Spartacus hat geschrieben:Die sollten lieber endlich die Elektroautos puschen. Ich bin den i3 von BMW gefahren, einfach ein Traum.
Was für eine Beschleunigung, was für eine Ruhe, Fahrgefühl wie in einem GO -Kart, aber eben in der
Anschaffung einfach zu teuer. Selbst gebrauchte mit über 10.000 KM kosten immer noch deutlich über
30.000 Euro.
LG
Sparta
Das sehe ich genauso! Was die hohen Preise für Elektrofahrzeuge betrifft, so muss man bedenken, dass in der Vergangenheit jede technische Neuerung, die am Anfang in kleinen Stückzahlen produziert wurde, sehr teuer war. So gab es in den zwanziger Jahren viele Dörfer (einige tausend Einwohner) in Deutschland, in denen es nur ein oder zwei Automobilbesitzer gab. Nur wenige hatten das Geld, um sich die damals teuren Automobile leisten zu können - oft der Dorfarzt. Als Ende der siebziger bis Anfang der achtziger Jahre in der Bundesrepublik die ersten Videorekorder und PC auf den Markt kamen, waren die auch noch sehr teuer. Der Sohn eines Bekannten hatte sich Anfang bis Mitte der achtziger Jahre einen "richtigen" PC (kein "Spielcomputer" wie den Commodore 64) für 8.000 DM gekauft. Und 8.000 DM waren damals von der Kaufkraft her wie heute 8.000 Euro - grob überschlagen.
Wenn die E-Fahrzeuge erst in größerer Stückzahl produziert werden, sinken auch die Preise (wegen positiver Skaleneffekte). Es wird dann auch mehr Geld in Forschung und Entwicklung gesteckt, was zu technischen Neuerungen und Verbesserungen und weiter sinkenden Kosten und Preisen führt. Nicht nur aus Umweltschutzgründen und einer möglicherweise zukünftig sinkenden Ölförderung ist das wichtig. Man verringert auch die Abhängigkeit von Ölexporteuren wie Saudi-Arabien und Russland und vermasselt denen zunehmend das Geschäft. Wenn denen die Einnahmen verringert werden, können sie auch weniger Schaden in anderen Staaten (Syrien, Ukraine u.s.w., und damit auch bei uns - Stichwort Flüchtlinge) anrichten und auch andere Staaten weniger erpressen. Erst vor Kurzem stand in einem Zeitungsbericht:
...
Die Autoren der Energiestrategie, die derzeit noch durch die verschiedenen Ämter wandert, sprechen offen davon, dass die Märkte für Russlands Öl- und Gasexporteure – vor allem in Europa – enger werden. Gazprom müsse mit mehr Flexibilität – etwa bei den Abnehmerverträgen – darauf reagieren.
Russisches Energiestrategiepapier setzt auf Privatisierung
Der Gasexport nach Europa wird dennoch ziemlich bescheiden prognostiziert: nur zwischen einem und zehn Prozent sollte er bis 2035 steigen, während früher gigantische Zuwachsraten prognostiziert worden waren. Nun werden Schiefergas
und die Erneuerbaren als reale Bedrohungen für Russland aufgeführt.
...
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/a ... s-ein.html
Das gilt auch für Saudi-Arabien.
Im Zusammenhang mit VW wurde in den Medien diskutiert, ob die deutschen Automobilhersteller im Vergleich zu der US-Konkurrenz die Hinwendung zu E-Fahrzeugen verschlafen haben, oder ins Hintertreffen geraten sind. Zumindest wurde das in einem Artikel so gesehen. Insofern haben zunehmend strengere Abgasvorschriften (auch für Benziner) den Nebeneffekt, dass auf die Automobilhersteller beim Thema E-Fahrzeuge Druck ausgeübt wird. Aber auch die Steuer- und Subventionspolitik der Staaten sollte eine solche Hinwendung fördern.