Der Abgasskandal und die Dieselfahrverbote

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Der Abgasskandal und die Dieselfahrverbote

Beitragvon pentium » 21. September 2015, 20:55

Dieselmodelle: Volkswagen gibt Abgasmanipulation in den USA zu

Es ist ein Desaster für Volkswagen: Der Konzern hat zugegeben, dass in den USA die Abgasmessung bei seinen Dieselautos gefälscht wurde. Unternehmenschef Winterkorn kündigte eine externe Untersuchung an.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-k ... 53846.html

Da feiert man in Deutschland die IAA 2015, feiert dort auch die Weltpremiere vom neuen VW Tiguan und von weiteren attraktiven Fahrzeugen und kommt trotzdem negativ in die Schlagzeilen. Damit hat man wohl nicht gerechnet, trotz positiven Um- und Absätzen rutscht die VW Aktie die Erfolgstreppe hinunter als gäbe es unten Freibier. Die Abgas-Affäre von Volkswagen!

Was ist eigentlich passiert? Die US-Umweltbehörde EPA hatte bereits am Freitag mitgeteilt, dass Volkswagen eine Software entwickelt habe. Okay, das ist nichts ungewöhnliches, aber die Software hat es in sich. Das Steuergerät soll die Vorgaben zur Luftverschmutzung bei Tests erfüllen. Im normalen Betrieb aber nicht und genau das ist natürlich ein Problem...

Das kann teuer werden! Bis zu 18 Milliarden Euro könnten hier aufgerufen werden, selbst wenn man die Strafe minimiert, steht der Kursfall der VW Aktie ins Haus. Aktuell kann man hier von einem Minus von 17 % (Stand 21.09.2015) sprechen, wer hier auf fallende Kurse gesetzt hat, kann sich nun vermutlich einen Lamborghini kaufen.

http://www.rad-ab.com/2015/09/21/in-wol ... er-werden/

Beim Spritverbrauch wird doch auch getrickst....Vorsprung durch Technik eben...

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Weitet sich der Abgasskandal aus...?

Beitragvon Volker Zottmann » 21. September 2015, 21:28

Da habe ich gleich ein schlechtes Gewissen, fahre auch einen neuen Diesel. Aber eben keinen VW.
Ob aber in den französischen Autos so gravierend andere Software verbaut ist? Ich glaube das nicht. Da wird doch auch beschisse.... Wobei zumindest der angegebene verbrauch erreichbar ist. (ohne schieben)
Abgase bläst der wagen aber auch raus.....
Muss mir wohl noch mal ´nen neuen kaufen. Und dann ein Elektroauto und alle 100km übernachten. [flash]

Gruß Volker
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Weitet sich der Abgasskandal aus...?

Beitragvon Beethoven » 22. September 2015, 08:05

Da geht es mir ähnlich.
Seit der Wende fahre ich Diesel. Jedoch ebenfalls keinen VW und kann nur hoffen, dass die anderen deutschen Automarken nicht solchen Mist gemacht haben.

Zum Glück habe ich keine VW Aktien, wobei die ja immer am Besten von allen deutschen Automarken gingen.

Als Mercedes und Kreisler fusionierten habe ich mir Aktien gekauft. Na, das war nicht so gut. Wobei, jetzt sind sie schon mehr wert als damals, was mich persönlich doch etwas beruhigt.

In diesem Sinne - Schadstoffstark und Leistungsschwach.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Kumpel » 22. September 2015, 08:29

Ich verstehe sowieso nicht warum hierzulande so viele Leute mit ihren Dieselautos rumstänkern. Fahren die alle so viele km? Ich fahre ca. 15-20ts km und seit eh und je Benziner, ich mag diese Stinker nicht.
Wenn mein Nachbar seinen Dieselbenz am Morgen aus der Garage fährt würgt mich der Gestank schon.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Olaf Sch. » 22. September 2015, 09:02

kommt immer darauf an, was für ein Auto man(n) fährt. Ab 2 Tonnen Gewicht, ist ein Diesel immer ratsam, weil sparsamer. Beispiel mein T5 - der kommt mit 8l/100km hin - mit einem Benziner nicht unter 12l. Bei leichteren Fahrzeugen ist das nicht so relevant - es sei denn bei hohen Geschwindigkeiten.

