Strom kommt aus der Steckdose

Geld, Wirtschaft, Einkauf u.s.w.

Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Olaf Sch. » 11. März 2015, 10:53

bei mir kommt der Strom vom Dach und Nachts ausm Akku - ja einmal Akku, immer Akku.

Braunkohletagebaue kenne ich mein Leben lang und sie sind schon eine Plage, das geht erst mal mit Grundwasserabsenkung und Umsiedlung los, dann gewaltiger Abraum der woanders hingekippt wird. Manchmal entsteht ein schönes Seengebiet, wo aber kaum jemand hindarf - wegen Senkungen und die gibt es auch nach Jahrzehnten... Wobei für mich die Umsiedlung das kleinste Übel wäre, das ist schon fast ein Lottogewinn.
Olaf Sch.
 

Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 11. März 2015, 14:10

Ich staune alle Tage wieder, wie blöd Deutschland ist. Wessen Interessen werden denn überhaupt vertreten?
So wie bei AkkuGK1 kommt auch mein Strom vom Dach. Mein warmes Wasser kommt ebenso vom Dach.
Beim Strom habe ich nun schon Gleichstand. Im Winter wird etwas dazu gekauft, was ich aber mit Verkäufen völlig decke. Beim Heizen und Warmwasser, habe ich nur noch für knappe 40% der laufenden Kosten zu sorgen.
Sicher war alles mal teuer, als ich mein Dach neu deckte und die In-Dach und Auf-Dach-Elemente installierte. Nun aber hat es auf Lebenszeit meine Gesamtkosten mehr als gedrittelt.

Warum nur fördert der Staat nicht die bereits erfundene Speichertechnik nachhaltig? Warum stattet er nicht alle öffentlichen Gebäude mit Technik aus, die zukunftsweisend ist? Warum ließ er alles von den Chinesen abkupfern und übergibt denen freiwillig den europäischen Markt?
Dafür moddert der deutsche Michel weiter im Dreck, gräbt unnötiger Weise ganze Landstriche um.... [flash]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Olaf Sch. » 11. März 2015, 15:37

ich hab zur Wärmeerzeugung eine Wärmepumpe, da ich ja gerade in den Sommermonaten mehr Warmwasser brauche - Pensionsbedingt. Leider reichen meine 10 KW/P nicht für den kompletten Strom. Aber, 50 Euro im Monat, lassen sich verschmerzen - vorher waren es 250....
Olaf Sch.
 

Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 11. März 2015, 16:16

Wir sind nur zu zweit, da reichen meine knapp 4 KW auf dem Dach. Habe allerdings nur 16° Dachneigung, aber gen Süd. Dazu 24qm Solarthermie- Flachkollektoren mit 1000l Boiler gekoppelt. Außen am Boiler dran 2 Wärmetauscher für Warmwasserheizung und Warmwasser zum Duschen und Küchenbereich. Das ist eine einzige Freude.
Strom zu speichern, lohnt sich bei uns erst, wenn die Förderung in etwa 16 Jahren ausläuft oder die Strompreise exorbitant weiter steigen. In 16 Jahren bin ich 80, da sollten sich dann die Pfleger kümmern! [wink]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon pentium » 11. März 2015, 18:29

Energiewende in Bayern
Warum das modernste Gaskraftwerk im Land keinen Strom produziert

Es ist knapp fünf Wochen her, da hat Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zum Abschluss ihres großen Energiedialogs die Formel "Zwei minus x" ausgegeben. Damit meinte sie: Von den beiden höchst umstrittenen Stromautobahnen nach Bayern lässt sich eine oder lassen sich womöglich beide verhindern. Die Voraussetzung: Ministerpräsident Horst Seehofer holt beim Bund genügend Förderung für den Bau neuer Gaskraftwerke in Bayern heraus.

