augenzeuge hat geschrieben:Naja, meine Haustür ist das nicht, ist 150 km entfernt.
Aber natürlich gilt das auch dort. Was für ein Irrsinn wegen der Kohle betrieben wird? Und dann gibts Leute, die meinen, wir müssen damit weiter machen.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Schön, was diese Überschrift gleich für Motivationen auslösen kann. Ich wollte noch ein paar düstere Bilder einstellen.... für Grenzwolf62.
Nee, mir geht es um die Folgen der Kohleförderung. Was müssen diese Anwohner dort ausgehalten haben....
AZ
"Mit großer Erleichterung ließen sich die Beiratsmitglieder vom Bergbautreibenden über dessen weitere Abbaupläne im Tagebau Nochten berichten. Demnach wird gerade auch nach Auswertung des Kommissionsberichts an der Nutzung des Teilfeldes Mühlrose festgehalten.
So ist beabsichtigt, im März den Mühlrose-Vertrag zu unterzeichnen und anschließend mit den ersten Einzelumsiedlungen zu beginnen. Dies ermöglicht nicht zuletzt der zwischenzeitlich erreichte Fortschritt des Bebauungsplanverfahrens für Neu-Mühlrose. Damit herrscht nach langen Jahren Ungewissheit endlich Klarheit für die Mühlroser Bürger, deren Willen entsprochen wird. Die Bürger erwarten, dass ihre Entscheidung nunmehr respektiert wird."
Nostalgiker hat geschrieben:Erst litten sie 40 Jahre unter der unmenschlichen Diktatur
pentium hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Ein todgeweihtes Dorf - Mühlrose
Das Dorf wird bald Geschichte sein. Und alle sind eigentlich froh....- Seit 1966 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, Staub- und Lärm.....
https://www.n-tv.de/politik/Tagebau-fri ... 71303.html
AZ
Ja da ist gleich Endzeitstimmung in Sachsen, weil ein Dorf weggebaggert wird. In NRW ist das nicht so schlimm...gibt auch keine Schlagzeile...etwa Endzeitstimmung in NRW...„Immerather Dom“ liegt in Schutt und Asche...Nein Endzeit gibt es da nur in Sachsen...
augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker hat geschrieben:Erst litten sie 40 Jahre unter der unmenschlichen Diktatur
Kohle, Lärm, Dreck und dann noch der Parteisekretär.....
Kaum zu toppen.
AZ
zoll hat geschrieben:
Damals als "König Kurt und Königin Ingrid" noch Sachsen regierten gab es eine Aufschwungstimmung. Heute jammert halb Sachsen wegen Rechts und eines Dorfes.
Armes Sachsen!
zoll
Nostalgiker hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker hat geschrieben:Erst litten sie 40 Jahre unter der unmenschlichen Diktatur
Kohle, Lärm, Dreck und dann noch der Parteisekretär.....
Kaum zu toppen.
AZ
Doch, mit deinen altklugen Beiträgen zum Thema .....
Besser als deine neunmalklugen, oder?
An Leipzig waren die Kohlegruben entschieden näher dran als du es dir in deiner Fantasie vorstellen kannst.
Und "laut" war ein Kohletagebau nicht, es gab auch keinen nennenswerten Dreck und wo war doch gleich der Parteisekretär?
Fantasie? Ich kenn es.
Und nicht schmutzig? Kommt drauf an wo deine Messlatte ist.
AZ
Nostalgiker hat geschrieben:Dieses Infomaterial dient wohl der Panikmache?
augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker hat geschrieben:Dieses Infomaterial dient wohl der Panikmache?
Nein, der Prävention. Frag doch mal die Anwohner in Mühlrose, ob es laut und schmutzig war....
AZ
pentium hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker hat geschrieben:Dieses Infomaterial dient wohl der Panikmache?
Nein, der Prävention. Frag doch mal die Anwohner in Mühlrose, ob es laut und schmutzig war....
AZ
Wieso war?
