BREXIT und andere Meldungen aus GB

Themen welche die EU betreffen.

Re: BREXIT

Beitragvon Kumpel » 22. Mai 2017, 12:13

Stolze 19 Antragsteller , alle Achtung. [flash]
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Re: BREXIT

Beitragvon Spartacus » 8. Juni 2017, 18:02

Wie wird es ausgehen heute Abend?

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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 8. Juni 2017, 18:05

Spartacus hat geschrieben:Wie wird es ausgehen heute Abend?

LG

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23.00 Uhr - danach wird die ganze Nacht ausgewertet.
http://www.dailymail.co.uk/news/article ... night.html

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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 8. Juni 2017, 18:07

Er halte die britische Entscheidung für einen EU-Austritt nach wie vor für einen schweren Fehler, sagte der CDU-Europaabgeordnete David McAllister im DLF.


"Natürlich gilt es, diese demokratische Entscheidung zu respektieren, aber ich glaube nach wie vor, dass das ein schwerwiegender Fehler war. "

http://www.deutschlandfunk.de/mcalliste ... _id=376628

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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 9. Juni 2017, 07:45

May verliert absolute Mehrheit im britischen Parlament. Die britischen Konservativen werden bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Großbritannien aktuellen Prognosen zufolge stärkste Kraft, verfehlen aber wohl die absolute Mehrheit. Die sozialdemokratische Labour-Partei kann demnach überraschend deutlich hinzugewinnen.

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Re: BREXIT

Beitragvon Harsberg » 9. Juni 2017, 08:19

Da hat sich die Lady wohl selber ins Knie geschossen. [laugh]
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 9. Juni 2017, 08:27

May nach Unterhauswahl - Die eiernde Lady

Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat hoch gepokert - und fast alles verloren. Nach einer denkwürdigen Nacht ist das Land politisch gelähmt. Und es ist völlig unklar, wie es weitergeht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 51322.html

Wieso verspüre ich eigentlich Schadenfreude ? [grins]
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Re: BREXIT

Beitragvon HPA » 9. Juni 2017, 08:47

Und die UKIP komplett raus

Offenbar dämmerts so einigen, dass dieses Brexitdings doch nicht so ne gute Idee war
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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 9. Juni 2017, 15:43

[grin] Mandat erteilt!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: BREXIT

Beitragvon Spartacus » 9. Juni 2017, 17:30

HPA hat geschrieben:Und die UKIP komplett raus

Offenbar dämmerts so einigen, dass dieses Brexitdings doch nicht so ne gute Idee war


Muss man abwarten, denn schließlich gab es so etwas noch nie. Also in ein paar Jahren können wir frühestens was konkretes dazu sagen. [hallo]

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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 19. Juni 2017, 20:18

... Ein Kameragewitter donnerte los, als die beiden Männer in Anzügen und farblich abgestimmten Krawatten den Raum betraten: Der Franzose Michel Barnier, der für die EU verhandelt, und David Davis, der Brexit-Minister der britischen Regierung.

Höflich und freundlich schüttelten sie sich die Hände - vor der britischen und der europäischen Fahne. Es war ein kurzer, aber historischer Moment, als EU-Chefunterhändler Barnier sagte, heute starteten die Verhandlungen für den ordentlichen Austritt Großbritanniens aus der EU. ...

http://www.tagesschau.de/ausland/brexit ... t-101.html

Ziel laut Allys Link ist eine besondere und tiefe Partnerschaft zur EU. Mal gucken, ob die Briten es auf die Reihe kriegen. Ein Korrespondent der Süddeutschen hat Bedenken:

Zitat:
Großbritannien, im Juni des Jahres 2017: Regiert wird das Land von einem Sprechroboter, Maybot genannt, dem es beim Besuch des abgebrannten Hochhauses im Westen Londons gelungen ist, nicht mit Überlebenden oder freiwilligen Helfern zu reden. Diesen Montag beginnen die Verhandlungen über den Austritt aus der EU, aber niemand hat auch nur den Ansatz eines Plans. Die Regierung ist abhängig von einer Kleinpartei, die Klimawandel-Leugnern und Kreationisten eine wohlige Heimstatt bietet. Boris Johnson ist Außenminister.