Ausgerechnet Irsching, das genau so ein Gaskraftwerk ist, wie es sich Aigner und Seehofer als Alternative zu den umstrittenen Stromautobahnen vorstellen. "Die wirtschaftliche Perspektive von Irsching ist äußerst kritisch", sagte ein Eon-Sprecher. "So wie die energiepolitischen Rahmenbedingungen derzeit sind, können wir die Kosten des Kraftwerks nicht erwirtschaften." Natürlich dürften bei Eon nun wieder Überlegungen kursieren, die Anlage stillzulegen. So wie es schon im März 2013 der Fall war.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/energ ... -1.2380795

Seehofer nannte es empört einen "Treppenwitz", dass das "modernste Gaskraftwerk Europas" stillgelegt werden solle, uralte, umweltschädliche Kohlekraftwerke hingegen weiterliefen.

mfg
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Spartacus » 11. März 2015, 18:50

Und täglich grüßt das Murmeltier, denn über den Strom wird man uns immer abzocken.

Interessant wäre mal zu wissen, was die Nicht - Einfamilienhaus - Besitzer, also ohne eigenes Dach,
so im Monat für den Strom zahlen. Ich fange mal an. [hallo]

Ich zahle 73 Euro im Monat, beziehe über die Stadtwerke, da ich diesen Tarifen im Netz nicht traue.
Wir haben eine 3 Personen Haushalt, verteilt auf 100 m².

Permanent laufen:

- eine Kühltruhe
- der Kühlschrank

ansonsten laufen zwei TV`s, zwei Rechner, zwei Digitale HD Receiver, Herd, Waschmaschine
und die Telefonie.

Und Licht machen wir auch ab und zu mal. [flash]

LG

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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon pentium » 13. Dezember 2015, 17:09

Neuer Kompass für die KohlekanzlerinKlimaschutz heißt raus aus Kohle, Gas und Öl

Ein wichtiger Schritt ist geschafft. Die Klimakonferenz endet mit einem verbindlichen Vertrag. Um ihn mit Leben zu füllen, ist eine 180-Grad-Wende der Bundesregierung notwendig.

http://www.n-tv.de/politik/Klimaschutz- ... 60276.html

Na dann wendet mal...

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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Dezember 2015, 19:14

Lass sie sich drehen @Pentium, so oft sie wollen.
Meine Energiewende ist schon lange vollzogen. [super]
Derzeit zahle ich für verbrauchten Strom monatlich 56 € im Monat und bekomme für den erzeugten Strom 77 €. Zum Heizen benötige ich noch Gas für 49 € monatlich....Das meiste Warmwasser erzeugt die Solarthermie. Beim erzeugten Gewinn führe ich noch etwa 14 € Umsatzsteuer ab. Ich habe also beim Strom Netto noch ein derzeitiges Plus von 7 €.
Komplette Energiekosten sind also für uns 2 Personen mit einem Haus 41 €. Egal ob Sommer oder Winter. Das hat natürlich auch mal was gekostet. Alles zusammen rund 20000 €.
Ich erkläre das nicht aus Angabe, eher doch um zu sagen, dass es funktioniert in unseren Breiten.

Eine wirkliche Energiewende funktioniert aber nur, wenn auf jedes Dach eine eigene Versorgung kommt, eine mit null Emissionen. Da ist der Staat gefordert. Was nutzt ein Energieminister, der keine verbindlichen Richtlinien verabschiedet. Wenn es in so hoch technisierten Ländern wie Deutschland schon nicht klappt, was erwartet man dann von Entwicklungs- und Schwellenländern?

Gruß Volker
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon augenzeuge » 13. Dezember 2015, 19:20

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich habe also beim Strom Netto noch ein derzeitiges Plus von 7 €.
Gruß Volker


Nicht viel um die Photovoltaikanlage zu bezahlen. Und der "techn. Ertrag" soll sich auch in den Jahren verringern.... [denken]
AZ
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon pentium » 13. Dezember 2015, 19:26

Volker Zottmann hat geschrieben:Eine wirkliche Energiewende funktioniert aber nur, wenn auf jedes Dach eine eigene Versorgung kommt, eine mit null Emissionen.
Gruß Volker


Geht vielleicht auf dem Land, Volker. Aber in der Stadt? Da kommst du mit deiner Photovoltaikanlage auf einem Elfgeschosser nicht weit.