Bspl. Phaeton 3.0 TDI bei 235km/h 15l Diesel
Golf GTI 28 Liter!

und ganz sicher bescheißen auch alle anderen Hersteller.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 22. September 2015, 14:45

Kumpel hat geschrieben:Ich verstehe sowieso nicht warum hierzulande so viele Leute mit ihren Dieselautos rumstänkern. Fahren die alle so viele km? Ich fahre ca. 15-20ts km und seit eh und je Benziner, ich mag diese Stinker nicht.
Wenn mein Nachbar seinen Dieselbenz am Morgen aus der Garage fährt würgt mich der Gestank schon.

So isses!
Ich lese nur noch.
Manchmal platzt mir der Kragen, manchmal schmunzel ich.
Aber weiterhin gegen ewige Betonköpfe diskutieren werde ich nicht.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 22. September 2015, 14:50

Beim T5 gibts ja auch nur lahme Benziner und total überzogene, dazwischen gibts ja nichts. Ansonsten geben sich Diesel und beziner nicht viel. Allerdings: Diesel stehen meist besser da, weil zwangsbeatmet und vorgekühlt, also Turbo und Ladeluftkühler. Sonst wären das nämlich ganz schwache Gefährte. Derzeit basteln die Autobauer wieder mehr am Benziner.
Ein zum Dieselmotor gleich starker Benzinmotor ist verbrauchstechnisch etwas teurer, dafür aber geschmeidiger und schaltfauler zu fahren.
Ich lese nur noch.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Edelknabe » 22. September 2015, 16:16

War da nicht mal was mit den Katalysatoren? Wo auch nur beschissen wurde(mit den Nachrüstungen) weil kein Fach-Schwein so richtig sagen konnte, das der Kat auch wirklich hilft? Ich erinnere mich, da war doch mal was vor gut zwei Jahren? Und Diesel ist ja schön und gut nur gibt Fahrer viel zuviel Gas beim beschleunigen und da gibt es mehr wie genug von den Ungeduldigen, dann nützt dir die beste Abgasvorrichtung nix, dann räuchert die Karre trotzdem.

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon pentium » 22. September 2015, 16:35

Leichtlauföle oder eine spezielle Motorsoftware:
Bei den Abgas- und Verbrauchsmessungen ihrer Autos sind die Hersteller erfinderisch. Verboten ist das in Europa nicht.

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-09/m ... 2-emission

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Spartacus » 22. September 2015, 17:31

AkkuGK1 hat geschrieben:kommt immer darauf an, was für ein Auto man(n) fährt. Ab 2 Tonnen Gewicht, ist ein Diesel immer ratsam, weil sparsamer. Beispiel mein T5 - der kommt mit 8l/100km hin - mit einem Benziner nicht unter 12l. Bei leichteren Fahrzeugen ist das nicht so relevant - es sei denn bei hohen Geschwindigkeiten.

Bspl. Phaeton 3.0 TDI bei 235km/h 15l Diesel
Golf GTI 28 Liter!

und ganz sicher bescheißen auch alle anderen Hersteller.


Da war doch mal so ein Vergleichstest, zwischen einem neuen VW Golf und einem steinalten VW Golf,
beides Diesel.

Dreimal darf man raten, wer den geringeren Verbrauch hatte. [flash]

LG

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Spartacus » 22. September 2015, 17:53

Zurück zum Thema, es sollen nun wohl 11 Millionen Fahrzeuge betroffen sein und VW tut so, als
wäre es das normalste der Welt gegen Gesetze und Umweltauflagen wissentlich zu verstoßen.

