Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

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Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon Spartacus » 28. März 2023, 18:11

Das Seifenwerk in Riesa soll Ende 2023 geschlossen werden. Das hat der Geschäftsführer der insolventen Kappus-Gruppe, Axel Buchholz, MDR SACHSEN bestätigt. Zuvor hatte die Sächsische Zeitung berichtet.

Buchholz sagte, man habe mit dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung einen Verkaufsprozess gestartet. Mitte März habe sich auch ein Investor gefunden. Dieser sei aber nur bereit, das Kappus-Stammwerk im baden-württembergischen Heitersheim mit 200 Mitarbeitern zu übernehmen, nicht aber den Standort in Riesa.

Größter Seifenhersteller der DDR

Im Riesaer Werk arbeiten rund 70 Menschen. Der ehemals größte ostdeutsche Seifenhersteller "Konsum Seifenwerk Riesa" mit zu DDR-Zeiten fast 500 Beschäftigten wurde im April 1992 als Betrieb der Kappus Gruppe Offenbach neu gegründet.


Geht immer weiter und die wenigen ehem. DDR Unternehmen die die Wende überlebt haben, gehen nun den Bach runter. Mal sehen, was noch alles folgt. [shocked]

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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon steffen52 » 28. März 2023, 18:26

Spartacus hat geschrieben:
Das Seifenwerk in Riesa soll Ende 2023 geschlossen werden. Das hat der Geschäftsführer der insolventen Kappus-Gruppe, Axel Buchholz, MDR SACHSEN bestätigt. Zuvor hatte die Sächsische Zeitung berichtet.

Buchholz sagte, man habe mit dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung einen Verkaufsprozess gestartet. Mitte März habe sich auch ein Investor gefunden. Dieser sei aber nur bereit, das Kappus-Stammwerk im baden-württembergischen Heitersheim mit 200 Mitarbeitern zu übernehmen, nicht aber den Standort in Riesa.

Größter Seifenhersteller der DDR

Im Riesaer Werk arbeiten rund 70 Menschen. Der ehemals größte ostdeutsche Seifenhersteller "Konsum Seifenwerk Riesa" mit zu DDR-Zeiten fast 500 Beschäftigten wurde im April 1992 als Betrieb der Kappus Gruppe Offenbach neu gegründet.


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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon Icke46 » 28. März 2023, 18:32

Ist nur nicht so ganz richtig, die Überschrift: Die Insolvenz betrifft ja den Mutterkonzern in BaWü, der dann im Zuge der Insolvenz den Standort Riesa dicht macht. Das Ergebnis für die Leute, die in Riesa arbeiten, ist natürlich das selbe [mad] .

Allerdings scheint es generell so zu sein, dass die im Westen ansässigen Unternehmen bei Umstrukturierungen oder Produktionszusammenlegungen bevorzugt Standorte im Osten dicht machen. Unschönes Beispiel ist Wilkau-Haßlau bei Zwickau, wo Haribo die Produktion eingestellt hat, obwohl der Standort wohl profitabel war. Ich war auf meinen Touren nach Johanngeorgenstadt eine Zeitlang versucht, den Werksverkauf in Wilkau-Haßlau heimzusuchen - bis ich im Internet festgestellt habe, dass die Gummibärchen im Werksverkauf gut 20% teurer waren als im Aldi oder Edeka hier vor Ort….
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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon augenzeuge » 28. März 2023, 18:35

Ich habe schon vor längerer Zeit darauf hingewiesen, dass in den nächsten Jahren tausende Kleinbetriebe dicht machen werden, weil es keine "Unternehmer-Nachfolger gibt!!

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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon Spartacus » 28. März 2023, 18:37

Hier soll es um die ehem. DDR Unternehmen gehen. [hallo]

Das Gelenkwellenwerk GKN in Zwickau-Mosel steht vor der Schließung. Die IG Metall-Mitglieder haben im Kampf um den Erhalt des Werks mit einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik entschieden.

Mitte Januar hatte GKN angekündigt, das Zwickauer Werk mit seinen mehr als 830 Beschäftigten in zwei Jahren zu schließen.


Kann mich noch gut dran erinnern, wie das Werk zu DDR Zeiten von den Franzosen hoch gezogen wurde. Ein Prestige Projekt der Ära Honecker. [hallo]

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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon pentium » 28. März 2023, 18:40

Spartacus hat geschrieben:
Das Seifenwerk in Riesa soll Ende 2023 geschlossen werden. Das hat der Geschäftsführer der insolventen Kappus-Gruppe, Axel Buchholz, MDR SACHSEN bestätigt. Zuvor hatte die Sächsische Zeitung berichtet.

Buchholz sagte, man habe mit dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung einen Verkaufsprozess gestartet. Mitte März habe sich auch ein Investor gefunden. Dieser sei aber nur bereit, das Kappus-Stammwerk im baden-württembergischen Heitersheim mit 200 Mitarbeitern zu übernehmen, nicht aber den Standort in Riesa.

