Der Abgasskandal und die Dieselfahrverbote

Geld, Wirtschaft, Einkauf u.s.w.

Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 26. September 2015, 22:15

Spartacus hat geschrieben:
Die Grenzwerte für Stickoxide liegen in den Vereinigten Staaten viel niedriger als in Europa.


Und das schaffen die US - Diesel Car`s ???

Ich glaube da bescheißen alle weltweit, so einfach ist das doch, vor allem dann, wenn die momentane
Technik solche Werte gar nicht zulässt.

Die sollten lieber endlich die Elektroautos puschen. Ich bin den i3 von BMW gefahren, einfach ein Traum.
Was für eine Beschleunigung, was für eine Ruhe, Fahrgefühl wie in einem GO -Kart, aber eben in der
Anschaffung einfach zu teuer. Selbst gebrauchte mit über 10.000 KM kosten immer noch deutlich über
30.000 Euro.

LG

Sparta

Tja, diese E-Autos sind eben nichts für das alltägliche Leben. Wie eben auch saubere Diesel oder Benziner.
Ich lese nur noch.
Manchmal platzt mir der Kragen, manchmal schmunzel ich.
Aber weiterhin gegen ewige Betonköpfe diskutieren werde ich nicht.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Sirius » 27. September 2015, 09:29

Spartacus hat geschrieben:Die sollten lieber endlich die Elektroautos puschen. Ich bin den i3 von BMW gefahren, einfach ein Traum.
Was für eine Beschleunigung, was für eine Ruhe, Fahrgefühl wie in einem GO -Kart, aber eben in der
Anschaffung einfach zu teuer. Selbst gebrauchte mit über 10.000 KM kosten immer noch deutlich über
30.000 Euro.

LG

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Das sehe ich genauso! Was die hohen Preise für Elektrofahrzeuge betrifft, so muss man bedenken, dass in der Vergangenheit jede technische Neuerung, die am Anfang in kleinen Stückzahlen produziert wurde, sehr teuer war. So gab es in den zwanziger Jahren viele Dörfer (einige tausend Einwohner) in Deutschland, in denen es nur ein oder zwei Automobilbesitzer gab. Nur wenige hatten das Geld, um sich die damals teuren Automobile leisten zu können - oft der Dorfarzt. Als Ende der siebziger bis Anfang der achtziger Jahre in der Bundesrepublik die ersten Videorekorder und PC auf den Markt kamen, waren die auch noch sehr teuer. Der Sohn eines Bekannten hatte sich Anfang bis Mitte der achtziger Jahre einen "richtigen" PC (kein "Spielcomputer" wie den Commodore 64) für 8.000 DM gekauft. Und 8.000 DM waren damals von der Kaufkraft her wie heute 8.000 Euro - grob überschlagen.

Wenn die E-Fahrzeuge erst in größerer Stückzahl produziert werden, sinken auch die Preise (wegen positiver Skaleneffekte). Es wird dann auch mehr Geld in Forschung und Entwicklung gesteckt, was zu technischen Neuerungen und Verbesserungen und weiter sinkenden Kosten und Preisen führt. Nicht nur aus Umweltschutzgründen und einer möglicherweise zukünftig sinkenden Ölförderung ist das wichtig. Man verringert auch die Abhängigkeit von Ölexporteuren wie Saudi-Arabien und Russland und vermasselt denen zunehmend das Geschäft. Wenn denen die Einnahmen verringert werden, können sie auch weniger Schaden in anderen Staaten (Syrien, Ukraine u.s.w., und damit auch bei uns - Stichwort Flüchtlinge) anrichten und auch andere Staaten weniger erpressen. Erst vor Kurzem stand in einem Zeitungsbericht:

...
Die Autoren der Energiestrategie, die derzeit noch durch die verschiedenen Ämter wandert, sprechen offen davon, dass die Märkte für Russlands Öl- und Gasexporteure – vor allem in Europa – enger werden. Gazprom müsse mit mehr Flexibilität – etwa bei den Abnehmerverträgen – darauf reagieren.

