Neues aus Tschernobyl...

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Beitragvon Dieter1945 » 26. April 2011, 22:07

Vor 25 Jahren, am 26. April 1986, kam es in dem ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl zur Kernschmelze. Der Reaktor Block 4 explodierte und radioaktiver Staub verbreitete sich in ganz Europa. Die Region ist bis heute unbewohnbar, Mensch und Natur kämpfen mit den Spätfolgen. Meine Kinder durften in diesem Jahr nicht im Sandkasten spielen. Seit 25 Jahren sammle ich auch keine Pilze mehr. Vorher hatte ich manchmal sogar im Grenzdienst unmittelbar an der Grenze Pilze gesammelt.
Anlässlich des Gedenkens an die Katastrophe von Tschernobyl fand am Ostermontag 2011 ein bundesweiter Aktionstag gegen die Atomkraft statt. Allein am AKW Krümmel demonstrieren 8.000 Menschen.
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Edelknabe » 23. Oktober 2012, 18:27

Dieter dann bauen wir doch mehr von diesen modernen Kohlekraftwerken statt der Atommeiler. Was war das....Nein, die auch nicht, auch solche passen nicht...hörte ich da gerade ein entschiedenes Nein aus der Forumsrunde oder gar der halben Republik, diese Kohlekraftwerke bringens irgendwie auch nicht, verpesten wohl die Umwelt und baggern unsere schöne Landschaft ab? Ja Leute,das geht doch in Ordnung aber der tägliche und nächtliche Strom aus der Steckdose soll bitteschön immer anliegen, auch beim Dieter...ist doch so Dieter?

Rainer-Maria wenn alles so einfach wäre was, wir könnten ja auch die Notstromer aus dem Baumarkt uns in die Grundstücke stellen. Pluppern zwar bißchen aber mit der Zeit könnte man sich schon dran gewöhnen. Also ich nehme immer Watte für die Ohren...schläft man wirklich ruhiger, ihr auch?
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Oktober 2012, 18:55

Mittlerweile gab es ja mehrere Gaus.
Das Vernünftigste und Preiswerteste werden wohl die in Deutschland eingesetzten Alternativen sein.
Wer wird mal die hunderten Milliarden an Euro aufbringen, die die nächsten hunderte Jahre für die Endlagerung gebraucht werden?
Wer bezahlt denn, den ganzen Mist jemals wieder aus der Asse zu holen? Oder werden doch mal irgendwann lieber die paar Bewohner an der Oberfläche wie in Tschernobyl umgesiedelt?
Kohlekraftwerke verpesten auch für Jahrzehnte.

Was ist an Wind und Solar falsch? Das ist auf Dauer die billigste Energie, die sauberste und in wenigen Jahren auch speicherbar.
Jetzt den Strompreis zu erhöhen ist doch nur ein Politikum.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Habicht-3 » 23. Oktober 2012, 19:45

sauberste und in wenigen Jahren auch speicherbar.


DAs sagte man bereits seit etwa 1920. Vergiss es. Bekannte Energiespeicher haben eine zu geringe Leistungsdichte. Resourcenschonen und die Umwelt geht anders.
Habicht-3
 

Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Oktober 2012, 20:46

Habicht-3 hat geschrieben:
sauberste und in wenigen Jahren auch speicherbar.


DAs sagte man bereits seit etwa 1920. Vergiss es. Bekannte Energiespeicher haben eine zu geringe Leistungsdichte. Resourcenschonen und die Umwelt geht anders.



@Habicht. das stimmt, NOCH!
hätten wir uns vor 20 Jahren vorstellen können, dass jetzt tausende Bilder in einem Stick stecken?
Zumindest könnte jetzt schon die gebrauchte gesamte Tagesenergiemenge über Solardächer produziert werden, wenn man es wollte. Das sparte auch Ressourcen und es bräuchte keine neuen Leitungen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon pentium » 23. Oktober 2012, 21:00

"Zumindest könnte jetzt schon die gebrauchte gesamte Tagesenergiemenge über Solardächer produziert werden, wenn man es wollte. Das sparte auch Ressourcen und es bräuchte keine neuen Leitungen."