Was in aller Welt ist mit diesem Land passiert?

http://www.sueddeutsche.de/politik/vere ... -1.3547357

pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 19. Juni 2017, 20:29

Ja, man muss sich wundern. Ist das bei uns auch möglich? Nach Merkel?
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Re: BREXIT

Beitragvon Spartacus » 20. Juni 2017, 17:30

Klimawandel-Leugnern


Herrlich, wir schreiben das Jahr 1614 und bereiten die Scheiterhaufen vor.

OT ich weiß, aber musste sein. [flash]

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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 21. Juni 2017, 07:31

Warum der Exit vom Brexit plötzlich wieder Thema ist


Die „Scheidungsgespräche“ in Sachen Brexit haben gerade begonnen, schon gibt es die ersten Stimmen: Und wenn wir es doch noch einmal miteinander versuchen…? [flash]

http://www.bild.de/politik/ausland/brex ... .bild.html


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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 24. Juni 2017, 09:14

EU-Ratschef Tusk weist britisches Angebot zurück

Weniger als erwartet: EU-Ratspräsident Donald Tusk hat das britische Angebot zu den Rechten der in Großbritannien lebenden EU-Bürger nach dem Brexit abgelehnt.


http://www.tagesspiegel.de/politik/blei ... 74126.html
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 4. Juli 2017, 08:44

Brexit treibt dritte japanische Bank nach Frankfurt

Im Finanzsektor wirft der Brexit seine Schatten voraus - und der Standort Deutschland profitiert: Binnen weniger Tage hat die dritte japanische Bank sich für Frankfurt als Ausweichstandort entschieden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 55728.html
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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 4. Juli 2017, 15:43

ÄNGSTE DER WIRTSCHAFT- Britische Elite erkennt jetzt die harte Brexit-Realität

Unternehmer und Verbände fürchten, am Ende könnte bis zum Ausstieg Ende März 2019 keine Zeit bleiben, die zukünftige Zusammenarbeit zu regeln. Damit drohen der auf der Insel viel beschworene „Sturz von der Klippe“ und ein Rückgriff auf das Außenhandelsregime der Welthandelsorganisation WTO.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... itaet.html

Genau das habe ich erwartet. Das wird schwer für die Briten.

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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 18. Juli 2017, 07:12

Unrealistische Brexit-Erwartungen - Englands ewiger Wunsch nach der Extrawurst

Die britischen Konservativen scheinen überzeugt: Die EU wird in den Brexit-Verhandlungen schon nachgeben. Warum glauben die das?

Darfs auch ein wenig softer sein? Selbst wenn sich jüngst die Stimmen bei den regierenden britischen Konservativen mehren, die von der harten Brexit-Linie auf eine etwas weichere einschwenken wollen, sind die Tories doch von einem felsenfest überzeugt: Für die Briten wird es einen besonderen Deal geben - eine Offerte, die niemand jemals irgendeiner anderen EU-Mitgliedsnation machen würde.

Was sich aus Sicht der Kontinentaleuropäer wie enorme Arroganz ausnimmt, offenbart einen geradezu unheimlichen Glauben an einen britischen "Exzeptionalismus". Der Tory-Elite geht es dabei nur vordergründig um große Ideen wie die "Souveränität". Im Kern steckt hinter dieser Position ein bemerkenswertes Extrawurstdenken.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 53808.html

So kennt man die Briten.
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 1. August 2017, 07:20

Londons Banken droht Verlust Zehntausender Arbeitsplätze

Der Brexit wird Arbeitsplätze kosten, vor allem in Londons Finanzindustrie. Nur das Ausmaß haben sich die Verantwortlichen bisher nicht klargemacht. Eine Studie wird jetzt konkret - mit erschreckenden Zahlen.

