Das große Bienensterben – was haben Pestizide damit zu tun?

Das große Bienensterben – was haben Pestizide damit zu tun?

Beitragvon Interessierter » 7. Mai 2013, 11:03

Angesichts eines aktuell weltweit knapp werdenden Nahrungsmittelangebots stellt das Bienensterben ganz offensichtlich eine ernsthafte Bedrohung dar, wie auch der UNEP-Bericht betont – mit viel unmittelbareren Auswirkungen als etwa der Klimawandel.

2008: Millionen Bienen sterben nach Pestizideinsatz am Oberrhein

Im April und Mai 2008 starben in der Region Oberrhein in Baden-Württemberg zehntausende Bienenvölker. Verantwortlich dafür war das Insektizid Clothianidin der Firma Bayer CropScience. Als Saatgutbehandlungsmittel wurde das clothianidinhaltige Mittel Poncho zusammen mit einem Haftmittel auf die Saatkörner aufgetragen und hätte bei der Maisaussaat direkt in den Boden gelangen sollen. Der für Bienen hochgiftige Wirkstoff wurde jedoch auf benachbarte Äcker geweht und dort von Bienen aufgenommen, die kurze Zeit später in Massen starben.

http://www.bund.net/themen_und_projekte ... re/bienen/

Weltweites Bienensterben - Handeln Sie jetzt!

Lautlos sterben weltweit Milliarden von Bienen und unsere gesamte Nahrungskette ist in Gefahr. Doch ein weltweites Verbot einer bestimmten Gruppe von Pestiziden könnte die Bienen vor dem Aussterben retten.

Lasst uns nun eine weltweite Proteststurm entfachen, damit diese Killer-Chemikalien in den USA und der EU verboten werden. Unterzeichnen Sie diese dringende Petition zum Schutz unserer Bienen und Ernährung -- leiten Sie diesen Aufruf an alle weiter!

http://avaaz.org/de/save_the_bees/?fp
Interessierter
 

Re: Das große Bienensterben – was haben Pestizide damit zu tun?

Beitragvon pentium » 22. April 2015, 18:29

Bienensterben

Bedrohte Honigsammlerinnen

Viele Imker begleitet, wenn sie im Frühjahr in ihre Bienenstöcke sehen, die Sorge: Wie viele Tiere haben in diesem Jahr überlebt? Denn ganze Völker werden im Winter dahingerafft. Schuld am Bienensterben sind Milben, Viren und auch der Mensch.

In Deutschland haben rund dreißig Prozent der Bienenvölker den vergangenen Winter nach Schätzungen der Imker nicht überlebt. Normalerweise sind es wie in der Saison 2014 nur zehn Prozent. Bei insgesamt rund 750.000 Bienenvölkern in Deutschland ergebe sich im Winter 2015 ein Verlust von 225.000 Völkern, so Petra Friedrich, die Sprecherin des Deutschen Imkerbundes. Für die Honigernte verheiße das nichts Gutes: "Wir gehen ganz stark von einer schlechten Honigernte aus", betonte Friedrich.

Ein Grund für den hohen Verlust sei, dass die Bienen aufgrund des milden Herbstes geschwächt in den Winter gegangen sind. Dies habe sie anfälliger für den Befall mit Varroa-Milben gemacht. Die Varroa-Milbe gilt als Hauptverursacher für das Bienensterben hierzulande.

http://www.br.de/themen/wissen/bienen-b ... be100.html

Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA veröffentlichte Mitte Januar 2013 ein Gutachten, demzufolge Bienen durch Insektizide geschädigt werden können. Sie sehe ein "hohes, akutes Risiko" für Bienen durch die drei Stoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam. Daraufhin hat die EU-Kommission den Einsatz dieser speziellen Pflanzenschutzmittel, auch Neonicotinoide genannt, für den Anbau von Mais, Sonnenblumen, Raps und Baumwolle ab 1. Dezember 2013 für zwei Jahre untersagt. Dagegen klagen die Hersteller Bayer und Syngenta derzeit vor dem Europäischen Gerichtshof.

mfg
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