Mag sein Volker wenn die Sonne scheint. Und für den Privatverbrauch. Damit bist du aber nicht Lastfähig. Was machst du in einer windstillen Winternacht bei sagen wir -15 Grad? Bei dieser ganzen Energiewende sind mir zuviele Lobbyisten unterwegs und unsere Energieversorger kochen auch ihr Süppchen.


MfG
Pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Volker Zottmann » 23. Oktober 2012, 21:41

pentium hat geschrieben:"Zumindest könnte jetzt schon die gebrauchte gesamte Tagesenergiemenge über Solardächer produziert werden, wenn man es wollte. Das sparte auch Ressourcen und es bräuchte keine neuen Leitungen."

Mag sein Volker wenn die Sonne scheint. Und für den Privatverbrauch. Damit bist du aber nicht Lastfähig. Was machst du in einer windstillen Winternacht bei sagen wir -15 Grad? Bei dieser ganzen Energiewende sind mir zuviele Lobbyisten unterwegs und unsere Energieversorger kochen auch ihr Süppchen.


MfG
Pentium


Stimmt auch Pentium. Aber es könnte, so man wollte, heute schon gesteuert werden, dass zumindest die Haushalte für die Sommermonate autark leben. Ich habe eine Anlage, zwar erst seit März, aber die funktioniert.
Dass alles immer noch in den Kinderschuhen steckt, wissen wir alle. Sollen wir uns deshalb aber auf ewig verschließen? Da sollten EU Gelder fließen und nicht zu den Bankenrettungen. Ich könnte meine Überschüsse statt zu verkaufen auch heute schon speichern. Doch ist es mir noch zu teuer. Ich produziere mit 26qm Kollektoren bis zu 3,78 KW/h .
Gerade heute, bei Nieselwetter habe ich aber den ganzen Tag nur 1,26 KW Ertrag.
Überschüsse von guten Tagen im Haushalt speichern würde derzeit noch mindestens 12000.- € kosten.
Mit 24qm Solarthermie halbiere ich schon 7 Jahre meine Heizkosten. Und Warmwasser habe ich so gut wie immer umsonst.

Gruß Volker
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Habicht-3 » 23. Oktober 2012, 22:08

Unser Problem: Energiedichte in einem Energiespeicher.
Leider in allen Elektrio-Chemischen Speichern vernichtend gering.

Kraftfahrzeuge:
Elektrofahrzeuge baut man ja schon recht lang. Auch in der Fahrzeugfabrik Eisenach wurden bereits in den 1920er Jahren solche gefertigt.
Aber welche Arten gibt es? Entweder Nachttöpfe mit Rädern (und indiskutabler Sicherheit) oder schwere Spezialfahrzeuge.
Letztere überwiegen nach- wie - vor. Nämlich als Gabelstapler, Flurförderfahrzeuge und Elektroschlepper. Verhältnismässig schwer und hauptsächlich für den Einsatz in Gebäuden gedacht. Diefahren recht zügig (um 20 km/h) und schaffen durchaus 8 Stunden durchzuhalten. Nunja, auf gefliestem Boden. Blos keine Steigungen.
Der Boom und der Hype bei E-Fahrzeugen, der nie wirklich da war, ist nun endlich zuende. Alle Fahrzeughersteller kommen langsam zur Einsicht.

Solar-Energie:
War und ist eine Nischenlösung. Nur in Westeuropa und Nordamerika dank horrender Subventionen nicht. Für die Herstellung von Solarzellen wird insgesamt mehr Energie verbraten, als sie jemals wieder Produzieren. Für große Solarfamen, wie es einige Gurus prophezeiten, etwa in Wüsten, kommt vermutlich das Problem hinzu, das sie sogar ebenfalls Klimakiller sind.

Fosile und atomare Energie ist bisher nicht wirklich ersetzbar.

