Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

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Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Edelknabe » 6. Oktober 2012, 21:13

Meine Frau meint in letzter Zeit öfters:"Du dies und jenes Lebensmittel ist im Supermarkt(Sachsen an der Mulde) in letzter Zeit im Preis einfach so klammheimlich nach oben gegangen, so ein ganzes Brot von sagen wir 1,89 auf 2.09 Euros. Bin ich heute früh im tiefsten Westdeutschland, da liegt ein ganzes Kornmarkbrot im Supermarkt für so glaube ich 1,54 Euros(selber Mutter-Konzern).

Was soll das denn? Abzocke im Osten oder ....was?

Rainer-Maria gibt es ähnliche Erfahrungen oder bildet sich meine Frau nur was ein und ich sehe womöglich Gespenster?
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon pentium » 6. Oktober 2012, 21:26

Vielleicht einen Muldengeist!
Was für ein Thema zum Sonnabend-Abend. Das hat nichts mit Ost-West zu tun, Edelknabe.
Wo geht denn deine Frau einkaufen? Welche Kette?
Auf dem Dorf ist es (gefühlt) sowieso teurer. Habe ich Dorf geschrieben. Ich meinte Provinz.
Mit dem Brotpreis hast du recht. Auch mein Stammbecker hat den Preis angehoben. Liegt aber wahrscheinlich am neuen Laden???

MfG
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Edelknabe » 6. Oktober 2012, 21:42

Auf dem Dorf gibt es im Osten(fast) keine Läden mehr. Schreibe ich jetzt den Mutterkonzern schicken die morgen ihre schnelle Eingreiftruppe. Ich bin nicht der Held, ich bin Realist.Den Bäcker meinte ich auch nicht pentium der wohl bei dir zu teuer ist, da habe ich hier im Westen schon Sonntags früh 2 Verkäuferinnen und eine Kraft an der Kasse gesehen.Im Osten war der Laden zu, ist ja auch richtig, der Bäcker muss sich ja nicht zum Sklaven vom Kunden König machen, der möchte ja auch einmal ausschlafen so wie ich als Zeitungsmann.

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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Oktober 2012, 21:43

Edelknabe, grüße an Deine liebe Frau, sie passt gut auf.
"Für jede Mark / Euro die ish spare, braucht sich mein mann nicht krumm machen", so denkt auch meine Frau.
Das billige gutschmeckende Berliner Landbrot kostete vor 2 Jahren 1,30 €. Jetzt will die Verkäuferin 2,50 €. Meine hat den Faible, alle Kassenzettel einzutragen. Schon seit ewigen Zeiten. Das ist bei gleich gebliebenen Packungen hochinteressant. Die Lebensmittelpreise haben sich mehr als verdoppelt. Wer das bestreitet, kann kein Buch geführt haben.
Ein halber Grillhahn kostete 2,40 oder auch 2, 50 DM. Es war einmal. Da legst Du im Hungerharz mindestens 2,70 € hin. Döner, noch schlimmer.
100-Gramm-Packungen Wurst kosteten in aller Regel zum Ende der DM unter einer Mark. Geh mal jetzt durch die Regale! Heutzutage 1 bis 3 Euro.
Ich fahre nach Bremerhaven, dann wir verglichen.

Deine Frau hat recht.

Gruß Volker
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon pentium » 6. Oktober 2012, 21:53

Edelknabe.
Du hast ja recht. Ich meine mit den Preisen.
Nur mit den Sonntagsbröttchen muss ich einen leisen Widerspruch anmelden.
Edeka vor meiner Türe. Der Bäcker hat Sonntagsfrüh offen.
Man müßte einen Fred wie du immer sagst aufmachen. Preise der Grundnahrungsmittel.
Jeder User postet was bei ihm Milch, Butter usw. kosten. Name der Kette dazu.

MfG
Pentium
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon vs1400 » 6. Oktober 2012, 22:12

jajaa, die armen benachteiligten ... .
ist wohl vergleichbar mit dem windchill- faktor. [flash]

auf grund der letzten feierlichkeiten gab es vom ersten nen nette sendung und oops, nun werden wohl einige schwer enttäuscht sein. [grins]

" ... Einheits-Check: Wie nah sind sich Ost und West?

