, als auch andere Vorgänge um Wolfgang Welsch die mögliche Umsetzung solcher MfS-Phantasie dokumentieren.
Das Weltbild spielt hierbei keine Rolle. Ich phantasiere nicht, ich halte dir nur einen Spiegel vor.....

Du solltest diese Fakten einfach akzeptieren, alt genug dafür bist du ja.
AZ [wink]
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon enrico » 1. August 2010, 10:15

könnte das vielleicht daran liegen das es offiziell in der ddr sowas wie gewaltverbrechen, banküberfälle etc kaum gab??also ich kann mich nich erinnern da großartig viel in unserer bezirkszeitung "freies wort" drüber gelesen zu haben
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2010, 10:25

Merkur hat geschrieben:
Major H. und Hauptmann K. von der Berliner XX/4 haben theoretisch die Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung gem. RL 1/76 überzogen und sind dafür bestraft worden. Vorgesetzte sind gem. ihrer Verantwortung eingeschritten und haben die Gedankenspiele zweier Mitarbeiter unterbunden. Das war gut und in Ordnung.


Merkur, willst du damit sagen, dass wir hier von einem Ausnahmefall reden? Und das den Offizieren überhaupt nicht bewusst war, dass das MfS so nicht arbeitet? Warum hat man diese Dokumentation dann nicht sofort vernichtet? Weil man sie doch in Erwägung gezogen hat? Waren diese Ideen nicht das Ergebnis ihrer jahrelangen Erziehung, welche auch solche Maßnahmen rechtfertigte?

Merkur hat geschrieben:Warum schreibt denn niemand mal einen Beitrag darüber, welche Mörder u.a. Gewaltverbrecher mit Hilfe oder durch das MfS ermittelt worden sind. Bitte mal mit gleicher Intensität im Internet suchen. Es gibt reichlich Beispiele.


Ich würde mich freuen, von dir ein Beispiel zu lesen. Du hast sicher noch mehr Informationen, als der Presse zugänglich waren...

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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Merkur » 1. August 2010, 10:59

enrico hat geschrieben:könnte das vielleicht daran liegen das es offiziell in der ddr sowas wie gewaltverbrechen, banküberfälle etc kaum gab??also ich kann mich nich erinnern da großartig viel in unserer bezirkszeitung "freies wort" drüber gelesen zu haben


Es wäre zu klären, was man unter "kaum gab" versteht. Es ist richtig, dass es davon wesentlich weniger als vergleichbar für den gleichen Zeitraum (bezogen auf 100.000 Einwohner) in der Bundesrepublik gab.
Wenn Du in Deiner Bezirkszeitung dazu nicht viel lesen konntes, dann lag das daran, dass:
- es tatsächlich nicht viele Gewaltverbrechen gab oder
- man den Grundsatz verwirklichte: Einbeziehung der Bevölkerung bei Notwendigkeit ja, Information der Bevölkerung im Detail nein.

Ich teile diesen Grundsatz, da man die Menschen nicht unnötig verunsichern und Nachahmer auf den Plan rufen muss. Ich halte es auch für bedenklich, dass die Presse teilweise eher als die Polizei am Tatort ist und die sensationshungrige Bevölkerung mit Schnappschüssen und "ersten Eindrücken" versorgt.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Merkur » 1. August 2010, 11:33

augenzeuge hat geschrieben:Merkur, willst du damit sagen, dass wir hier von einem Ausnahmefall reden? Und das den Offizieren überhaupt nicht bewusst war, dass das MfS so nicht arbeitet? Warum hat man diese Dokumentation dann nicht sofort vernichtet? Weil man sie doch in Erwägung gezogen hat? Waren diese Ideen nicht das Ergebnis ihrer jahrelangen Erziehung, welche auch solche Maßnahmen rechtfertigte?

Ich würde mich freuen, von dir ein Beispiel zu lesen. Du hast sicher noch mehr Informationen, als der Presse zugänglich waren...

AZ


Mir sind keine weiteren solchen Maßnahmen gegen die Kirche bekannt. Ich halte sie für ein überzogenes Hirngespinst zweier Mitarbeiter. Warum man diese Dinge nicht vernichtet hat, ist mir unbekannt. Vielleicht sind sie im Zusammenhang mit den disziplinaren Ermittlungen übriggeblieben. Genau weiß ich es nicht. Ich halte es allerdings für falsch, daraus den Schluss zu ziehen, man hätte diese Dinge irgendwann umsetzen wollen. Warum hätte man dann die Mitarbeiter bestraft ?
Ich kann Dir versichern, dass beim MfS niemand Interesse an einem Popieluszko in der DDR hatte.

