zoll hat geschrieben:Zu meiner Bemerkung über Steuerbetrug, kein Wort.
Ich möchte noch einmal betonen, daś ich solche Möglichkeiten der "Steuerharmonisierung" durch Unternehmen für unzulänglich halte. Das geht doch weitgehend über die Bedürfnisse eines Unternehmens hinaus und benachteiligt weitestgehend jeden Arbeitnehmer.
Allein die Abschreibungsmöglichkeiten eines Arbeitnehmers beschränken sich doch sehr. Beim Auto nur Kilometergeld für die kürzeste Verbindung, Einschränkung bei allgemeine Versicherungen, Arbeitsmaterialien und noch vieles mehr.
Ich hoffe auf eine rege Teilnahme.
Gruß zoll
Hallo zoll,
was ist an den Abschreibungsmöglichkeiten falsch ? Ich kaufe mir einen PKW für 59.500 € ziehe davon die MwSt. von 19% ab, bleiben netto 50.000 €, die ich sofort vom FA erstattet bekomme. Die restlichen 50.000 € verteile ich auf 3 Jahre
und schreibe sie ab. Nach 3 Jahren verkaufe ich den Wagen für 20.000 @ + MwSt. Die MwSt. (3.800 €) ziehe ich als Vorsteuer wieder ab, bleiben also die 20.000 € Gewinn die ich nun wiederum versteuern darf. Außerdem habe ich wegen der 1%
Regelung nochmal 595 € monatlich versteuert macht in 3 Jahren 21.420 € ! Also mein Verkaufserlös + die 1% machen insgesamt zu versteuernde Summe von 41.420 €, wobei die 1% auf meine Private Lohn- bzw. Einkommenssteuer entfallen !
Ich könnte den gleichen Wagen auch leasen für ca. 600 € im Monat für drei Jahre die 1% würden trotzdem vom Neuwagenpreis fällig ! Auch wenn ich die ca.95.80 € MwSt. als Vorsteuer abziehen darf, bleiben für mich monatlich 595 € EK-Steuer !
Waren jetzt vieleicht ein paar Zahlen zuviel, ich wollte Dir nurmal vorrechen wie die Wirklichkeit ausieht, es mag beim Großunternehmer sich rechnen aber für den Handwerksmeister ist es meist ein Nullsummenspiel, einen kleinen Vorteil
sollte man schon haben, ständig einen neuen Wagen, aber auch mal bedenken der selbstständige Handwerksmeister muß auch dieses Geld erst mal verdienen, noch dazu hafte ich ständig mit meinem Privatvermögen. Habe gerade den Fall im
Bekanntenkreis 10 Jahre selbststständig dann hatten sie immer mehr Ausfälle wg. nicht bezahlter Rechnungen nun Schulden beim Großhändler, Finanzamt, Krankenkasse usw. Es droht die Privatinsolvenz !
Schönen Tag aus Berlin Achim