Der Fall Peggy K.

Ist das nicht schon Rechtsbeugung ?

Beitragvon Zicke » 26. Oktober 2013, 17:18

zitiert:
http://www.droemer-knaur.de/buch/Der+Fa ... 87219.html
Die Geschichte eines Skandals

Ein Fall, der das ganze Land bewegt: 2001 verschwand
die 9-jährige Peggy Knobloch aus dem oberfränkischen Lichtenberg spurlos. Der geistig zurückgebliebene Ulvi Kulac wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Es gab keine Zeugen, keine DNA, keine Blutspuren, keine konkreten Beweise und vor allem – keine Leiche. Ina Jung und Christoph Lemmer, die über viele Jahre den Fall investigativ recherchiert haben, weisen nun nach, dass die Polizei gezielt auf die Verurteilung von Ulvi Kulac hingearbeitet hat – nicht, weil er der Täter war, sondern damit der Fall endlich zu den Akten gelegt werden kann.


in der Sendung "Unter uns" (wird morgen 14.00 Uhr im MDR wiederholt) spricht die Journalistin und Autorin über diesen Fall
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Re: Ist das nicht schon Rechtsbeugung ?

Beitragvon vs1400 » 27. Oktober 2013, 23:25

zumindest ist dieser fall nicht geringer zu werten wie der von mollath,
ein ulvi hat jedoch nen handikap!

gruß vs [hallo]
vs1400
 

Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 12. Dezember 2013, 21:25

Der Fall Peggy wird neu aufgerollt

Der rätselhafteste Kriminalfall in Bayern wird neu aufgerollt. Im Fall Peggy gibt es bis heute keine Leiche. Dafür einen Täter, der vielleicht unschuldig ist.

Zitat:
Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hat am Montagmittag bekannt gegeben, dass das Verfahren komplett neu aufgerollt wird. Die Jugendkammer stützt sich auf zwei Gründe, welche die Wiederaufnahme notwendig machen.

So habe sich ein – zwischenzeitlich verstorbener – Zeuge mit seiner Aussage vor dem Landgericht Hof einer vorsätzlichen falschen uneidlichen Aussage zu Ungunsten des Angeklagten Ulvi Kulac schuldig gemacht. Dieser Zeuge hat seine Falschaussage im Jahr 2010 vor dem Ermittlungsrichter eingeräumt. Es könne auch nicht sicher ausgeschlossen werden, dass die Aussage dieses Zeugen auf die Urteilsfindung Einfluss hatte. Die Aussage dieses Zeugen habe auch als Tatsachengrundlage für das seinerzeitige psychiatrische Sachverständigengutachten gedient.

Als weiteren Grund für die Wiederaufnahme führt die Jugendkammer das Vorliegen einer sogenannten Tathergangshypothese an, welche dem Gericht in Hof nicht bekannt gewesen sei. Diese Tathergangshypothese sei erheblich, weil der Sachverständige, der im Verfahren vor dem Landgericht Hof die Glaubhaftigkeit der Geständnisse des Angeklagten zu beurteilten hatte, ausgeschlossen habe, dass deren Inhalt ihm durch vernehmende Kriminalbeamte suggeriert worden sei. Der Sachverständige begründete dies damit, dass den Beamten selbst zum Zeitpunkt der Geständnisse ein hypothetisches Tatszenario gefehlt habe, das sie dem Angeklagten hätten vorhalten können. Eine solche Tathergangshypothese hat es aber, wie sich im Wiederaufnahmeverfahren herausgestellt hat, tatsächlich gegeben.
Der Fall Peggy geht unter die Haut

Der Fall Peggy ist eine Geschichte, die unter die Haut geht. Sie erzählt von Verlust, einem Verbrechen und einem leeren Kindergrab. Von einem Täter und einem Gerichtsurteil. Und davon, dass sich viele Jahre später immer mehr die Erkenntnis durchsetzt: Vielleicht war alles ganz anders.

