BREXIT und andere Meldungen aus GB

Themen welche die EU betreffen.

Re: BREXIT

Beitragvon karnak » 25. Juni 2016, 14:11

Spartacus hat geschrieben:
Sehe ich auch so Sirius, denn die Schweizern oder Norwegern leben ja wohl nicht in absoluter Armut, oder habe ich da was verpasst?


[grin] Dafür gibt es vielleicht ein paar andere Gründe als die Tatsache nicht in der EU zu sein.Die Norweger haben ihr Öl und Gas und die Schweizer,und die als Vorbild hinzustellen,da bekomme ich immer einen besonders dicken Hals,die leben in Größenordnungen von dem"Hehlerlohn"irgendwelcher Krimineller und Leuten die ihr Gesellschsftssystem in dem sie es sich gut gehen lassen und dort noch dazu die grosse Fresse haben, besch..,nebenbei und nicht ganz unmaßgeblich die,die ihnen ihr Vermögen erarbeiten auch noch um einen fairen Lohn bringen.Und ausgerechnet die richtigen Verlierer dieses Verteilungssystems,die hat man dazu gebracht die Schuldigen für ihre Situation noch weiter unten zu suchen und zu finden,nicht etwa dort wo die Verantwortlichen dafür sitzen,um Gottes Willen,man kämpft lieber gegen die Islamisierung und gegen ein paar armselige Figuren die noch armseliger sind als man selbst. Wenn das das Prinzip einer europäischen oder Weltgemeinschaft sein soll,der jeweils Stärkere schnappt sich immer den fettesten Happen,eine"Hackordung"und das"Wolfsgesetz"wird eisern eingehalten und jeder versucht den Anderen zu übervorteilen und hat nur seinen eigenen Status im Blick,Solidarität ohne Eigennutz ist nicht,dann gute Nacht Marie,damit werden wir es weit bringen.
Und eines nebenbei,für massive gesellschaftliche Umbrüche ,manche sagen auch Revolution dazu ,muss es immer eine Initialzündung geben,anders gesagt es muss richtig Dicke kommen.Das was die Briten unter Umständen losgetreten haben,hat gute Chancen dazu das zu werden,wenn es ganz dumm läuft.Die "Kapitalistenknechte"sollten sich das sehr gut überlegen. [flash]
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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 14:21

Hier mal ein paar Fakten zu Norwegen und die EU

Norwegen und die EU sind durch das EWR-Abkommen eng miteinander verbunden.
80 % des norwegischen Exports gehen an EU-Länder.
Norwegen zahlt jährlich ca. 388 Mio. Euro Beihilfe an unterschiedliche EU-Länder.
EU-Recht gilt größtenteils auch für die norwegische Gesetzgebung.
http://www.norwegen.no/News_and_events/ ... 26EBzWPRzU

Norwegen hat bisher viermal einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union gestellt (1962, 1967, 1970 und 1992). Als Frankreich 1962 und 1967 sein Veto gegen die Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs einlegte, das gleichzeitig mit Norwegen die Mitgliedschaft beantragt hatte, wurde auch der norwegische Beitrittsantrag nicht weiterverfolgt.

Die norwegischen Wähler haben daraufhin einen EU-Beitritt ihres Landes in den Jahren 1972 und 1994 jeweils knapp durch Volksabstimmungen abgelehnt, weshalb die Regierung des Landes stets im letzten Moment zur Rücknahme des Antrages (bei bereits vollständig ausgehandeltem Beitrittsvertrag) gezwungen wurde.