Wie weit haben sich Ost- und Westdeutschland 22 Jahre nach der Wiedervereinigung angenähert? Wir haben den Einheits-Check gemacht: Dafür ist eine Leipziger Familie nach Gelsenkirchen gefahren und ungekehrt eine Familie aus der Ruhrpottstadt in die sächsische Messemetropole gekommen. Der Eindruck, den sie in den Städten gewonnen haben, wird durch Statistiken und die Einschätzungen eines Ökonomen ergänzt. ...
... Fazit

Und wie nah sind sich Ost und West jetzt? Im Vergleich von Leipzig und Gelsenkirchen sind sich die Leipziger einig: Leipzig hat die Ruhrpottstadt überholt. Oft hieß es: "So sah das früher bei uns aus."

Die Gelsenkirchener waren Leipzig vor allem von der Offenheit der Menschen überrascht. Ulrike Rüdig fand toll, dass eine Leipzigerin zu ihr gesagt hat, eigentlich gibt es keine Wessis und Ossis mehr, nur noch Wossis.

Die Bestandsaufnahme des Ökonomen Prof. Ragnitz fällt so aus: "Nahe gekommen ist man sich da, was der Staat unmittelbar beeinflussen kann, also bei der Infrastruktur, beim Städtebau, beim Gesundheitswesen." Unterschiede gibt es für ihn dort, wo die wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Unternehmen eine Rolle spielt, zum Beispiel bei den Einkommen. "Das pegelt sich alles so auf 75 Prozent des Westniveaus ein. Und bei aller regionalen Differenzierung Ostdeutschlands, die man ja sehen muss, scheint es so, dass sich dieser Unterschied zu verfestigen droht.", befürchtet er. ... "
quelle:http://www.mdr.de/mdr-im-ersten/einheits-check120.html

gruß vs ... hoffentlich bekommt uns Rainer nun nicht noch höhenflüge. [wink]
vs1400
 

Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Rupert Hübelbauer » 6. Oktober 2012, 22:31

Rainer-Maria auch bei uns gehen die Preise schleichend in die Höhe. Ich armer Hund bin ja seit längerer Zeit ohne Frau, darum darf ich selber zum Einkauf. Als der Euro kam, durften die Preise eine Weile vorher und nacher nicht verändert werden. Das klappte recht gut. Nacher begann klamm-heimlich die Erhöung, so wie von Dir beschrieben. Viele Dinge, für die man 10 Schillinge ( 1,5 Mark) hinlegen mußte, kosteten dann 1 Euro oder schlauer im Angebot 99 Cent. Früher waren die Supermärkte billiger als die kleinen Greißlereien. Seit dem diese so gut wie nicht mehr vorhanden sind, ziehen die Preise ordentlich wieder an. Und die Gewinne der Großen steigen.....

mfG
rupert
Rupert Hübelbauer
 

Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Oktober 2012, 22:33

VS 1400, der Rainer wohnt doch nicht in Leipzig, er ist doch auch nur Provinzler wie Du und ich.
Und bei Geld und vor allem kleinen Einkommen hört die Freundschaft auf! Gerade wir Frührentner und Benachteiligten der Provinz, die ja schon immer weniger verdienten, haben dann auch mickrige Renten. Und wegen der Scharrwerke (DDR-Schwarzarbeit) auch kaputte Rücken.
Und diese, unsere geschundene Gruppe, muss sich nun noch in jedem Markt krumm machen, um an die billigen, nein preiswerten, Angebote zu kommen. Eine Schande.
Der FDP-Gesundheitsminister hätte per Dekret schon längs die mittleren Regaletagen für uns alten Knauser freihalten müssen. Aber was interessiert die FDP der Rentner mit Rückenleiden im Harz oder an der Mulde?

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 6. Oktober 2012, 22:51, insgesamt 2-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon vs1400 » 6. Oktober 2012, 22:46

ich bin hier nur auf zeit, so zu sagen gast, in der alten heimat. [grins]
stelle jedoch beim einkaufen fest, das es ne masse regionalprodukte in den läden gibt, mehr als drüben.

und, wenn @ Huf das mit der fdp liest, haste bei ihm echt was gut. [laugh]


gruß vs ... morgen is letzter bauernmarkt auf der rammelburg und da gibt es lecker brot. [hallo]
vs1400
 


Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Dille » 7. Oktober 2012, 17:23

Ja, wo Du Recht hast, hast Du Recht @RMR, ich bin auch ein aufmerksamer Käufer und stelle fest, daß z.B. meine Pflanzenmargarine von 0,65 € auf 0,75 € (A...dingsbums) hochgegangen ist, meine geliebten Lammsteaks von 4,99 € auf 5,59 €, bei Saisonprodukten kann man natürlich nicht meckern, da ist es ganz natürlich (Gemüse z.B.), daß es jetzt zum Winter hin wieder teurer wird.
Bei Kartoffeln bin ich für eine Weile "störfrei" (kennt ihr den Begriff noch ?), aus der Nähe von Lulu habe ich einen Zentner Adretta mitgebracht und davon ca. 40 kg im Garten vergraben (nach allen Regeln der Kunst eine kleine Miete gebaut). (14,- €/ Zentner)