Hier kommen wieder die Nieten in Nadelstreifen zum Vorschein, die tatsächlich glauben über den
Gesetzen zu stehen.

Wenn Otto Normalo gegen eines der grünen Gesetze verstößt, dann wird sofort und unerbittlich
von Vater Staat zugeschlagen. Wenn VW 11 Millionen Drecksschleudern um des Profites willen,
auf die Umwelt los lässt, passiert was?

Gabriel sprach in Berlin von einem "schlimmen Vorfall". Natürlich gebe es die Sorge, dass der zu Recht exzellente Ruf der deutschen Automobilindustrie und vor allem der von Volkswagen darunter leide. "Ich bin aber sicher, dass das Unternehmen schnell und restlos den Fall aufklären und die denkbar eingetretenen Schäden wieder gut machen wird", betonte Gabriel


http://www.deutschlandfunk.de/abgas-man ... _id=331730

Unglaublich [smile]

LG

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Beethoven » 23. September 2015, 14:38

Müssen denn nun die Diesel-VW´s ihre grüne Umweltplakette abgeben?

Ich fuhr einst einen BMW 3 Liter Diesel. Ein richtig tolles Auto mit sehr guter Ausstattung. Als diese Geschichte mit der Umweltplakette raus kam, bekam dieses Fahrzeug nur die gelbe Plakette. Ich musste mir ein neues Auto kaufen, da ich damit nicht mehr tief nach Berlin reinfahren konnte, dabei war das Auto keine vier Jahre alt. Eine Umrüstung war nicht möglich, so teilte mir meine BMW-Werkstatt mit. Was blieb mir übrig?

Nun bin ich ja gespannt, wie das werden wird.

In diesem Sinne - Lassen wir es auf uns zukommen.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Volker Zottmann » 23. September 2015, 16:09

Ob alle die Wahrheit sagen weiß ich nicht,
doch haben gerade die französischen Autobauer auf Anfrage betont, dass es bei ihnen diese Betrügereien nicht gab und gibt. Die Franzosen kündigten aber an, sich auch den Messungen zustellen. Es beruhigt mich erst mal.
Wer weiß aber schon, wie tief der VW-Sumpf noch ist? Bisher redet der Konzern von 11 Millionen Autos. Hoffentlich wird die Zahl nicht noch größer. Wundern würde mich das nicht, denn in Deutschland wird immer nur scheibchenweise offengelegt, was schon fast bewiesen ist.

Gruß Volker
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Rei » 23. September 2015, 16:12

Liveblog zum VW-Skandal
Winterkorn tritt zurück
Konzernchef zieht Konsequenzen +++ VW-Aktien plus 5 Prozent +++ Ähnliche Fälle in Amerika schon 1998 +++ Dobrindt will nichts gewusst haben +++ Das FAZ.NET-Liveblog
22.09.2015

17:12 TILLMANN NEUSCHELERPhönix sendet die Pressekonferenz im Livestream
www.phoenix.de
Gruß Rei
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Dille » 23. September 2015, 16:27

Ich frage mich bei solchen Meldungen immer, wo hier der gesunde Menschenverstand bleibt !! Wenn man in dieser Art manipuliert und es weiß mehr als einer davon, ist das nur eine Frage der Zeit, wann sowas "zufällig" oder absichtlich hochkommt.
Es gibt immer irgendwelche Animositäten, es gibt immer jemanden, der sich benachteilgt fühlt, es gibt immer jemanden, der einem eins auswischen will, auf Dauer kann so etwas nicht funktionieren.

Ich selbst habe für mich auch ein schönes Beispiel, ich bin vor 20 Jahren sehr schmutzig geschieden worden, die Ex hat mit ihren Winkeladvokaten (von denen sie dann den einen später geheiratet hat) alles versucht, mich "fertigzumachen". Heute sitze ich am längeren Hebel und habe "Insider"wissen, das ich zu gegebener Zeit nutzen werde, wenn der Schaden dann auch wirklich spürbar ist.

