Gewinnung von Braunkohle...damals und heute

Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2019, 11:28

Naja, meine Haustür ist das nicht, ist 150 km entfernt. [flash]

Aber natürlich gilt das auch dort. Was für ein Irrsinn wegen der Kohle betrieben wird? Und dann gibts Leute, die meinen, wir müssen damit weiter machen. [bloed]

AZ
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon pentium » 24. Februar 2019, 11:39

augenzeuge hat geschrieben:Naja, meine Haustür ist das nicht, ist 150 km entfernt. [flash]

Aber natürlich gilt das auch dort. Was für ein Irrsinn wegen der Kohle betrieben wird? Und dann gibts Leute, die meinen, wir müssen damit weiter machen. [bloed]

AZ


Es gibt wie so oft mehrere Threads zum Thema als kleines Beispiel : Re: Kohleabbau in Sachsen...was das Weitermachen betrifft...Polen setzt weiter auf die heimische Braunkohle...
https://www.pro-lausitz.de/index.php/Ne ... kohle.html

....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2019, 12:45

augenzeuge hat geschrieben:Schön, was diese Überschrift gleich für Motivationen auslösen kann. [grins] Ich wollte noch ein paar düstere Bilder einstellen.... für Grenzwolf62. [grins]

Nee, mir geht es um die Folgen der Kohleförderung. Was müssen diese Anwohner dort ausgehalten haben....

AZ


Erst litten sie 40 Jahre unter der unmenschlichen Diktatur und dann litten sie weitere 30 Jahre unter den Auswirkungen der freiheitlichen Demokratie .......
Da kann wirklich eine gewisse "Endzeitstimmung" aufkommen ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon pentium » 24. Februar 2019, 13:04


Das Dorf Mühlrose wird abgebaggert. Am Donnerstagabend informierte das Bergbauunternehmen LEAG die Anwohner. Bereits 2014 war die Erweiterung des Tagebau Nochten II im Braunkohleausschuss genehmigt worden. Nach dem Kauf von Vattenfall, hatte die LEAG das Abbaufeld reduziert, aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Nun ist die Abbaggerung des Dorfes beschlossen. Alle 200 Einwohner werden umgesiedelt. Ein Großteil habe sich für die Nachbargemeinde Schleife entschieden, heißt es in einer Mitteilung des Bergbaukonzerns. Die LEAG will rund 150 Millionen Tonnen Braunkohle fördern. Noch im März soll der Vertrag dazu unterzeichnet werden. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass die Kohlereserven im Teilfeld Mühlrose auch bei einem Kohleausstieg Ende 2038 für die bedarfsgerechte Versorgung des Kraftwerks Boxberg benötigt werden. Die Gewinnung dieser Vorräte liege im Rahmen des Lausitzer Revierkonzeptes, erklärte der LEAG-Vorstandsvorsitzende Dr. Helmar Rendez.

...
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon pentium » 24. Februar 2019, 13:08

Aus der Pressemitteilung des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz-Niederschlesien, 22.02.2019
"Mit großer Erleichterung ließen sich die Beiratsmitglieder vom Bergbautreibenden über dessen weitere Abbaupläne im Tagebau Nochten berichten. Demnach wird gerade auch nach Auswertung des Kommissionsberichts an der Nutzung des Teilfeldes Mühlrose festgehalten.
So ist beabsichtigt, im März den Mühlrose-Vertrag zu unterzeichnen und anschließend mit den ersten Einzelumsiedlungen zu beginnen. Dies ermöglicht nicht zuletzt der zwischenzeitlich erreichte Fortschritt des Bebauungsplanverfahrens für Neu-Mühlrose. Damit herrscht nach langen Jahren Ungewissheit endlich Klarheit für die Mühlroser Bürger, deren Willen entsprochen wird. Die Bürger erwarten, dass ihre Entscheidung nunmehr respektiert wird."


https://www.rpv-oberlausitz-niederschle ... resse.html

Als Endzeit wird die letzte Zeit vor dem Weltuntergang bezeichnet. In der Terminologie der abrahamitischen Religionen fällt unter den Begriff auch die Zeit vor dem erlösenden Erscheinen des Messias....
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2019, 13:17

Nostalgiker hat geschrieben:Erst litten sie 40 Jahre unter der unmenschlichen Diktatur


Kohle, Lärm, Dreck und dann noch der Parteisekretär..... [angst]
Kaum zu toppen.

