Interessante Webseiten

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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 19. Februar 2020, 15:46

Interessierter hat geschrieben:ZK - Dokumente über den Reiseverkehr zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland sowie Berlin - West

http://www.argus.bstu.bundesarchiv.de/d ... .039/306#2


Außergewöhnlich großzügig. [angst]

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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon zonenhasser » 19. Februar 2020, 21:33

Bild

4 jugendliche Bürger aus Berlin machten sich also Gedanken darüber, wie sie ihren Westaufenthalt in 50 Jahren finanzieren sollen. [denken]
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon zonenhasser » 19. Februar 2020, 21:57

Interessierter hat geschrieben:Stimmen der Diktatur

Tonaufnahmen von politischen Prozessen im Stasi - Unterlagen - Archiv.

https://zeithistorische-forschungen.de/1-2018/5565


Sehr interessant, z. B. die Verteidigungsrede Rudolf Bahros.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 14. März 2020, 08:36

Der Schießbefehl wird nicht aufgehoben

Protokoll der Beratung des Ministers für Staatssicherheit mit dem Minister für Nationale Verteidigung und dem Minister des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei am 24. Juli 1973
Am 24. Juli 1973 besprachen die für Sicherheit zuständigen Minister der DDR, welche Maßnahmen an der innerdeutschen Grenze während der X. Weltfestspiele in Ost-Berlin zu ergreifen seien. Stasi-Minister Mielke stellte fest: "Der Schießbefehl wird nicht aufgehoben."


Quelle: BStU, MfS, AGM 494, Bl. 72–84.

https://www.bpb.de/geschichte/zeitgesch ... aufgehoben
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon zonenhasser » 14. März 2020, 10:29

Genosse Minister Mielke:

Durch die notwendige Großzügigkeit in der Meinungsfreiheit können unsere jungen Soldaten und Volkspolizisten in eine komplizierte Lage geraten, zu entscheiden (wie sie sich verhalten sollen).
Der Umgang mit der Meinungsfreiheit ist schon kompliziert. [angst]

Der Schießbefehl wird natürlich nicht aufgehoben. Wir wollen aber nicht, daß jemand erschossen wird. Aber wir müssen vorbeugend so arbeiten, daß nichts passiert; daß wir nicht erst schießen müssen.
"Wir", also Mielkle inclusive, müssen bestimmt nicht schießen. [raus]

Verteidigungsminister Hoffmann:

Leitende Kader des MfNV [Ministeriums für Nationale Verteidigung] können in einem beliebigen Teil der Stadt erscheinen müssen. Gibt es Freifahrtscheine dafür; für den operativen Einsatz?
Das geht natürlich nicht, dass die leitenden Kader die S-Bahn selber bezahlen müssen.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2020, 10:55

Muss man nichts dazu sagen.

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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 8. April 2020, 09:54

Der Volksaufstand 1953 und die Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Schwerin

Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei
Schwerin
Abteilung: Chef der BDVP

Karl-Marx-Str. 1
Hans-Kahle-Haus
Fernruf: 5301/ App.

Aktenzeichen: Kn/He.
Schwerin, den 27. Juni 1953

An die
Deutsche Demokratische Republik
Ministerium des Innern
Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei
- Sekretariat -
B e r l i n W 8
Glinkastraße

Betr.: Auswertung der Ereignisse seit dem 16.6.1953
Bezug: FS Nr. 581 vom 21.6.1953 der HVDVP, Termin: 30.6.53
Vorbemerkung

Am 16.6.1953 fand in der BDVP Schwerin eine Besprechung mit den Amtsleitern, den Abteilungsleitern K und PM statt, wo die Auswertung der Chefbesprechung v. Sonnabend, den 13.6.53, vorgenommen wurde, die die Dienstanweisung Nr. 24 u. 25/53 behandelt und insbesondere anhand konkreter Unterlagen zu den ungerecht vorgenommenen Festnahmen Stellung genommen wurde. Einige Erscheinungen, insbesondere in Dörfern, wo vorwiegend oder teils Großbauern vorhanden sind, waren feindliche Einstellungen zu verzeichnen. [sic!] Den Tagungsteilnehmern wurde aufgezeigt, daß das Kommunique des Politbüros und der Regierung kein Freibrief für Verbrecher und sonstiges Gesindel ist und daß solche Erscheinungen aufs Schärfste bekämpft werden müssen.