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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Spartacus » 14. Dezember 2015, 18:54

Die Klimakonferenz endet mit einem verbindlichen Vertrag.


Ich habe selten so herzlich gelacht.

Eine Meute von Irren bildet sich tatsächlich ein, die Naturgesetze stoppen bzw. verändern zu können, die
selben übrigens die nicht dazu in der Lage sind den Hunger in der Welt wirksam zu bekämpfen und der folgt
keinen Naturgesetzen, sondern ist wirklich von Menschen gemacht.

Wirklich gut wäre gewesen, wenn man die Regierungen der 195 Länder in weiße Jacken gesteckt und
hinter die entsprechenden Mauern verbracht hätte.

Das wäre mal wirklich ein Neuanfang gewesen. [hallo]

Ansonsten eben der Brüller: "Wir begrenzen die Erderwärmung auf unter 2 Grad" [flash]

Sparta


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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Dezember 2015, 20:08

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich habe also beim Strom Netto noch ein derzeitiges Plus von 7 €.
Gruß Volker


Nicht viel um die Photovoltaikanlage zu bezahlen. Und der "techn. Ertrag" soll sich auch in den Jahren verringern.... [denken]
AZ


Förderungen habe ich der Einfachheit halber nicht erwähnt. Du musst daneben doch den gesparten Verbrauch (Geld) sehen. Meine Solarthermie ist inzwischen amortisiert und bringt jeden Monat bis ich nichts mehr abnehmen kann Gewinn.
Beim Strom ist mit den Preisen nach 7 Jahren die Gewinnzone erreicht. Bei neueren Anlagen dauert es länger, weil die Gewinnmargen schrumpfen, die Vergütung ist geringer. Verluste sind noch nicht zu spüren. Volle Leistung. Nach zwanzig Jahren sollen rechnerisch 15 bis 20% weniger Ausbeute sein.
AZ überlege mal weiter, wieso mein Gewinn höher ist. der nie zu zahlende Eigenverbrauch kommt noch obenauf. Ohne Anlage hätte ich um die 90 Euro monatlich Stromgeld zu zahlen.

Gruß Volker
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon augenzeuge » 14. Dezember 2015, 22:25

Volker Zottmann hat geschrieben:Beim Strom ist mit den Preisen nach 7 Jahren die Gewinnzone erreicht.
Gruß Volker


OK, wenn das so bei dir ist, dann hast du noch Glück gehabt. Heute würde die Rechnung anders aussehen.
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Dezember 2015, 22:38

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Beim Strom ist mit den Preisen nach 7 Jahren die Gewinnzone erreicht.
Gruß Volker


OK, wenn das so bei dir ist, dann hast du noch Glück gehabt. Heute würde die Rechnung anders aussehen.
AZ


Die 20000 € waren für beide Anlagen der Gesamtpreis .
Jörg, es sollte nur ungefähr sein. Ich habe auch die Umsatzsteuer bei der Anschaffung nicht runter gerechnet. Da muss insgesamt mit Förderung (damals) gut ein Drittel abgezogen werden.
Heute ist es irgendwann mal nur noch mit Speicher rentabel. Die Vergütungen sind wesentlich geringer. Die Anschaffung zwar auch, weil Preise fielen, die decken das aber nicht. Ich bekomme noch über die volle Zeit 24,41 Cent je kw/h, 20 Jahre lang.
Dennoch habe ich Fehler gemacht.
Ich hätte besser allen Dachplatz damals mit Kollektoren voll gedeckt. War damals ja noch rentabler als Solarthermie. Es hätte sich noch besser gerechnet, das Heizgas wie gewohnt zu bezahlen und nur Stromgeld zu kassieren. Doch hätte, hätte. Da fehlte schlicht die eigene Erfahrung.
Heute denke ich die Wirkungsweise im Geldbeutel voll begriffen zu haben.
Auch das ist für mich ein Rentenbaustein.

