Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

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Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 18. September 2011, 18:19

Als 1988 der Erfurter Mariendom von 21 Ausreisewilligen besetzt wurde, wollte das MfS den Dom stürmen. Die Kirche stellte sich dagegen. Nach geheimen Verhandlungen zwischen Kirche und Staat wurden die Besetzer im Taxi nach Hause gefahren, im Gepäck die feste Zusicherung der kurzfristigen Ausreise. Ganz nebenbei liefen bereits die Planungen für den Papstbesuch in der DDR, der im Juli 1991 stattfinden sollte.

Nach einer offiziellen Begegnung des Papstes mit Honecker hätten zu einer Messe vor der Hedwigskathedrale 50.000 Christen aus Westberlin in den Ostteil der Stadt kommen dürfen. Dafür sollte der Papst auf einen Besuch in Westberlin verzichten. Weiter waren Veranstaltungen im Bistum Dresden-Meißen und in Magdeburg vorgesehen. Danach sollte ein großes Katholikentreffen in Erfurt stattfinden. Und per Hubschrauber war damals schon ein Abstecher des Papstes in das Eichsfeld geplant.
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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon Affi976 » 18. September 2011, 21:18

Auch interessant:
Auszug aus Thüringer-Allgemeine Zeitung:

Als der Papst noch der Theologie-Professor Joseph Ratzinger war und mehrmals in die DDR reiste, geriet er ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit. In den Unterlagen sind, auch zu den damaligen Erfurt-Besuchen, keine Sensationen zu entdecken, aber viele interessante Details.
Eine gewisse Bewunderung hatte die Staatssicherheit schon für den Theologen Joseph Ratzinger, "mit der Adresse in der BRD: Maxburgstr. 2 in 8000 München 2". Ein Mitarbeiter der Hauptabteilung XX schrieb am 23. April 1984 einen ausführlichen Lebenslauf:

"Ratzinger werden von Personen seiner näheren Umgebung hohe Intelligenz und die Fähigkeit, sich schnell in Verwaltungsangelegenheiten einzuarbeiten, bescheinigt. Obwohl er zunächst auf einen Gesprächspartner etwas scheu wirke, verfüge er über einen gewinnenden Charme. Ratzinger wird persönlich von seiner Schwester Maria betreut."

Die Stasi zeigte Respekt, aber auch nicht mehr. Der Theologie-Professor und Kardinal hat eine schmale Akte: Die Stasi observierte ihn offenbar nicht intensiv, zumindest gelang es ihr nicht, einen Mitarbeiter in seiner Nähe zu gewinnen. Dass sie Ratzinger, den heutigen Papst, überhaupt ins Visier nahm, hatte vier Gründe:

Erstens reiste er zwischen 1974 bis 1987 mindestens vier Mal in die DDR ein, notiert von der Staatssicherheit; dabei besuchte er zweimal Erfurt.

Zweitens war der Kardinal für die DDR in den Achtzigerjahren der wichtigste Deutsche im Vatikan. Im Dossier über ihn bei der Staatssicherheit - "streng geheim" - wird von der "Schlüsselposition in der Kurie" geschrieben. Er galt nach dem Papst und Staatssekretär Casaroli "als derzeit (1984) einflußreichster Politiker und als führender Ideologe".

Drittens galt der Kardinal in Rom als "schärfster Gegner des Kommunismus".

Viertens war Joseph Ratzinger befreundet mit dem polnischen Kardinal Woityla, den auch die Staatssicherheit der DDR fürchtete; 1978 wurde Woityla zu Papst Johannes Paul II. gewählt.

In Ratzingers Personenakte von 1984 schreibt die Stasi: "Seit Mitte der siebziger Jahre verband Ratzinger eine enge Freundschaft mit dem damaligen Kardinal Woityla, für dessen Berufung zum Papst er sich sehr einsetzte. Dieser beauftragte ihn 1980 mit der Organisation der kirchlichen Unterstützung in der BRD für die konterrevolutionäre Entwicklung in Polen."

IM-Berichte über "R" sind ebenso selten wie dünn. Kurz vor Weihnachten 1979 berichtet "IM Georg", der als Generalsekretär in der Berliner Bischofskonferenz arbeitete: "Im Vatikan wird davon gesprochen, R. anstellte des ,überalterten' Kardinal Sepa (Vorsitzender der Glaubenskongregation) an die Kurie zu berufen."