Wenn man wollte, aber doch!
Beispielsweise sollten viele Arbeitnehmer der unteren Einkommensklasse nicht vom Heimatort nach X zum Arbeiten fahren, und in Y sollten ebenso alle Arbeiter & Angestellten am Heimatort arbeiten. Man sollte nicht jedes Jahr ein neues Mobiltelefon ordern. Man sollte nicht alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen. Man solle zügig an der Ampel losfahren. Man solle rechtzeitig Blinken. Und vieles mehr. DAS würde riesige Energiemengen sparen. Mehr, als die blöden Quirle und die Glasaugen.
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Habicht-3 » 23. Oktober 2012, 22:14

Volker Zottmann hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:"Zumindest könnte jetzt schon die gebrauchte gesamte Tagesenergiemenge über Solardächer produziert werden, wenn man es wollte. Das sparte auch Ressourcen und es bräuchte keine neuen Leitungen."

Mag sein Volker wenn die Sonne scheint. Und für den Privatverbrauch. Damit bist du aber nicht Lastfähig. Was machst du in einer windstillen Winternacht bei sagen wir -15 Grad? Bei dieser ganzen Energiewende sind mir zuviele Lobbyisten unterwegs und unsere Energieversorger kochen auch ihr Süppchen.


MfG
Pentium


Stimmt auch Pentium. Aber es könnte, so man wollte, heute schon gesteuert werden, dass zumindest die Haushalte für die Sommermonate autark leben. Ich habe eine Anlage, zwar erst seit März, aber die funktioniert.
Dass alles immer noch in den Kinderschuhen steckt, wissen wir alle. Sollen wir uns deshalb aber auf ewig verschließen? Da sollten EU Gelder fließen und nicht zu den Bankenrettungen. Ich könnte meine Überschüsse statt zu verkaufen auch heute schon speichern. Doch ist es mir noch zu teuer. Ich produziere mit 26qm Kollektoren bis zu 3,78 KW/h .
Gerade heute, bei Nieselwetter habe ich aber den ganzen Tag nur 1,26 KW Ertrag.
Überschüsse von guten Tagen im Haushalt speichern würde derzeit noch mindestens 12000.- € kosten.
Mit 24qm Solarthermie halbiere ich schon 7 Jahre meine Heizkosten. Und Warmwasser habe ich so gut wie immer umsonst.

Gruß Volker

Speicher wird teuer bleiben. Siehe Energiedichte und bedenke Akkugröße, Kosten und Lebensdauer!
Und Solartechnik steck keineswegs in den Kinderschuhen. Autark? Einige koennten es - auf Kosten der Mehrheit. Weil sich die Mehrheit ein solches System nicht leisten kann. Zudem, bei der billigen China-Elektronik kann ich mir schon jetzt vorstellen, wie Oft Kühlschränke verfaulten Inhalt haben, wel die Regelung mal wieder versagte....
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Zicke » 24. Oktober 2012, 14:48

Volker Zottmann hat geschrieben:Was ist an Wind und Solar falsch? Das ist auf Dauer die billigste Energie, die sauberste und in wenigen Jahren auch speicherbar.


na dann lies das mal:
http://www.mmnews.de/index2.php?option= ... =1&id=3625
oder das
http://www.buerger-fuer-technik.de/body ... lugen.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Oktober 2012, 15:31

Zicke hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Was ist an Wind und Solar falsch? Das ist auf Dauer die billigste Energie, die sauberste und in wenigen Jahren auch speicherbar.


na dann lies das mal:
http://www.mmnews.de/index2.php?option= ... =1&id=3625
oder das
http://www.buerger-fuer-technik.de/body ... lugen.html



2 x sprach die Gegnerlobby, na und nun?
Wieso produzieren Solarzellen denn 25 Jahre und länger, wenn sie doch laut Zickes Bericht jedes Jahr 10% verlieren? Das ist Blödsinn!
Ich selbst halte die Solarparks auf ehemals Ackerboden und in Regengebieten auch für fragwürdig.
Was glaubst Du Zicke aber, was der Atommüll uns noch für Kosten und Lasten beschert? Diese Kosten erschlagen noch folgende Generationen.
Ich hatte auf meinen Wohnwagen 1994 ein Solarmodul geklebt. Gespeichert wurde in einem Solarakku, ohne jemals erneuert zu werden! Damit haben wir 11 Jahre ohne Verluste soviel Strom produziert, dass alle Pumpen und der Fernseher immer bei Bedarf liefen. Ich weiß dass es im haushalt mit den Modulen auf dem Dach funktioniert.
Und eine Co2-Bilanz aufzustellen ist auch Blödsinn. Das müsste man dann bei jedem Fenster, jeder Haustür, jedem PKW tun.