Gruß Volker
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon ratata » 17. Mai 2016, 20:21

http://www.t-online.de/nachrichten/ausl ... erken.html

Was ist denn nun los , steht Deutschland bald wieder auf verlassenen Posten in Europa ,da . Eines Tages geht hier das Licht wirklich aus. [sick] [sick] ratata
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Zicke » 17. Mai 2016, 21:07

ratata hat geschrieben:Was ist denn nun los , steht Deutschland bald wieder auf verlassenen Posten in Europa ,da . Eines Tages geht hier das Licht wirklich aus.


zeigt mal wieder den Stellenwert von D in EU.
2022 will D alles abgeschaltet haben und die in Brüssel lassen modernisieren.
Eventuell bekommen dann die Bürger die Umlagen zurück [blush]
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon augenzeuge » 17. Mai 2016, 21:11

Manchmal steht man allein und hat dennoch recht. Aber mach das mal der Masse klar.
AZ
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Mai 2016, 21:12

Günther, auch das ist eben Europa!
Ich meine das uneinige Europa.
Wenn wir nun mal die Vereinigten Staaten von Europa sein wollen, müsste wohl auch ein Gesamtstromkonzept greifen. Da wird Deutschland nun auch wieder Außenseiter, wenn auch technologisch auf höchstem Niveau. Wir werden genauso verstrahlt, wenn auch nur ein grenznaher Reaktor das macht, was er nicht soll. Den Strahlungen ist egal, ob der Mensch sich Grenzen auf die Landkarte malt.
So sehr mir der ökologische Weg den wir bestreiten auch gefällt, wird er bei der europäischen Uneinigkeit nie ein Quantensprung und nochmal die deutsche "Rolle Rückwärts" ??? Da macht keiner mehr mit.

Viel Gutes ist der deutschen Regierung so rot und schwarz nicht gelungen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Bahndamm 68 » 18. Mai 2016, 10:19

Um es auf den Nenner zu bringen, ich bin weiterhin für den Atomstrom. Atomstrom ist gefährlich, die Vergangenheit hat es gezeigt, aber ohne diesen wird es ein Rückschritt in der Wirtschaft in der Gesellschaft geben.
Windräder sind eine Alternative, aber wollen wir in Zukunft Landschaftstriche mit Windmühlen statt Bäume haben? Da wo die Windmühlen heute stehen, wie wird eigentlich die Ökologie da bewertet? Gibt es bereits Auswertungen von Windmühlen, die im Wasser, sprich Nordsee stehen. Ich fahre viel mit dem Auto gen Westen oder gen Süden die A2 und A9. Wer findet das schön, mit den Windmühlenfeldern?
Die Entwicklung geht weiter im größeren Umfang mit Solarfeldern, insbesondere im Bereich der A10 hier Berlin Brandenburg. Noch findet ich dieses Einrichtungen besser gegenüber den Windmühlen. Die Betonung liegt auf „Noch“. Was ist mit der Erneuerung von Solarzellen, wie werden und wo werden die alten Solarzellen entsorgt. Bekommen wir da nicht ein weiteres Umweltproblem? Was wissen wir über das Silizium. Es gewinnt immer mehr an Bedeutung. Langzeitstudien gibt es, sonst hätte man die Entwicklung nicht voran getrieben.
Der Grundstoff für Strom ist einmal das Holz, die Braun- und Steinkohle, Wasser, das Erdöl und –gas, sowie das Uran usw. gewesen. Für die Solarzellen ist der Grundstoff die Sonnenenergie. Die Solarzellen nehmen die Wärme auf, geben sie aber auch im gewissen Umfang nicht auch wieder Wärme ab. Wird damit nicht auch die Erderwärmung voran getrieben. Mir ist es nicht bekannt und das ewige Leben habe ich auch nicht. Die Zukunft wird es uns zeigen und lehren.
Wer diese beiden neuen Energiequellen befürwortet, der muss aber auch eine Antwort parat haben, wo wir künftig unsere Rüben und Kartoffeln beziehen. Ohne diese beiden Produkte keine Tierhaltung, ohne Tiere, weniger Menschen. Es gibt ja bereits Menschen, die das Fleisch in der Suppe nicht benötigen. Wie lang ist dann die Lebenserwartung – 100 Jahre und noch länger, mir ist es nicht bekannt?
Gewiss Atomstrom ist gefährlich, sehr gefährlich, aber alle Probleme dieser Erde sind lösbar. Nur der Wille muss vom Menschen kommen.
Lenins Worte waren einmal, Elektrifizierung und Straßenbau eines Landes ergibt Sozialismus und Kommunismus. Ist da nicht etwas Wahres an dieser These – möchte aber bemerken, dass ich kein Freund dieser Gesellschaftordnung war, bin und auch nicht werde. Man muss sich dies schon mal auf der Zunge zergehen lassen.
Was Tschernobyl und Fukushima angestellt haben, haben wir alle erlebt und noch gut in Erinnerung. Ein Ende der Folgen ist noch nicht absehbar. Es wird uns weiterhin beschäftigen. Fakt ist aber, dass aus allen Fehlern immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen werden.
Für ein Atomkraftwerk, wieviel Windmühlen, wieviel Quadratmeter an Bodenfläche mit Solarzellen muss geopfert werden?