Beispiele bei denen das MfS an der Aufklärung und Verhinderung von Gewalt- u.a. schweren Verbrechen mitgewirkt hat, gibt es viele. Wenn Du dazu im Netz nichts findest, liegt das evtl. an der einseitigen und subjektiven Berichterstattung durch die Medien. Ich komme nur in den nächsten Tagen nicht dazu, etwas zu schreiben.
Aber vielleicht kann Karl ja mal die Aktivitäten des MfS an der Aufklärung des "Kreuzworträtselfalls" darstellen. Oder ihr kümmert euch mal darum, wer den verfilmten "Polizeiruf 110" (mit Jörg Schüttauf) in der Realität aufgeklärt hat, wo ein Täter in Berliner Neubaugebieten Kinder anrief und am Telefon zu bestimmten Handlungen aufforderte.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Hans-Peter » 1. August 2010, 13:02

Merkur hat geschrieben:
enrico hat geschrieben:könnte das vielleicht daran liegen das es offiziell in der ddr sowas wie gewaltverbrechen, banküberfälle etc kaum gab??also ich kann mich nich erinnern da großartig viel in unserer bezirkszeitung "freies wort" drüber gelesen zu haben


Es wäre zu klären, was man unter "kaum gab" versteht. Es ist richtig, dass es davon wesentlich weniger als vergleichbar für den gleichen Zeitraum (bezogen auf 100.000 Einwohner) in der Bundesrepublik gab.

Wenn Du in Deiner Bezirkszeitung dazu nicht viel lesen konntes, dann lag das daran, dass:
- es tatsächlich nicht viele Gewaltverbrechen gab oder
- man den Grundsatz verwirklichte: Einbeziehung der Bevölkerung bei Notwendigkeit ja, Information der Bevölkerung im Detail nein.


@Merkur, Ich widerspreche Dir aus eigenem Erleben. Wie Du weißt, habe ich im "Zuchthaus" Brandenburg eine mehrjährige Freiheitsstrafe wegen staatsfeindlicher Hetze und mehrfach versuchter Republikflucht verbringen müssen. Dort sind mir Verbrecher mit schweren Delikten begegnet, über die die Bevölkerung draußen nichts wusste: viele Mörder, mehrfache Vergewaltiger - ich war erschrocken, dass es das in der DDR überhaupt gab.
In der Tat: Die DDR-Zeitungen unterlagen der Pressezensur der SED, die es unbestritten gab, und berichteten darüber nicht viel. Und die Pressezensur funktionierte schon automatisch, denn ich kannte zur DDR-Zeit etliche Journalisten auch privat, oder lernte bei und nach der Wende viele kennen, und dort berichteten sie auch über "die früheren Scheren" in ihren Köpfen, was die redaktionelle Auswahl von Themen und das Redigieren betraf, um keinen Ärger "von oben" zu bekommen.
Beispiel: Ich sollte als eine Art freier Mitarbeiter ("Volkskorrespondent" nannte sich das großspurig) 1973 in der Vorbereitung der Weltfestspiele in Ostberlin an einem Sonnabend über einen "freiwilligen" Arbeitseinsatz eines Betriebes zur Reparatur von Landwirtschaftsmaschinen für die SED-Bezirkszeitung Freie Erde berichten, Auftrag eines Jugendredakteurs. Komme hin, sind kaum Beschäftigte da, sitzen herum, Bierflasch in der Faust und sind sauer, dass man sie zu dem "freiwilligen Arbeitseinsatz" von oben am arbeitsfreien Sonnabend aus propagandistischen Gründen genötigt habe, keiner aber von der Betriebsleitung anwesend sei. Und ihnen sogar die notwendigen Ersatzteile fehlten zu der für diesen Tag geplanten und vorverlegten Reparatur eines großen kaputten Mähdreschers, wie es die Betriebsleitung angeordnet hat. Ich notierte mir das, was ich wirklich in den Werkstätten sah und von den wenigen Anwesenden hörte, die unter diesen Bedingungen doch lieber ihren Garten auf Vordermann gebracht oder in Feierabendarbeit zusätzliches Geld für die eigene Tasche verdient hätten, anstatt hier nutzlos Zeit abzusitzen. Da ich selber ein Telefon in der DDR hatte, rief ich den Jugendredakteur an. Der sagte, ich solle meine Zeilen bei der Kreisredaktion in den Kasten werfen. Erst am Dienstag stand ein 50-zeiliger Bericht von VK Peter F. in der Zeitung, über „die aufopferungsvolle zusätzliche Arbeit der Belegschaft des Betriebes am eigentlich freien Sonnabend zu Ehren der Weltfestspiele in Berlin, um die Stärke der Arbeiterklasse für den Erhalt des Friedens und im Kampf gegen die imperialistischen Kriegspläne der westdeutschen Imperialisten zu demonstrieren.“ Das Ziel, wichtige Vorbereitungsarbeiten zu einer Reparatur eines dringend nächste Woche zur Beginn der "Ernteschlacht" benötigten Mähdreschers, sei erfüllt worden. Nun werde "die Kombine" eher fertig und könne früher zum Einsatz an die "Erntefront" rollen. Nicht meine Zeilen, sondern vom Jugendredakteur "in dichterischer Freiheit" zur Erfüllung des Propagandazweckes für die Zeitungsleser erfunden. Mein Artikel sei von so einem negativen Inhalt gewesen, dass er künftig auf meine Mitarbeit als Volkskorrespondent (VK) verzichte, beschied mir der Jugendredakteur. Dementsprechend habe er angewiesen, mein Zeilenhonorar - schätze heute 20 DDR-Mark - an das Solidaritätskonto zu Ehren der Weltfestspiele zu überweisen. Bei den Arbeitern des Betriebes hatte ich dagegen den Spitznahmen "VK Goebbels" weg.
Kein Einzelfall beim "Freien Acker", wie die Zeitung "Freie Erde" im Volksmund hieß und sich später herausstellte. Hätte ich selber auch nur im Ansatz später im Westen während meiner Arbeit als Freier Journalist oder dann festangestellter Redakteur bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung so geschludert und Halbwahrheiten versucht unters Volk zu bringen, man hätte mich sofort zu Recht gefeuert.