Bei Fleisch habe ich auch einen permanenten Preistrend nach oben festgestellt, konnte man früher durchaus noch Rouladenfleisch aus der Oberschale für 6,99 €/ kg kaufen, bekommt man heute unter 10,- € kaum nochmal was.
Butter -- das muß man auch mal sagen, ist kaum teurer als vor 20, 30, 40 Jahren in der DDR -- 0,85 € zu 2,50 DDR- Mark/ 250 g.

Bäcker gibt es kaum noch einen gescheiten in unserer Umgebung, und wenn, dann backen sie auch nur "Teiglinge" auf, da kann ich gleich beim Discounter kaufen, und tue dies auch, ich esse zum Frühstück gern diese Rustico (oder so) von L...dingsbums zu 0,29 €/ Stück, wir kaufen immer Vorrat und backen die dann auf.
Zum Thema Bäcker muß ich allerdings sagen, daß ich hier das Preisniveau in den NBL, speziell in Finsterwalde, moderater fand, und da war auch noch 'n richtiger Bäcker und die Backware schmeckte auch noch. Ähnliches hab' ich auch noch in Berlin (Köpenick, Rudower Straße) festgestellt, z.B. bei den "Schusterjungs", das war noch richtiges Roggenmehl, richtig schwer, innen 'n bißchen feucht, außen knusprig --- das war Kindheitserinnerung pur.
Während ich jetzt in Kühlungsborn auch so'on Roggen- Dingens gekauft habe -- beim Aufschneiden kam einem das kalte Grausen, so unnatürlich braun wie Schokoladenpudding, und auf Nachfrage am nächsten Tag hat sie mir dann zugestanden, daß die Dinger mit Malzextrakt "geschönt" sind -- ich fand's nur abstoßend und hab sie dann auch nicht mehr gekauft.
Ja, und mein geliebter Räucheraal wird auch immer teurer, auf Usedom im Vorjahr noch 3,30 €/ 100 g nun in Kühlungsborn nicht mehr unter 3,90 € -- und dann ist es auch noch (ganz klein vermerkt) Zuchtaal aus Holland, bis auf einen Fischer den ich in Börgerende fand, mit Ostseeaal. Aber mit Räucheraal kann ich hier in Bayern auch schlecht Preise vergleichen !

Mein Fazit : rein gefühlsmäßig (z.B. Restaurants) ist es in den NBL von den Preisen her noch etwas moderater, aber ich will mich hier auch nicht "hinauslehnen", wohne ich doch hier im "Speckgürtel" um München und vergleiche natürlich auch immer von einem gewohnheitsmäßig hohen Preisniveau.

Und ich wünschte auch, daß mein "Gefühl" richtig wäre, denn das Lohn-/ Gehaltsgefüge ist ja auch ein anderes, also müßte es natürlich hoffentlich auch so sein, daß Preise und Dienstleistungen unter unserem sowieso, aber auch unter dem Schnitt der "alten" Bundesländer liegen.

Einem kann ich aber guten Gewissens widersprechen --- nein @RMR, es ist keine finstere Verschwörung gegen die NBL, wir spüren genauso steigende Preise.

Und es ist ja nicht auch nur der "Pfeffersack" der seine Gewinne maximieren will, fährt man auf der Autobahn, ist die rechte Spur voller Lkw, die Zeugs von Nord nach Süd und von Süd nach Nord karren --- und um Brot zu backen, braucht man nun mal Gas oder Strom, das wird immer teurer, Getreide (Brot) und Mais (Viehfutter) werden zu E10 umgebastelt -- alles treibt natürlich die Preise ---- und wir müssen uns natürlich auch alle mal selbst fragen, brauchen wir das alles ???
Fange ich mal bei mir an : Muß ich unbedingt für 10 Tage nach Kühlungsborn fahren mit dem Auto ??? Nein, muß ich nicht. Aber solange ich mir das noch leisten kann, werde ich das auch noch tun (waren insgesamt 1.998 km). So ist "der" Mensch -- und "der" (anders ist) werfe den ersten Stein !!
Und kommt jetzt der "erhobene Zeigefinger " mit diesem "....aber deine Kinder....." -- die sind mir wurscht, das haben ein deutsches Familiengericht und das Jugendamt München geschafft, die einer (nicht produktiven) Mutter alle Rechte (zur Entfremdung) der Kinder vom Vater eingeräumt haben (nein, der Terminus lautet ja : "...wenn die Mutter nicht will, können wir auch nichts tun....") ---- so, was ist meine Reaktion ??? ------- Nach mir die Sintflut !!