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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon zoll » 24. Februar 2019, 13:40

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ein todgeweihtes Dorf - Mühlrose

Das Dorf wird bald Geschichte sein. Und alle sind eigentlich froh....- Seit 1966 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, Staub- und Lärm..... [angst]

https://www.n-tv.de/politik/Tagebau-fri ... 71303.html

AZ



Ja da ist gleich Endzeitstimmung in Sachsen, weil ein Dorf weggebaggert wird. In NRW ist das nicht so schlimm...gibt auch keine Schlagzeile...etwa Endzeitstimmung in NRW...„Immerather Dom“ liegt in Schutt und Asche...Nein Endzeit gibt es da nur in Sachsen...

Damals als "König Kurt und Königin Ingrid" noch Sachsen regierten gab es eine Aufschwungstimmung. Heute jammert halb Sachsen wegen Rechts und eines Dorfes.
Armes Sachsen!
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2019, 13:44

gelöscht, da doppelt
Zuletzt geändert von Nostalgiker am 24. Februar 2019, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2019, 13:46

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Erst litten sie 40 Jahre unter der unmenschlichen Diktatur


Kohle, Lärm, Dreck und dann noch der Parteisekretär..... [angst]
Kaum zu toppen.

AZ


Doch, mit deinen altklugen Beiträgen zum Thema .....

An Leipzig waren die Kohlegruben entschieden näher dran als du es dir in deiner Fantasie vorstellen kannst.
Und "laut" war ein Kohletagebau nicht, es gab auch keinen nennenswerten Dreck und wo war doch gleich der Parteisekretär?
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon pentium » 24. Februar 2019, 14:01

zoll hat geschrieben:
Damals als "König Kurt und Königin Ingrid" noch Sachsen regierten gab es eine Aufschwungstimmung. Heute jammert halb Sachsen wegen Rechts und eines Dorfes.
Armes Sachsen!
zoll [crazy]


Wer jammert....? Frage mal wie man auf diese Überschrift kommt....?
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2019, 15:21

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Erst litten sie 40 Jahre unter der unmenschlichen Diktatur


Kohle, Lärm, Dreck und dann noch der Parteisekretär..... [angst]
Kaum zu toppen.

AZ


Doch, mit deinen altklugen Beiträgen zum Thema .....
Besser als deine neunmalklugen, oder?

An Leipzig waren die Kohlegruben entschieden näher dran als du es dir in deiner Fantasie vorstellen kannst.
Und "laut" war ein Kohletagebau nicht, es gab auch keinen nennenswerten Dreck und wo war doch gleich der Parteisekretär?
Fantasie? Ich kenn es.

Und nicht schmutzig? [flash] Kommt drauf an wo deine Messlatte ist. [hallo]
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Nostalgiker, für deine Bildung:
https://www.bund-nrw.de/fileadmin/nrw/d ... agebau.pdf
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2019, 18:29

Altklug oder Neunmalklug ist Ansichtssache.

Dieses Infomaterial dient wohl der Panikmache?

In industriellen Gebieten ist es immer etwas lauter und auch antiseptisch sauber.
Jedenfalls ist mir nicht bekannt das in der Vergangenheit durch die Tagebaue ein bemerkbares Insektensterben stattfand und durch die Großgeräte im Tagebau Vögel in Größenordnungen zu Tode kamen und andere Tiere großartig in ihrer Bewegungsfreiheit behindert wurden
Ich schrieb schonmal darüber das mich in der Nachtschicht auf nem Kohlebagger immer ein Fuchs besuchen kam .....
Der kam regelmäßig gegen 3 Uhr um zu schauen was der Bagger macht und ob ein Leckerlie unten an der Treppe liegt ....