Rainer Erices recherchierte für den MDR auch in der Stasi-Unterlagenbehörde und entdeckte in den Akten der Auslandsspionage die Namen von offiziellen und inoffiziellen Mitarbeitern, die aber nicht eigens auf Ratzinger angesetzt waren:

IM Aurora, ein Professor für wissenschaftlichen Atheismus aus Jena;
IM Lorac, Theologie-Professor aus Leipzig;
IM Georg und IM Anton aus der Bischofskonferenz in Berlin;
IM Lichtblicke, Benediktinerpater aus Trier
[b]IM Antonius aus der KNA (katholische Nachrichtenagentur)
IM Bernd aus Italien;[/b]
IM Gemse, ein Journalist aus München;
IM Löwe, ein CSU-Bundestagsabgeordneter

Was interessierte die Stasi überhaupt am Wirken des Kardinals? Es waltete keine Sammelwut, die Erkenntnisse sind anekdotisch, ja beliebig. Die meisten Einträge in Ratzingers Akte stammen aus Zeitungen, also frei zugänglichen Quellen, zumindest im Westen und allgemeinen Rapporten über die katholische Kirche:

Juni 1976: Stellungnahme in BRD-Zeitung "Welt" - "Kardinal erbittet Hilfe für Katholiken in der DDR".

November 1977: R. empfing die Schwester des US-Präsidenten Stapleton-Carter, Ruth, die sich zu einem Privatbesuch in der DDR aufhält. Sie ist Repräsentantin einer Meditationsbewegung der USA.

Juni 1980: Kardinal Joseph Ratzinger, München-Freising/BRD, der in der Münchener Universität einen Vortrag halten wollte, wurde durch eine Gruppe Studenten, die sich "Marxistische Gruppe" nennt, gewaltsam am Sprechen gehindert (Quelle: Frankfurter Allgemeine)

Die Staatssicherheit suchte auch Hinweise in Ratzingers Biografie zu seinem Verhalten während der Nazi-Diktatur: "Dokumente zu R. aus der Zeit vor dem 8. Mai 1945 sind nicht vorhanden", berichtet die Hauptabteilung IX im Februar des Jahres 1981, als sie über die "Hilfsgemeinschaft Freiheit für Rudolf Hess" informierte; diese bemühte sich um eine Freilassung des letzten, in Berlin-Spandau inhaftierten Kriegsverbrechers.

Auch in anderen Akten der Staatssicherheit, im Umfeld des Kardinals, bleibt das Interesse an Ratzinger allgemein:

Über die Einschätzung der Ostpolitik von Papst Johannes Paul II. durch die westdeutschen Bischöfe (1980);
Über Kenntnisse von Vertretern der Katholischen Kirche der BRD zu den Ereignissen in Polen (1981);
Versuche der Einflussnahme auf die innere Entwicklung in der VR Polen (1981);
Opus Die (gemeint ist offenbar: Opus Dei) - Einschätzung der Personalpolitik des Papstes (1981);
Über ein Gespräch mit dem Personalchef des Bistums Münster zu der Berufung Kardinal Ratzingers an die päpstliche Kurie nach Rom (1982);
Strauß (offenbar der CSU-Politiker) - aktuelle Vorstellungen zur Wiedervereinigung (1984);
Information zu Hintergründen der Verurteilung der Theologie der Befreiung (1985);
Personalchef der Diözese Münster: Aussagen zu Auseinandersetzungen zwischen dem polnischen Kardinal Glemp und Kardinal Ratzinger - Wallfahrt der Vertriebenen-Verbände (1986)
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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 19. September 2011, 05:24

Wenn man sich mal überlegt, selber Papst zu sein, das wäre doch was. Natürlich müsste man jünger sein, nicht so als alter Mann wie die Päpste für gewöhnlich sind. Ich stelle mir gerade die vielen Mädels vor und du selber so um die 30 Jahre und alle wollen eine Audienz bei dir, also ich glaube, ich würde aus dem Bett überhaupt nicht wieder herauskommen.
Das ist noch besser wie so ein armer Sack von Künstler zu sein, du brauchst noch nicht mal ein Instrument zu spielen, du lässt nur auf dir spielen, immer herumspielen und die Mädchen so Aaaaa.....men und du so Ohhhh...mein Gott ist das schön und ich vergebe dir meine Tochter und mach weiter in deiner Demut und ich salbe dich hiermit mit meiner Kraft und Herlichkeit in Ewigkeit...Aaaa....men.
Zumal, dann würde auch ein bißchen Lockerheit und Fruchtbarkeit in den Vatikan einziehen und heraus kämen lauter kleine Päpste oder Päpstinen und das Vermögen der Kirche, dieses wahnsinnige große Vermögen würde gerecht aufgeteilt werden auf die kleinen Jungs und Mädels und jedes Kind bekommt einen Treuhandverwalter an die Seite damit die viele Kohle auch sinnvoll verwendet wird...aber genug von der Erzeuger-Geschichte.