Auch weit über die Tagebaukante hinaus werden die AnwohnerInnen durch Bergschäden in Folge von Grundwasserabsenkung, gesundheitsschädigenden Luftschadstoffen sowie Lärm und Staub ihrer Lebensqualität beraubt.
augenzeuge hat geschrieben:
Nee, Mühlrose hat nie ein Problem mit Staub und Lärm gehabt. Vermutlich sind die vielen Urlauber jetzt sauer, dass sie nicht mehr kommen dürfen.
https://www.aachener-zeitung.de/lokales ... d-26668407
AZ
pentium hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:
Nee, Mühlrose hat nie ein Problem mit Staub und Lärm gehabt. Vermutlich sind die vielen Urlauber jetzt sauer, dass sie nicht mehr kommen dürfen.
https://www.aachener-zeitung.de/lokales ... d-26668407
AZ
Die Aachener Zeitung weiß wie es in Mühlrose aussieht....?
augenzeuge hat geschrieben:Noch mehr Grünflächen? Die haben sich doch seit 1989 schon vervielfältigt.
AZ
Nostalgiker hat geschrieben:Du weißt wirklich bemerkenswert wenig über Leipzig um dir ein Urteil zu bilden.
Es bedurfte nicht 1989 in Leipzig um für Grünflächen zu sorgen.
Leipzig hatte und hat neben mehreren großen Parks in der Stadt auch noch den Auenwald welcher sich komplett durch die Stadt zieht und in jedem Stadtteil gab und gibt es eine 'kleinere' Grünfläche welche sich Schmuckplatz nannte .....
Und die "Idee" mit den vielen Seen vorzugsweise im Süden vor Leipzig wurde bereits Ende der 50ger Jahre angedacht weil damals bereits klar war das die Tagebaue um 1990 herum erschöpft sind und langfristig das Renaturierungsprogramm geplant wurde ......
Aber Augenzeuge weiß aus sicherer Quelle das dies in der DDR nie realisiert worden wäre.
Wie groß die Gier nach dem „braunen Gold“ tatsächlich war, hat jetzt ein MDR-Team recherchiert: für die Kohle sollten sogar weite Teile Leipzigs geopfert werden! Ein wahnwitziger Plan der SED.
„Braunkohle um jeden Preis“ heißt der Film von Anette Reiß (45), der als Auftakt der neuen MDR-Reihe „Der Osten – entdecke, wo du lebst“* gezeigt wird. Reiß und ihr Team haben ein Jahr lang dafür in geheimen DDR-Archiven recherchiert und unglaubliches zu Tage gefördert. Von Leipzig wäre demnach nicht viel mehr als die Innenstadt übrig geblieben. Reiß: „Solche Pläne kursierten beim Ministerrat, in der Stadt selbst wusste man da nicht Bescheid.“
Für den Halbstundenfilm befragte das Team Zeitzeugen, wühlte sich durch Stasi-Archive. Bereits in den 50er-Jahren entwickelte man in Ost-Berlin Planspiele zur großräumigen Abbaggerung bis zum Jahr 2200!
Der Regionalplaner Prof. Dr. Andreas Berkner (52): „Immer weiter fraßen sich die Tagebaue bis in die Stadt, man war bereit, im Norden die Dübener Heide zu opfern, im Süden den Auwald. Auch die Autobahn 14 sollte verlegt werden – wegen der Flöze.“ Die Folgen der großräumigen Auskohlung hätten viele Häuser bis in die Innenstadt gar nicht überlebt – der sinkende Grundwasserspiegel hätte sie zusammenrutschen lassen.
Allerdings: Das Geheimprojekt galt damals noch als unbezahlbar – und in den 80er-Jahren befürchtete man große Unruhen unter der Bevölkerung.
So erreichte der Tagebau Zwenkau (vormals Böhlen) im Raum Hartmannsdorf und Elsterstausee das heutige Stadtgebiet, in das der 1981 aufgeschlossene und bis 1992 betriebene Tagebau Cospuden noch weitaus stärker eingriff, indem er auch Teile des Südlichen Leipziger Auenwaldes in Anspruch nahm.
Nostalgiker hat geschrieben:Ja, das Märchen kenne ich auch.
Reiß und ihr Team haben ein Jahr lang dafür in geheimen DDR-Archiven recherchiert
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