Gruß Volker
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Huf » 24. Oktober 2012, 18:32

Erstmal finde ich es fortschrittlich, dass man sich in D um Energiefragen und Umweltfragen im Zusammenhang streitet.
Warum, wissen wir alle.

Was mich allerdings sehr verwundert, ist folgender Gedanke:

Die Nutzung der Kernenergie als theoretisch an jedem Ort der Erde nutzbare und effiziente Energiequelle ist offenbar durch noch fehlerhafte Begleitumstände ein ziemlich hohes Risiko für die Menschheit "drumherum". Deshalb lehnen wir sie unisono ab.

Warum allerdings bündelt die Menschheit angesichts des erkannten Problems nicht die Chance der Wissenschaft? Ich meine, die Ergebnisse und Produkte des allgemeinen und spezifischen Fortschritts waren in der Geschichte der Menschheit immer mit Mißerfolgen und Rückschlägen begleitet.
Und nun schrauben wir jene Entwicklung zurück?
Kein Auto, keine Lampe und kein PC würde heute funktionieren, wenn sich nicht abertausende Wissenschaftler in früher, aber auch weiter zurückliegender Zeit hätten entmutigen lassen!
Soll heißen, lasst uns mutig investieren in eine sichere und ökonomisch erträgliche, aber auch friedliche Nutzung der Kernenergie!
BWL-gemäße Befindlichkeiten sind es nämlich, die, wie so oft dem Fortschritt wegen Lobbyistentum im Wege stehen.


VG Huf [hallo]
Huf
 

Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Habicht-3 » 24. Oktober 2012, 18:34

Ich hätte es nicht besser ausdrücken können!
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon SkinnyTrucky » 28. Januar 2015, 23:16

Hier eine weitere superinteressante Doku zur Katastrophe....

Tschernobyl - Der Millionensarg

suicidal667 auf YouTube hat geschrieben:Die Katastrophe von Tschernobyl (auch: Super-GAU von Tschernobyl) ereignete sich am 26. April 1986 im Kernkraftwerk Tschernobyl nahe der Stadt Prypjat, Ukrainische Sowjetrepublik, als Folge einer Kernschmelze und Explosion im Kernreaktor Tschernobyl Block 4. Sie gilt als die schwerste nukleare Havarie und als eine der schlimmsten Umweltkatastrophen aller Zeiten. Auf der INES-Skala wurde sie als bisher einziges Ereignis mit dem Höchstwert 7 (katastrophaler Unfall) eingestuft.
Grundlegende Mängel in der Konstruktion des Reaktors sowie Planungs- und Bedienungsfehler bei einem Versuch schaukelten sich auf und bewirkten einen Super-GAU. Große Mengen an radioaktivem Material wurden in die Luft geschleudert und verteilten sich hauptsächlich über die Region nordöstlich von Tschernobyl, aber auch über viele Regionen Europas. Der Unfall führte bei einer nicht genau bekannten Zahl von Menschen zum Tod. Bei vielen Erkrankungen wird die Strahlung als mögliche Ursache angesehen. Dazu kommen psychische, soziale, ökologische und ökonomische Schäden. Über die zu erwartenden Langzeitfolgen besteht seit Jahren ein Streit auch unter Wissenschaftlern.
Nach der Katastrophe hatten hunderttausende Helfer, so genannte Liquidatoren, einen Sarkophag -- einen provisorischen Betonmantel -- um den explodierten Reaktor errichtet. Dieser ist inzwischen an vielen Stellen gerissen und droht einzustürzen. Mit ausländischer Finanzhilfe soll deshalb in den kommenden Jahren eine neue Schutzhülle gebaut werden.
Bekannt ist die Katastrophe unter dem russischen Namen der Nachbarstadt Tschernobyl, da Russisch zum Zeitpunkt der Katastrophe Hauptamtssprache war. Der heute amtliche ukrainische Name der Stadt lautet Tschornobyl. Vereinzelt werden auch die englischen Schreibweisen Chernobyl bzw. Chornobyl verwendet.