Für mich ist Atomstrom Fortschritt und der Fortschritt ist nicht aufzuhalten. In der 7.Klasse im Physik-Unterricht habe ich gelernt, da wo es eine Kraft gibt, da gibt es auch eine Gegenkraft, mit anderen Worten, wenn es keine Reibung geben würde, könnten wir nicht laufen und könnten uns nicht einmal im Bett aufhalten . Für alles gibt es Lösungen. Vielleicht müssen wir alle etwas auf Gier nach Geld, Ruhm und Macht zurückstellen und wirklich mehr in die Entwicklung investieren. Sind dies nun Phrasen oder ist dies Wirklichkeit?
Der Strom muss weiterhin aus der Steckdose kommen und wir müssen nicht immer alles kaputt reden. Wir sollten doch etwas mehr Verständnis und Vertrauen zu den Wissenschaftlern aufbringen. Der Strom aus der Steckdose hat es der Menschheit ermöglicht auf den Mond, in das Universum zu fliegen. Brauchten wir dies oder benötigen wir diesen Ausflug. Das ist Forschung und Entwicklung und beide kennen kein Ende.

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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 18. Mai 2016, 10:49

So wie Du es beschreibst, ist alles noch nicht das Wahre.
Ich bin mehr für erneuerbare Energien. Finde aber auch die Windräder scheußlich. Und nahezu ein Verbrechen ist es, wertvollsten gerodeten Mutterboden zu opfern, damit Solarpaneele die Gegend verschandeln. So wie in der Magdeburger Börde oder bei Halberstadt gesehen. Die Nutzflächen brauchen wir doch.
Weiter vorn habe ich das schon mal geschrieben:
Eine Umkehr zur ökologischen Stromgewinnung müsste ganz anders angegangen werden. Auf jedes Neubaudach gehören die Zellen. Allerdings sollten die, so wie es auch schon machbar ist, ästhetisch jeder Dachform angepasst sein. Wir wollen ja auch keinen Augenkrebs bekommen. dass aber die ganzen Entwicklungskosten plus Gewinn auf die Verbraucher umgeschlagen wird, brauchte nicht sein, ist letzlich nur Wille der Regierenden. Der Staat könnte auch so mal ein paar Milliarden Euros in die Zukunftsoffensiven pumpen, auf anderen "Geschäftsfeldern" klappt es doch auch, sogar ohne Gesetzgebung, aus dem Schäuble´schen Handgelenk heraus...

Deutschland wäre in dieser Hinsicht wieder einmal Vorreiter. Nutzt aber nichts, wenn keiner in Europa mitmacht.
China ist zumindest fleißig am Aufkaufen und vermarktet wie bei der Magnetschwebebahn fremden Forschergeist gewinnbringend. Global betrachtet, hilft es aber ebenso.