Russisches Energiestrategiepapier setzt auf Privatisierung

Der Gasexport nach Europa wird dennoch ziemlich bescheiden prognostiziert: nur zwischen einem und zehn Prozent sollte er bis 2035 steigen, während früher gigantische Zuwachsraten prognostiziert worden waren. Nun werden Schiefergas und die Erneuerbaren als reale Bedrohungen für Russland aufgeführt.
...
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... s-ein.html

Das gilt auch für Saudi-Arabien.

Im Zusammenhang mit VW wurde in den Medien diskutiert, ob die deutschen Automobilhersteller im Vergleich zu der US-Konkurrenz die Hinwendung zu E-Fahrzeugen verschlafen haben, oder ins Hintertreffen geraten sind. Zumindest wurde das in einem Artikel so gesehen. Insofern haben zunehmend strengere Abgasvorschriften (auch für Benziner) den Nebeneffekt, dass auf die Automobilhersteller beim Thema E-Fahrzeuge Druck ausgeübt wird. Aber auch die Steuer- und Subventionspolitik der Staaten sollte eine solche Hinwendung fördern.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 27. September 2015, 21:51

Also, E-Autos entwickelt man schon fast genauso lange, wie Fahrzeuge mit Verbrenner. Problem ist und bleibt die lausige Leistungsdichte. Abgesehen von Ballungsgebieten ist das Bullshit und wird sich nicht durchsetzen.
Ich lese nur noch.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Olaf Sch. » 28. September 2015, 08:37

eben, das Hauptproblem beim E Auto ist die Heizung und Kühlung! Da schmilzt die Reichweite zusammen wie ein Schneeball im Sommer...
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 28. September 2015, 11:48

Das ist ein Sekundärproblem. Aus pysikalischen Gründen ist die Leistungsdichte, also Leistung/KG viel zu gering. Selbst mit Hochleistungsakkus kommt man nicht ansatzweise an Benzin, Diesel oder sonstwas ran. Es wird eine Nische bleiben. Es gibt im E-Autobau mehr als 100 Jahre Erfahrung. Man kann aber die Physik nicht austricksen. Und ohne heizung finde ich Autofahren sogar gefährlich. Da hilft es auch nicht, wenn die Buden in Großserie gebaut werden. Für die Elektronik und die sehr hochgezüchteten Akkumulatoren fallen ja nicht keine Gifte an, sondern nur andere. Einige davon sind viel früher alle, als Benzin. Dazu stelle man sich die Aufwendungen vor, jeden Parkplatz mit einer Ladestation zu versorgen. Also, bevor E-Autos flächendenkend verfügbar werden, fliege ich mit einer 747 zum Brötchen holen und fahre mit einer Diesellok zur Arbeit.

Mail im Ernst: das ist Augenwischerei und eine Sackgasse.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Spartacus » 28. September 2015, 17:57

das ist Augenwischerei und eine Sackgasse.


Das sehe ich ganz anders. ( ich glaube wir haben da aber einen eigenen Thread dafür)

Tesla hat doch gezeigt, wie es geht und die Technik bleibt doch nicht stehen. Klar gibt
es die Technik schon seit hundert Jahren, nur wie waren die Fortschritte damals?

Kaum vorhanden.

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon ratata » 28. September 2015, 20:18

http://www.t-online.de/wirtschaft/unter ... andal.html

Hat denn jemand gestern Jauch gesehen . Da blieb sogar der bayrische Grüne sprachlos . ratata
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 28. September 2015, 23:46

Spartacus hat geschrieben:
das ist Augenwischerei und eine Sackgasse.


Das sehe ich ganz anders. ( ich glaube wir haben da aber einen eigenen Thread dafür)

Tesla hat doch gezeigt, wie es geht und die Technik bleibt doch nicht stehen. Klar gibt
es die Technik schon seit hundert Jahren, nur wie waren die Fortschritte damals?