Fängt man diese Geschichte von hinten an, dann ist da die Rede von einem neuen Tatverdächtigen in Sachsen-Anhalt und einer großen Durchsuchungsaktion vergangenen April im Örtchen Lichtenberg im Landkreis Hof. Dort ist 2001 das Mädchen Peggy spurlos verschwunden. Mehr als ein Jahrzehnt später wird immer noch ermittelt. Obwohl längst offiziell Recht gesprochen wurde. Ulvi Kulac, ein geistig behinderter Gastwirtssohn aus Lichtenberg, ist 2004 als Peggys Mörder verurteilt worden.

Vielleicht wird man auch irgendwann sagen: Zum Glück wird wieder ermittelt. Und zum Glück wird nun alles neu aufgerollt.
Ist der Verurteilte wirklich Peggys Mörder?

Das Grab von Peggy Knobloch befindet sich in der Marktgemeinde Nordhalben im Kreis Kronach. Auf dem Grabstein steht: „Wer nicht an Engel glaubt, der ist dir nie begegnet.“ Das Grab selbst ist leer. Peggy wurde nie gefunden. Irgendwann hat man ihr Todesdatum festgelegt: auf den 7. Mai 2001. Das ist der Tag, an dem die Neunjährige aus Oberfranken auf dem Weg von der Schule nach Hause verschwand. Was wirklich geschah, ist umstritten. Die Diskussionen ebbten auch nicht ab, als Ulvi Kulac am 30. April 2004 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. War der Sonderling wirklich ein Mörder?

Der Frankfurter Rechtsanwalt Michael Euler hat zusammen mit Kulac’ gerichtlich bestelltem Vormund Gudrun Rödel jahrelang mit hohem Aufwand recherchiert. Sie kommen zu dem Ergebnis: Kulac kann es nicht gewesen sein.

Euler hat im April beim Landgericht Bayreuth einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens eingereicht, dem jetzt stattgegeben wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte schon vor knapp drei Wochen signalisiert, sie werde sich einer Wiederaufnahme nicht verschließen.
Rechtsanwalt hat neue Zeugen an der Hand

Michael Euler stützt sich unter anderem auf die Aussagen „zweier neuer Zeugen“, wie er sagt. Sie wollen Peggy am Tag ihres Verschwindens an der Seite eines unbekannten Mädchens gesehen haben. Daraus könnten sich neue Anhaltspunkte dafür ergeben, was an jenem Tag wirklich geschah – und welche Rolle Ulvi Kulac dabei spielte, so Euler.

quelle:
http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 48977.html

ebenfalls zum Fall Peggy K.
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39190/1.html

Ist das nur mein Gefühl, oder treten solche Ermittlungs-und Justiz Pannen gehäuft gerade in Bayern auf?

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon Zicke » 13. Dezember 2013, 01:30

pentium hat geschrieben:Der Fall Peggy wird neu aufgerollt

Der rätselhafteste Kriminalfall in Bayern wird neu aufgerollt. Im Fall Peggy gibt es bis heute keine Leiche. Dafür einen Täter, der vielleicht unschuldig ist.


dazu war schon einmal ein Thema
Ist das nicht schon Rechtsbeugung ?
Beitragvon Zicke » 26. Oktober 2013, 18:18
zitiert:
http://www.droemer-knaur.de/buch/Der+Fa ... 87219.html
Die Geschichte eines Skandals

Ein Fall, der das ganze Land bewegt: 2001 verschwand
die 9-jährige Peggy Knobloch aus dem oberfränkischen Lichtenberg spurlos. Der geistig zurückgebliebene Ulvi Kulac wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Es gab keine Zeugen, keine DNA, keine Blutspuren, keine konkreten Beweise und vor allem – keine Leiche. Ina Jung und Christoph Lemmer, die über viele Jahre den Fall investigativ recherchiert haben, weisen nun nach, dass die Polizei gezielt auf die Verurteilung von Ulvi Kulac hingearbeitet hat – nicht, weil er der Täter war, sondern damit der Fall endlich zu den Akten gelegt werden kann.

in der Sendung "Unter uns" (wird morgen 14.00 Uhr im MDR wiederholt) spricht die Journalistin und Autorin über diesen FallZicke

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war aber ohne Interesse
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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon Interessierter » 13. Dezember 2013, 19:42

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 2. April 2014, 20:32

Am 10. April beginnt das Wiederaufnahmeverfahren.