Die norwegische Koalition, die seit Oktober 2005 regierte, hatte sich verpflichtet, einen EU-Beitritt Norwegens nicht zu thematisieren. Das Thema Europäische Union hat bei den norwegischen Parlamentswahlen vom September 2009 kaum eine Rolle gespielt. Die norwegische Parteienlandschaft ist in der Frage einer EU-Mitgliedschaft gespalten. Klarste Anhängerin eines Beitritts ist die konservative Partei Høyre. Die sozialdemokratische Arbeiterpartei ist in der Frage EU-Beitritt gespalten. Die Parteien Sosialistisk Venstrepartiet und Senterpartiet sind strikt gegen einen Beitritt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Norwegen_ ... sche_Union

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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 14:29

Und damit man auch etwas über die Schweiz und die EU lesen kann:

Die Schweiz und die EU sind engste Wirtschaftspartner: Der gegenseitige Warenaustausch hat ein Volumen von rund einer Milliarde Franken - pro Arbeitstag. Mit fast 10 % der Exporte und 5,6 % der Importe war die Schweiz 2013 der viertgrösste Handelspartner der EU nach den USA, China und Russland. Die Schweiz wiederum ­wickelt fast 55 % ihrer Exporte mit der EU ab und bezieht von da 75 % ihrer Importe. Die EU ist damit mit Abstand der bedeutendste Handelspartner der Schweiz. Bei Dienstleistungen und Investitionen ist die gegenseitige Verflechtung noch grösser.
...
Diese engen Beziehungen werden durch ein dichtes Netz von rund 120 Abkommen geregelt. Die wichtigsten sind das Freihandelsabkommen von 1972 sowie die Vertragspakete der «Bilateralen I» (1999) und «Bilateralen II» (2004). Die «Bilateralen I» gewähren der Schweiz direkten Zugang zu wichtigen Sektoren des EU-Binnenmarktes. Die sieben Verträge dieses Paketes sind daher rechtlich miteinander verbunden. Die «Bilateralen II» erweitern die Zusammenarbeit auf Bereiche wie innere Sicherheit (Schengen), Asylpolitik (Dublin), Zinsbesteuerung, Statistik, Kultur und Umwelt. Derzeit laufen Gespräche über die Teilnahme der Schweiz an weiteren Sektoren des EU-Binnenmarktes wie z.B. Strom und Emissionshandel.

http://eeas.europa.eu/delegations/switz ... dex_de.htm

Kleine Zugabe und falls jemand fragen sollte:
Warum ist die Schweiz nicht in der EU?
http://www.stern.de/noch-fragen/warum-i ... 19001.html

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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 15:12

Zweifel an EU-Austritt: Kommt der Exit vom Brexit?
http://www.t-online.de/wirtschaft/unter ... exit-.html

Grundsätzlich sehen Fachleute diese Optionen auch jetzt schon: "Auch nach dem Referendum muss es nicht zwangsläufig zu einem echten Brexit kommen", kommentiert Henrik Enderlein, Direktor der Berliner Denkfabrik Jacques Delors Instituts. Die Austrittsprozedur sei langwierig und schwierig, Gespräche von mindestens zwei Jahren seien nötig. "Großbritannien hat viel zu verlieren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Großbritannien den Austrittsantrag nach einem erneuten Referendum wieder zurückzieht", so Enderlein. "Realpolitik ist zäh. Und das ist gut so."

Cameron versucht ja schon den Beginn der Verhandlungen bis Herbst diesen Jahres zu verzögern.

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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 25. Juni 2016, 15:47

pentium hat geschrieben:Zweifel an EU-Austritt: Kommt der Exit vom Brexit?
http://www.t-online.de/wirtschaft/unter ... exit-.html
pentium


Man staunt und wundert sich... Egal, man hätte fast immer gleich viele gegen sich. [grins]

Eins kann ich mir jedoch vorstellen. Bevor man zulässt, dass sich Nordirland und Schottland vom Empire offiziell abwenden bzw. trennen, wäre ein Rückzug vielleicht doch sinnvoll.
Hier sieht man den Nachteil dieser Befragungen. Man sollte Mehrheiten erst ab 20% + akzeptieren.
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Re: BREXIT

Beitragvon Spartacus » 25. Juni 2016, 16:35

Prinzip einer europäischen oder Weltgemeinschaft sein soll,der jeweils Stärkere schnappt sich immer den fettesten Happen,eine"Hackordung"und das"Wolfsgesetz"wird eisern eingehalten und jeder versucht den Anderen zu übervorteilen und hat nur seinen eigenen Status im Blick,Solidarität ohne Eigennutz ist nicht,dann gute Nacht Marie,damit werden wir es weit bringen.