Ich bin etwas abgeschweift vom Thema zum Schluß -- aber @RMR, lob' mich mal -- ich stimme mit Dir mal überein, es gibt aber bei uns auch diese "real existierenden" Preissteigerungen !!

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon pentium » 7. Oktober 2012, 17:36

So, ich habe eine Begründung für den Anstieg der Lebensmittelpreise gefunden.

Quelle: dapd
Epoch Times Deutschland
24.09.2012

Berlin – Die deutschen Verbraucher müssen für Nahrungsmittel künftig wohl noch tiefer in die Tasche greifen. "Die Lebensmittelpreise werden weiter steigen", sagte der Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, der Tageszeitung "Die Welt". Schuld daran seien unter anderem die stark gestiegenen Rohstoffpreise und die höheren Stromkosten.
Schon jetzt müsse der Einzelhandel im Jahr allein 1,7 Milliarden Euro an EEG-Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien zahlen, fügte der Verbandspräsident hinzu. Im nächsten Jahr könne diese Summe auf 2,5 Milliarden Euro steigern. "Letztlich gibt der Handel diese gestiegenen Kosten durch Preissteigerungen an die Verbraucher weiter", sagte Sanktjohanser.
Der Experte geht allerdings davon aus, dass der Preisanstieg "nicht mehr so stark wie zuletzt" ausfällt. Dafür sorge der harte Wettbewerb der Handelsketten. Seit 2005 waren die Lebensmittelpreise nach seinen Angaben stärker als die Verbraucherpreise gestiegen.

Ich lasse diese Begründung mal unkommentiert.

MfG
Pentium
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Edelknabe » 7. Oktober 2012, 18:34

Ihr habt mittlerweile sehr viel treffendes zum Thema geschrieben und entschuldigt das ich nicht auf jeden Einzelnen nochmal eingehen werde. Dieses "nur im Osten" war etwas provokativ, gebe ich ehrlich zu, es sollte aber allgemein zum Thema nicht so wichtig sein nur fiel mir der Brotpreis West gestern ins Auge im Supermarkt der eben ganz schön unter dem im ...unseren Osten lag.

Zum Textauszug/Link von Pentium noch ein paar Gedanken.

Berlin – Die deutschen Verbraucher müssen für Nahrungsmittel künftig wohl noch tiefer in die Tasche greifen. "Die Lebensmittelpreise werden weiter steigen", sagte der Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, der Tageszeitung "Die Welt". Schuld daran seien unter anderem die stark gestiegenen Rohstoffpreise und die höheren Stromkosten.
Textauszug Ende.

"Und was ist mit den Löhnen" könnte man jetzt naiv fragen denn die scheinen irgendwie zu stagnieren...zumindest wieder im Osten? Denn ohne Moos nun nicht viel oder nix los in der Haushaltkasse.

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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon LEGO » 7. Oktober 2012, 20:12

pentium hat geschrieben:So, ich habe eine Begründung für den Anstieg der Lebensmittelpreise gefunden.


Der Experte geht allerdings davon aus, dass der Preisanstieg "nicht mehr so stark wie zuletzt" ausfällt. Dafür sorge der harte Wettbewerb der Handelsketten. Seit 2005 waren die Lebensmittelpreise nach seinen Angaben stärker als die Verbraucherpreise gestiegen.

Ich lasse diese Begründung mal unkommentiert.

MfG
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Das könnt ihr sicher ganz schnell vergessen.

So lange aus dem Kunden was rauszupressen geht, wird es auch gemacht.

Der Kunde ist der Dumme und er wird es ewig bleiben.

Wovon wir hier aber noch gar nicht gesprochen haben sind die verdeckten Erhöhungen. Gleiches Paket, gleicher Preis 20% weniger Inhalt. Das findet täglich statt und kaum einer merkts.
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Dille » 7. Oktober 2012, 21:04

@Lego,

wir sollten uns hüten, immer nur mit dem Finger auf "die da" zu zeigen !! Geh' doch mal mit offenen Augen durch Supermärkte und schau' mal die Preise an -- etwas Kopfrechnen gehört allerdings dazu. Da kaufst Du doch locker die große Menge (z.B. 1 l) für mehr als 2 mal die halbe Menge (1/2 l).
Wer's nicht glaubt -- geht doch beispielsweise mal beim nächsten Dresden- Besuch in die Altmarkt- Galerie, Untergeschoß, links neben "Südsee" ist ein Saftladen, so mit frisch gepreßten Säften. Da kosten 0,3 l 2,40 €, 0,4 l 3,40 € und 0,5 l dann 4,20 €.