Da wundert es mich dann immer, daß solche Wirtschafts- "Strategen" solche schlichte Menschenkenntnis außer acht lassen -- um eines kurzzeitigen Vorteils willen. Hatte ein VW das nötig ??

Gruß, Dille
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon pentium » 24. September 2015, 13:00

Bericht von "Auto-Bild"
Hat auch BMW getrickst?

Die BMW-Aktie ist heute erheblich unter Druck geraten und ans Dax-Ende gerutscht. Auslöser ist ein Vorabbericht von "Auto-Bild" über die Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen.

Danach habe auch der BMW X3 xDrive 20d bei Straßentests des International Council on Clean Transportation (ICCT) die europäische Abgasnorm (Euro-6-Grenzwert) um mehr als das 11-fache überschritten, schreibt die Zeitschrift.

Damit schneidet der Wagen noch schlechter ab als der von der US-Umweltbehörde EPA beanstandete VW Passat. "Alle Messdaten deuten darauf hin, dass das kein VW-spezifisches Problem ist", sagt Peter Mock vom ICCT. Bei Tests seines Instituts hatten die VW-Fahrzeuge den Euro-6-Grenzwert für das giftige Stickoxid (NOx) im Schnitt um mehr als das 22-fache überstiegen.

http://boerse.ard.de/aktien/hat-auch-bm ... st100.html

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Rei » 24. September 2015, 16:49

Und nun:
VW-KRISE TRIFFT SACHSEN MIT VOLLER WUCHT!

Die Chemnitzer OB Barbara Ludwig (53, SPD) und die Zwickauer OB Dr. Pia Findeiß (59, SPD)
Von Bernd Rippert

Chemnitz/Zwickau - Die VW-Krise trifft jetzt Sachsen mit voller Wucht. Nach Wolfsburg und Braunschweig drohen auch in Zwickau und Chemnitz Spar-Haushalte.

Zwickaus Sprecher Mathias Merz (46): „Wir werden diese Jahr zehn Millionen einsparen müssen. Investitionen und Leistungen kommen auf den Prüfstand. Nächstes Jahr werden es noch ein paar Millionen mehr.“

Volkswagen muss wegen des Diesel-Skandals 6,5 Milliarden Euro beiseite legen. Dazu kommen mögliche Milliarden-Strafen. Das Geld geht vom Gewinn ab. Und aus Gewinnen der Unternehmen ergibt sich die Gewerbesteuer der Kommunen.

Dank des VW-Werks und der Zulieferer lebt Zwickau sehr gut von der Gewerbesteuer. Für 2015 hat die Stadt 47 Millionen Euro eingeplant, für 2016 gar 50.

Das VW-Werk in Mosel.
In der Stadtratssitzung ließ Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (59, SPD) am Donnerstag die Spar-Bombe platzen. Sie erklärte, dass in der Kämmerei schon fieberhaft gerechnet werde.

„Wir gehen nicht von einer totalen Haushaltssperre aus“, sagt Mathias Merz. Aber angesichts von Millionenverlusten stünden Investitionen wie die Sanierung von Gewandhaus, Schulen oder Sporthallen und freiwillige Leistungen wie kostenlose Schülerbeförderung, Gratis-Mittagessen für bedürftige Kinder, kostenlose Museen oder Begrüßungsgeld für Neugeborene auf dem Prüfstand.

Im Chemnitzer Rathaus gab es wegen der drohenden Einsparungen eine Krisensitzung. Details sind nicht bekannt. Sicher ist, dass Chemnitz (Gewerbesteueransatz 2016: 112,7 Millionen Euro) ebenfalls sparen muss.