Im Verlauf der Arbeitsbesprechung wurde bekannt, daß sich in Güstrow die Belegschaften von der Firma Bruchhäuser (Möbelfabrikation) und Autowerkstatt Dehn sowie ein Teil Passanten aus dem Kleinbürgertum vor dem Gerichtsgebäude versammelt hatten, um die Freilassung des nach Befehl 149/52 inhaftierten Betriebsinhabers zu fordern. Dieses Vorkommnis wurde gleich in der Besprechung ausgewertet und darauf hingewiesen, daß auch in den anderen Kreisen solche Erscheinungen auftreten können. Den Amtsleitern wurde die Richtlinie gegeben, die Wachsamkeit aufs Höchstmaß zu verstärken, auf alle, auch die kleinsten Erscheinungen zu achten, sich nicht provozieren zu lassen, taktisch richtig vorzugehen, die engste Verbindung mit der Kreisleitung der Partei zu halten, zäh und beharrlich darum zu kämpfen, daß in solchen Fällen Agitatoren eingesetzt werden und jede Erscheinung sofort der BDVP zu melden ist.


Der längere; aber nicht minder interessante Beitrag geht hier weiter:
http://www.17juni53.de/karte/schwerin/bdvp.html
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 22. April 2020, 10:32

Mielke contra Hoffmann. Wie die Stasi die Entlassung des DDR-Verteidigungsministers betrieb. Eine Fallstudie zum Verhältnis MfS – SED
JHK 2012 | Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung | Seite 265-302 | Aufbau Verlag
Autor/in: Siegfried Suckut


Eigentlich genügten wenige, breite Federstriche, so schien es bisher, um die Biografie des ehemaligen DDR-Verteidigungsministers Heinz Hoffmann zu skizzieren. Wie in Lexika und Sammelbänden1 nachzulesen und von ihm selbst geschildert,2 nahm der 1910 in Mannheim geborene, aus einem proletarischen Elternhaus stammende Schlosser einen bemerkenswert gradlinigen politischen Lebensweg. Schon früh engagierte er sich in der kommunistischen Jugendbewegung und trat 1930 der KPD bei. Gleich nach Beginn der NS-Herrschaft emigrierte er im Parteiauftrag in die Sowjetunion, erhielt deren Staatsbürgerschaft und wurde zum Offizier der Roten Armee ausgebildet. Sein erster Einsatzbefehl führte ihn 1937 zu den Internationalen Brigaden in den Spanischen Bürgerkrieg. Schwer verwundet kehrte er 1939 nach Moskau zurück, heiratete eine Sowjetbürgerin und arbeitete u. a. für den NKWD, den Inlandsgeheimdienst. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht beteiligte er sich an der politischen Umerziehung deutscher Gefangener und gehörte zu den KPD-Kadern, die für den Einsatz im Nachkriegsdeutschland vorgesehen waren.

Ende 1945 beorderten ihn die Sowjets nach Berlin mit dem Auftrag, am politischen Neubeginn in ihrer Besatzungszone mitzuwirken. Schon bald wurde der – anfangs noch verdeckte – Aufbau ostdeutscher Streitkräfte zu seinem Arbeitsschwerpunkt. Kontinuierlich und in großen Schritten stieg Hoffmann auf der Karriereleiter nach oben. Mitte 1950 wurde Hoffmann Kandidat und 1954 Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der SED,3 die alles daran setzte, aus der DDR eine Volksdemokratie, einen Staat sowjetischen Typs, zu machen. Älteren Zeitgenossen in Ost und West wird vor allem in Erinnerung geblieben sein, wie er an Staatsfeiertagen in ordenübersäter Galauniform in der offenen Limousine stehend langsam am Spalier seiner Soldaten entlangfuhr und dabei wie der Prototyp eines Machtmenschen wirkte. Auch manche seiner Sätze sind unvergessen, etwa die kurz nach dem Mauerbau ausgesprochene Warnung an fluchtbereite DDR-Bürger, wer die Grenze nicht respektiere, bekomme »die Kugel« zu spüren4 oder seine Belehrung westlicher Friedensaktivisten, ein Atomwaffenkrieg in Europa könne durchaus die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln und »gerecht« sein.