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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon augenzeuge » 29. Januar 2015, 08:43

"Wir vermuten 10-20.000 Opfer unter den Liqiditatoren. Offizielle Angaben:32 Menschen. Man kann es nicht beweisen. Man hat gezielt verhindert, dass Fakten aufgeschrieben werden, hinterher macht man falsche Angaben und dann fordert man, beweis uns doch das Gegenteil."
(Experte)

Typisches Verhalten. An was erinnert das heute?

AZ
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon pentium » 29. April 2015, 17:54

Blick nach Tschernobyl

Geberkonferenz in London Millionen für Tschernobyl-Hülle gesucht

Eigentlich sollte die neue Stahlhülle für die Reaktorruine von Tschernobyl längst fertig sein. Doch der Bau ist erheblich teuer als geplant, und somit werden abermals Geldgeber gesucht. In der Nähe des zerstörten AKW wütet derweil ein Waldbrand.

quelle: Tageschau
http://www.tagesschau.de/ausland/tschernobyl-105.html

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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Interessierter » 19. April 2016, 09:51

Inzwischen jährt sich dieses schreckliche Unglück nun schon zum 30. Mal.

Tschernobyl, der Super-GAU und die Stasi

Am 26. April 1986 ereignete sich in Block 4 des sowjetischen Kernkraftwerks Tschernobyl ein katastrophaler Unfall. Die Besatzung verlor die Kontrolle über den Reaktor, er explodierte. Eine radioaktive Wolke zog über Europa. Für die Stasi wurde das Unglück zur Herausforderung: sie musste die politischen und wirtschaftlichen Folgen für die SED-Diktatur eindämmen. Stasi-Chef Mielke gab den Befehl, die Sache "unter Kontrolle" zu halten.


Unmittelbar musste die Stasi den politischen und ideologische Schaden für die SED-Diktatur begrenzen. Das Credo "Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen" wirkte nach dem Unglück hohl. Das ehrgeizige Kernenergieprogramm der DDR verlor merklich an Vertrauen, basierten die Reaktoren doch ebenfalls auf sowjetischer Technik. Zudem erlebten die DDR-Bürger, wie Partei- und Staatsführung und die von ihr kontrollierten Medien die Katastrophe herunterspielten – während die Menschen über das wahre Ausmaß des Unglücks durch das Westfernsehen informiert waren.

Auch der Wirtschaft der DDR drohte Schaden: Die Bundesrepublik, ein wichtiger Abnehmer von Lebensmitteln aus Ostdeutschland, ließ aus Angst vor verstrahlter Ware die Lieferungen nicht mehr ohne weiteres ins Land. Nun galten Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Fahrzeugen, die die Grenze passieren wollten. Die Stasi beteiligte sich deshalb an der Dekontamination von Fahrzeugen an der Grenze, damit der Warenverkehr zwischen Ost und West weiter fließen konnte.

Zudem erhielt die ostdeutsche Anti-Atomkraft-Bewegung Zulauf durch das Unglück. "Tschernobyl wirkt überall" – unter diesem Leitsatz protestierten nach der Reaktorkatastrophe immer mehr Menschen in der DDR gegen die desolate Umweltpolitik der SED.

http://www.bstu.bund.de/DE/Bundesbeauft ... nobyl.html

Am Ende des eingestellten Beitrages befindet sich auch der Link zur morgigen Veranstaltung in der Zionskirche.
Interessierter
 

Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon HPA » 19. April 2016, 11:32

Diese. Publikation im Link ist sehr interessant: http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Publi ... cationFile

Nachdem es in Tschernobyl geknallt hat, fragen die Russen in der DDR an, wie man den Brand löscht und dem Fallout Herr wird.

Die Strahlung in unmittelbarer Nähe des Block 4 war dermaßen extrem , dass die Elektronik der anfängluch eingesetzten ferngesteuerten Fahrzeuge und Roboter innerhalb kürzester Zeit versagte.

Daraufhin griffen die Apparatschiks auf die altbewährte russischh/sowjetische Methode zurück, welche da lautet: Menschenmaterial haben wir genug, wir müssen nur genug mit Orden werfen.
HPA
 

Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Olaf Sch. » 19. April 2016, 14:24

in Ost und West wurde und wird die Strahlung heruntergespielt. [mad]

und jeder der Pro Atom ist, bitte sehr, in Prypjat stehen eine Menge Wohnraum zur Verfügung - ach ja rund um Fukushima auch... [raus]
Olaf Sch.
 

Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon Spartacus » 19. April 2016, 20:33

AkkuGK1 hat geschrieben:in Ost und West wurde und wird die Strahlung heruntergespielt. [mad]

und jeder der Pro Atom ist, bitte sehr, in Prypjat stehen eine Menge Wohnraum zur Verfügung - ach ja rund um Fukushima auch... [raus]


Hier in Bayern ist praktisch jede dritte Wildsau verstrahlt, wie Tests ergeben haben.

Deswegen esse ich trotzdem meinen Wildschweinbraten, denn ein guter hält das aus. [flash]

LG

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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon steffen52-1 » 19. April 2016, 20:50

Sparta, besser eine verstrahlte Wildsau( Reh oder Hase) als die Fertigprodukte aus dem Süpermarkt! Den was da drin ist, dagegen sind leichte Strahlen verkraftbar! Was da alles drin ist??? [angst]
Man sieht es doch jeden Tag beim Einkauf(wenn ich mir die straffen Mädels anschau,in einem Alter von mehr als sehr jung)!! [blush]
Grüsse steffen52-1
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon SkinnyTrucky » 20. April 2016, 06:55

Spartacus hat geschrieben:Hier in Bayern ist praktisch jede dritte Wildsau verstrahlt, wie Tests ergeben haben.

Deswegen esse ich trotzdem meinen Wildschweinbraten, denn ein guter hält das aus. [flash]

LG

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In Bayern sind bestimmt nicht nur die Wildschweine bestrahlt Sparta....bei Conrad gibbet sicher auch Geigerzähler.... [wink]

Schonmal dran gedacht dir einen zuzulegen.... [ich auch]


groetjes

Mara
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Re: Vor 25 Jahren Supergau

Beitragvon pentium » 23. April 2016, 12:32

Ein Bericht von 2014
http://voicesevas.ru/yugo-vostok/5217-u ... video.html

Es gibt aber Gerüchte, wonach die abgestellte verstrahlte Militätechnik spurlos verschwunden ist.

pentium
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Neues aus Tschernobyl...

Beitragvon pentium » 14. April 2020, 19:22

Flammen rund um den Sarkophag

Seit mehr als einer Woche kämpfen ukrainische Feuerwehrleute gegen Waldbrände in der Sperrzone rund um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl.
Katastrophenschutzchef Nikolaj Tschetschetkin gab am Dienstag weitgehende Entwarnung: 500 Feuerwehrleute hätten die Feuer gelöscht, unterstützt durch starke Regenfälle.
An der offiziellen Version gibt es Zweifel. Satellitenaufnahmen zeigen, dass in der Gegend rund um das 1986 explodierte AKW noch am Ostermontag Zehntausende Hektar Wald brannten.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/ts ... -1.4876502
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Re: Neues aus Tschernobyl...

Beitragvon Interessierter » 14. Januar 2021, 09:03

Die Stasi und Tschernobyl

Am 26. April 1986 ereignete sich in Block 4 des sowjetischen Kernkraftwerks Tschernobyl ein katastrophaler Unfall. Die Besatzung verlor die Kontrolle über den Reaktor, er explodierte. Eine radioaktive Wolke zog über Europa. Für die Stasi wurde das Unglück zur Herausforderung: sie musste die politischen und wirtschaftlichen Folgen für die SED-Diktatur eindämmen. Stasi-Chef Mielke gab den Befehl, die Sache "unter Kontrolle" zu halten.

Einleitung

Am 26. April 1986 ereignete sich in Block 4 des sowjetischen Kernkraftwerks Tschernobyl ein katastrophaler Unfall. Während einer Übung, bei der ein Stromausfall simuliert wurde, verlor die Besatzung die Kontrolle über den Reaktor. Block 4 explodierte, große Mengen an radioaktiven Stoffen gelangten in die Atmosphäre. Sie verseuchten nicht nur die unmittelbare Umgebung des Kraftwerks. Eine Wolke mit strahlendem Material zog über ganz Europa. Tschernobyl war ein Super-GAU, eine bis dahin beispiellose Katastrophe mit Folgen, die bis heute spürbar sind.