Die Lage ist ernst - bei der letzten VW-Krise 2004 strich Volkswagen seine Gewerbesteuer in Wolfsburg nicht nur zusammen, sondern verlangte zuvor zu viel gezahlte Steuern sogar zurück.
https://mopo24.de/#!nachrichten/vw-kris ... gate-15065

Gruß Rei [shocked]
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon pentium » 24. September 2015, 17:10

Eines ist seltsam, schon im Sept. 2014 berichtete der Spiegel:

Zitat:
Doch der Aufwand reicht noch viel weiter: Bordcomputer der neuesten Generation können erkennen, wenn sich das Auto auf einem Rollenprüfstand befindet, und daraufhin in einen optimierten Testmodus schalten. Für die Prüfer ist es unmöglich, solche Manipulationen zu erkennen....

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/spri ... 94184.html

Gut, vielleicht liest man in den USA keinen Spiegel. Aber in deutschen Amtsstuben...?!

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Volker Zottmann » 24. September 2015, 17:28

Ich verstehe den Sinn nicht,
den heute ein Sprecher von VW in der Mittagsnachrichtensendung verbreitete.
Sinngemäß:
"Wenn deutsche (also hier zugelassene) Modelle betroffen sind, gibt es eine Rückrufaktion und die Software wird gewechselt. Dann ist es erledigt."
Ob Tausch oder nicht, es bleibt doch aber bei dem viel höheren, als bisher angegebenen, Schadstoffausstoß.

Gruß Volker
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Spartacus » 24. September 2015, 17:35

Ob Tausch oder nicht, es bleibt doch aber bei dem viel höheren, als bisher angegebenen, Schadstoffausstoß.


Richtig und hier zeigt sich wieder schön die unglaubliche Arroganz der Nieten in Nadelstreifen. [hallo]

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon karnak » 24. September 2015, 17:37

Sicher,aber der Schadstoffausstoss ist dann wahrscheinlich immer noch im Limit.In Europa Sinn des Betruges nur eine Imagefrage,in den USA,bei deren strengeren Auflagen in dieser Hinsicht sieht es schon anders aus. Von der Schlappe den Ami von den dort unbeliebten Dieselfahrzeugen zu überzeugen nicht zu reden.Vorsätzlicher Betrug bleibt es in jedem Fall.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Volker Zottmann » 24. September 2015, 17:46

Wenn in den Staaten der Schadstoff bis 35 mal so stark raus gepustet wird, wie erlaubt, dürfte es bei hiesigen baugleichen Modellen nicht anders sein.
Und arglistige Täuschung der Kunden ist es allemal. Da kann man sein Fahrzeug zurückgeben. Nicht ganz einfach, aber das funktioniert auch noch 1 Jahr nach Kauf. Habe ich schon mal durch. Die Abgase waren aber nicht der Grund.

Gruß Volker
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Sirius » 24. September 2015, 19:26

Die finanziellen Schäden sind nicht genau kalkulierbar. Es kann sein, dass VW diesen Skandal finanziell nicht übersteht. Und VW ist für den Staat wie die großen Banken systemrelevant, da zu viele Arbeitsplätze an VW und den Zulieferbetrieben hängen. Und Systemrelevanz heißt, dass der Staat dann einspringen müsste, also der Steuerzahler.

Es wird einen Rückruf von 11 Millionen Fahrzeugen geben, mit Kosten von vielleicht 10 bis 20 Milliarden Euro, dann Strafzahlungen von bis zu 18 Milliarden Euro. Dazu kommen private Sammelklagen wegen Schadensersatzansprüchen, Umweltschäden u.s.w., die nochmals in zweistelliger Milliardenhöhe anfallen könnten. Und natürlich die Kosten für die Gerichtsprozesse und Anwälte, die auch nicht gerade niedrig sind. Das sind dann alles zusammen Kosten von vielleicht 40 bis 60 oder mehr Milliarden Euro. Und das betrifft die nur die USA. Dazu kommen möglicherweise weitere Staaten.

