Japan feiert die Atomauszeit

Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Interessierter » 5. Mai 2012, 16:01

Alle Reaktoren sind vom Netz

Warnungen vor einem Stromausfall konnten die Freude nicht trüben: Tausende Japaner bejubeln die Abschaltung des letzten aktiven Atomreaktors. Zum ersten Mal seit 42 Jahren kommt das Land ohne Atomenergie aus. Doch trotz Fukushima soll es kein endgültiger Ausstieg werden.

Tokio - "Heute ist ein historischer Tag", sagte der Atomkraftgegner Masashi Ishikawa in einer Rede vor 5500 Demonstranten in Tokio. Die Menschen feierten am Samstag die Abschaltung des letzten noch am Netz verbliebenen Atomreaktors des Landes. Der Meiler 3 im AKW Tomari auf der nördlichsten Hauptinsel Hokkaido soll stufenweise heruntergefahren werden und in der Nacht zum Sonntag vollständig für Wartungsarbeiten vom Netz gehen.

Damit muss Japan zum ersten Mal seit 42 Jahren ohne Atomenergie auskommen. Tausende Japaner zogen durch einen Park im Zentrum von Tokio und schwenkten Transparente mit der Aufschrift "Nein zur Atomkraft". "Es gibt so viele Atomkraftwerke, aber nicht ein einziges wird heute in Betrieb sein, und das geschieht dank unserer Bemühungen", sagte Redner Ishikawa. Die mögliche Stromknappheit, vor der die Regierung gewarnt hatte, beunruhige die Aktivisten nicht.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 31517.html
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Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon augenzeuge » 5. Mai 2012, 16:40

Interessierter hat geschrieben: "Es gibt so viele Atomkraftwerke, aber nicht ein einziges wird heute in Betrieb sein, und das geschieht dank unserer Bemühungen"


Daran kann man erkennen, was gehen kann, wenn man will. Ich hätte nie gedacht, dass dies in Japan so schnell möglich sein kann.
AZ
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Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon manudave » 6. Mai 2012, 07:20

Können die auch Strom aus dem Ausland kaufen - so als Inselstaat?
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Danny_1000 » 6. Mai 2012, 08:41

manudave hat geschrieben:Können die auch Strom aus dem Ausland kaufen - so als Inselstaat?

Meines Wissens gibt es keine Stromtrassen zwischen dem Festland und Japan, über die Japan Strom importieren könnte. Somit bleiben nur die Reservekraftwerke, die es natürlich auch auf der Insel gibt. Diese werden- wie bei uns auch - mit Öl, Gas oder Kohle betrieben. Das Problem dabei ist aber, dass die Japaner selbst kaum über diese fossilen Brennstoffe verfügen und sie deshalb teuer importieren müssen.

Daniel
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Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon vs1400 » 6. Mai 2012, 11:02

man kann den japaner nur gratulieren. gemeinschaftliche verantwortung wird dort anscheinend einfach so gelebt, während in anderen ländern erst jahrelang diskutiert werden muss.

Ein Volk spart Strom

gruß vs
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Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Hausfreund » 31. August 2013, 08:31

augenzeuge hat geschrieben:Daran kann man erkennen, was gehen kann, wenn man will. Ich hätte nie gedacht, dass dies in Japan so schnell möglich sein kann.
AZ

Mit "gutem" Willen und DDR-mäßigem Sparen bringt man keine Wirtschaftsnation auf die Beine. (Im Gegenteil: Notwendig ist eine reichliche, stabile, saubere und billige Stromversorgung.) Die Lage scheint ungünstig und der mit klarer Kernenergie-Ansage am 26.12.2012 gewählte Premierminister Shinzō Abe wird sich aus rein wirtschaftlicher Vernunft (und nach Abschluß notwendiger Überprüfungen und technischen Anpassungen) hoffentlich nicht von der grünen Propaganda beirren lassen. mfG
Hausfreund
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Volker Zottmann » 31. August 2013, 11:23

Grundsätzlich:
Wer behauptet, die Kernenergie sei sauber und preiswert, der irrt gewaltig.

Sie ist die teuerste und schmutzigste Energiegewinnung aller Zeiten. Man darf doch nicht nur das JETZT sehen! Hunderttausende Jahre werden sich noch unsere Nachfahren mit UNSEREM Atommüll rumplacken. Dann ist vom Co2-Ausstoß fossiler Brennstoffe lange keine Hinterlassenschaft mehr spürbar.
Der "billige" Atomstrom wird noch Billionen an Geldern benötigen für die Beseitigung der Hinterlassenschaft bereits verbrauchter Kilowattstunden....