Das war mal im Studensommer; das arbeiten im Tagebau.
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Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2019, 19:29

Nostalgiker hat geschrieben:Dieses Infomaterial dient wohl der Panikmache?


Nein, der Prävention. Frag doch mal die Anwohner in Mühlrose, ob es laut und schmutzig war.... [denken]
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Gewinnung von Braunkohle...damals und heute

Beitragvon pentium » 24. Februar 2019, 19:32

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Dieses Infomaterial dient wohl der Panikmache?


Nein, der Prävention. Frag doch mal die Anwohner in Mühlrose, ob es laut und schmutzig war.... [denken]
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Wieso war?
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon Edelknabe » 24. Februar 2019, 19:38

Wir schliefen einmal nahe Schwarze Pumpe als Monteure eine Woche in einem Dorf. Gleich hinterm Dorf fiel das Gelände abrupt ab/ wohl Tagebauabbaugebiet. Laut und schmutzig....nein, so meine Erinnerung.

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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2019, 19:43

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Dieses Infomaterial dient wohl der Panikmache?


Nein, der Prävention. Frag doch mal die Anwohner in Mühlrose, ob es laut und schmutzig war.... [denken]
AZ


Wieso war?


Es wird nun auch schon angezweifelt, was Einwohner von Dörfern, welche in der Nähe von Braunkohletagebauen liegen, seit Jahrzehnten sagen. [bloed]

Nee, Mühlrose hat nie ein Problem mit Staub und Lärm gehabt. Vermutlich sind die vielen Urlauber jetzt sauer, dass sie nicht mehr kommen dürfen. [grins]

Auch weit über die Tagebaukante hinaus werden die AnwohnerInnen durch Bergschäden in Folge von Grundwasserabsenkung, gesundheitsschädigenden Luftschadstoffen sowie Lärm und Staub ihrer Lebensqualität beraubt.

https://www.l-iz.de/politik/region/2018 ... ion-216353
https://www.aachener-zeitung.de/lokales ... d-26668407
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon pentium » 24. Februar 2019, 19:48

augenzeuge hat geschrieben:
Nee, Mühlrose hat nie ein Problem mit Staub und Lärm gehabt. Vermutlich sind die vielen Urlauber jetzt sauer, dass sie nicht mehr kommen dürfen. [grins]

https://www.aachener-zeitung.de/lokales ... d-26668407
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Die Aachener Zeitung weiß wie es in Mühlrose aussieht....?
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon augenzeuge » 24. Februar 2019, 19:49

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nee, Mühlrose hat nie ein Problem mit Staub und Lärm gehabt. Vermutlich sind die vielen Urlauber jetzt sauer, dass sie nicht mehr kommen dürfen. [grins]

https://www.aachener-zeitung.de/lokales ... d-26668407
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Die Aachener Zeitung weiß wie es in Mühlrose aussieht....?


Ja, weil es in Jülich den gleichen Tagebau gibt! Ist überall das Gleiche.
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon Nostalgiker » 24. Februar 2019, 20:40

Das Problem sind oder waren doch nicht die Tagebaue als solche sondern die nachgeschalteten Betriebe.
Entweder die riesigen Kraftwerke zur Stromerzeugung oder im Leipziger Raum besonders die Brikettfabriken und die Fabriken welche die Kohle zu diversen Halbfabrikaten für die chem. Industrie verarbeiteten.
Das waren die Dreckschleudern, das was aus dem Tagbau kommt ist doch marginal.

aber die "Kampagne" passt doch gut in den gewaltsam durchzusetzenden "Energiewandel". Landschaften mit Windrädern zupflastern deren Lebensdauer in 20 Jahren vorüber ist und die Entsorgung der Windradflügel wird zu einem großen Problem denn die Glasfaser und Carbonverbundstoffe lassen sich nicht so einfach in kleine handliche Stücke zerschneiden; ich schreib nur Feinstaub ......
Am besten gleich beim Atommüll mit Endlagern denn bis die Dinger zerfallen sind dauert .....