Der britischen Finanzindustrie droht bei einem harten Brexit einer Studie zufolge der Verlust Zehntausender Arbeitsplätze im Investment-Banking. Die Beratungsfirma Oliver Wyman bezifferte die möglichen Job-Verluste für Großbritannien in einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung auf bis zu 40.000.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 60809.html
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 4. August 2017, 09:05

Britische Wirtschaft fürchtet Chaos-Brexit

Die Brexit-Verhandlungen laufen - doch die Regierung in London hat noch immer keinen klaren Plan. Der britischen Wirtschaft gehen die Zeit und die Geduld aus. Das Risiko eines unkontrollierten EU-Austritts wächst.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 60938.html
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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 5. August 2017, 10:09

Als ich jetzt in England war, offenbarte sich mir die Diskrepanz zwischen Jüngeren und Älteren....

Über 60 meinen nicht wenige, "...GB braucht die EU nicht, es ist umgekehrt." Und die Jüngeren, und gebildete mittlere Generation sieht es oft umgekehrt."
Erstaunlich war auch, dass die Brexitbefürworter mit Trumps Eskapaden weniger Probleme sehen, während die anderen ihn als "schrecklich" bezeichnen. [grins]

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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 18. August 2017, 09:17

Londons Vorschläge sind "enttäuschend"

Die Positionspapiere zu den Brexit-Verhandlungen aus London stoßen in der EU auf ein negatives Echo. Eine Verhandlungsrunde im Dezember erscheine unwahrscheinlich.

In Brüssel sind die jüngsten Londoner Vorschläge zu den laufenden Brexit-Verhandlungen auf ein negatives Echo gestoßen. „Die neuesten Papiere aus London sind – diplomatisch gesagt – enttäuschend“, hieß es am Donnerstag aus EU-Verhandlungskreisen. In London bestehe offenbar „nach wie vor die Illusion, dass den britischen Wählern lautstark ein Brexit verkauft werden könne, bei dem sich aber zugleich für die Wirtschaft trotz Ausstiegs aus Binnenmarkt und Zollunion am 29. März 2019 rein gar nichts ändert“, hieß es weiter.

http://www.tagesspiegel.de/politik/brex ... 03680.html
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 28. August 2017, 08:21

Deutsche Industrie verschärft Kritik an britischer Regierung

Vorschläge praxisfern, ein klarer Kurs nicht zu erkennen: Kurz vor der dritten Verhandlungsrunde zum britischen EU-Austritt geht die deutsche Industrie hart mit London ins Gericht - es fehlten noch immer klare Aussagen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 64848.html

Wer hatte eigentlich etwas anderes von den Briten erwartet?
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 8. September 2017, 08:33

Brexit-Verhandlungen - Brüssel schmettert Londons Irland-Plan ab

Die Brexit-Verhandlungen stocken: Brüssel weist Londons Vorschläge zur Zukunft Irlands zurück, Kommissionspräsident Juncker bezweifelt gar die Stabilität des britischen Chefunterhändlers. Das Vertrauen schwindet.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 66626.html
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 10. September 2017, 07:53

Demo gegen Brexit - "Hilfe, wir sind auf einer kleinen Insel gefangen"

Am Montag stimmt das britische Unterhaus über das EU-Austrittsgesetz ab. Zehntausende haben deshalb in London gegen den Austritt Großbritanniens aus der EU demonstriert und Regierungschefin Theresa May ausgebuht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 66933.html

Ist da evtl. noch eine Überraschung möglich?
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 22. September 2017, 13:40

Was Großbritannien an Deutschland nie verstanden hat

Theresa May setzt bei den Brexit-Verhandlungen auf Unterstützung aus Berlin - ein Fehler, der Vorbilder hat.