Dieser Strom ist eines der großen Verbrechen an unserem Erdball. Wir sind nur Gast dieses Planeten, benehmen uns aber wie die allerletzten Besucher!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Hausfreund » 31. August 2013, 20:17

Hallo Volker!

Danke für Deine prompte Reaktion. Vielleicht hast Du Interesse und möchtest Dich mit einigen dieser Fragen weiter beschäftigen? Würde mich freuen!

Als Baumensch sind Dir unterschiedlichste Materialien und deren Herkunft geläufig. Weißt Du auch, daß überall in der Natur, mehr oder weniger stark Radioaktivität / ionisierende Strahlung vorkommt - seit Milliarden von Jahren - und sich alle Organismen darauf eingestellt haben (in einem normalen Rahmen), auch der Mensch? Man hat sich gewöhnt an Radonausgasungen vieler Baustoffe, man geht mit Röntgenstrahlung um, mit radioaktiven medizinischen Präparaten, mit radiologischen Heilbädern, mit der verstärkten Strahlung im Flieger, mit der radioaktiv ausgelösten Neuzüchtung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen und vieles andere.

Wenn man von den Risiken der Kernenergie redet, muß man diese ins Verhältnis setzen zu der tagtäglichen radioaktiven Belastung. Wie ist das Verhältnis Risiko / Nutzen? Nicht anhand von phantasievollen "Katastrophen", sondern meinetwegen den bisherigen Havarien in Kernkraftwerken. Und dann bitte fairerweise: Wieviele Todesopfer gibt es bei Wasserkraft, an Windkraftanlagen, in Kohlebergwerken usw. usw. Eine nüchterene, ingenieurmäßige, Bilanz halt.

Dir und Deiner Frau - von ganzen Herzen - einen schönen Sonntag!
Hausfreund
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Volker Zottmann » 31. August 2013, 21:46

Ja Hausfreund,
es sind 2 Paar Schuhe, von denen wir reden. Natürliche Strahlung ist eben natürlich...

Alles Wasser, so salzig wie das Tote Meer wäre ungesund... Man sollte also immer dosieren und schauen, wo man was braucht und einsetzt.

Radonquellen können auch heilen. Das nun in Fukushima austretende Wasser ist aber leider keine Radonquelle und auch mit einer Million-Jahren-Halbwertzeit sicher noch nicht gesund.
Bayerische Wildschweine werden noch in 200 Jahren ungenießbares Fleisch liefern, falls sie weiter Tschernobyl-atom-verseuchte Waldgebiete "beackern".
Was ist mit den im Nordmeer versenkten russischen Atom-Ubooten?

30 bis 40 Jahre sucht Deutschland nun schon ein Endlager... Das müsste Millionen von Jahren standhalten. Und wie sieht es in den "Endlagern" der Salzstöcke aus?
Verbrecher sind das, die die bisherige unkontrollierte Verkippung dort so zuließen.

Solange weltweit keine Entsorgung des hochbrisanten Mülls gewährleistet werden kann, ist mMn jeder Atomstrombetrieb eine Versündigung an der Menschheit.
Warum verklappen wir denn nicht in allen Stauseen Arsen? Das ist doch nicht ungesünder. [wut]


Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Hausfreund » 1. September 2013, 07:10

Einen schönen Guten Morgen, Volker!

draußen lacht die Sonne; ich werde mich also kurzfassen und jetzt nur einen der genannten Punkte ansprechen. Die anderen vielleicht nach und nach, OK?

Volker Zottmann hat geschrieben:Warum verklappen wir denn nicht in allen Stauseen Arsen? Das ist doch nicht ungesünder.

Im Gegensatz zu den geringen Mengen radioaktiver "Abfälle" aus Kernkraftwerken (gebrauchte Brennstäbe sind keine Abfälle, eher wertvolle Rohstoffe für später, deren Aktivität überschaubar abklingt), bleibt die Giftigkeit chemischer Abfälle tatsächlich auf ewig bestehen. Und deren Menge beträgt sogar ein vielfaches, nur interessiert sich halt niemand dafür.

Kleines Beispiel

Gorleben kennt jeder, aber Herfa-Neurode - nie gehört. Diese unscheinbare Deponie stand unter der Verantwortung des hessischen Umweltminister, dem Herrn Joseph Fischer, und er verdoppelte die genehmigte Kapazität ruckzuck. (Das Umweltbundesamt bewertete es als "sicherste Deponie der Welt" und Herr Fischer sprach sogar von einem "Juwel". SPIEGEL 8.12.1986).

Diese Deponie ist bis heute mit lockeren 2.700.000 Tonnen chemischer Sonderabfälle aus aller Welt gefüllt. Allein mit dem von Dir angesprochenen Arsen dort könnte man die gesamte Menschheit auslöschen (greenpeace magazin 2.12). Das ist die 200-fache Menge des gesamten produzierten hochradioaktiven „Atommülls”, der weitaus harmloser ist und außerdem mit der Zeit immer ungiftiger wird.