Die Windräder stören nicht nur den Vogelflug sondern sie verursachen durch ihre Geräusche im Niedrigtonbereich auch massive Problem bei den Menschen die diesen Geräuschen ausgesetzt sind.
Na jedenfalls können sie dann sagen das sie ökologisch korrekt sterben und nicht an diesem Feinstaub.

Welche Probleme mal diese riesigen Off Shore Windparks bringen werden, keiner weiß es und die sind ja dann überhaupt hinterm Horizont und keiner sieht sie.

Warum in der heutigen Zeit auf diese teilweise hysterische Art und Weise die Kohle verteufelt wird möchte ich wirklich gerne wissen. Welche Interessen stecken dahinter? Bestimmt nicht die Rettung der Umwelt hier in Deutschland.
Da sollten sich die Umweltschützer mal in die Regionen dieser Welt begeben wo es mit dem Raubbau an der Umwelt so richtig heftig zur Sache geht.
aber ich vergass, ist ja weit weg und wenn unter anderem die seltenen Erden etc. nicht unter diesen katastrophalen Bedingungen gefördert werden dann wäre das sorglose Luxus leben auf Kosten der Restwelt ernsthaft gefährdet.
Und das will doch wirklich keiner der Umweltaktivisten hier, auf ihren Luxus zu verzichten.
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon zoll » 25. Februar 2019, 13:56

Für den Herrn mit der nostalgischen Sichtweise.
Ein Betrieb hat noch überschaubare Emissionen, egal welche Größe diese Emissionen erreichen. Wenn ich aber daneben mehrere verarbeitende Betriebe setze, die das Anfangsprodukt verarbeiten, geschieht etwas ganz erstaunliches.
Die Emissionen vermehren sich, also die Menge wird höher. Ist doch leicht erklärbar, ohne Rechenkunststücke.
zoll [hallo]
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Re: Energiewende läuft...?

Beitragvon Zicke » 15. März 2019, 16:26

Horror! Flügel von Windrad stürzt 150 Meter in die Tiefe
Nach ersten Informationen löste sich das Rotorblatt plötzlich von der Anlage in Nortorf (Kreis Steinburg) und landete 60 Meter weiter auf einem Feld. Dabei flog der Flügel auch über einen stark frequentierten Fuß- und Radweg hinweg.
Zum Glück waren zu dem Zeitpunkt aber keine Spaziergänger unterwegs. Der Fahrer eines vorbeifahrenden Autos hatte den Vorfall am Donnerstagvormittag bemerkt und die Polizei alarmiert.
https://www.tag24.de/nachrichten/windra ... rm-1003121

hoffentlich ist kein Feinstaub aufgewirbelt, beim Aufschlag.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Energiewende läuft...?

Beitragvon SkinnyTrucky » 16. März 2019, 09:44

Das mit den Windmühlenflügel passiert scheinbar öfters....ich kenne ein so'n Teil in der Pfalz, dem fehlt auch ein Flügel.... zumindestens liegt der fehlenden Flügel im Feld und die Anlage schaut ein bisschen traurig aus mit nur zwei Flügel....

....mir ist immer Angst und Bange, wenn ich in Herbolzheim auf dem Truckstop dort unter der Anlage herlauf....ich stelle mir dann immer vor, das da ein Flügel mal runterkommt und in einen ADR-Transporter kracht.... [angst]


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Energiewende läuft...?