Die Stasi erfuhr von den Vorkommnissen in Tschernobyl zunächst nichts. Die Sowjetunion versuchte, die Katastrophe geheim zu halten, und machte auch für die sozialistischen Partner keine Ausnahme. Erst als zwei Tage nach dem GAU in Schweden erhöhte Strahlungswerte gemessen wurden, sah sich Moskau zu einer Mitteilung genötigt. Schmallippig ließ man die staatliche Nachrichtenagentur einen "Unfall" in einem ukrainischen Atomkraftwerk einräumen. Die Schwere des Unglücks blieb aber zunächst unklar.

Auch die Stasi musste sich erst über das Staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz der DDR (SAAS) sowie westliche Medien Informationen beschaffen. Das SAAS verfügte zwar auch über keine genaueren Erkenntnisse zum Unglück, erhielt jedoch immerhin Meldungen der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA in Wien, die seit den verdächtigen Messwerten in Skandinavien alarmiert war.

In einem ersten Bericht fasste das Amt die spärlichen Informationen zusammen und beschrieb die in Tschernobyl eingesetzte Technik sowie die geographische Lage des Reaktors. Erste eigene Messungen der Strahlenbelastung in Ostdeutschland ergaben zunächst nichts Aufregendes. Tenor des Berichts: Kein Grund zur Panik.

Wie es weiterging belegen zahlreiche Dokumente aus der Stasi-Mediathek, die man im Link findet:
https://www.stasi-mediathek.de/geschich ... ype/cover/
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Re: Neues aus Tschernobyl...

Beitragvon Verratnix » 6. April 2021, 13:39

Passt das hierher?

Am 26.4. sind 30 Jahre seit dem Reaktorunfall vergangen (sofern ich richtig rechne). Eine neue Abdeckung wurde inzwischen gebaut und fertig gestellt.

Mir erzählte ein Mitarbeiter der Fa Putzmeister Betonpumpen sie hätten damals nach dem Reaktorunfall alles an neuen und gebrauchten Betonpumpen nach Russland (in diesem Fall wohl in die Ukraine) geliefert was da war und irgendwie lief. Zu Beginn wurde mit den Betopumpen Löschwasser in den Reaktor gepumpt, danach eben der Beton.

Nach Beendigung der 1. Baumaßnahme waren die Geräte völlig verstrahlt und wurden verbudeelt (großes Loch geschoben, alles rein gefahren und zu geschoben). Es soll dort einen gigantischen Friedhof unter der Erde geben, voll mit LKW und sonstigem techn. Material.

Am Montag, dem 12.4: Chernobyl: Pro7 20.15 Uhr und 22.6, Uhr. 1 x Film und 1 x Doku (22.50 Uhr).
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Re: Neues aus Tschernobyl...

Beitragvon pentium » 6. April 2021, 13:42

Verratnix hat geschrieben:Passt das hierher?

Am 26.4. sind 30 Jahre seit dem Reaktorunfall vergangen (sofern ich richtig rechne). Eine neue Abdeckung wurde inzwischen gebaut und fertig gestellt.

Mir erzählte ein Mitarbeiter der Fa Putzmeister Betonpumpen sie hätten damals nach dem Reaktorunfall alles an neuen und gebrauchten Betonpumpen nach Russland (in diesem Fall wohl in die Ukraine) geliefert was da war und irgendwie lief. Zu Beginn wurde mit den Betopumpen Löschwasser in den Reaktor gepumpt, danach eben der Beton.

Nach Beendigung der 1. Baumaßnahme waren die Geräte völlig verstrahlt und wurden verbudeelt (großes Loch geschoben, alles rein gefahren und zu geschoben). Es soll dort einen gigantischen Friedhof unter der Erde geben, voll mit LKW und sonstigem techn. Material.

Am Montag, dem 12.4: Chernobyl: Pro7 20.15 Uhr und 22.6, Uhr. 1 x Film und 1 x Doku (22.50 Uhr).


Schaust du hier: TV- Fernsehfilme & Serien/ Thema: Sky Original Production "Chernobyl"
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Neues aus Tschernobyl...