Mit freundlichem Gruß

PS Woher rührt die besondere Abneigung gegen "Atom" in Deutschland? Ich weiß es nicht ... [denken]
Hausfreund
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Interessierter » 1. September 2013, 08:13

Nach Fukushima hat Angela Merkel uns eine grüne Energiewende versprochen, doch nun will die Regierung den schnellen Übergang zu sauberer Energie in die Tonne treten und zurück zu schmutziger Kohleenergie -- selbst der Atomausstieg gerät ins Wanken. Wir müssen diesen Klima-Killerplan niederstimmen!

Die Regierung stellt die Energiewende hinter die Interessen von Industrie-Lobbyisten, die sich auf Kosten der Verbraucher und der Umwelt die Taschen füllen. Doch bald stehen die Wahlen an und dies ist unsere Gelegenheit, der schmutzigen Energielobby die Stirn zu bieten und die Energiewende zu retten.

" Der Interessierte "
Interessierter
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Hausfreund » 1. September 2013, 08:32

Moin, Interessierter!

"Fukushima": Weiß in Deutschland überhaupt noch jemand, daß bei dem verheerenden Beben 2011 rund 16.000 Leute (sicher) umgekommen sind, dazu noch 4.000 Vermißte. Und nun darf geraten werden, wieviele Todesopfer infolge Radioaktivität es in diesem Zusammenhang gab. [Mir geht diese verlogene Heuchelei nur noch auf den Sack, sorry.]

"Energiewende": Es ist mir bis heute ein Rätsel, was in dem Kopf der promovierten (Quanten-)Physikerin vorgegangen ist. Und mir scheint ebenso eine freie demokratische Entscheidung in dieser Angelegenheit wichtig, im Bundestag und unter nüchternen Abwägung aller Interessen, was kostet wem was ...

mfG
Hausfreund
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Volker Zottmann » 1. September 2013, 16:35

Nee Hausfreund, da sind wir total verschiedener Meinung!
Erdbeben sind Naturkatastrophen, die passieren.... Selbst wenn es Millionen Opfer gäbe, kann man die kaum vorhersagen.
Alles andere ist aber hausgemacht!
Ob Atombombe oder Tschernobyl, Atom-U-Boote(versenkte) oder eben Fukushima... Oder die Chemieabfälle!

Wäre das Atom nicht entdeckt worden, wäre es doch auch mit der Menschheit weitergegangen. Dass man heute, unter Berufung auf das EEG-Gesetz versucht, die Kunden abzuzocken, ist eine ganz andere Geschichte.
Wenn ich Fenster bei meinen Kunden einbaute, bin ich in Vorkasse getreten. Den entstandenen Sondermüll habe ich selbst kostenpflichtig beseitigt.
Beim Strom aber sollen die Kunden zuerst die Leitungen finanzieren? Oder nun, nach dem Atomdesaster, soll der Steuerzahler die Kernschmelze verhindern?
Das kann doch nicht sein.

Generell lebe ich auch etwas die Energiewende vor. Ich produziere selbst, von mir finanziert, den Strom den ich benötige. Ich spare Mengen an Gas und spare bares Geld, weil ich ebenso mein Heizungs- und Trinkwasser per Sonne erwärme. Das könnte (vom Geld mal abgesehen) jeder Haushalt.
Ich behaupte, dass bereits heute alle Haushalte zu mindestens 80% autark leben könnten. Die Voraussetzungen dafür muss die Politik schaffen. Ein sinnvoller Mix würde es machen.
Deutschland WAR mal Vorreiter, die Erfindergeneration!
Doch Deutschland schafft sich auch hier ab: Baut heute Windparks in der Nordsee und "vergisst" die Ableitung des produzierten Stroms.
Und wozu sollen denn Leitungen auf Steuerkosten nach Bayern gebaut werden? Dort kann und wird doch selbst in Massen Ökostrom schon heute produziert.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Hausfreund » 2. September 2013, 13:37

Hallo Volker!
Volker Zottmann hat geschrieben:Nee Hausfreund, da sind wir total verschiedener Meinung!

Darin sehe ich kein Problem.

Wenn Du eine grundsätzliche Abneigung gegen Anwendungen der Kernphysik hast - daran will und werde ich keinen Millimeter ändern. Die Welt der Atome und Atomkerne wäre jedoch meines Erachtens auf alle Fälle entdeckt und erforscht worden. Was man damit anstellt, sollte nüchtern bilanziert und demokratisch entschieden werden (insbesondere unter dem Gesichtspunkt Nutzen / Risiko). Es steckt ja ein riesiges Spektrum dahinter, von Kernwaffen bis hin zu unersetzbaren medizinischen Möglichkeiten. Längst wird an neuen Technologien gearbeitet, Umwandlungen "abgebrannter" Brennstäbe, neuartige Reaktorkonzepte - bis hin zu künftigen Fusionstechnologien. Ob es uns paßt oder nicht.