Bei RWE und EON sieht es übrigens ähnlich kritisch aus. Die Stilllegungskosten der AKW und die Kosten für die Endlagerung könnten auch diese Unternehmen in den Ruin treiben. Auch da muss der Staat dann einspringen, also der Steuerzahler. In diesem Fall ist allerdings nicht das Management Schuld, sondern diese Frau in Berlin mit ihren unvorhersehbaren, erratischen und sprunghaften Handlungen; eine einzige Fehlbesetzung ist diese Frau.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon steffen52-1 » 24. September 2015, 19:36

Sind wohl nicht die einzigen(VW) die da schummel, im Gespräch Volvo und ich denke da kommen fast alle mit ins Boot! Wer Leistung will, schaffte es nun mal nicht mit dieser Abgasnorm!
Was sagt uns das, wird wohl jede Automarke manipuliert haben! Werden ja nun noch mehrere kontrolliert! Schaumer mal was da raus kommt, auf jeden Fall nichts Gescheides !!!! [wut]
Grüsse steffen52-1
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Dille » 24. September 2015, 19:44

@Sirius -- ich habe aber gelernt, daß VW USA juristisch selbstständig ist -- also "deren" Probleme nicht auf die Mutter durchschlagen sollten ?? (also, der Image- Schaden natürlich ja) Und dann könnte sich VW USA unter den Gläubigerschutz Chapter xx begeben und von vorn anfangen ??

Und die Schadenersatzklagen in Europa sind ja peanuts dagegen -- ich denke mal solche Konzerne machen das schon wasserdicht, die wissen sehr wohl, daß in den USA ruinöse Forderungen auf sie zukommen können.

Übrigens genauso andersrum, Philip Morris hat ja sein Tabakgeschäft auch juristisch selbstständig ausgelagert in Europa, gerade auch, falls da mal hunderte Raucher Millionen einklagen wollten, am Stammsitz in USA.

Gruß, Dille
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Wosch » 24. September 2015, 20:12

Dille hat geschrieben:Ich frage mich bei solchen Meldungen immer, wo hier der gesunde Menschenverstand bleibt !! Wenn man in dieser Art manipuliert und es weiß mehr als einer davon, ist das nur eine Frage der Zeit, wann sowas "zufällig" oder absichtlich hochkommt.
Es gibt immer irgendwelche Animositäten, es gibt immer jemanden, der sich benachteilgt fühlt, es gibt immer jemanden, der einem eins auswischen will, auf Dauer kann so etwas nicht funktionieren.

Ich selbst habe für mich auch ein schönes Beispiel, ich bin vor 20 Jahren sehr schmutzig geschieden worden, die Ex hat mit ihren Winkeladvokaten (von denen sie dann den einen später geheiratet hat) alles versucht, mich "fertigzumachen". Heute sitze ich am längeren Hebel und habe "Insider"wissen, das ich zu gegebener Zeit nutzen werde, wenn der Schaden dann auch wirklich spürbar ist.

Da wundert es mich dann immer, daß solche Wirtschafts- "Strategen" solche schlichte Menschenkenntnis außer acht lassen -- um eines kurzzeitigen Vorteils willen. Hatte ein VW das nötig ??

Gruß, Dille



Daß mit dem "normalen Menschenverstand" findet man doch überall, selbst hier im Forum.
"Es gibt immer irgendwelche Animostäten, es gibt immer jemanden, der sich benachteiligt fühlt, es gibt immer jemanden, der einem eins auswischen will" und auf Dauer scheint so etwas auch zu funktionieren.
Mich wundert es übrigens nicht, denn der einzelne Mensch als solches in seiner "Gier" nach Erfolg, Ansehen und Gewinn unterscheidet sich nicht wesentlich von Denen, auf die er meint" herumzuhacken" müssen.
Im hier konkreten Fall wird "VW" es wohl nötig gehabt haben, Millionen Autos an den Mann gebracht zu haben, würde "ohne" wohl schwerer gewesen sein, wie eine alltägliche banale Scheidung abzuwickeln.
Nun bin ich aber kein Ingenieur, man verzeihe mir also mein geringes Fachwissen.