Die Stasi-Akte Hoffmann

Erst drei in einer geheimen Stasi-Ablage aufbewahrte Aktenbände6 korrigieren jetzt den Eindruck eines unaufhaltsamen Aufstiegs und lassen das Persönlichkeitsbild vom martialisch auftretenden Moskau-treuen Kommunisten differenzierter erscheinen. Ausgerechnet die politische Geheimpolizei der SED, gedacht zur Überwachung und Verfolgung Andersdenkender, hatte den linientreuen Kommunisten mit der mustergültigen Biografie über viele Jahre beobachtet. Bisher ging die Forschung davon aus, dass der Staatssicherheitsdienst führende Mitglieder der eigenen Partei nicht ausforschen durfte und dies auch nicht getan hat. Genehmigungen in Ausnahmefällen konnte nach einem Parteibeschluss aus dem Jahr 1954 bei ZK-Kadern allein der SED-Chef als Vorsitzender der Sicherheitskommission des Politbüros (ab 1960: des Nationalen Verteidigungsrates) erteilen.

Hinweise auf eine solche Anweisung Walter Ulbrichts gibt es in diesem Fall nicht, doch hat Erich Mielke ihn spätestens seit Beginn der Sechzigerjahre über die Verhältnisse an der Spitze des Verteidigungsministeriums informiert. Die Geheimakte Hoffmann dokumentiert, dass die Stasi mit wachem Interesse beobachtete, welche Leitungsschwächen führende Genossen unter den DDR-Militärs zeigten. Sie gerierte sich dabei als inoffizielle Kontrollkommission, die auch darauf achtete, wo die Amtsträger gegen Grundsätze der Parteidisziplin verstießen und SED-Vertreter ihren Kontroll- und Interventionspflichten nicht gerecht wurden.

Der sehr interessante und längere Bericht geht hier weiter:
https://kommunismusgeschichte.de/jhk/jh ... b-eine-fa/
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 22. April 2020, 12:31

Die heimlich über Hoffmann gesammelten Informationen, insbesondere die Berichte der hauptamtlichen und inoffiziellen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), füllen annähernd tausend Seiten und beginnen kurz nach Gründung der DDR. Die Unterlagen zu vielen bekannten Oppositionellen sind weniger umfangreich.


Karnak, bist du jetzt neidisch oder überrascht? Die haben nicht mal ihren Leuten in erster Reihe geglaubt..... [flash]


Tollhaus:
Hoffmann war den Stasi-Offizieren vor allem aufgefallen, weil er in der Stabsunterkunft eine Wand hatte durchbrechen lassen, um einer Soldatin näher zu sein. Die HA I beauftragte einen anderen Informanten, diese Angaben zu überprüfen – und erhielt sie bestätigt.
[laugh]


Die MfS-Offiziere gaben eine generelle Beschreibung der Zustände an der Spitze der NVA. Bereits »seit längerer Zeit« und »in zunehmendem Maße« zeigten sich dort Tendenzen, die zutiefst den »sozialistischen Moralbegriffen« widersprächen.74 »Begünstigt durch den laufenden übermäßigen Alkoholgenuss und die ausschweifende Lebensweise (außereheliche Beziehungen) des Genossen Armeegeneral Hoffmann« habe sich dort eine Lage ergeben, die durch »parteiliche Inkonsequenz, Kritiklosigkeit, Unterwürfigkeit und Karrieristentum« gekennzeichnet sei. Niemand aus der Leitung des MfNV unternehme etwas gegen den »Zustand ständiger moralischer Verfehlungen«.

Was waren denn das für ahnungslose Offiziere? Kritiklosigkeit und Unterwürfigkeit war doch die Basis der DDR. [grin]
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon karnak » 22. April 2020, 12:50

Kritiklosigkeit an der Macht ist Wesensmerkmal einer Diktatur sonst wäre es ja keine. [flash] Und natürlich wird es schwierig einen Menschen zu kritisieren wenn er eine entsprechende Position im jeweiligen System erreicht hat, egal ob ein Trump über eine demokratische Wahl oder ein Hoffmann der durch die Geschichte ,seine Rolle in der und in revolutionären Umbrüchen nach oben gespült wurde.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 23. April 2020, 06:55

karnak » 22. Apr 2020, 13:50
Kritiklosigkeit an der Macht ist Wesensmerkmal einer Diktatur sonst wäre es ja keine. [flash] Und natürlich wird es schwierig einen Menschen zu kritisieren wenn er eine entsprechende Position im jeweiligen System erreicht hat, egal ob ein Trump über eine demokratische Wahl oder ein Hoffmann der durch die Geschichte ,seine Rolle in der und in revolutionären Umbrüchen nach oben gespült wurde.