Wir können hier gerne Details aufgreifen, würde mich freuen. Auch zum EEG gäbe es meinerseits noch Fragen.

Ansonsten jetzt nur eine Angelegenheit, bei der ich mich oben vermutlich mißverständlich ausgedrückt hatte:
Erdbeben sind Naturkatastrophen, die passieren.... Selbst wenn es Millionen Opfer gäbe, kann man die kaum vorhersagen.
Alles andere ist aber hausgemacht!
Ob Atombombe oder Tschernobyl, Atom-U-Boote(versenkte) oder eben Fukushima... Oder die Chemieabfälle!

Die Havarie des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi hatte sehr viel mit dem Tōhoku-Beben vom 11.03.2011 zu tun. Weißt Du übrigens, wieviele strahlungsbedingte Todesopfer die Havarie forderte? Darum ging es mir oben jedoch nicht, sondern "nur" um die Art und Weise, wie diese Frage von den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten Deutschlands am 11.03.2013 vermittelt wurde. Dabei gab es zwei Textvarianten:

„Mit einer Schweigeminute hat Japan dem GAU in Fukushima und den fast 19.000 Toten der Katastrophe gedacht.“

„Ein Erdbeben der Stärke 9 hatte am 11.03.2011 den Nordosten Japans erschüttert und eine bis zu zwanzig Meter hohe Tsunamiwelle ausgelöst und es kam zum Super-Gau im Kernkraftwerk Fukushima. Dabei kamen mehr als 16.000 Menschen ums Leben. Tausende werden immer noch vermisst.”

Von den staatlich zwangsfinanzierten deutschen Sendeanstalten mit "Bildungsauftrag" wurde also dem normalen deutschen Nachrichtenhörer unterschwellig suggeriert, daß der Tod von rund 20.000 Japanern durch die Kraftwerkshavarie verursacht wurde.
Daran hätte Joseph Goebbels seine helle Freude gehabt! [mad]

Mit freundlichen Grüßen!
Hausfreund
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Volker Zottmann » 2. September 2013, 19:05

Nein Hausfreund, ich glaube kaum, dass die Erdbebentoten in Japan dem Kraftwerk angelastet werden. Bei dieser Welle hätte es die Toten immer gegeben.
Irrsinn ist, was vor dem Beben in Japan passierte:
Die bauten wider besseres Wissen ins erdbebengefährdete Gebiet diese hochsensiblen Anlagen. Auch mit Wellen muss ich zuvor in diesen Breiten rechnen.
Jetzt merkte man ganz "nebenbei", dass das verseuchte Kühlwasser 180 mal höher dosiert ist als angenommen. Dass 4 Stunden damit belastet unweigerich zum Tode führen. Und dieser Dreck wird noch Jahre (!) unkontrolliert und halb beschönigt ins Meer fließen.
In Tschernobyl gab es offiziell auch nur ganz wenige beklagenswerte Opfer. Heute aber redet man von zehntausenden, Ende nicht in Sicht. Meinst Du, in Japan läuft das anders? Und was wenn das 3. oder 4. Kraftwerk den Supergau erlebt?
Glaubst Du ernsthaft, in Gorleben werden die Atommüllfässer geborgen ehe es Tote an der Oberfläche gibt?
Die Menschen sind träge, unschlüssig, oft dumm und gierig!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Hausfreund » 3. September 2013, 18:15

Hallo Volker,

von mir aus möchte ich diesbezüglich nur nochmal an die geisteskranke politische Reaktion in Deutschland erinnern, die rein politisch motiviert und ohne jede sachliche Begründung war. mfG
Hausfreund
 

Re: Japan feiert die Atomauszeit

Beitragvon Interessierter » 21. Mai 2014, 16:49

Drei Jahre nach Fukushima: Gericht in Japan verbietet Betrieb von Kernkraftwerk

Im Kernkraft-Zentrum ihres Landes haben 189 Japaner den Neustart des Atomkraftwerks Oi gestoppt. Die Reaktoren seien unsicher, argumentierten sie - und überzeugten das Bezirksgericht.

Fukushima - Erstmals seit dem Unfall von Fukushima vor drei Jahren hat ein Gericht verboten, ein Kernkraftwerk wieder vollständig anzufahren. Das Bezirksgericht in der westlichen Provinz Fukui gab damit einer Klage von 189 Bürgern statt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 70703.html
Interessierter
 


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