Aus Kassel.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Interessierter » 25. September 2015, 08:58

Der Hausmeister war's! VW präsentiert Einzeltäter hinter Abgas-Affäre

Im Skandal um manipulierte Abgaswerte von Dieselfahrzeugen setzt VW nach Tagen der Kritik überraschend auf volle Transparenz und legt den alleinigen Verantwortlichen offen. Demnach soll der 61-jährige Hausmeister Hans Böbner seinen Zugang zur Firmenzentrale in Wolfsburg genutzt haben, um eigenhändig Manipulationen an der Software mehrerer Millionen Fahrzeuge vorzunehmen. Inzwischen hat Böbner selbst ein erstes Geständnis abgelegt. [wink]

http://www.der-postillon.com/2015/09/de ... tiert.html
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Spartacus » 25. September 2015, 17:27

Dille hat geschrieben:@Sirius -- ich habe aber gelernt, daß VW USA juristisch selbstständig ist -- also "deren" Probleme nicht auf die Mutter durchschlagen sollten ?? (also, der Image- Schaden natürlich ja) Und dann könnte sich VW USA unter den Gläubigerschutz Chapter xx begeben und von vorn anfangen ??

Und die Schadenersatzklagen in Europa sind ja peanuts dagegen -- ich denke mal solche Konzerne machen das schon wasserdicht, die wissen sehr wohl, daß in den USA ruinöse Forderungen auf sie zukommen können.

Übrigens genauso andersrum, Philip Morris hat ja sein Tabakgeschäft auch juristisch selbstständig ausgelagert in Europa, gerade auch, falls da mal hunderte Raucher Millionen einklagen wollten, am Stammsitz in USA.

Gruß, Dille


Sehe ich auch so und die VW - Aktie hat sich sogar schon wieder leicht erholt. Normalerweise müsste die
in den tiefsten Keller rauschen.

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Dille » 25. September 2015, 17:33

Wosch hat geschrieben:Im hier konkreten Fall wird "VW" es wohl nötig gehabt haben, Millionen Autos an den Mann gebracht zu haben, würde "ohne" wohl schwerer gewesen sein, .......
Nun bin ich aber kein Ingenieur, man verzeihe mir also mein geringes Fachwissen.


@Wosch -- auf den noch halbwegs zum Thema passenden Teil gehe ich hier mal ein, auf den demagogischen Teil bekommst Du im Mitgliederteil auch noch eine Antwort !

Selbstverständlich hat man das bei VW getan, um "..MIllionen Autos an den Mann..." zu bringen, das braucht mir niemand zu erklären -- die Frage ist doch nur allein, "was kommt hinten letztendlich raus.." -- und das sollte solch ein Konzern, mit all seinen Fachleuten, Rechtsanwälten usw. mal vorab durchdenken.
Es kommt nämlich jetzt letztendlich nix oder gar minus "hinten raus" -- 6 Mio Autos, 18 Mrd. stehen in den USA im Raum, 1 Mrd. Subventionen in den USA stehen in Frage, private Sammelklagen "on top", dazu Klagen in Europa, Asien. Nun laß' in Deutschland 1 Mio. Fahrzeuge plötzlich vor der Stadt stehen (dürfen nicht mehr in die Umweltzone) --- dazu noch der Imageschaden für VW weltweit........
Und ein @Wosch verniedlicht das damit, daß man so ".. Millionnen Autos an den Mann gebracht.." hat -- und nun erklär' doch bitte dem Ingenieur (Du hast das ins Spiel gebracht) einmal, wer jetzt DOCH verloren hat ??

Ich wollte mit meinem Beitrag nur verdeutlichen, daß man eine solche Manipulation bestenfalls als Einzelkämpfer durchführen und geheimhalten kann -- sobald da mehr als einer wissend/ mitwissend sind, ist das ein unkalkulierbares Risiko für einen Privatmann, für einen Konzern, für einen Staat (Wikileaks).

Dille
Dille
 

Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Zicke » 25. September 2015, 17:59

wenn man ganz bösartig denkt, könnte man auch an die Machtkämpfe bei VW im ersten Quartal dieses Jahres denken.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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