Kaum vorhanden.

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Tesla ist kein Massenprodukt. Den I3 bin ich gefahren. Unsere Firma leaste ein Fahrzeug. Ich hhate immer ein Grinsen im Gesicht, wenn die Kiste nicht geladen war und der Chef ein Taxi rief. Oder wenn er im Winter meistens lieber frohr, damit der Hobel etwas weiter fährt. Nach anfänglicher Euphorie bezüglich der Beschleunigung kommt sehr schnell Ernüchterung. Das E-Fahrzeug war nie das Problem, immer nur der Akku. Die Eisenbahn weiss schon, warum die ihre E-Loks am Fahrdraht saugen lässt.

Ich wiederhole mich: Leistungsgewicht zu gering. Und bei Akkus mit größere Ladung wirds auch gefährlicher.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Interessierter » 4. Oktober 2015, 07:31

Wem nutzt das Volkswagen-Bashing?"Mr. Dax": VW-Skandal ist überzogen

Was für ein Aufschrei, was für ein Blutrausch. Mit Begeisterung stürzt sich das Publikum auf Volkswagen und seinen Chef Winterkorn. Dessen Rücktritt verdient Respekt - ist aber ebenso lächerlich wie die ganze Aufregung.

Volkswagen hat die Tests für Diesel-Abgaswerte manipuliert. An dieser Stelle ist es völlig unstrittig, dass dies intolerabel ist und Konsequenzen haben muss. Aber es sei noch einmal betont, dass wir über geschönte Abgaswerte reden und nicht etwa über funktionslose Airbags, versagende Bremssysteme, über die die Fahrer nicht rechtzeitig informiert wurden, oder wissentlich defekte Zündschlösser, die zu zahlreichen Todesfällen geführt haben. So der Fall bei anderen Autoherstellern. Es geht lediglich um geschönte Abgaswerte.

Warum kommt also gerade jetzt diese große Aufregung um VW? Cui bono? Wem nutzt es, sei an dieser Stelle gefragt.

Aber ist es nicht ein bemerkenswerter Zufall, dass dieses Thema just an jenem Tag in den USA hochkommt, an dem VW dort seinen lang erwarteten neuen Passat vorstellt, das Fahrzeug, das in den nächsten Jahren den Heimatmarkt von GM und Ford aufwirbeln sollte? Man scheint diese zweifellos unschöne Situation zumindest nun brutalstmöglich ausnutzen zu wollen. Ein frontaler Angriff auf die bisher übermächtige deutsche Automobilindustrie, das Herz der deutschen Wirtschaft, ist die Folge. Und was machen wir? Wir spielen dieses Spiel mit Begeisterung mit.

Weiter hier:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mr-Dax-VW ... 02516.html

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Spartacus » 4. Oktober 2015, 12:48

Da ist sicherlich was dran, denn ich fragte ja schon, ob die US amerikanischen Dieselboliden die
eigenen Werte überhaupt einhalten können?

Worauf wartet VW eigentlich, dass mal vor Ort zu überprüfen? Die paar Euro werden sie wohl noch
übrig haben.

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Interessierter » 10. Oktober 2015, 08:10

US-Sicht auf den VW-Skandal: Halb so wichtig, halb so schlimm

Steht "Made in Germany" in den USA nach dem VW-Abgasbetrug für "Vorsicht, Schummelei"? Keineswegs, meint die US-Journalistin Cristina Gonzales: Dafür ist die Marke in Amerika viel zu unbedeutend.

Seit der denkwürdigen Pressekonferenz der US-Umweltbehörde EPA am 18. September, die den groß angelegten Abgasbetrug des Volkswagenkonzerns ans Licht brachte, wächst in Deutschland die Sorge um den internationalen Ruf der deutschen Autohersteller, ja der gesamten Industrie. Doch wie sehen das die Amerikaner? Ist tatsächlich das Qualitätslabel "Made in Germany" in Gefahr?

Klare Antwort: Nein.