Wie kannst du so etwas schreiben, wo du doch jeden Tag in den USA und weltweit lesen kannst, wie Trump heftig kritisiert wird? Weltweit wurden in der Geschichte viele Regierungschefs oder der Mitarbeiter nach Kritik entfernt.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 26. April 2020, 08:48


Bob Dylan 1987 in Ost-Berlin - Wie die Stasi das Konzert im Treptower Park einschätzte


Am 17. September 1987, während der 750-Jahr-Feier von Berlin, trat der amerikanische Musiker Bob Dylan im Ost-Berliner Treptower Park vor ca 100.000 Zuschauern auf. Die Stasi überwachte wie bei jedem Großereignis die Geschehnisse genau, achtete auf unliebsame Aktivitäten der eigenen Bevölkerung und leitete "Sicherungsmaßnahmen" ein.

Den vollständigen Beitrag und Dokumente findet man hier:
https://www.bstu.de/informationen-zur-s ... st-berlin/
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 1. Mai 2020, 11:32

"Revisor"
Überwachung, Verfolgung und Inhaftierung eines Mannes durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS)


Der Aktenauszug enthält Kopien aus Stasi-Unterlagen zu einem Mann, auf den die Stasi 1984 aufmerksam wurde, weil er für seine schriftstellerischen Werke einen westdeutschen Journalisten um Vermittlung eines Verlags in der Bundesrepublik bat.

Über Jahre hatte er Gedichte, Kurzgeschichten und einen utopischen Roman geschrieben, aber keines dieser Werke veröffentlicht. Er geriet ins Visier des MfS, als er einen westdeutschen Journalisten um Hilfe bei der Suche nach einem Verlag in der Bundesrepublik bat. Die Akten zeigen die Methoden der Stasi von der Identifizierung über die Verfolgung bis hin zur Inhaftierung von "Revisor", wie die Stasi ihn nannte.


https://www.bstu.de/assets/bstu/de/Bild ... evisor.pdf
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2020, 15:22

Interessierter hat geschrieben: "Revisor"
Überwachung, Verfolgung und Inhaftierung eines Mannes durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS)




Das ist richtig interessant. Besonders für mich, das es die gleiche Zeit war. [wink]

Man erkennt, wie wenig dazu gehörte, um einen OV zu eröffnen.

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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2020, 18:01

Ganz tolle Information. [grins]

Und die Beobachtung erst.....
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Merkur » 2. Mai 2020, 16:35

augenzeuge hat geschrieben:Man erkennt, wie wenig dazu gehörte, um einen OV zu eröffnen.
AZ


Das Problem besteht m.E. darin, dass Dir nicht unerhebliche Hintergrundinformationen fehlen, die zum Anlegen des OV führten. Diese lagen allerdings nicht bei „Revisor“ direkt.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon HPA » 2. Mai 2020, 16:47

Doch wohl eher darin, dass man westliche Journalisten welche in der DDR akkreditiert waren , rund um die Uhr bespitzelte!!

Keine Deut besser als die Tatsache wie man mit Heinz N.verfuhr!
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 2. Mai 2020, 17:05

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Man erkennt, wie wenig dazu gehörte, um einen OV zu eröffnen.
AZ


Das Problem besteht m.E. darin, dass Dir nicht unerhebliche Hintergrundinformationen fehlen, die zum Anlegen des OV führten. Diese lagen allerdings nicht bei „Revisor“ direkt.


Wo lagen sie denn? Beim Stern Journalisten? Verstehe ich das richtig? In der Akte zur Begründung zur Einleitung des OV fehlen erhebliche Hintergrundinformationen, welche zwar für die Einleitung des OV wichtig, aber für den Prüpfen nicht erkennbar waren? Welche sollen das sein, warum stehen die nicht in der Akte, wo doch sonst noch so jeder kleinste Vorgang (siehe Einkaufen) enthalten ist?

Wenn du von "erheblich" sprichst, musst du sie ja kennen, sonst könntest du dies nicht beurteilen.

Merkur, warum tauchen diese erheblichen Hintergrundinformationen auch später nicht auf, als man ihn in den Knast bringen wollte?