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... ab67c.html

Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hat den bisher zuständigen Staatsanwalt auf dessen Wunsch von dem Fall "Peggy" entbunden. Offenbar war bei der Vernehmung eines Verdächtigen etwas geschehen, dass im Prozess angreifbar sei: Der Verdächtige hätte während der Vernehmung um einen Verteidiger gebeten, dieser Wunsch war abgelehnt worden. Im Nachhinein habe der damals zuständige Staatsanwalt erkannt, dass diese Entscheidung die Staatsanwaltschaft im Wiederaufnahmeverfahren gegen Ulvi K. angreifbar machen könnte.

http://www.merkur-online.de/aktuelles/b ... 50842.html

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon Interessierter » 3. April 2014, 07:46

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 10. April 2014, 12:01

Mordfall Peggy K.
Vor dem Landgericht Bayreuth hat das Wiederaufnahmeverfahren begonnen.

Der Live-Ticker aus Bayreuth
Versprach die Polizei einem belastenden Zeugen die Freiheit?

Zitat:
11.24 Uhr: Es spricht der Richter, der 2010 einen wichtigen Zeugen vernahm, als dieser seine Aussage im Fall Ulvi K. zurückzog. Der Zeuge ist inzwischen tot, deswegen stellt der Richter den Sachverhalt dar. Demnach sagte der Zeuge aus, er habe Ulvi K. im Bezirkskrankenhaus kennengelernt und sei von der Polizei als Spitzel angeworben worden. Die Beamten sollen ihm einen Deal, also die Freiheit angeboten haben...]

Quelle:
http://www.focus.de/panorama/welt/live- ... 60787.html

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon tom-jericho » 10. April 2014, 12:20

Ich hab da mal zu eine Frage an euch.

Wie denkt Ihr über Psychologische Gutachten bei Gerichtsverhandlungen?

Euch ist sicher noch der Fall mit dem Mann in der einmotorigen Maschine über Frankfurt a. Main bekannt.

Als ich es erfuhr, dachte ich gleich wieder an mich, also akute Psychose, Stimmen hören, ferngesteuert ... usw.

Aber das war jetzt nicht der einzige Fall, wo ich richtig lag.

Und Gustl Mollath?

Naja, aber das ist euch doch auch alles selbst schon bekannt.
tom-jericho
 

Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 10. April 2014, 12:35

Hier mal was zum Thema Rechtspsychologie.

Rechtspsychologie: Unbewusste Einflüsse im Gerichtssaal?

Zitat:
Die Psy­cho­lo­gen Birte Eng­lich und Tho­mas Muss­wei­ler von der Uni­ver­si­tät zu Köln leg­ten in meh­re­ren Stu­dien Rich­tern, Staats­an­wäl­ten und Rechts­referendaren fik­tive In­for­ma­tio­nen vor, die ih­nen auch bei ei­ner Ge­richts­ver­hand­lung üb­li­cher­weise zur Ver­fü­gung ste­hen: eine kurze Be­schrei­bung des Vor­falls und be­tei­lig­ter Per­so­nen, rechts­me­di­zi­ni­sche und psy­cho­lo­gi­sche Gut­ach­ten so­wie Aus­sa­gen des mut­maß­li­chen Op­fers, des Tä­ters und der Zeu­gen. Die Ur­teile der Teil­neh­mer schwank­ten hin­sicht­lich des Straf­ma­ßes zwi­schen sie­ben Mo­na­ten auf Be­wäh­rung und drei Jah­ren Frei­heits­strafe ohne Be­wäh­rung – ob­wohl al­len stets der­selbe Fall vor­lag...]