Dafür gibt es eine Menge Gründe, die drei wichtigsten sind: Andere Themen bereiten den Amerikanern viel mehr Sorgen. Die Aufmerksamkeitsspanne eines Amerikaners ist nicht größer als die einer Stechmücke. Und Volkswagen spielt auf dem US-Markt keine wirklich prominente Rolle.

Was dieser Trump da wieder gemacht hat!

Unter den Skandalen, die derzeit in den USA Schlagzeilen machen, schafft es Volkswagens Betrug kaum auf die erste Seite. Eine Volte von Donald Trump im Rennen um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, eine Neuigkeit über Hillary Clintons Email-Gate, Amokläufe wie jüngst am Umpqua Community College im US-Staat Oregon oder der Kampf gegen den IS liefern den Stoff, der es in den USA auf die Titelseite schafft. Dann kommen vielleicht noch Putin, Syrien und Iran. Natürlich ist es nicht so, dass Volkswagen da nicht vorkommt - nur steht das Thema eben nicht oben auf der Liste.

Gott sei Dank birgt VWs Schummeltrick keine Gefahr für die Verkehrssicherheit, sagen sich meine Landsleute. Niemand ist dadurch zu Tode gekommen.

Klar, die VW-Ingenieure haben betrogen. Doch das wiegt nicht so schwer in einem Land, in dem Betrügereien an der Tagesordnung sind. Politiker, Sportler, Unternehmen füllen ihre Kapitel im Buch der US-Betrugsskandale ebenso wie Universitäten, Geheimdienste und das Militär. Bei uns Amerikanern sind Ranglisten sehr beliebt - wenn wir eine der schlimmsten Betrüger der Geschichte aufstellen würden, käme Volkswagen darauf allenfalls unter "ferner liefen" vor.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 56884.html
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Werner Thal » 12. Oktober 2015, 08:11

"8 000 Streifenwagen fahren mit manipulierten Dieselmotoren

WOLFSBURG: Kein anderes Auto wird laut VW bei der Polizei so oft als Dienstfahrzeug verwendet
wie der Passat. Damit trifft der VW-Abgasskandal auch die meisten Streifenwagen. Diese verletzten
´möglicherweise die Euro-5-Norm und besitzen damit keine gültige Zulassung´, sagt Automobil-
experte Ferdinand Dudenhöffer. "Rechnet man die für Nordrhein-Westfalen genannte Zahl von 2 150
Fahrzeugen auf die Bundesrepublik hoch, dürften mehr als 8 000 Polizeistreifenwagen mit
deutlich höheren Stickoxidbelastungen in der Bundesrepublik auf Dienstfahrten unterwegs sein."
Problematisch sei, dass Streifenwagen überwiegend in Innenstädten und Ballungszentren unterwegs
sind. Genau dort ist die Stickoxidbelastung in Deutschland am höchsten. Mehr als 33 Ballungszentren,
auch Hamburg, überschreiten seit 2010 zum Teil erheblich von der EU vorgegebenen Grenzwerte.
´Die Polizeibehörden und Innenministerien müssen zügig die Öffentlichkeit darüber informieren,
wie viele VW-Polizeistreifenwagen gesetzwidrig hohe Stickoxidbelastungen verursachen´, so
Dudenhöffer". Die Bevölkerung habe Anspruch zu erfahren, wie lange mit den besonders
umweltschädlichen Streifenwagen im Verkehr zu rechnen sei, fordert der Professor für Automobil-
Wirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. Auch Postchef Frank Appel verlangt im
Abgasskandal volle Transparenz" von VW - von den rund 90 000 Postfahrzeugen kommen etwa 20 000
von VW. Fast alle sind Dieselmodelle.
In den USA muss VW an mehreren Fronten zugleich kämpfen. Ein Ultimatum der kalifornischen
Umweltbehörde CARB setzt den größten europäischen Autobauer nun unter Zeitdruck. CARB-Chefin
Mary Nichols gibt Volkswagen bis zum 20. November Zeit, um einen Plan zur Nachrüstung die von
Manipulationen betroffenen Dieselautos vorzustellen. Sie erwägt offenbar, notfalls Fahrzeuge aus
dem Verkehr zu ziehen. Volkswagen hatte vor wenigen Tagen um Geduld gebeten und angekündigt,
den Rückruf der rund 480 000 fraglichen US-Wagen im Januar starten zu wollen. Weltweit geht es
um etwa elf Millionen Autos."