Ich stelle mir eher die Frage, warum erkannte man nicht bei Einleitung des OV, bzw. nicht einmal beim Vorschlag zur Festnahme in 1/84, wo man doch nun schon in seine Wohnung eingedrungen war, dass offensichtlich war, dass der Mann für diese "Schuld" unzurechnungsfähig sein könnte? Dies stellte man bereits in 2/84 von anderer Seite fest. 4 Wochen später! Wieso war das nie zuvor in Erwägung gezogen worden, obwohl es offensichtlich war? Konnten die hochqualifizierten Ermittler das nicht erkennen?

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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Merkur » 2. Mai 2020, 17:16

augenzeuge hat geschrieben:Merkur, warum tauchen diese erheblichen Hintergrundinformationen auch später nicht auf
AZ


Weil sie in anderen Akten dokumentiert sind und die Zusammenhänge bei der II/13 bekannt waren.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Merkur » 2. Mai 2020, 17:24

augenzeuge hat geschrieben:Konnten die hochqualifizierten Ermittler das nicht erkennen?
AZ


Es reicht nicht aus, etwas zu erkennen. Die Erkenntnis muss letztlich qualifiziert begründet sein.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Merkur » 2. Mai 2020, 17:40

HPA hat geschrieben:Doch wohl eher darin, dass man westliche Journalisten welche in der DDR akkreditiert waren , rund um die Uhr bespitzelte!!


Wie sagte BND-Präsident Wessel so schön:
„Ich halte es für eine legitime und ehrenvolle Mitarbeit auch von Journalisten, wenn sie dem BND Erkenntnisse vermitteln.“
Von daher schaute die DDR genauer hin, wer denn da seine Erkenntnisse vermittelte.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 2. Mai 2020, 17:43

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Konnten die hochqualifizierten Ermittler das nicht erkennen?
AZ


Es reicht nicht aus, etwas zu erkennen. Die Erkenntnis muss letztlich qualifiziert begründet sein.

Das ist richtig. Aber wenn man das Einkaufen so detailliert dokumentiert, sollte auch ein Hinweis auf mögliche Unzurechnungsfähigkeit irgendwo stehen.

Wobei ich bei dieser Einschätzung im Zweifel bin.
Zu oft wurde man in der DDR als "irre" bezeichnet, wenn man nur andere Ideen forcierte.

Die DDR sah all zu oft in der Kritik den feindlich negativen Bürger.

Immerhin konnte er seinen Job als Diplom.... gut machen.

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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 2. Mai 2020, 17:44

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Doch wohl eher darin, dass man westliche Journalisten welche in der DDR akkreditiert waren , rund um die Uhr bespitzelte!!


Wie sagte BND-Präsident Wessel so schön:
„Ich halte es für eine legitime und ehrenvolle Mitarbeit auch von Journalisten, wenn sie dem BND Erkenntnisse vermitteln.“
Von daher schaute die DDR genauer hin, wer denn da seine Erkenntnisse vermittelte.


Ja, klar. [flash]

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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Kumpel » 3. Mai 2020, 05:05

Um die Aussagen von Merkur zu verstehen , musst du dich in die DDR zurück versetzen, die klingen wie die Verlautbarungen von ADN.
Dann geht's. [grins]
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 12. Mai 2020, 12:47

Der Mauerbau

http://www.goethe.de/ins/fr/pro/Berlin/ ... uerbau.pdf

Mit einigen Fotos von den entsetzten Menschen.
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 19. Mai 2020, 17:57

Der totgeschwiegene Terror - Zwangsaussiedlung in der DDR

Zwangsaussiedlungen eines der dunkelsten Kapitel der ehemaligen DDR.

Ausführliche Informationen darüber erfährt man hier:

https://www.thueringen.de/de/publikatio ... oad471.pdf
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Nostalgiker » 19. Mai 2020, 18:17

Müßte es nicht richtigerweise "Zwangsumsiedlungen" heißen?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Mai 2020, 18:20

Aussiedlung ist korrekt. Denn es wurde niemand im Grenzgebiet umgesiedelt. Die Betroffenen wurden ausgesiedelt.

Volker
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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon augenzeuge » 19. Mai 2020, 18:26

Ich denke, beides ist richtig. Beides beschreibt die amtliche Aufforderung zum Verlassen des ursprünglichen Wohngebietes und zum Ansiedeln in einem anderen Gebiet.
Beides steht für Vertreibung.

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Re: Interessante Webseiten

Beitragvon Interessierter » 19. Mai 2020, 18:38

Konrad Weiß - DIE NEUE ALTE GEFAHR - Junge Faschisten in der DDR

https://bagkr.de/wp-content/uploads/201 ... Gefahr.pdf
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