Quelle:
http://www.strafakte.de/rechtswissensch ... ichtssaal/

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon tom-jericho » 10. April 2014, 12:59

Ja, so in etwa pentium.

Da kann es sogar von Freispruch bis Lebenslang gehen.

Kennt jemand das Buch "AUSSETZER" von Daniel L. Schacter?

Er ist Professor der Psychologie an der Harvad University in Cambridge/Massachusetts.

Ich lese gerade wieder da drin.

Kann es nur empfehlen zu diesem Thema und zu vielen anderen weiteren Themen.
tom-jericho
 

Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 10. April 2014, 16:48

Zitat:
Zum Prozessauftakt am Landgericht Bayreuth haben zwei ehemalige Mitschüler der verschwundenen Peggy ausgesagt. Sie hätten gesehen, wie das Mädchen in ein Auto gestiegen sei. Der Anwalt des Angeklagten erhob schwere Vorwürfe...]

Hier die Zusammenfassung des ersten Tages
http://www.br.de/nachrichten/oberfranke ... y-100.html

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon Interessierter » 7. Mai 2014, 06:38

Gutachter macht Rückzieher vor Gericht

Im Wiederaufnahmeverfahren wegen Mordes an der kleinen Peggy will der Gutachter ein Falschgeständnis des Angeklagten Ulvi K. nicht mehr ausschließen. Damit korrigiert der Psychiater seine frühere Einschätzung. Ein Schritt, der großen Respekt verdient.

Hat der damals unter Mordverdacht stehende Ulvi K. im Fall Peggy ein falsches Geständnis abgelegt? Gibt es so etwas überhaupt? Auf Grundlage seiner Aussage war K. vom Landgericht Hof 2004 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof bestätigte das Urteil als rechtsfehlerfrei; eine ganze Reihe von Richtern war also von den in Hof getroffenen Feststellungen überzeugt. Nun jedoch schloss der forensische Psychiater Hans-Ludwig Kröber vor dem Landgericht Bayreuth die Möglichkeit eines Falschgeständnisses nicht aus.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/f ... 67938.html
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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 13. Mai 2014, 17:07

Plädoyers in Bayreuth
"Ich habe Peggy nicht umgebracht"

Kurz vor dem Abschluss des zweiten Prozesses gegen Ulvi Kulac äußert sich der Angeklagte persönlich. Staatsanwaltschaft und Verteidigung fordern einen Freispruch. Beweise, dass Kulac Peggy ermordet hat, gibt es nicht.

http://www.br.de/nachrichten/oberfranke ... g-100.html

Ulvis Verteidiger fordert einen Freispruch wegen erwiesener Unschuld, die Staatsanwaltschaft einen Freispruch wegen bestehender Zweifel. Morgen soll das Urteil fallen.

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 14. Mai 2014, 09:50

Freispruch für Ulvi K.

Zitat:
Der geistig Behinderte Ulvi K. ist im zweiten Prozess um die seit 13 Jahren verschwundene Peggy freigesprochen worden. Das Landgericht Bayreuth hob am Mittwoch eine frühere Verurteilung des 36-Jährigen wegen Mordes an dem Mädchen auf. Unterstützer reagierten im Gerichtssaal mit Applaus und Bravo-Rufen.

Der Vorsitzende Richter hatte die Beweisaufnahme in dem neuen Prozess bereits vorzeitig beendet. Seine Begründung: "Bis zum heutigen Tag ist kein einziger Sachbeweis für das damalige Geständnis von Ulvi K. gefunden worden." Mit dem Freispruch folgte das Gericht nun den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Beide hatten in ihren Plädoyers am Dienstag einen Freispruch beantragt - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Staatsanwältin Sandra Staade erklärte, der geistig behinderte Angeklagte könne nicht verurteilt werden, weil Zweifel daran aufgetaucht sind, dass sein Geständnis der Wahrheit entspricht. "Wenn nicht ausschließbar ist, dass der Angeklagte ein falsches Geständnis abgelegt hat, und wenn das Geständnis der einzige direkte Tatbeweis war, dann müssen Sie im Zweifel für den Angeklagten entscheiden", sagte Staade...]