Ich hab' mich schon im Mai 2012 über diese Preisgestaltung amüsiert, habe 0,3 l getrunken und bin kopfschüttelnd davongezogen. Im September war das noch immer so, da war ich so in der Laune und habe diese Saftausschenk- Fach- Kraft dann angequatscht, dem fiel das nicht mal auf. Und auf Rückfrage -- lief das Geschäft mit 0,4 l Saft genauso gut wie mit 0,3 l oder 0,5 l. (Fachkraft war ein kleiner Scherz von mir)

Für die .......anwälte (nee, kein Mobbing von mir !) hier im Forum, bei den 0,3 l kosten 0,1 l 0,80 €, demzufolge dürften 0,4 l maximal 3,20 € kosten, sollten aber (so funktioniert Marktwirtschaft), sagen wir mal 3,- € oder max. 3,10 € kosten. (ob jetzt der 0,1 l- Preis gerechtfertigt ist, lassen wir mal ganz außen vor)

Ich kann euch alle nur ermutigen, geht mal mit offenen Augen durch Supermärkte und schaut mal die Preisgestaltung an --- ihr werdet kurioses entdecken. Das hat übrigens auch noch einen positiven Nebeneffekt -- mit Kopfrechnen verkalkt man auch nicht so schnell !!

Einen schönen Abend noch, Dille
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Edelknabe » 8. Oktober 2012, 07:15

Ich fand vielleicht auch noch was zum Thema, bin aber kein Ökonom, nur Arbeiter.

Textauszüge zu Inflation.

Das Ausmaß der I. wird anhand der permanenten Preissteigerungen gemessen. Der geeignete Maßstab dafür ist die Entwicklung der Endverbraucherpreise, da hiermit auch die klarste Aussage über die Auswirkungen der I. für die Werktätigen getroffen werden kann.
Diese Preiserhöhungen führen zu einer permanenten Geldentwertung (Geldwertverschlechterung), was in einer ständig sinkenden Kaufkraft der einzelnen Währungen(hier Euro...wurde von mir nachträglich eingeflochten) zum Ausdruck kommt.
Quelle:Ökonomisches Lexikon/Verlag die Wirtschaft Berlin 1979

Rainer-Maria siehe schon Spanien, Griechenland...andere Euroländer
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Edelknabe » 8. Oktober 2012, 18:18

Entwarnung. Meine Frau meinte heute, das Brot von Lieken-Urkorn kostet nur noch 1,99 Euros, immerhin 0,09 Cent weniger wie zu Eröffnung des Fred hier.Gott bin ich froh, denn 4 Brote im Monat sind immerhin 0,36 Cent die ich somit für den Sprit verwenden kann. Bei im Schnitt 6,4 Litern pro 100 km und einem Durchschnittspreis von momentan 1,67 Euros pro Liter kann ich monatlich ungefähr....tut mir leid,ich finde meine Taschenrechner nicht aber immerhin, sind schon paar Kilometerchen.

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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon pentium » 8. Oktober 2012, 19:10

Man da bin ich aber froh! Spaß bei Seite. Bei uns in der Straße gibt es übrigens eine Bäcker- Filiale, da bittet man Backwaren vom Vortag zu halben Preis an. Jeden Morgen steht dort eine Schlange, wie zu DDR-Zeiten.
Na ja beim tanken bin ich im Vorteil. Mein Auto hat schon lange keine deutsche Zapfsäule mehr gesehen. Ist sicher kein Trost für dich Edelknabe.

Mit freundlichen Grüßen
Pentium
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Edelknabe » 9. Oktober 2012, 19:20

Verdammt, heute das Brot (Krustenbrot)bei Kaufland in Leipzig kostet doch nur noch 1,05 Euros, ich fasse es nicht. Die Sorte oder Hersteller "Brotland. Na gut, rechne ich jetzt den Sprit von Leipzig nach Wurzen dazu sind wir bei gut über 10.00 Euros....ich kaufe doch lieber Zuhause.