Gruß Volker
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Bahndamm 68 » 18. Mai 2016, 11:06

Volker Zottmann hat geschrieben: Auf jedes Neubaudach gehören die Zellen. Allerdings sollten die, so wie es auch schon machbar ist, ästhetisch jeder Dachform angepasst sein. Wir wollen ja auch keinen Augenkrebs bekommen.
Gruß Volker

Ja, Volker ich geb dir Recht. In jeder Neuentwicklung liegt die Erfahrung der Vergangenheit. Auch für das Auge wird es eine Veränderung geben, ja auch geben müssen. Es braucht eben alles seine Zeit.
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon ratata » 18. Mai 2016, 14:22

Eines der Hintergründe mit der Weiterführung des Atomstromes sind ja auch die Momentanen politischen Verhältnisse in Europa . Wir Europäer wollen uns nicht vom Gas aus Russland abhängig machen . Denn wie erpresserisch Häuptlinge einzelner Staaten sind ,siehe Türkei .
Kleine Atomkraftwerke wie die auf U-Booten ,dies sind die neuen Ziele für Morgen . Jedoch darf man auch nicht die Gefahr für terroristische Ziele außeracht lassen. ratata
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 18. Mai 2016, 16:09

Atomkraft:
Trotzdem viel zu kurz gedacht. Es kommen Unsummen auf die Menschheit zu, die kein Mensch überschaut und ehrlich beziffert.
Was wurde von der DDR einst das AKW Rheinsberg besungen... Und nun hat man schon 25 Jahre voll damit zu tun, alles Strahlende zu beseitigen. Es wird weitere Jahrzehnte benötigen, alles platt zu machen, was mal die Bauhüllen ausmachte. Das sind Kosten, die jeden angeblichen Billig-Atomstrom als absurd dastehen lassen.
Wer soll für die vielen folgenden Jahrhunderte den ganzen Atommist verwahren?
Noch 20 Generationen weiter werde sich die Menschen über heutige Unbekümmertheit erregen und Folgelasten tragen müssen, wenn sie selbst überleben wollen.

Gruß Volker
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Olaf Sch. » 18. Mai 2016, 21:40

wenn man die unendliche Lagerzeit als Kostenfaktor einberechnet, oder einen Supergau mitten in Europa - Chernobyl war nur ein GAU...

Menschliche Dummheit ist unendlicher und geht durch alle Bevölkerungsschichten.
Olaf Sch.
 

Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Spartacus » 19. Mai 2016, 17:06

Gut, es gibt ja heutzutage auch "ganz andere" Atomkraftwerke, von denen der Deutsche zu meist noch nie was gehört hat.

Schneller Reaktor BN-800 wird erstmals angefahren

Der BN-800 im KKW Beloyarsk ist als Schneller Brenner ausgeführt. Anders als ein Schneller Brüter verbraucht er mehr Plutonium, als er erzeugt.


http://nuklearia.de/2013/12/30/schnelle ... ngefahren/

Ja richtig gelesen, denn der Reaktor hilft gerade den Russen ihre alten russischen Militärbestände an Plutonium abzubauen und noch etwas.

Gewöhnliche Leichtwasserreaktoren, wie sie in Deutschland und auch fast überall sonst auf der Welt betrieben werden, nutzen weniger als ein Prozent des in der Natur vorkommenden Urans. Der Rest verbleibt zum einen als abgereichtertes Urans, zum anderen in Form gebrauchter Brennelemente. Schnelle Reaktoren wie der BN-800 hingegen verwerten das Uran fast vollständig, brauchen für dieselbe Strommenge nur einen Bruchteil des Brennstoffs und hinterlassen entsprechend weniger Abfall.


Ich bin auch nicht unbedingt für Atomenergie, aber wenn überhaupt, dann doch bitte so wie es die Russen gerade machen. Die Vorteile liegen auf der Hand, die Nachteile sind aber
eben auch bekannt.

LG

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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Mai 2016, 19:14

Und wie Spartacus,
holen die Russen die alten Militäratombestände wieder an Land? Ich habe gehört, dass ganze verrostete Flotten samt ihrer Kraftwerke und atomaren Beschickungen im Eismeer versenkt wurden.