Hin zum Thema. Was sollte denn der alte Mann damals in der DDR? Wir waren froh, die ganze Gottesanbetung mit dem Sozialismus auf den Müllhaufen der Geschichte entsorgt zu haben und dann das?
Dieser Mann, dieser Papst ertreistet sich heute von Brot für die Welt zu predigen und ist sich nicht zu schade, für über 20 Millionen Euros und wahrscheinlich noch mehr Geld aus Steuergeldern seine Besuche im schönen Deutschland zu verweihräuchern, ich glaube fast unverschämter und dreister geht es kaum noch.
Normalerweise müsste er in seinem Vatikan verbleiben und von dort aus die Verteilung der Unmengen von Geldern gerecht steuern, die dieser Verein von überallher hereingeschoben bekommt und dabei die Ärmsten der Armen zuerst bedenken dabei.
Ich glaube, ich brauche erst mal einen starken Kaffee auf die Unverfrorenheit dieses alten "Würdenträgers."

Rainer-Maria und allen einen guten Tag ins Forum
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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon Nonkonform » 19. September 2011, 11:29

Edelknabe hat geschrieben: Wir waren froh, die ganze Gottesanbetung mit dem Sozialismus auf den Müllhaufen der Geschichte entsorgt zu haben und dann das?

Wobei der Papst noch das kleinere Übel ist. Schau dir mal die ganzen Mufti-Buden die Millionen kosten in Deutschland an ! Oder wie die Politik dem Lahmen aus Dalei in den Allerwertesten kriecht. [sick]

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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon EDGE-Henning » 19. September 2011, 11:38

Leute!
Was soll dass? Neben dem Mfs hatten sicher auch alle anderen Geheimdienste dieser Welt eine Akte über den Füher der katholischen Sekte.
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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 20. September 2011, 05:58

Der "Lahme aus Dalei" Nonkonform, der hatte glaube ich wenn ich es richtig gelesen habe so nach 1945 die Rückzugsstrecke für die ganze SS-Haudegen frei gehalten und deswegen ist ihm die alte Bundesrepublik wohl heute noch dankbar.
Das ist eben Freundschaft aber nochmal hin zum Vatikan.
Die Brüder sind doch nicht so dumm wie ich dachte und hatten schon vorgebaut wegen dem schlechten Gewissen und der hohen Kosten für den alten Mann hier zu seinem Besuch.Aber lest erstmal in aller Ruhe.

Gefunden in "DIE WELT" vom Donnerstag, 8.September 2011 unter Papstbesuch

Die katholische Kirche in Deutschland bleibt auch angesichts der hohen Kosten für den Papstbesuch bei den Hilfszusagen für die Entwicklungsländer. Trotz der auf 25 bis 30 Millionen Euro veranschlagten Ausgaben für die Visite von Benedikt XVI.,die auf alle 27 Bistümer verteilt würden, werde es keine Kürzung der Mittel für die Armen in der Dritten Welt geben, sagte der Vorsitzende der deitschen Bischofkonferenz, Robert Zollitzsch. Zum Besuch des Papstes vom 22. bis 25. September wollen die Bischöfe aus Kollekten und Spenden einen Hilfsfonds für Ostafrika einrichten, wo Hunderttausende hungern. Das Geld wollen die Bischöfe dann dem Papst zur Verfügung stellen.Für seine Visite in Berlin, Erfurt, dem Eichsfeld und Freiburg haben sich bereits 250000 Menschen angemeldet, rund 6500 davon aus dem Ausland.
Textauszug Ende

Rainer-Maria und hatten wir hier nicht irgendwo den Fred mit den jährlichen Staatsmilliarden für die Kirchen in Deutschland? Was sind da 20 bis 30 Millionen Euros...also mal ehrlich Leute, das ist doch ein Witz.
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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon Zicke » 20. September 2011, 20:47

Und das ist also Demut und Bescheidenheit
http://www.bild.de/politik/inland/papst ... .bild.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon Nonkonform » 8. Dezember 2011, 22:55

Edelknabe hat geschrieben:Der "Lahme aus Dalei" Nonkonform, der hatte glaube ich wenn ich es richtig gelesen habe so nach 1945 die Rückzugsstrecke für die ganze SS-Haudegen frei gehalten und deswegen ist ihm die alte Bundesrepublik wohl heute noch dankbar.