Da hast du doch den momentanen Zustand der EU sehr treffend beschrieben. [hallo]

Und das Gebilde will sich jetzt reformieren? [flash]

Na wer`s glaubt.

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Re: BREXIT

Beitragvon Sirius » 25. Juni 2016, 16:49

karnak hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Sehe ich auch so Sirius, denn die Schweizern oder Norwegern leben ja wohl nicht in absoluter Armut, oder habe ich da was verpasst?


[grin]und die Schweizer,und die als Vorbild hinzustellen,da bekomme ich immer einen besonders dicken Hals,die leben in Größenordnungen von dem"Hehlerlohn"irgendwelcher Krimineller und Leuten die ihr Gesellschsftssystem in dem sie es sich gut gehen lassen und dort noch dazu die grosse Fresse haben

[shocked] "Die Schweizer leben "in Größenordnungen" von dem "Hehlerlohn" irgendwelcher Krimineller." Also wie die DDR, die in Größenordnungen vom Verkauf von gestohlenen Antiquitäten lebte, die sie Bürgern weggenommen hatte. Dazu noch vom Menschenhandel/ Häftlingsverkäufen.

Ich habe das mal jetzt absichtlich so polemisch geschrieben, um die Fragwürdigkeit solcher Aussagen zu verdeutlichen. Du hast das ja schon mal geschrieben. Mich würde interessieren, wo solche Storys erzählt wurden? Auf der Parteischule? In irgendwelchen "Fortbildungen"? [ich auch]

Nach allen verfügbaren Daten, die man im Netz so findet, ist die Schweiz ein hochindustrialisiertes Industrieland und lebt zu einem erheblichen Teil vom Export von Industriegütern - so wie Deutschland. Große bekannte Weltunternehmen sitzen in der Schweiz. Dazu kommt dann noch ein im Vergleich kleinerer Teil Tourismus. Die Finanzbranche macht 11 % des BIP aus, in diesem Bereich würde sich ja am ehesten der "Hehlerlohn" niederschlagen, würde aber auch nur einen Teil der 11 % ausmachen. Ich hatte das alles schon mal rausgesucht und hier eingestellt.

Oder die Statistiken und Daten im Netz sind komplett alle gefälscht.

Der Hauptgrund, warum die Schweiz ein wohlhabenderes Land als Deutschland oder andere Nachbarstaaten ist, liegt neben der bemerkenswerten Industrie sicher auch daran, dass sie seit Jahrhunderten keine Kriege, Hyperinflationen und Währungsreformen im Land hatte, die viel Vermögen vernichteten, so wie es in den Nachbarstaaten der Fall war. Da hat dann der (mathematische) Zinseszinseffekt diese Vermögen immer weiter erhöht.

P.S.: Off Topic ist das Geschriebene keineswegs. Schließlich soll ja mit solchen Behauptungen, ein Land würde in Größenordnungen von dem "Hehlerlohn" irgendwelcher Krimineller leben, "bewiesen" werden, dass ein Staat außerhalb der EU praktisch kaum existieren könnte oder er würde verhungern. Man könne also außerhalb der EU entweder nur von Öl und Gas oder von kriminellen Machenschaften leben. Oder man ist bettelarm. Das ist doch die Aussage.
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Re: BREXIT

Beitragvon Spartacus » 25. Juni 2016, 17:30

Da hast du die Schweiz trefflich beschrieben Sirius und natürlich können die Engländer überleben, ja sogar gestärkt aus der Geschichte hervorgehen.