Als David Cameron nach besseren Bedingungen suchte, unter denen die Briten in der EU bleiben könnten, hatte er - damals Premierminister - die unglückselige Angewohnheit, Angela Merkel falsch zu interpretieren. Wider besserer Ratschläge bestand er darauf, dass er die Kanzlerin von den britischen Reformideen überzeugen könnte. Merkel aber verteidigte standhaft die Regeln der EU. Jetzt, da das Vereinigte Königreich die EU verlassen wird, scheint seine Nachfolgerin Theresa May den Fehler zu wiederholen, wenn sie annimmt, dass die Kanzlerin zum Vorteil der Briten Zugeständnisse machen würde. Die erste Annahme in Downing Street, nämlich dass Merkel bei den Wahlen am 24. September einen komfortablen Sieg einfahren wird, ist unstrittig. Die zweite ist, dass die dann wiedergewählte Kanzlerin sich zur Verbündeten der Briten machen wird und die aktuelle Pattsituation der Brexit-Verhandlungen in Brüssel aufbricht. In diesem Punkt wird Theresa May, wie vor ihr Cameron, ziemlich sicher enttäuscht werden.

Großbritannien vertraut auf die guten Beziehungen zu Deutschland

Solche Irrtümer sind nicht neu. Vergebliche Anstrengungen der Briten, Deutschland und Frankreich zu spalten, sind Teil der Diplomatie Großbritanniens seit dessen EU-Beitritt 1973. Die verborgene Wahrheit hinter diesen Fehleinschätzungen ist, dass die Politiker in Westminster sich kaum mal die Zeit nehmen, die Lage von der anderen Seite her zu betrachten, also die politischen Ziele, Zwänge und Motivationen, die Europa für beispielsweise Berlin, Paris oder Rom ausmachen. Deutschland, erklären jetzt Mays Minister, sei ein nach außen orientiertes Atlantiker-Land, dessen Instinkte nicht sehr viel anders seien als die von Großbritannien. Politisch betrachtet ist London ein nützliches Gegengewicht zu Paris. Großbritannien ist außerdem einer der größten Märkte für Deutschlands Industrie. Aus diesen Gründen, so die Schlussfolgerung, werde Angela Merkel eine Post-Brexit-Beziehung zwischen der dann EU-27 und dem Königreich anstreben, die so eng wie möglich ist.

In der britischen Analyse fehlt die Berliner Perspektive


Wenn also Michael Barnier, der EU-Chefverhändler, einen Stups braucht, um den Stillstand in den aktuellen Gesprächen zu beenden, wird Merkel ihm den sicher geben. Es ist natürlich recht und billig anzunehmen, dass die Kanzlerin sich eine enge Beziehung zu einem wichtigen Verbündeten wie Großbritannien auch nach dem Brexit wünscht, aber in der britischen Analyse fehlt der große Zusammenhang - die Berliner Perspektive. In Deutschland ist die oberste Priorität der Zusammenhalt der 27. Angela Merkel hat andere Sachen im Kopf als den Brexit: die Bestrebungen Frankreichs, die Eurozone zu stärken, ihren eigenen Plan, die Wirksamkeit der Kontrollen der Schengengrenzen wiederherzustellen. Britische Politiker haben nie wirklich verstanden, dass die europäische Integration Teil des modernen Deutschlands ist, und ebenso wenig, dass für Berlin Paris immer an erster Stelle steht.

Die detailgenaue Vorbereitung Europas macht das britische Chaos bei den Verhandlungen glasklar

Bis jetzt haben sich die Gespräche in Brüssel für Theresa May so schlecht entwickelt wie nur möglich. Nur wenige erwarten, dass die nächste Runde den Durchbruch bringen wird, der nötig wäre, um die Diskussionen voranzubringen, von Brexit-Rechnung und Bürgerrechten zu den großen Fragen der künftigen Handelsbeziehungen. Die sorgsame, detailgenaue Vorbereitung von Barniers Team hat die Abwesenheit einer klaren Strategie auf britischer Seite unbequemerweise glasklar gemacht.