Ich teile diesen Grundsatz, da man die Menschen nicht unnötig verunsichern und Nachahmer auf den Plan rufen muss. Ich halte es auch für bedenklich, dass die Presse teilweise eher als die Polizei am Tatort ist und die sensationshungrige Bevölkerung mit Schnappschüssen und "ersten Eindrücken" versorgt.


@ Merkur Die freie ungehinderte Berichterstattung ist Aufgabe einer freien Presse in unserer Demokratie. Die sogar am Tatort die Opfer gefährdenden Sensationsberichterstattung im Fall des Geiseldramas von Gladbeck in den 80ern ist zu Recht in die öffentliche Kritik geraten, aber eine Zeitung mit vier Großbuchstaben - die ich mich sogar geweigert habe, als tägliche Pflichtlektüre eines Tageszeitungsredakteurs "analyse-weise"zu lesen - oder das super Illusionen versprechende ostdeutsche Blatt haben ihren eigenen menschenverachtenden Stil, so geht man nicht mit Menschen als Zeitungsberichterstatter um und macht sie verantwortungslos nieder wie diese Boulevardblätter es tun. Und deren Rechtsabteilungen offenbar bei der Abwehr von Klagen von Bürgern, die sich zu Recht dagegen zu Wehr setzen, "alle Hände voll zu tun haben".
Trotzdem, ich habe meine Arbeit bei der HAZ gerne gemacht und Menschen, über die ich geschrieben habe, nicht "abgemeiert", aber so manchen Politiker und sein hohles Gerede und seine fehlenden Taten kritisch ins Visier genommen, oder manchen lokalen Skandal aufgedeckt. Und ohne Freie Presse wären in der Bundesrepublik solche Skandale wie um das Celler Loch oder die auf Grund schlampiger Recherche des Militärischen Abschirmdienstes und des Bundesverteidigungsministeriums unter Minister Wörner (CDU) zu Stande gekommene Intrige um die angebliche Homosexualität des von Wörner nicht "geliebten" Bundeswehrgenerasl Kießling Anfang der 80ernicht enthüllt und aufgedeckt worden. Die Freie Presse im Westen hat sogar den Witz der 80er Jahre aufgeklärt, dass die "Hitlertagebücher-Storie" des Mitbewerbers „ Stern“ erstunken und erlogen war. [mad] Gruß Peter
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Re: Geplante Attacken des MfS gegen Kirchenvertreter

Beitragvon Berliner » 1. August 2010, 14:56

Hallo Merkur,

Merkur hat geschrieben:Ich teile diesen Grundsatz, da man die Menschen nicht unnötig verunsichern und Nachahmer auf den Plan rufen muss. Ich halte es auch für bedenklich, dass die Presse teilweise eher als die Polizei am Tatort ist und die sensationshungrige Bevölkerung mit Schnappschüssen und "ersten Eindrücken" versorgt.