Beitragvon Volker Zottmann » 16. März 2019, 10:23

Noch schlimmer ist ja, dass die vielen Windräder immer mehr Wind machen.
Da wundern wir uns, wenn die Bäume reihenweise umfallen.

Gruß Volker
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Re: Energiewende läuft...?

Beitragvon Zicke » 18. März 2019, 14:18

Anders gesagt
Klimaschutz wird mit Naturzerstörung bezahlt


Das Bundesamt für Naturschutz macht die ökologische Absurdität der Energiewende öffentlich, die ohnehin jeder sehen kann: Der Schutz des Weltklimas zerstört die heimische Natur.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland ... 93320.html
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Re: Endzeitstimmung in Sachsen

Beitragvon Interessierter » 3. April 2019, 15:20

Wie die Braunkohle die Landschaft zerfrisst

Satellitenaufnahmen zeigen den Braunkohleabbau in der Lausitz aus ungewohnter Perspektive. Die Spuren der Bagger im Zeitraffer von 1984 bis heute.

Landschaftlicher Lochfraß? Notwendige heimische Energiequelle? Über die Braunkohle in Deutschland gehen die Meinungen schon lange auseinander. Der Klimawandel und die hohen Emissionen aus den Braunkohlekraftwerken haben die Stimmung inzwischen ziemlich deutlich gegen den Kohleabbau kippen lassen. Der Treibhausgaseffekt der Braunkohle-Verbrennung in den nahegelegenen Kraftwerken ist im Zeitraffer allerdings nicht zu sehen. Umso besser lässt sich über mehr als 30 Jahre verfolgen, wie der Abbau die Landschaft in der Lausitz verändert, die im Grenzgebiet zwischen Sachsen und Brandenburg liegt.

Futter für einen der größten CO2-Emmittenten Europas


Der große Fächer, in dem der Abbau von links unten nach rechts startet und dann nach oben und schließlich nach links schwenkt, ist der Tagebau Nochten, das zweitgrößte Abbaugebiet des Lausitzer Braunkohlekonzerns, der Leag. Nördlich davon liegt die sächsische Stadt Weißwasser/Oberlausitz mit etwas mehr als 15.000 Einwohnern. 16,3 Millionen Tonnen Braunkohle wurden aus Nochten 2018 abgebaggert. Seit 1973 liefert der Tagebau das Futter für die südlich davon deutlich erkennbare Anlage mit vielen Kühltürmen, das Kraftwerk Boxberg. Es gehört zu den zehn größten CO2-Emittenten Europas.


Der Anteil der Braunkohle an der deutschen Energiegewinnung

Obwohl die Braunkohle von den Erneuerbaren eingeholt wird, bleibt ihr Anteil an der Primärenergieproduktion in Deutschland weitestgehend konstant.

Wälder, Wiesen, Acker mussten Nochten weichen – und zum Beispiel 1979, vor Beginn der Zeiraffer-Aufnahmen, das Örtchen Tzschelln. Gut zu erkennen ist auch: Noch während die Tagebaue in Betrieb sind und sich die großen Bagger weiter vorarbeiten, beginnt die Renaturierung. Teils werden die tiefen Gruben – der Lausitzer Flöz liegt 60 bis 120 Meter unter der Erde – bepflanzt, teils wird daraus eine Seenkette. Das lässt sich besonders gut südlich und westlich des Kraftwerks beobachten, dort sind unter anderem der Dreiweiberner See, der Scheibesee und der Bärwalder See entstanden. Letzterer liegt südlich des Kraftwerks. Gut zu erkennen ist, wie von 1996 bis 2009 der Wasserstand ansteigt. Nun ist er mit 13 Quadratkilometern der größte See Sachsens.
Wie weiter mit der Kohle?

Der Braunkohleabbau hat eine Landschaft umgepflügt, wie die Bilder zeigen, tiefgreifende Veränderungen mit sich gebracht, nicht zuletzt für Bewohner, die ihre Heimat verlassen mussten – aber er hat auch Tausende Arbeitsplätze in einer Region gesichert, wo es wenig Arbeit gab und gibt.