Aus Hamburger Abendblatt, v. Montag, 12. Oktober

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Werner Thal » 12. Oktober 2015, 08:13

"8 000 Streifenwagen fahren mit manipulierten Dieselmotoren

WOLFSBURG: Kein anderes Auto wird laut VW bei der Polizei so oft als Dienstfahrzeug verwendet
wie der Passat. Damit trifft der VW-Abgasskandal auch die meisten Streifenwagen. Diese verletzten
´möglicherweise die Euro-5-Norm und besitzen damit keine gültige Zulassung´, sagt Automobil-
experte Ferdinand Dudenhöffer. ´Rechnet man die für Nordrhein-Westfalen genannte Zahl von 2 150
Fahrzeugen auf die Bundesrepublik hoch, dürften mehr als 8 000 Polizeistreifenwagen mit
deutlich höheren Stickoxidbelastungen in der Bundesrepublik auf Dienstfahrten unterwegs sein.´
Problematisch sei, dass Streifenwagen überwiegend in Innenstädten und Ballungszentren unterwegs
sind. Genau dort ist die Stickoxidbelastung in Deutschland am höchsten. Mehr als 33 Ballungszentren,
auch Hamburg, überschreiten seit 2010 zum Teil erheblich von der EU vorgegebenen Grenzwerte.
´Die Polizeibehörden und Innenministerien müssen zügig die Öffentlichkeit darüber informieren,
wie viele VW-Polizeistreifenwagen gesetzwidrig hohe Stickoxidbelastungen verursachen´, so
Dudenhöffer". Die Bevölkerung habe Anspruch zu erfahren, wie lange mit den besonders
umweltschädlichen Streifenwagen im Verkehr zu rechnen sei, fordert der Professor für Automobil-
Wirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. Auch Postchef Frank Appel verlangt im
Abgasskandal volle Transparenz" von VW - von den rund 90 000 Postfahrzeugen kommen etwa 20 000
von VW. Fast alle sind Dieselmodelle.
In den USA muss VW an mehreren Fronten zugleich kämpfen. Ein Ultimatum der kalifornischen
Umweltbehörde CARB setzt den größten europäischen Autobauer nun unter Zeitdruck. CARB-Chefin
Mary Nichols gibt Volkswagen bis zum 20. November Zeit, um einen Plan zur Nachrüstung die von
Manipulationen betroffenen Dieselautos vorzustellen. Sie erwägt offenbar, notfalls Fahrzeuge aus
dem Verkehr zu ziehen. Volkswagen hatte vor wenigen Tagen um Geduld gebeten und angekündigt,
den Rückruf der rund 480 000 fraglichen US-Wagen im Januar starten zu wollen. Weltweit geht es
um etwa elf Millionen Autos."

Aus Hamburger Abendblatt, v. Montag, 12. Oktober

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Werner Thal » 15. Oktober 2015, 09:04

VW zum Rückruf von 2q,4 Millionen PKW verdonnert

"Wegen der Abgas-Manipulationen beim Autobauer Volkswagen greift das
Kraftfahrtbundesamt (KBA) zu drastischen Maßnahmen.

Der Konzern muss 2,4 Millionen Fahrzeuge zurückrufen. "Wir ordnen den Rückruf an",
sagte ein Sprecher der Flensburger Behörde am Morgen. (heute, Donnerstag)
Im Skandal um die gefälschten Abgaswerte bei Autos mit Dieselmotoren des Typs
EA 189 hatte die Flensburger Behörde das Wolfsburger Unternehmen zunächst aufgefordert,
einen Plan vorzulegen, wie es weiter vorgehen will. Die von VW vorgeschlagene Lösung
hat das Bundesamt mit der nun folgenden Anordnung zurückgewiesen.