http://www.sueddeutsche.de/bayern/urtei ... -1.1962299

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 29. April 2015, 18:06

Fall Peggy: Polizeitaucher finden nichts in der Talsperre Pirk

Taucher der Polizei suchen seit Montag in der Talsperre Pirk (Sachsen) nach dem Schulranzen der 2001 verschwundenen Peggy Knobloch aus Lichtenberg. Am Dienstagnachmittag beendeten die acht Taucher vorerst ihre Suche. „Sie haben nichts Relevantes gefunden“, sagte ein Polizeisprecher. Am Mittwochvormittag wollen sie aber noch einmal suchen. Hoffnung auf neue Hinweise setzt man auch in den Film, der am 3. Juni in der ZDF-Reihe Aktenzeichen XY ungelöst ausgestrahlt wird.

Fast 14 Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Peggy aus Oberfranken hat die Polizei erneut die Suche aufgenommen - allerdings wurde die Aktion von vornherein als "wenig erfolgversprechend" eingestuft. In Pirk in Sachsen suchten am Dienstag Taucher der Bereitschaftspolizei in der Talsperre nach dem Schulranzen der mit neun Jahren verschwundenen Peggy.

Überprüft wurde damit erneut ein Hinweis aus dem Jahr 2002. Eine Zeugin hatte sich damals gemeldet; sie will eine Schultasche im Bereich der Talsperre gesehen haben. Weil die Ermittler vor 13 Jahren lediglich am Ufer gesucht hatten, wurde nun im Wasser getaucht.

quelle:
nordbayerischer-kurier

Warum hat man vor 13 Jahren nur am Ufer gesucht....?

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon andr.k » 29. April 2015, 23:53

pentium hat geschrieben:Fall Peggy: Polizeitaucher finden nichts in der Talsperre Pirk

Taucher der Polizei suchen seit Montag in der Talsperre Pirk (Sachsen) nach dem Schulranzen der 2001 verschwundenen Peggy Knobloch aus Lichtenberg. Am Dienstagnachmittag beendeten die acht Taucher vorerst ihre Suche. „Sie haben nichts Relevantes gefunden“, sagte ein Polizeisprecher. Am Mittwochvormittag wollen sie aber noch einmal suchen. Hoffnung auf neue Hinweise setzt man auch in den Film, der am 3. Juni in der ZDF-Reihe Aktenzeichen XY ungelöst ausgestrahlt wird.

Fast 14 Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Peggy aus Oberfranken hat die Polizei erneut die Suche aufgenommen - allerdings wurde die Aktion von vornherein als "wenig erfolgversprechend" eingestuft. In Pirk in Sachsen suchten am Dienstag Taucher der Bereitschaftspolizei in der Talsperre nach dem Schulranzen der mit neun Jahren verschwundenen Peggy.

Überprüft wurde damit erneut ein Hinweis aus dem Jahr 2002. Eine Zeugin hatte sich damals gemeldet; sie will eine Schultasche im Bereich der Talsperre gesehen haben. Weil die Ermittler vor 13 Jahren lediglich am Ufer gesucht hatten, wurde nun im Wasser getaucht.

quelle:
nordbayerischer-kurier

Warum hat man vor 13 Jahren nur am Ufer gesucht....?

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Falsch, @pentium! Es wurde nicht nur am Ufer gesucht! Die Bundeswehr überflog das Gebiet mit Wärmebildkameras und Hundertschaften durchsuchten die Gegend inkl. der Höhlen im Waldgebiet.

AK

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Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 30. April 2015, 16:12

Falsch, @pentium! Es wurde nicht nur am Ufer gesucht! Die Bundeswehr überflog das Gebiet mit Wärmebildkameras und Hundertschaften durchsuchten die Gegend inkl. der Höhlen im Waldgebiet.