Gruß Volker
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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon pentium » 6. Dezember 2016, 15:29

Atomausstieg: Regierung muss Energiekonzerne entschädigen
Breaking News
Beschleunigter Atomausstieg teilweise verfassungswidrig
http://n-tv.de/19262581

Das Bundesverfassungsgericht erklärt das Atomausstiegsgesetz von 2011 teilweise für verfassungswidrg. Die Kraftwerksbetreiber Eon, RWE und Vattenfall hatten wegen der beschleunigten Stillegung von Atomkraftwerken nach der Katastrophe von Fukushima eine milliardenschwere Entschädigung gefordert.

Rot-Grün hatte einen Atomausstieg mit den Konzernen unter Dach und Fach. Den hat Merkel dann erst wieder aufgekündet und dann 2011, einen noch schnelleren Atomausstieg durchgesetzt.
Und nun darf bestimme der Steuerzahler zahlen?

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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon steffen52 » 6. Dezember 2016, 17:56

pentium hat geschrieben:Atomausstieg: Regierung muss Energiekonzerne entschädigen
Breaking News
Beschleunigter Atomausstieg teilweise verfassungswidrig
http://n-tv.de/19262581

Das Bundesverfassungsgericht erklärt das Atomausstiegsgesetz von 2011 teilweise für verfassungswidrg. Die Kraftwerksbetreiber Eon, RWE und Vattenfall hatten wegen der beschleunigten Stillegung von Atomkraftwerken nach der Katastrophe von Fukushima eine milliardenschwere Entschädigung gefordert.

Rot-Grün hatte einen Atomausstieg mit den Konzernen unter Dach und Fach. Den hat Merkel dann erst wieder aufgekündet und dann 2011, einen noch schnelleren Atomausstieg durchgesetzt.
Und nun darf bestimme der Steuerzahler zahlen?

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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon Spartacus » 6. Dezember 2016, 18:16

Und nun darf bestimme der Steuerzahler zahlen?


Die hätte ich doch vor Gericht platt gemacht, denn das unternehmerische Risiko gilt nicht nur für Kleinbetriebe.

Jahrzehnte lang dumm und dämlich verdient und nun ist es halt vorbei. Das gab es doch schon oft in der Geschichte und steht uns demnächst wieder
bevor. Demnächst entschädigen wir dann die Taxiunternehmer die dank selbstfahrender Autos, die man bequem abrufen kann, alle pleite gehen. Oder
die ganzen Speditionen und überhaupt, die ganzen Berufskraftfahrer die dann arbeitslos werden.

Mann oh Mann. [bloed]

Sparta


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Re: Strom kommt aus der Steckdose

Beitragvon pentium » 6. Dezember 2016, 18:26

Spartacus hat geschrieben:
Und nun darf bestimme der Steuerzahler zahlen?


Die hätte ich doch vor Gericht platt gemacht, denn das unternehmerische Risiko gilt nicht nur für Kleinbetriebe.

Jahrzehnte lang dumm und dämlich verdient und nun ist es halt vorbei. Das gab es doch schon oft in der Geschichte und steht uns demnächst wieder
bevor. Demnächst entschädigen wir dann die Taxiunternehmer die dank selbstfahrender Autos, die man bequem abrufen kann, alle pleite gehen. Oder
die ganzen Speditionen und überhaupt, die ganzen Berufskraftfahrer die dann arbeitslos werden.

Mann oh Mann. [bloed]

Sparta


Bevor man etwas platt machen will, solte man die ganze Geschichte von Anfang an kennen @Sparta. Wie ich schon geschrieben habe. Rot-Grün hatte einen Atomausstieg mit den Konzernen unter Dach und Fach. Den hat Merkel dann erst wieder aufgekündet und dann 2011, einen noch schnelleren Atomausstieg durchgesetzt. Also etwas Rechtssicherheit darf man doch verlangen oder?
Oder anders gesagt, ich vermiede dir erst eine Wohnung, kündige dir dann die Wohnung um dann noch später wieder zu sagen alles auf Zero....

pentium
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