Das ist ja die große Angst der EU.

LG

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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 17:40

Spartacus hat geschrieben:Da hast du die Schweiz trefflich beschrieben Sirius und natürlich können die Engländer überleben, ja sogar gestärkt aus der Geschichte hervorgehen.

Das ist ja die große Angst der EU.

LG

Sparta


Ja Sparta, ohne Schottland, ohne Nordirland und ohne Gibraltar. Träume weiter von den gestärkten Briten. Und die EU hat keine Angst, eher die Briten oder hast du eine Erklärung dafür, warum der Brief mit der schriftlichen Austrittserklärung noch nicht in Brüssel ist und warum man erst ab Oktober verhandeln will? Überleben werden die Briten, sicher! Vielleicht wollen die Briten auch in der EU bleiben?
Was die Schweiz betrifft, wieviele Verträge hat die Schweiz doch gleich mit der EU abgehandelt?

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Re: BREXIT

Beitragvon Sirius » 25. Juni 2016, 17:51

pentium hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Da hast du die Schweiz trefflich beschrieben Sirius und natürlich können die Engländer überleben, ja sogar gestärkt aus der Geschichte hervorgehen.

Das ist ja die große Angst der EU.

LG

Sparta


Ja Sparta, ohne Schottland, ohne Nordirland und ohne Gibraltar. Träume weiter von den gestärkten Briten. Und die EU hat keine Angst, eher die Briten oder hast du eine Erklärung dafür, warum der Brief mit der schriftlichen Austrittserklärung noch nicht in Brüssel ist und warum man erst ab Oktober verhandeln will? Überleben werden die Briten, sicher! Vielleicht wollen die Briten auch in der EU bleiben?
Was die Schweiz betrifft, wieviele Verträge hat die Schweiz doch gleich mit der EU abgehandelt?

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Ja, die gibt es. Das Referendum ist nicht rechtlich bindend, das letzte Wort hat das Parlament. Also muss vom Parlament extra ein Gesetz beschlossen werden. 80 % der Abgeordneten sind aber - laut Aussagen der Presse - gegen den Brexit. Ein solches von Cameron vorgeschlagenes Gesetz würde also im Parlament bei der Abstimmung möglicherweise scheitern. Cameron hat also kein Interesse, ein solches Gesetz selbst einzubringen, das will er lieber seinem Nachfolger überlassen. Dann gibt´s übrigens auch für die Abgeordneten ein Problem. Stimmen sie gegen den Brexit, müssen sie bei den nächsten Unterhauswahlen um ihre Wiederwahl fürchten. Also wird man versuchen, solche Entscheidungen möglichst lange zu verschleppen und hinauszuzögern.
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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 25. Juni 2016, 17:58

Sirius hat geschrieben: Das Referendum ist nicht rechtlich bindend, das letzte Wort hat das Parlament. Also muss vom Parlament extra ein Gesetz beschlossen werden.


Wenn ich im Parlament säße, würde ich dem nicht zustimmen, wenn es gleichzeitig bedeuten würde, dass Great Britain zerfällt.
Die jungen Leute werden es danken...und jene zahlen die Steuern. Ihnen gehört die Zukunft!
Die Alten sollen sich aufregen, wenn es ihren Kreislauf nicht zu sehr belastet. [grins]

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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 18:02

Sirius hat geschrieben:Ja, die gibt es. Das Referendum ist nicht rechtlich bindend, das letzte Wort hat das Parlament. Also muss vom Parlament extra ein Gesetz beschlossen werden. 80 % der Abgeordneten sind aber - laut Aussagen der Presse - gegen den Brexit. Ein solches von Cameron vorgeschlagenes Gesetz würde also im Parlament bei der Abstimmung möglicherweise scheitern. Cameron hat also kein Interesse, ein solches Gesetz selbst einzubringen, das will er lieber seinem Nachfolger überlassen. Dann gibt´s übrigens auch für die Abgeordneten ein Problem. Stimmen sie gegen den Brexit, müssen sie bei den nächsten Unterhauswahlen um ihre Wiederwahl fürchten. Also wird man versuchen, solche Entscheidungen möglichst lange zu verschleppen und hinauszuzögern.