generell bin ich fuer eine absolute Freiheit der Presse. Manchmal ist es aber aergerlich, wie Du sagst, wenn Verbrechen missbraucht werden um die Sensationsgier des Publikums zu befriedigen, oder wenn Staatsgeheimnisse "geleakt" werden im Namen des Pazifismus (die Pentagon Papers. z.B.). [wut]

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Die DDR und die Religion

Beitragvon augenzeuge » 5. April 2013, 14:23

Wäre ohne die Kirche die DDR nicht untergegangen?

Animiert zu diesem Thread wurde ich durch die Aussage eines Ex-.MfS-Offiziers.

Er schrieb:
"...man (hätte) bereits bei der Staatsgründung (der DDR) die Chance hätte nutzen (müssen), und mit der ganzen Kirchenfrage ein für allemal hätte Schluß machen müssen. Enteignung sämtlichen Besitzes, Schleifens aller Kirchenbauten, Verbot der Religionsausübung, Einführung des wissenschaftliche Atheismus als Pflichtfach... all das hätte uns vieles erspart und dem Gegner seine Zentren und Basen auf einen Schlag entrissen.
Na ja, am Ende auch nur eine von vielen verpassten Chancen bis 1989."

Offene Worte eines "Möchtegerndiktators", die möglicherweise manch einem den Mund offen stehen lassen..... [blush]

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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon tom-jericho » 5. April 2013, 14:28

Ich wurde in der kleinen Schloßkapelle unseres Grafen getauft und bin laut Aussage des Finanzamtes römisch-katholisch.

[heart]
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. April 2013, 14:57

Na klar....und alle hätten sich gefügt....bzw wär'n gefügig gemacht worden....naja, man weiss ja wie....

....und der gute Herr hat sicher gedacht, das danach alle glücklich und zufrieden gewesen wären....

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon tom-jericho » 5. April 2013, 15:02

Bin also nie ausgetreten, obwohl jahrelang Soldat.
Das ich noch römisch-katholisch bin, sah ich dann aber erst wieder auf der Lohnsteuerkarte 1992 rechts oben, Eintrag "-rk-"!

[heart]
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. April 2013, 15:12

tom-jericho hat geschrieben:Bin also nie ausgetreten, obwohl jahrelang Soldat.


Wow, das ist Gehorsam....aber ist das nich schlecht für die Blase.... [flash]

Mara
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon tom-jericho » 5. April 2013, 15:24

SkinnyTrucky hat geschrieben:
tom-jericho hat geschrieben:Bin also nie ausgetreten, obwohl jahrelang Soldat.


Wow, das ist Gehorsam....aber ist das nich schlecht für die Blase.... [flash]

Mara


Ich kann mich noch nicht mal daran erinnern, dasz bei den zig Personalfragebögen nach der Konfession gefragt wurde!
Musz ich wohl durchgerutscht sein.

[heart]
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. April 2013, 16:13

Naja Tom, vielleicht is man davon ausgegangen, das du als sich fùr ewig Verpflichteter eh Atheist warst und in Stalin als deinen Herrn geglaubt hast.... [wink]

groetjes

Mara
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon tom-jericho » 5. April 2013, 16:22

SkinnyTrucky hat geschrieben:Naja Tom, vielleicht is man davon ausgegangen, das du als sich fùr ewig Verpflichteter eh Atheist warst und in Stalin als deinen Herrn geglaubt hast.... [wink]

groetjes

Mara


Stalin war da schon tot, und bei mir hing bitteschön eine Weltkarte-Politische Übersicht von VEB Herrmann Haack Gotha im Dienstzimmer, die brauchte ich wegen unserer operativen Planung und Einsatzgrundsätze. [laugh]

Die benötige ich heute noch.

[heart]
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. April 2013, 16:26

Jesus is auch tot aber viele glauben noch an ihn....

....ah, die Karte....mit rote und blaue Länder, ich versteh....ein Stück Geschichte.... [flash]
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Re: Die DDR und die Religion

Beitragvon tom-jericho » 5. April 2013, 16:32

SkinnyTrucky hat geschrieben:Jesus is auch tot aber viele glauben noch an ihn....

....ah, die Karte....mit rote und blaue Länder, ich versteh....ein Stück Geschichte.... [flash]


Du hast die GRUENEN vergessen, die Entwicklungsländer.

[heart]
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