Größter Seifenhersteller der DDR

Im Riesaer Werk arbeiten rund 70 Menschen. Der ehemals größte ostdeutsche Seifenhersteller "Konsum Seifenwerk Riesa" mit zu DDR-Zeiten fast 500 Beschäftigten wurde im April 1992 als Betrieb der Kappus Gruppe Offenbach neu gegründet.


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Was geht weiter? Außerdem so richtig stimmt das mit dem ehem. DDR Unternehmen nicht. Der ehemals größte ostdeutsche Seifenhersteller "Konsum Seifenwerk Riesa" mit zu DDR-Zeiten fast 500 Beschäftigten wurde im April 1992 als Betrieb der Kappus Gruppe Offenbach neu gegründet. Die Kappus-Gruppe in Offenbach hatte 2018 Insolvenz beantragt. Zuvor war sie durch stark gestiegene Rohstoffpreise und hohen Preisdruck in finanzielle Bedrängnis geraten. Zwei Jahre später führte ein neuer Investor aus München den Betrieb weiter. Nach Angaben des Insolvensverwalters damals sollte die neu gegründete Kappus GmbH als Branchenführer in Deutschland etabliert werden. Diese Pläne haben sich für Riesa nun zerschlagen.
Welche Unternehmen aus der ehem. DDR gehen noch den Bach runter?
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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon Icke46 » 28. März 2023, 18:44

steffen52 hat geschrieben:
(….)

Wären es nur die ehemaligen DDR-Firmen, leider passiert das auch mit alt eingesessenen Firmen aus der BRD. Welche nicht untergehen,
die packen ihre Siebensachen und machen sich raus aus diesem Land. Dank dieser Bundesregierung und vor allem der Grünen... [shocked]
Gruß steffen52


Naja, allgemein muss man wohl sagen, dass die Firmen sich da ansiedeln, wo sie am meisten subventioniert werden. Das war auch bei früheren Bundesregierungen bzw. Landesregierungen nicht anders. Schönes Beispiel ist die Tesla-Ansiedlung in Brandenburg.
Man kann durchaus befürchten, dass der geniale Elon Musk.in 10 Jahren weiterzieht, in Brandenburg eine schöne Industrieruine hinterlässt und sich mit offenen Händen in Polen oder der Ukraine niederlässt….
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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon pentium » 28. März 2023, 18:50

Spartacus hat geschrieben:Hier soll es um die ehem. DDR Unternehmen gehen. [hallo]

Das Gelenkwellenwerk GKN in Zwickau-Mosel steht vor der Schließung. Die IG Metall-Mitglieder haben im Kampf um den Erhalt des Werks mit einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik entschieden.

Mitte Januar hatte GKN angekündigt, das Zwickauer Werk mit seinen mehr als 830 Beschäftigten in zwei Jahren zu schließen.


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Mitte Januar hatte GKN bekanntgegeben, das Werk in Zwickau aus Kostengründen zu schließen, und die Produktion nach Ungarn zu verlegen. Ach so, brauchen E Autos eigentlich Gelenkwellen....?
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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon Spartacus » 5. September 2023, 18:00

Kappus war der Seifenhersteller in der DDR. Nun endet ein Stück Industriegeschichte in Riesa. Alle Versuche, den Standort zu retten, scheiterten. Den Beschäftigten bleibt nichts weiter übrig, als ihren Betrieb symbolisch zu Grabe zu tragen.


https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... d-100.html

Wieder ein Stück Geschichte weniger. [shocked]

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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon Spartacus » 7. September 2023, 17:26

Die Weltmeister Akkordeon-Manufaktur in Klingenthal hat Insolvenz angemeldet. Der Traditionsbetrieb im Vogtland will sich nun in Eigenregie sanieren. Das teilte die Geschäftsleitung mit. Die finanzielle Schieflage begründete sie mit hohen Energiekosten und dem fehlenden Russland-Geschäft. Trotz der Insolvenz läuft die Produktion demnach weiter. Die Akkordeon-Manufaktur hat rund 50 Beschäftigte. Entlassungen seien derzeit nicht geplant, hieß es.


https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... e-100.html

So was gehört doch zum Kulturgut und muss erhalten werden. [shocked]

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Re: Insolvenz ehemaliger DDR Unternehmen heute

Beitragvon pentium » 7. September 2023, 17:38

Spartacus hat geschrieben:
Die Weltmeister Akkordeon-Manufaktur in Klingenthal hat Insolvenz angemeldet. Der Traditionsbetrieb im Vogtland will sich nun in Eigenregie sanieren. Das teilte die Geschäftsleitung mit. Die finanzielle Schieflage begründete sie mit hohen Energiekosten und dem fehlenden Russland-Geschäft. Trotz der Insolvenz läuft die Produktion demnach weiter. Die Akkordeon-Manufaktur hat rund 50 Beschäftigte. Entlassungen seien derzeit nicht geplant, hieß es.


https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... e-100.html

So was gehört doch zum Kulturgut und muss erhalten werden. [shocked]

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Da kannst du doch sofort investieren...Im übrigen ist Klingenthal eine schön gelegene Stadt. Na ja und DDR Unternehmen...die Firma ist älter
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