Sage ich doch, im Moment versuchen die so furchtlosen Briten alles zu tun um den Brexit bei der völlig verängstigen EU zu verschleppen und Verhandlungen hinauszuzögern.

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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 25. Juni 2016, 18:07

Das wird lustig.....wenn das so weitergeht.....gestern waren es noch max. 900.000.

Die Petition für ein zweites Referendum über die Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union haben inzwischen 1,7 Millionen Briten unterzeichnet.


In der Petition heißt es, dass die Abstimmung wiederholt werden solle, wenn die Wahlbeteiligung unter 75 Prozent liegt oder weniger als 60 Prozent der Wähler für oder gegen den Brexit stimmen - beide Bedingungen treffen auf das Ergebnis des Referendums zu.

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Re: BREXIT

Beitragvon Sirius » 25. Juni 2016, 18:12

augenzeuge hat geschrieben:
Gauland: Merkels Flüchtlingspolitik ist Ursache für Brexit
[flash]

AZ


Das ist keine Einzelmeinung.

Brexit

Die Briten haben auch Merkels Alleingänge abgewählt

Großbritannien verlässt die EU, weil eine Mehrheit das Versagen der Gemeinschaft nicht mehr hinnehmen will. Dazu hat die Kanzlerin mit ihren Alleingängen bei den Flüchtlingen maßgeblich beigetragen.

...
Dieselbe Institution, die sich als alternativloses Friedensprojekt mit dem Nobelpreis auszeichnen ließ, hat durch die Chaoswährung des Euro und die Duldung der regellosen Zuwanderung weit über Britannien hinaus dramatisch an Sympathien verloren. Bevor nun die Briten bye-bye sagten, brannte es bereits an allen Ecken.

Und schon die Triumphe der Neonationalisten Orbán und Kaczynski in Ungarn und Polen sowie der Vormarsch der Linkspopulisten von Syriza, 5 Stelle und Podemos in Griechenland, Italien und Spanien haben vorgeführt, wie marode Europas uneinige Union längst geworden ist. Der Brexit ist keine Generalprobe, deren Misslingen die Akteure mit ein paar Retuschen wieder hinbiegen.
....
Bilder vom Balkan haben den Brexit mitentschieden

Darum – und nicht aus Dummheit und Rückständigkeit – ist ausgerechnet der eigentlich gescheiterte Nationalismus mitten in Europa auf einmal wieder modisch geworden. Der knappe Ausgang, der so vor einem Jahr nicht möglich gewesen wäre, beweist zudem deutlich, dass Angela Merkels Laisser-faire in der Flüchtlingskrise David Cameron die politische Karriere ruiniert hat – und Großbritannien der EU endgültig entfremdete.

Die Bilder vom Balkan und die Exzesse in Köln, die der Ukip-Chef Farage stets genüsslich erwähnte, haben über den Brexit entschieden. Und auch hier gibt es Präzedenzfälle.
...
Ein Ende ist hier ebenso wenig in Sicht wie in der europäischen Schlüsselnation Frankreich, die seit Monaten im nationalen Ausnahmezustand verwaltet wird, weil islamistische Attentäter auch über die offenen Balkangrenzen kamen und Europas liberale Lebensweise im Kern attackieren konnten. Für eine multiple Systemkrise kommt da allerhand zusammen.
...
Britische Wähler haben Merkel abgewählt

Das europäische Desaster in Großbritannien, das bei allem bitteren Beigeschmack eben auch einen Feiertag der Volkssouveränität bedeutet, rückt jetzt die eigentliche, von Medien und Eliten hochgelobte Frau ins Zentrum, die vielen bereits als inoffizielle Kanzlerin von Europa galt.