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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon manudave » 10. Oktober 2012, 18:36

Bei Lebensmittel bin ich ja ein Fuchs. Direkt neben meiner Arbeitsstelle ist ein TEGUT und der ist bekanntlich nicht der billigste, hat aber viele gute Produkte.
Dienstags kauf ich immer das Brot für den Rest der Woche - aus der Vortagsecke. Das ist ein Bio-Bauernbrot von einem Kilo für 1,50 Euro und wurde noch nie vor dem Aufbrauchen hart (dafür legt man es übrigens zum Lagern in den Backofen).
Weiterhin werden 2 Tage vor Ablauftermin deutliche rote 50 Prozent Aufkleber auf die Artikel geklebt - hauptsächlich an den Kühltheken. Ich nehme mir dann immer heraus, was mir gefällt und verbrauche es in den nächsten Tagen spontan mit einem passenden Rezept. Das hat irgendwie was von Krankenhausspeisekarte - man weiß eigentlich selten, was es für den Rest der Woche gibt.
Ich laufe jeden Tag in den Laden, meine Familie kommt in den Genuss toller Bio-Produkte und eine bessere Obst- und Gemüseabteilung als bei Tegut gibt es bei keinem Supermarkt in Deutschland.
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Huf » 10. Oktober 2012, 20:58

Hier kann sich jedermann schimpfenderweise einbringen, das ist okay.
Wer sich allerdings an den stets stabilen Lebensmittelpreisen der ehemaligen DDR festbeißen will, muß auch wissen, dass die damaligen Subventionen ein nicht unerheblicher Grund für den wirtschaftlichen Niedergang der DDR hatte.
Was ich heute gut finde, ist, dass wenn Du ein bestimmtes Lebensmittel kaufen willst, hast Du die Wahl in verschiedenen Preisklassen.
Man muss keine gefrorenen Erdbeeren aus China kaufen.... [wink]

VG Huf [hallo]
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Edelknabe » 11. Oktober 2012, 06:57

Du musst sie nicht kaufen Huf, sie werden ja geliefert, die chinesischen Erdbeeren direkt an die Schulküche deines Enkel oder der Enkelin. Kann sein, das sie (die Enkel) dann am Wochenende unpässlich sind da leider dann im Krankenhaus zur weiteren Behandlung der ...wie nannte mal das früher...hieß das nicht Ruhr oder so?

Rainer-Maria und könnte es sein, das man sowas volles Versagen (auf der ganzen Linie)der Lebensmittelkontrolle durch staatliche Stellen oder eben wohl vom Steuerzahler bezahlte Lebensmittelkontrolleure nennen könnte? Ist ja nicht zum ersten Mal nisch mei Freind Huf, in dieser schönen Marktwirtschaft.

Einen guten Tag allen ins Forum mit wirklich gesundem Stuhlgang. Hoffendlich ohne dieses Dreckszeug aus China.
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon manudave » 11. Oktober 2012, 18:45

Oder könnte das Problem sein, dass die Eltern nicht mehr Geld für das Schulessen ihre Kinder ausgeben wollen und die Anbieter gezwungen sind, manchmal auf zweifelhafte Ware greifen zu müssen?
Und jetzt erzähl mir keiner was, dass die Eltern nicht mehr ausgeben KÖNNEN - denn an der Qualität von Lebensmitteln der eigenen Kinder sparen - bei aller Liebe...
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Sirius » 11. Oktober 2012, 18:53

manudave hat geschrieben:Oder könnte das Problem sein, dass die Eltern nicht mehr Geld für das Schulessen ihre Kinder ausgeben wollen und die Anbieter gezwungen sind, manchmal auf zweifelhafte Ware greifen zu müssen?
Und jetzt erzähl mir keiner was, dass die Eltern nicht mehr ausgeben KÖNNEN - denn an der Qualität von Lebensmitteln der eigenen Kinder sparen - bei aller Liebe...


Das ist heute nicht nur ein Problem beim Schulessen, sondern generell bei Lebensmitteln. Der Kunde will billige Ware, was die Anbieter zu Einsparungen zwingt und Lebensmittelskandale häufiger vorkommen lässt. In Deutschland geben die Konsumenten im westeuropäischen Vergleich relativ wenig Geld für Lebensmittel aus. Weder am neuen Auto, noch bei der Reise möchte man als Reiseweltmeister sparen, also spart man bei den Lebensmitteln mit den entsprechenden Folgen.
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon manudave » 11. Oktober 2012, 18:58

Irgend so ein Spitzenkoch haut immer etwas wahres raus: Das Öl im Auto ist wichtiger als das, welches mancher Bürger auf den Salat kippt...