Am 18. September hatte Volkswagen die Manipulationen der Abgaswerte bei
Dieselmotoren zugegeben. Elf Millionen Fahrzeuge sind betroffen. Wegen drohender
Strafzahlungen, Schadenersatzklagen und Rückrufkosten kommen auf die Wolfsburger
Kosten im zweistelligen Milliardenbereich zu."

aus NDR-online

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Rei » 28. Oktober 2015, 18:40

Steuerzahler soll Milliarden-Verluste von Volkswagen übernehmen
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 28.10.15 15:09 Uhr | 6 Kommentare
Die Milliarden-Verluste, die Volkswagen im Zuge der kriminellen Machenschaften bei den Abgas-Tests verursacht hat, wird vermutlich der deutsche Steuerzahler übernehmen müssen. Das Management hält die Rückstellungen für steuerlich absetzbar – und wird daher seine Steuerzahlungen massiv kürzen.
Der ganze Beitrag:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... bernehmen/
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Volker Zottmann » 28. Oktober 2015, 18:58

Demnächst nur noch Audi....
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon augenzeuge » 2. November 2015, 22:27

VW-Abgasaffäre erreicht Porsche
VW hat die Software zur Manipulation von Abgaswerten laut US-Umweltbehörde in mehr Modellen eingesetzt als bislang bekannt. Demnach sind auch Drei-Liter-Motoren betroffen - und Wagen der Konzerntochter Porsche. Der Autobauer weist die Vorwürfe zurück.


Langsam wirds unrealistisch. Aber so sind die Amerikaner....
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 60774.html

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Interessierter » 12. November 2015, 18:08

Da war die VW - Welt noch in Ordnung

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon augenzeuge » 22. November 2015, 17:38

Manchmal muss man sich fragen, ob VW zerstört werden soll. Medienberichten zufolge hatte es Volkswagen offenbar versäumt, ein erlaubtes System zur Abgasregulierung ordnungsgemäß bei den US-Behörden anzugeben.

Zunächst war nur von rund 10.000 Fahrzeugen der Modelljahre 2014 bis 2016 die Rede gewesen. Nach Angaben der EPA geht es nun um rund 75.000 zusätzliche Fahrzeuge aus den Jahren davor, also insgesamt 85.000 Autos. Betroffen seien die Audi-Modelle A6, A7, Q5 und Q7 mit dem 3,0-Liter-TDI-Motor der Modelljahrgänge 2009 bis heute.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Neue-Hiob ... 08131.html

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Spartacus » 23. November 2015, 18:27

Manchmal muss man sich fragen, ob VW zerstört werden soll.


Da könnte was dran sein, denn ich vermisse entsprechende Abgasmessungen an US - Fahrzeugen,
denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Boliden die US - Normen einhalten.

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon augenzeuge » 23. November 2015, 22:25

Nun ist es offiziell:
Der Autobauer Audi hat im Abgas-Skandal der Konzernmutter Volkswagen die Installation einer Software zugegeben, die in den USA als illegales Schummelprogramm gilt.

Wenn es denn die Wahrheit ist, dass VW und Audi ihre Autos nur mit Schummelsoftwaren verkaufen konnte, andere Autohersteller resp. aus den USA diese geforderten Werte aber ohne Schummelei erreichen...ja dann wars das mit Made in Wolfsburg.

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon pentium » 16. Dezember 2015, 14:05

VW-Phaeton läuft in Dresden aus

Volkswagen läßt die Produktion des Phaeton in der Gläsernen Manufaktur in Dresden bis April kommenden Jahres auslaufen. Das teilte ein Konzernsprecher auf einer Betriebsversammlung mit. Als Nachfolgemodell soll ein Elektroauto auf den Markt kommen. Dessen Fertigung starte jedoch frühestens 2019, hieß es. Bis dahin werde die Gläserne Manufaktur umgebaut. Die meisten der 500 Mitarbeiter sollen vorübergehend nach Zwickau gehen oder auf andere Standorte verteilt werden. Etwa 100 verbleiben in Dresden.