Beitragvon Interessierter » 22. September 2021, 14:37

Kanadischer Fotograf zeigt heute das Leben in der Sperrzone von Tschernobyl

Dieses Fotoprojekt zeigt das reale Leben in der Sperrzone von Tschernobyl drei Jahrzehnte nach der Katastrophe von 1986, bei der über 300 000 Menschen evakuiert wurden. Aber einige weigerten sich zu gehen und blieben. Die kanadische Fotografin Robyn Von Swank besuchte sie, um Fotos von ihrem täglichen Leben zu machen. Als sie durch eines der verlassenen Dörfer streift, bemerkt sie Spuren hinter sich und ein Rudel Wölfe, das ihr folgt…

„Zum Glück haben Raubtiere genug Beute zu fressen, denn die Zone wächst als biologischer Wald weiter, in dem sich Tiere keine Sorgen mehr machen, von Menschen getötet zu werden“ – erinnert sich die Autorin mit einem Lächeln im Gesicht.

Die Galerie mit sehr vielen Bildern findet man im nachstehenden Link:
https://englishrussia.com/2019/10/23/ca ... one-today/
Interessierter
 

Re: Neues aus Tschernobyl...

Beitragvon Bahndamm 68 » 22. September 2021, 19:51

Hallo Wilfried,
recht vielen Dank für die Bilder, hochinteressant. Das Leben geht, muss weiter gehen. Es ist der wahrscheinliche Rest von Menschen, die geblieben sind, in der Hölle der von Menschen gemachten Natur. Sie sind alt und ausgemergelt, gezeichnet aus der Vergangenheit. Vielleicht sehen wir auch so aus, wenn wir in solch einer Natur mit schwerer Arbeit, ausgesetzt wären.
Ich bin froh und zufrieden, in einer anderen Welt, an einem anderen Ort der Erde leben zu dürfen.
Sind diese Menschen aber nun unglücklich?
Ich meine nicht, sonst wären sie nicht geblieben auf ihrem Mutterboden. In solchen Hütten, nein da möchte ich nicht leben. Dennoch sind die Tische reichlich gedeckt mit Speisen und dazu ein Gläschen, vermutlich Wodka.
Und wir, wir regen uns mächtig auf, dass jede Menge Schlaglöcher auf unseren Straßen sind. Wissen wir eigentlich in unserer Region, den Reichtum zu schätzen, den wir besitzen? Ich glaube nur recht wenige Menschen können dies. Wichtig für die junge Generation ist doch heute Party feiern. Dort im Fernen Osten, da sitzen zwei alte Männer und trinken auf ihr Wohl, vielleicht auch auf ihre Gesundheit. Sie essen das, was ihnen die Natur, was ihnen der Mutterboden liefern kann.
Sie brauchen kein Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung, ihnen wird es egal sein, ob ihnen Energie vom Kohle- oder Atomkraftwerk oder von Windkrafträdern erhalten. Sie sind mit dem zufrieden, was sie zum Leben benötigen. Und wir haben die Einstellung immer und mehr an Luxus zu bekommen.
Und ich rege mich auf, über immer mehr Einschränkungen ertragen zu müssen. Aber eins haben die dortigen Menschen mit uns gemeinsam,
„WIR LEBEN NOCH“.

VG Hermann
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kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
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Re: Neues aus Tschernobyl...

Beitragvon augenzeuge » 13. Oktober 2021, 21:02

In der Ukraine ist der frühere erste Direktor des 1986 havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl gestorben. Der 1935 in der usbekischen Hauptstadt Taschkent geborene Wiktor Brjuchanow wurde 85 Jahre alt, teilte die Leitung des stillgelegten Kraftwerks mit. Brjuchanow wurde bei der Katastrophe nach eigenen Aussagen mit dem 50-Fachen der zulässigen Radioaktivität verstrahlt. Nach dem Atomunfall wurde er aus der Kommunistischen Partei der Sowjetunion ausgeschlossen und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Etwa fünf Jahre saß er davon ab. Zur Schuldfrage sagte der ausgebildete Kraftwerkstechniker später in einem Interview mit der Zeitung "Fakty": "Wenn das Reaktorschutzsystem normal konstruiert worden wäre, hätte es keinen Unfall gegeben."

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