Statt Alpenfestung "Festung Tibet" mit der Möglichkeit der Wiedergeburt ihres geliebten "Führers". [wink]


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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon CaptnDelta » 8. Dezember 2011, 23:26

Edelknabe hat geschrieben:Wir waren froh, die ganze Gottesanbetung mit dem Sozialismus auf den Müllhaufen der Geschichte entsorgt zu haben und dann das?

Dafuer gab's dort Marxismus-Leninismus mit eingebundenem Personenkult (eine kleinere Charge kam sogar aus deiner Stadt).

Von daher aenderte sich fuer das normale Fussvolk praktisch nix...
-Th
..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: Der geplante Besuch des Papstes in der DDR

Beitragvon pentium » 30. Oktober 2014, 19:06

Ist zwar wieder einmal ein Ur-Thread, aber wenn man schon über den geplanten Papstbesuch diskutieren will, sollte man die Rolle der katholischen Kirche in der DDR einer Betrachtung unterziehen.

Zitat:
Die katholische Kirche in der DDR habe laut Joachim Meisner, Bischof von Berlin bis Ende 1988, später Kardinal und Erzbischof von Köln und inzwischen im Ruhestand, jeden Kontakt mit der Stasi gemieden. Prälat Gerhard Lange vom bischöflichen Ordinariat Berlin beteuerte in den Tagen der Wende, die katholische Kirche habe der DDR von Anfang an ihre Legitimität abgesprochen. Sie habe dem Bestehen der DDR im Sinne des heiligen Augustinus Rechnung getragen, wenn dieser von Staaten spricht, die den “Charakter von organisierten Räuberbanden” hätten. Auch habe die katholische Kirche die Rechtmäßigkeit der Wahlen stets angezweifelt. Im Übrigen habe man nicht laut protestiert, sich vielmehr auf die stille Hilfe für einzelne beschränkt.
...
Für den Staat DDR war die katholische Kirche nie ein Problem. Man arrangierte sich im Stillen. Ein ehemaliges Regierungsmitglied bestätigte: “Die Loyalität der katholischen Kirche war für SED und Regierung eine feste Bank. Damit konnte sie rechnen.” Es war ein Entgegenkommen des Staates, dass die von der evangelischen Kirche u.a. bei einer Spitzenbegegnung mit Erich Honecker am 6. März 1978 ausgehandelten sozialen Erleichterungen für kirchliche Mitarbeiter stillschweigend auch auf die katholische Kirche übertragen wurden. Sie musste nicht extra verhandeln.
...
Nach Abschluss des Vier-Mächte-Vertrages 1971 und spezieller Abkommen zwischen Bonn und Berlin kam es zu offiziellen Kontakten zwischen dem Vatikan und der DDR. Erster Höhepunkt war im Sommer 1975 der Besuch von Erzbischof Agostino Casaroli, dem vatikanischen Außenminister, auf offizielle Einladung der Regierung der DDR. Im Ergebnis der Gespräche erhob Papst Paul VI. nach einer Schamfrist von einem Jahr auf Wunsch der DDR-Führung die Berliner Ordinarienkonferenz in den Rang einer eigenständigen, territorialen Bischofskonferenz.
...
Für eine erhebliche Aufwertung Erich Honeckers und der DDR sorgte die offizielle Audienz des DDR-Partei- und Staatschefs anlässlich seines Italienbesuchs 1985 bei Papst Johannes Paul II. im Vatikan. Erich Honecker sprach eine Einladung an den Papst zum Besuch der DDR aus...]

Den geplanten Papstbesuch klammere ich jetzt mal aus!

Mit besonderer Sorgfalt befasste sich das Ministerium für Staatssicherheit mit der Anwerbung katholischer Geistlicher. Einzelheiten über die Methoden gehen aus einer Diplomarbeit des Stasi-Offiziers Bernd K., Deckname Meyer, aus Heiligenstadt im Eichsfeld hervor. Im Nachbarkreis Worbis wurden allein seit 1984 19 kirchliche Amts- und Würdenträger, darunter 13 Pfarrer, von der Stasi operativ bearbeitet. Sie wurden unter Decknamen wie “Prediger” oder “Partner” geführt. Die katholische Kirchenleitung in den Neunzigerjahren: “Nicht jeder hat die Kraft gehabt, sich zu verweigern… Bisher haben einige Personen ihre Kontakte eingestanden.”

http://klaustaubert.wordpress.com/2014/ ... n-der-ddr/

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Anton Günther

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