Wie es weitergeht mit der Braunkohle? Das ist noch nicht endgültig entschieden. Die sogenannte Kohlekommission hat empfohlen, dass bis 2038 Schluss ist mit der (Braun-)Kohleverstromung in Deutschland. Endgültig entschieden ist aber noch nichts – und gerade die Lausitz soll noch ein paar Jahre länger abbauen dürfen als die Anlagen im zweiten großen Abbaugebiet am Niederrhein, wo der zum Symbol gewordene Hambacher Forst liegt.

https://digitalpresent.tagesspiegel.de/ ... -zerfrisst
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Re: Energiewende läuft...?

Beitragvon Zicke » 24. April 2019, 11:11

Millionen Liter Wasser für eine Tonne Lithiumsalz
Über die Probleme des Abbaus von Kobalt, das ebenfalls für Batterien notwendig ist, berichtete EDISON bereits in einer Serie. Aber auch die Lithiumgewinnung bringt Schwierigkeiten mit sich. Zwar freuen sich die Anleger, für die vom Abbau betroffenen Regionen ist sie aber ein ökologisches Desaster. Denn will man die Substanz aus mindestens 40 Zentimetern Tiefe hervorholen, verschlingt das gigantische Wassermengen. Für die Herstellung von einer Tonne Lithiumsalz werden zwei Millionen Liter Wasser benötigt. Und das in einer der trockensten Gegenden der Erde.
Das Problem: Das Lithium findet sich nicht direkt auf der Oberfläche, sondern in unterirdischen Wasserläufen. Ist das Material freigelegt (meist per Sprengung), wird es abtransportiert und weiterverarbeitet: Einige Millionen Kubikmeter salz- und lithiumhaltige Lösung werden in riesige Becken geleitet und mit Frischwasser angereichert. Durch die intensive Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser. Die so gewonnene Flüssigkeit hat einen Lithiumanteil von fünf Prozent. Danach trennt man das Magnesium heraus.
Wer am Salar de Uyuni genau hinschaut, sieht Andenflamingos, die nur dort heimisch sind. Die vom Aussterben bedrohte, grazile Tierart arrangiert sich mit dem Verlust des einst unberührten Lebensraums. Geht der Lithiumraubbau so weiter, ziehen die seltenen Tiere weiter. Bis ihnen eines Tages auch der letzte verbliebene Ruheort von den Baggern der Rohstoffkonzerne genommen wird. Lithium: ein uralter Stoff, um den neuer Streit entbrennt.

https://edison.handelsblatt.com/erklaer ... 40064.html
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Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Chemnitz

Beitragvon Nostalgiker » 26. April 2019, 10:52

augenzeuge hat geschrieben:Noch mehr Grünflächen? Die haben sich doch seit 1989 schon vervielfältigt. [denken]

AZ


Du weißt wirklich bemerkenswert wenig über Leipzig um dir ein Urteil zu bilden.
Es bedurfte nicht 1989 in Leipzig um für Grünflächen zu sorgen.
Leipzig hatte und hat neben mehreren großen Parks in der Stadt auch noch den Auenwald welcher sich komplett durch die Stadt zieht und in jedem Stadtteil gab und gibt es eine 'kleinere' Grünfläche welche sich Schmuckplatz nannte .....