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Rei » 16. Dezember 2015, 19:15

pentium hat geschrieben:VW-Phaeton läuft in Dresden aus

Volkswagen läßt die Produktion des Phaeton in der Gläsernen Manufaktur in Dresden bis April kommenden Jahres auslaufen. Das teilte ein Konzernsprecher auf einer Betriebsversammlung mit. Als Nachfolgemodell soll ein Elektroauto auf den Markt kommen. Dessen Fertigung starte jedoch frühestens 2019, hieß es. Bis dahin werde die Gläserne Manufaktur umgebaut. Die meisten der 500 Mitarbeiter sollen vorübergehend nach Zwickau gehen oder auf andere Standorte verteilt werden. Etwa 100 verbleiben in Dresden.

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Nicht vergessen,die Leiharbeiter(die nicht zu VW gehören) in der Manufaktur und in Friedrichstadt,diese Leute werden nicht mehr gebraucht.
Außerdem wird unsere Zulieferungsbahn verschwinden.
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Volker Zottmann » 16. Dezember 2015, 19:37

Das ist sehr schade. Ich war erst im Frühjahr da, da dachte niemand ans Aufhören. Ob das auch mit den Schummeleien zu tun hat?
Ich fahre Citroen, da habe ich bis heute noch keine einzige negative Schlagzeile gelesen. Positive aber auch nicht. [wink]

Gruß Volker
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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Interessierter » 17. Dezember 2015, 10:53

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Re: VW und die Abgasmanipulationen...

Beitragvon Spartacus » 17. Dezember 2015, 18:45

Volkswagen läßt die Produktion des Phaeton in der Gläsernen Manufaktur in Dresden bis April kommenden Jahres auslaufen.


Ja, schade. Ich habe das Schiff mal gefahren und das war wirklich absolute Spitzenklasse.

Gute gebrauchte gibt es ja noch. [hallo]

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LNG kommt und Diesel geht

Beitragvon augenzeuge » 2. Januar 2016, 19:32

Für Diesel als Kraftstoff scheint die Zeit abzulaufen, doch eine Alternative steht schon bereit. Der kommende Superkraftstoff LNG macht selbst Schiffe ökologisch, 96 Prozent weniger Stickoxide, und ist zudem billig.

Flüssiggas, "Liquified Natural Gas", kurz LNG. LNG ist ein Kraftstoff mit hohem Energiegehalt – und er ist billiger und ökologischer als Diesel.
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirts ... iesel.html

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Abgasskandal: C-Klasse von Mercedes unter Verdacht

Beitragvon Interessierter » 2. Februar 2016, 10:27

Kontrolleure des niederländischen Prüfinstituts TNO haben sehr hohe Stickoxid-Konzentrationen an einer Mercedes C-Klasse gemessen. Umweltschützer beantragen jetzt die Aberkennung der Zulassung in Deutschland - und fordern ein Fahrverbot in Innenstädten.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/merc ... 75185.html
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Re: Abgasskandal: C-Klasse von Mercedes unter Verdacht

Beitragvon Spartacus » 2. Februar 2016, 18:09

Die Umweltschützer werden bald zu verstehen bekommen, wie das Autoland Deutschland tickt und wer hier das Sagen hat. [flash]

Ich warte immer noch auf einen bezahlbaren Elektroflitzer, aber nichts in Sichtweite.

LG

Sparta


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Re: Abgasskandal: C-Klasse von Mercedes unter Verdacht

Beitragvon HPA » 2. Februar 2016, 18:14

Ich warte immer noch auf einen bezahlbaren Elektroflitzer, aber nichts in Sichtweite.



[super]
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