Sicher, der langsame Verhandlungsverlauf hat zum Teil die Hybris befeuert von Leuten wie Boris Johnson, dem Außenminister, der vor nicht allzu langer Zeit in Verkehrung einer britischen Redewendung verkündete, Großbritannien könnte „einen Kuchen haben und ihn verzehren“. Dankenswerterweise wird Johnson aber auch von seinen Fans als Peinlichkeit empfunden. Als ein erstes Zugeständnis an die Realitäten akzeptiert Theresa May inzwischen, dass dem Brexit eine Übergangsphase folgen muss, in der Großbritannien weiter einen nennenswerten finanziellen Beitrag an Brüssel zahlt und den Regeln der Union folgt. Wenn dies auch den Anfang von Einsicht darstellt, so ist es noch ein langer Weg, bis die Regierung sämtliche Konsequenzen des Brexit eingestehen wird - sich selbst gegenüber oder den Wählern. Theresa May spricht immer noch von „maßgeschneiderten“ Arrangements, die eine besondere Behandlung für das Königreich vorsehen, auch wenn die 27 energisch alle in diese Richtung gehenden Vorschläge ablehnen.

Die Zeit und Geschehnisse werden May weiterhin in eine pragmatische Richtung drängen.


Großbritanniens innenpolitische Lage macht die Sache auch nicht leichter. Bei den Wahlen im Juni verlor May ihre parlamentarische Mehrheit und ihre persönliche politische Autorität.
Es gibt keine Garantie dafür, dass ihre Position in Downing Street sicher ist. Und es gibt immer noch viele in ihrer konservativen Partei - die euroskeptischen Hardliner -, die fordern, dass Großbritannien die Union einfach verlassen sollte - Deal oder nicht. Die Labour-Opposition zieht in die andere Richtung und drängt die Regierung dazu, während der Übergangszeit im Binnenmarkt und in der Zollunion zu bleiben. Allerdings ist Jeremy Corbyns scheinbar pro-europäische Haltung eher politisches Taktieren als prinzipientreue Politik: Corbyn ist ein altgedienter Europa-Skeptiker. Die Versuchung ist, jetzt schon zu sagen, die Verhandlungen seien verloren, dass Großbritannien im März 2019 aus der Union fällt, ohne einen ordentlichen Deal mit der EU der 27. Meinem Gefühl nach ist es zu früh für so eine pessimistische Vorhersage. Die Zeit und die Geschehnisse werden Theresa May weiterhin in eine pragmatischere Richtung drängen. Die Premierministerin könnte für den Anfang schon einmal ihre Illusion über Frau Merkel beerdigen.

https://causa.tagesspiegel.de/politik/a ... n-hat.html
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 23. September 2017, 08:29

Brexit-Rede in Florenz - May sucht sich die Rosinen raus

Theresa Mays Brexit-Rede enttäuscht die EU. Zugeständnisse an Europa gibt es keine, dafür aber gleich mehrere Versuche, Vorteile für ihr Land rauszuschlagen. Die Reaktion von EU-Politikern: So nicht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 69326.html

Einerseits sollten wir froh sein diese britischen Querulanten nicht mehr in der EU zu haben....
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Re: BREXIT

Beitragvon Interessierter » 2. Oktober 2017, 07:57

Zehntausende demonstrieren gegen Brexit

In Manchester halten die Tories ihren Parteitag ab, die Partei von Premierministerin Theresa May setzt ihre Anführerin gehörig unter Druck. Auch auf der Straße gab es Protest.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 70865.html
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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 19. Oktober 2017, 16:03

Harter Brexit! Kurz vor den Niagarafällen..... [angst]

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Re: BREXIT

Beitragvon SkinnyTrucky » 19. Oktober 2017, 17:39

augenzeuge hat geschrieben:Harter Brexit! Kurz vor den Niagarafällen..... [angst]

AZ


Wat is dat....sind dat die ersten Boatpeople.... [shocked]


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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