Und die "Idee" mit den vielen Seen vorzugsweise im Süden vor Leipzig wurde bereits Ende der 50ger Jahre angedacht weil damals bereits klar war das die Tagebaue um 1990 herum erschöpft sind und langfristig das Renaturierungsprogramm geplant wurde ......
Aber Augenzeuge weiß aus sicherer Quelle das dies in der DDR nie realisiert worden wäre.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Chemnitz

Beitragvon augenzeuge » 26. April 2019, 11:05

Nostalgiker hat geschrieben:Du weißt wirklich bemerkenswert wenig über Leipzig um dir ein Urteil zu bilden.
Es bedurfte nicht 1989 in Leipzig um für Grünflächen zu sorgen.
Leipzig hatte und hat neben mehreren großen Parks in der Stadt auch noch den Auenwald welcher sich komplett durch die Stadt zieht und in jedem Stadtteil gab und gibt es eine 'kleinere' Grünfläche welche sich Schmuckplatz nannte .....

Und die "Idee" mit den vielen Seen vorzugsweise im Süden vor Leipzig wurde bereits Ende der 50ger Jahre angedacht weil damals bereits klar war das die Tagebaue um 1990 herum erschöpft sind und langfristig das Renaturierungsprogramm geplant wurde ......
Aber Augenzeuge weiß aus sicherer Quelle das dies in der DDR nie realisiert worden wäre.



Oh, da ist einiges völlig falsch. [denken] Die Pläne waren ganz anders...als du hier vermitteln möchtest.

Leipzig sollte "ausgekohlt" werden. Wenn die Wende nicht gekommen wäre gäbe es statt der Stadt Leipzig dort nur noch ein gigantisches Loch.

Wie groß die Gier nach dem „braunen Gold“ tatsächlich war, hat jetzt ein MDR-Team recherchiert: für die Kohle sollten sogar weite Teile Leipzigs geopfert werden! Ein wahnwitziger Plan der SED.

„Braunkohle um jeden Preis“ heißt der Film von Anette Reiß (45), der als Auftakt der neuen MDR-Reihe „Der Osten – entdecke, wo du lebst“* gezeigt wird. Reiß und ihr Team haben ein Jahr lang dafür in geheimen DDR-Archiven recherchiert und unglaubliches zu Tage gefördert. Von Leipzig wäre demnach nicht viel mehr als die Innenstadt übrig geblieben. Reiß: „Solche Pläne kursierten beim Ministerrat, in der Stadt selbst wusste man da nicht Bescheid.“

Für den Halbstundenfilm befragte das Team Zeitzeugen, wühlte sich durch Stasi-Archive. Bereits in den 50er-Jahren entwickelte man in Ost-Berlin Planspiele zur großräumigen Abbaggerung bis zum Jahr 2200!


Der Regionalplaner Prof. Dr. Andreas Berkner (52): „Immer weiter fraßen sich die Tagebaue bis in die Stadt, man war bereit, im Norden die Dübener Heide zu opfern, im Süden den Auwald. Auch die Autobahn 14 sollte verlegt werden – wegen der Flöze.“ Die Folgen der großräumigen Auskohlung hätten viele Häuser bis in die Innenstadt gar nicht überlebt – der sinkende Grundwasserspiegel hätte sie zusammenrutschen lassen.

Allerdings: Das Geheimprojekt galt damals noch als unbezahlbar – und in den 80er-Jahren befürchtete man große Unruhen unter der Bevölkerung.


Und was den Auwald betrifft:
So erreichte der Tagebau Zwenkau (vormals Böhlen) im Raum Hartmannsdorf und Elsterstausee das heutige Stadtgebiet, in das der 1981 aufgeschlossene und bis 1992 betriebene Tagebau Cospuden noch weitaus stärker eingriff, indem er auch Teile des Südlichen Leipziger Auenwaldes in Anspruch nahm.


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Re: Chemnitz

Beitragvon Nostalgiker » 26. April 2019, 11:13

Ja, das Märchen kenne ich auch.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Chemnitz

Beitragvon augenzeuge » 26. April 2019, 11:17

Nostalgiker hat geschrieben:Ja, das Märchen kenne ich auch.


Märchen?
Reiß und ihr Team haben ein Jahr lang dafür in geheimen DDR-Archiven recherchiert


Alles war anders bei dir. Nu gloar. [grin]

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