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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Edelknabe » 12. Oktober 2012, 06:23

Ich hatte wieder Zeit in meiner Zeitungsnachschicht zum nachdenken. Über was und wen werdet ihr jetzt fragen denkt der Rainer dieser ostdeutsche Prolet denn nach, der sollte doch lieber arbeiten? Aber ich schrieb ja schon, die Arbeit ist mittlerweile Routine, meine Hände machen das wie im Schlaf bei die ganzen Könige von Kunden das Regionalblatt stecken, ich muss mich sozusagen mit was beschäftigen für den Geist, für die grauen Zellen.

Also über was dachte ich nun nach? Richtig geraten Leute, passt auch ganz gut zum Thema, über den deutschen Verbraucher natürlich. Davids Text brachte mich drauf, also das der Verbraucher selber dran Schuld sei, wenn er nur das Billigste kauft, wohl nach dieser „Geiz ist Geil“ Werbung die so muss man zugeben von ganz schlauchen Leutchen hervorgebracht wurde.

Ich sage euch, das ist ne tolle Spezies, „der Deutsche Verbraucher“. Der möchte also da dazugehören, zu den Geizigen denn er möchte irgendwie wohl Geil sein. Geil sein ist nämlich besonders in …sagt wohl die Jugend und wer möchte schon alt sein im schönen Deutschland, zumal alt sein bedeutet eventuell Pflegeheim oder Seniorenstift oder Heimpflege von die Kinder vielleicht, bei nicht genügend überlassenen Grund und Boden oder Eigentumswohnung und Ersparnissen arbeiten die schon mal mit Klebeband übern Mund und Gurten fürs Bett und Nachtopf und Windeln, keine gute, eher eine grausige Vorstellung also.

Wenn man ihn also sonst nicht ganz für voll nimmt so als Arbeitsloser, Hartz -Vierer, Tafelesser, Vollverdiener, Rentner, Vorruheständler mit bescheidenem Abfindungsanteil, Single mit dem Beruf Erbe, Schwulen oder Lesbe als Wunschvorstellung, Hundebesitzer, Wähler, Protestierer, geduldeter Fahrgast bei der Bahn, lustiger Streikkasper mit der roten Weste und der Trillerpfeife aber da, als Geiziger möchte er punkten und er punktet gut indem er immer gezielt das Billigste heraussucht für sich und eventuell seine Familie.

Das befriedigt ihn, das füllt ihn aus, das ist ne Aufgabe die aber auch den ganzen Mann, die Frau verlangt, ihn fordert wenn sonst nichts fordert in der langweiligen Gesellschaft des Überflusses und immer ist er auf der Jagd nach Billig wie damals in der DDR nur da war es die Jagd nach dem was es nicht immer und zu jeder Zeit im Handel gab.

Gesund muss es nicht unbedingt sein, der Fettanteil vollkommen egal denn man braucht da auch ne Lesebrille um nun das ganze Kleingedruckte zu lesen, ist viel zu anstrengend und Brillen sind nicht alle Fielmann soll heißen billig bis umsonst.

Interessant ist gerade was die Nahrung betrifft, er übernimmt mit seiner Leidenschaft dem Geizen somit den schwarzen Peter völlig und ehrlich freiwillig selbst siehe …“ der ist doch selber Schuld der Dussel“, warum gibt er denn nicht mehr Geld aus eben so wie David schon richtig schreibt denn der Handel hätte doch da gar nix dagegen….nehme ich mal gut an zumal das noch paar Milliarden mehr in die privaten Kassen spülen würde von die Könige des Handels.

Rainer-Maria genug erstmal sonst wird das wieder ein Roman. Einen guten Tag mit viel Geiz allen ins Forum der "Deutschen Verbraucher"
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Dille » 12. Oktober 2012, 11:50

Du hast schon eine überschäumende Phantasie, @RMR !

