Die Natur stirbt - und die Welt schaut weg
Verfasst: 30. November 2018, 08:30
Der Planet befinde sich in einem "desaströsen Zustand", stellte das Plenum der Weltnaturschutzkonferenz fest. Obwohl es um den Schutz der Lebensgrundlagen ging, bekam der zweiwöchige Gipfel von 196 Staaten kaum Aufmerksamkeit.
Die Natur befindet sich in "desaströsem Zustand"
Das Hauptergebnis der Konferenz ist ernüchternd: Die zwanzig großen Naturschutz-Ziele für das Jahr 2020, auf die sich die Vertragsstaaten der Uno-Konvention über Biologische Vielfalt 2010 im japanischen Nagoya geeinigt haben, sind nicht mehr zu erreichen. Es habe zwar in einzelnen Bereichen Erfolge gegeben, etwa beim Ziel, bis 2020 rund 17 Prozent der Landfläche und Binnengewässer als Schutzgebiete auszuweisen, sagt Paulus.
Aber bei anderen Zielen, etwa dem Abbau umweltschädlicher Subventionen, sei die Entwicklung nicht ausreichend. Außerdem gebe es beispielsweise bei der Umweltverschmutzung mit Nitraten aus der Landwirtschaft teilweise sogar Rückschritte. "Das Plenum der Weltnaturschutzkonferenz hat festgestellt, dass sich die Natur global in einem desaströsen Zustand befindet und dringend zusätzliche Anstrengungen nötig sind", sagt Paulus.
Auch für das gefühlte Ökomusterland Deutschland gibt es Kritik. So zähle die Bundesrepublik etwa bei den umweltschädlichen Subventionen nach Einschätzung von Umweltverbänden zu den Sündern, kritisiert Konstantin Kreiser, der für den Naturschutzbund (Nabu) an der Konferenz in Ägypten teilnahm. Die Uno-Ziele besagten eindeutig, dass auch Agrarsubventionen dem Naturschutz dienen müstsen. Doch tatsächlich werde das Gegenteil praktiziert, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) weigere sich vehement, die Agrarsubventionen der EU so umzugestalten, dass Bauern stärker dafür belohnt werden, Blühstreifen anzulegen, Hecken zu erhalten oder auf Pestizide verzichten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 41099.html
Ob das wohl auch wieder bestritten wird?
Die Natur befindet sich in "desaströsem Zustand"
Das Hauptergebnis der Konferenz ist ernüchternd: Die zwanzig großen Naturschutz-Ziele für das Jahr 2020, auf die sich die Vertragsstaaten der Uno-Konvention über Biologische Vielfalt 2010 im japanischen Nagoya geeinigt haben, sind nicht mehr zu erreichen. Es habe zwar in einzelnen Bereichen Erfolge gegeben, etwa beim Ziel, bis 2020 rund 17 Prozent der Landfläche und Binnengewässer als Schutzgebiete auszuweisen, sagt Paulus.
Aber bei anderen Zielen, etwa dem Abbau umweltschädlicher Subventionen, sei die Entwicklung nicht ausreichend. Außerdem gebe es beispielsweise bei der Umweltverschmutzung mit Nitraten aus der Landwirtschaft teilweise sogar Rückschritte. "Das Plenum der Weltnaturschutzkonferenz hat festgestellt, dass sich die Natur global in einem desaströsen Zustand befindet und dringend zusätzliche Anstrengungen nötig sind", sagt Paulus.
Auch für das gefühlte Ökomusterland Deutschland gibt es Kritik. So zähle die Bundesrepublik etwa bei den umweltschädlichen Subventionen nach Einschätzung von Umweltverbänden zu den Sündern, kritisiert Konstantin Kreiser, der für den Naturschutzbund (Nabu) an der Konferenz in Ägypten teilnahm. Die Uno-Ziele besagten eindeutig, dass auch Agrarsubventionen dem Naturschutz dienen müstsen. Doch tatsächlich werde das Gegenteil praktiziert, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) weigere sich vehement, die Agrarsubventionen der EU so umzugestalten, dass Bauern stärker dafür belohnt werden, Blühstreifen anzulegen, Hecken zu erhalten oder auf Pestizide verzichten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 41099.html
Ob das wohl auch wieder bestritten wird?