AK

Wieso falsch, AK?
Hier ist die Rede von der Talsperre Pirk und die liegt im Vogtland!
Die Tornados mit Spezialkameras überflogen die Wälder rund um Lichtenberg und auch die Wälder und Höhlen wurden damals rund um Lichtenberg durchucht.
Also zwei verschiedene Orte der Suche. Einmal rings um Lichtenberg Bayern und einmal die Talsperre Pirk in Sachsen. Und dort also an der Talsperre wurde nach Aussage des Polizeisprecher Jürgen Stadler gegenüber der Bild: "vor 14 Jahren nur das Ufer durchforstet, aber nicht getaucht.“

Also was ist an der Aussage falsch, im Bezug auf die Suche an der Talsperre Pirk?

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 4. Juli 2016, 15:42

Skelett-Teile stammen "höchstwahrscheinlich" von Peggy

In einem Waldstück in Thüringen gefundenen Skelett-Teile stammen so gut wie sicher von der seit 15 Jahren vermissten Peggy aus Oberfranken. Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth erklärten am Montag, die sterblichen Überreste stammten "mit größter Wahrscheinlichkeit" von der Schülerin, die 2001 in Lichtenberg im Landkreis Hof verschwunden war. Am Fundort sichergestellte Gegenstände deuteten ebenfalls auf das Mädchen hin. "Es ist alles schlüssig", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel. "Belastbare" Hinweise zur Todesursache von Peggy hätten die Ermittler noch nicht. Ein Pilzsammler hatte die Skelettteile am Sonnabend in der Nähe von Rodacherbrunn im Thüringer Schiefergebirge entdeckt und die Polizei informiert. Lichtenberg liegt rund 15 Kilometer entfernt.

http://www.mdr.de/thueringen/peggy-knob ... nn100.html

Die Polizei hat mittlerweile Peggys Mutter über die rechtsmedizinischen Ergebnisse informiert. Die seit 2012 bei der Polizei in Bayreuth bestehende Ermittlungsgruppe "Peggy" wurde heute personell und strukturell erweitert - zur Sonderkommission "Peggy". Sie wird nun weiter ermitteln. Fest steht bisher, dass nicht davon auszugehen ist, dass der Fundort auch der Tatort ist, so die Polizei Bayreuth.

Belastbare Hinweise zur Todesursache liegen den Behörden noch nicht vor. Die Untersuchungen dauern noch an.

http://www.br.de/nachrichten/oberfranke ... n-100.html

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon pentium » 5. Juli 2016, 17:17

Nun herrscht Gewissheit: Die Knochenteile, die ein Pilzsammler in einem Wald in Thüringen gefunden hatte, gehören zu der seit mehr als 15 Jahren vermissten Peggy.

Die in einem Waldstück in Thüringen gefundenen Knochenreste stammen sicher von der vermissten Schülerin Peggy. Dies habe ein DNA-Abgleich ergeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera am Dienstag. Rechtsmediziner in Jena hatten die Leichenteile untersucht. Bereits am Montag hatten die Ermittler erklärt, dass die Skelettteile "höchstwahrscheinlich" von der seit mehr als 15 Jahren vermissten Schülerin stammen.
http://web.de/magazine/panorama/dna-ana ... y-31666266

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon Ari@D187 » 21. September 2018, 11:31

41-Jähriger gesteht, Leiche in einen Wald gebracht zu haben

-> Link

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon augenzeuge » 21. September 2018, 15:52

Ari@D187 hat geschrieben:
41-Jähriger gesteht, Leiche in einen Wald gebracht zu haben

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Seltsame Story. Da reicht man ne Leiche im Bushäuschen weiter? [angst]

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Re: Der Fall Peggy K.

Beitragvon Ari@D187 » 21. September 2018, 16:09

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
41-Jähriger gesteht, Leiche in einen Wald gebracht zu haben

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Seltsame Story. Da reicht man ne Leiche im Bushäuschen weiter? [angst]

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Kommt mir auch völlig suspekt vor, aber ich wollte es nicht schreiben. [wink]

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