Schon mal drüber nachgedacht, daß es auch ganz schlicht eine kulturelle Frage sein könnte ?? Daß Deutsche vielleicht eine Kultur gemeinsamen Eß- Genusses nicht so entwickelt haben, wie es beispielsweise Franzosen oder Südländer haben ?? Daß "Essen" für den Durchschnitts- Deutschen eher Kalorienzufuhr bedeutet als gemeinsamer Genuß ?? Ich kenne dies noch von meinen Eltern auch, und meine Erklärung dafür war, daß nach 2 Weltkriegen, Inflation und Weltwirtschaftskrise einfach das Sattwerden im Vordergrund stand. Und wichtiger als der Eßgenuß (nach dem Sattwerden) war es dann, sich "etwas anzuschaffen", also die Wohnung so angenehm und komfartabel wie jeweils möglich zu gestalten.
Ganz anders z.B. in Asien, also konkret kann ich dies etwas von meiner chinesischen Verwandtschaft beurteilen --- ganz wichtig ist hier das gemeinsame Essen, möglichst gut, möglichst viel. Kommst du dann in eine chinesische Wohnung, da brennt das grelle Leuchtstofflampen- Licht von der Decke, aus der Ecke quakt ein Fernseher, ein paar Klappstühle (möglichst Liegen) davor -- so in etwa. (natürlich kenne ich es auch anders)
Es sind einfach die Prioritäten, die länderspezifisch anders gesetzt sind, kulturell oder aus historischen Erfahrungen.

Aber noch eines zum Thema : so pauschal kann man dieses "Geiz ist geil" nun auch wieder nicht auf Deutsche allgemein anwenden, wer's mal anders erleben will, gehe doch mal in Ruhe über den Münchner Viktualienmarkt, oder in die Feinkostabteilungen der Kaufhäuser, oder zum Dallmayr in München. Und der Viktualienmarkt lebt nicht etwa von den Touristen, die da nur die bunten Stände anschauen, da KAUFEN die Einheimischen auch !! (sonst müßten die Händler ja vom Fremdenverkehrsamt bezahlt werden !) Oder wenn man sich dort schon mal umschaut, haltet mal bei Fisch Witte und schaut euch das Publikum an, das dort schlemmt. "Geiz ist geil" ?? Wohl eher nicht !! Also -- ganz so pauschal kann man weder dies noch das behaupten.

Fakt ist natürlich, daß es immer mehr gibt, die nicht bei Fisch W. mal 'ne leckere Fischsuppe auf die Schnelle essen können und eher auf die Tafel angewiesen sind --- für die "Geiz ist geil" schlicht eine Notwendigkeit ist.

Ich bin derzeit auch etwas am Umdenken, mein "Adretta"- Tick hat hier einen Anstoß gegeben, daß nämlich bestimmte Produkte direkt vom Erzeuger einen viel besseren, intensiveren Geschmack haben, als Massenware vom Discounter (woran man sich aber schleichend gewöhnt hat). Ein zweites Erlebnis war mein Lammfleisch, das ich aus London mitgebracht hatte -- hab' noch nie zuvor ein so gutes Lamm gegessen. Mein Umdenken geht also dahin, lieber hier bei uns im Ort vom Markt oder vom Metzger zu kaufen, als jetzt den Preis allein zu sehen.

Gruß, Dille
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon augenzeuge » 12. Oktober 2012, 20:23

Huf hat geschrieben:Wer sich allerdings an den stets stabilen Lebensmittelpreisen der ehemaligen DDR festbeißen will, muß auch wissen, dass die damaligen Subventionen ein nicht unerheblicher Grund für den wirtschaftlichen Niedergang der DDR hatte.
Was ich heute gut finde, ist, dass wenn Du ein bestimmtes Lebensmittel kaufen willst, hast Du die Wahl in verschiedenen Preisklassen.
Man muss keine gefrorenen Erdbeeren aus China kaufen.... [wink]

VG Huf [hallo]



Du hast vollkommen recht, Huf.

Ich denke auch, dass sich niemand an Erdbeeren (schon gar nicht im Oktober) in der DDR-Schulspeisung erinnern kann.....es war schon ne Besonderheit, wenns Erdbeer-Joghurt gab.
AZ
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon Zicke » 12. Oktober 2012, 20:52

und was haben die heutigen Preise mit der DDR und der Schulspeisung zu tun?
nun fehlt nur noch die Stasi. [sick]
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Schleichende Preiserhöhungen bei Lebensmitteln...nur im Osten?

Beitragvon augenzeuge » 12. Oktober 2012, 20:57

Zicke hat geschrieben:und was haben die heutigen Preise mit der DDR und der Schulspeisung zu tun?
nun fehlt nur noch die Stasi. [sick]


Bitte lies doch erstmal die Beiträge der anderen. Ich habe zu diesem aufgeworfenen Thema nur meine Meinung gesagt. Ist die falsch?

Natürlich sind die Lebensmittelpreise überall angestiegen. Wobei sie immer noch im Osten billiger sind als im Südwesten des Landes. Zumindest habe ich diese Erfahrungen grad machen müssen....
Wie können diese Preise auch stabil bleiben, wenn die Energiekosten in 10 Jahren um 100% angestiegen sind?
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