Trau dir selbst und anderen etwas zu
Walter Schilling, Jahrgang 1930, weiß, wovon er spricht, wenn es um Auseinandersetzungen mit der eigenen Kirchenleitung oder mit der Staatsmacht geht. Er war fast vier Jahrzehnte Pfarrer in Braunsdorf, einem kleinen Dorf in der Idylle Thüringisch-ländlicher Provinz. Doch dieses Braunsdorf trägt seine unverwechselbare Handschrift. Der Stall neben dem alten Pfarrhaus, den er Ende der 50er Jahre mit Freunden zu einem Jugendheim ausbaute, wurde zu einem Mekka einer ganzen Generation.
In den 60er Jahren reifte eine breite Bewegung insbesondere unter den Jugendlichen heran, welche die staatliche und gesellschaftliche Bevormundung satt hatten, die begannen, Normen aufzubrechen und Neues auszuprobieren. Der verkrustete Staat und die starre Gesellschaft gaben kaum nach, sondern gängelten weiter, grenzten aus und versperrten eine freie Entwicklung.
»Da kamen sie dann, als ich im Frühjahr 1969 die Junge Gemeinde Rudolstadt übernehmen mußte«, erinnert sich Walter Schilling, »können wir nicht mal, statt vor dem Bahnhof herumzutrampeln und uns wieder von den Bullen jagen zu lassen, zu Dir in die JG? Ihr habt doch Räume.« Er begegnete den Jugendlichen nicht mit Ablehnung, sondern mit Annahme und ließ sich auf sie ein. »Wir haben Nachmittage und ganze Nächte zusammengehockt, und ich habe viel gelernt. Ich bin auch mit den Leuten gewachsen.«
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http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... 502-mosch/
Walter Schilling, ein Mensch dem ich persönlich grosse Hochachtung zolle.