Angela Merkel machte die Euro-Krise in Griechenland im Doppelpass mit ihrem Finanzminister zur Berliner Chefsache. Indem sie die Regelverletzung bei der Staatsfinanzierung zum Dauerzustand erklärt, kaufte sie sich selbst Zeit – und beschädigt das heikle europäische Währungsprojekt nachhaltig, ohne die Malaise in den Mittelmeerländern strukturell zu lösen.

Und indem Angela Merkel auch in der Migrationskrise die Grenzen im nationalen Alleingang öffnete und dann mit dem türkischen Machthaber Erdogan ebenso im Alleingang eine dubiose Einigung aushandelte, hat sie den Bürgern vorgeführt, was sie wirklich von der EU und ihren Institutionen hält: sehr, sehr wenig.

Für die Chefin einer Partei, die das europäische Erbe von Konrad Adenauer und Helmut Kohl verwaltet, ist das ein Offenbarungseid. Im Grunde haben die
britischen Wähler am Donnerstag auch Angela Merkel abgewählt. Bevor sie endgültig zur Totengräberin der EU wird, müsste sie sich an David Cameron ein Beispiel nehmen.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... aehlt.html
Zuletzt geändert von Sirius am 25. Juni 2016, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BREXIT

Beitragvon Sirius » 25. Juni 2016, 18:19

augenzeuge hat geschrieben:Das wird lustig.....wenn das so weitergeht.....gestern waren es noch max. 900.000.

Die Petition für ein zweites Referendum über die Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union haben inzwischen 1,7 Millionen Briten unterzeichnet.


In der Petition heißt es, dass die Abstimmung wiederholt werden solle, wenn die Wahlbeteiligung unter 75 Prozent liegt oder weniger als 60 Prozent der Wähler für oder gegen den Brexit stimmen - beide Bedingungen treffen auf das Ergebnis des Referendums zu.

AZ


Es gelten die gesetzlichen Regeln. Punkt. Das eine Gruppe von Privatleuten nun meint, sie könne festlegen, wie die Abstimmungsregeln aussehen sollen, ist lächerlich. Nach einer neuen Abstimmung kann die Gegenseite wiederum ein drittes Referendum mit wiederum neuen Abstimmungsregeln verlangen, u.s.w.. So etwas kann man nicht mehr ernst nehmen. Den Medien, insbesondere der Boulevardpresse, mag es ja gefallen so einen Unsinn zu verbreiten und am Kochen zu halten, weil sie damit ihre Seiten füllen können. Ernst nehmen tut das aber niemand.

Nach ein paar Tagen oder Wochen wird dieser Unsinn aus den Medien wieder verschwinden, weil es keinen mehr interessiert.
Zuletzt geändert von Sirius am 25. Juni 2016, 18:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 18:21

Hier mal zwei interessante Beiträge aus einem anderem Forum zum gleichen Thema.

Zitat:
Ich meine, dass die Republik Irland und das UK sowieso schon eine gegenseitige Freizügigkeit haben, die über die EU-Freizügigkeit hinausgeht (wie die skandinavischen Länder untereinander auch). Diese würde natürlich bestehen bleiben. Und für die üblichen 90 Tage wird man sicherlich kein Visum benötigen. Die Briten wollen sich die Einnahmen durch ihre sündhaft teuren Hotels und Museen sicherlich nicht entgehen lassen.

Mag alles sein, nur ich finde sowas müsste man VOR einer Abstimmung als Absicht erklären ! Man sagt ständig " das wird bestimmt so bleiben" etc. Aber warum ? Nichts ist geplant. Nichts ist festgelegt. Absoluter Blindflug.
Das war ja auch einer der zentralen Dinge des ersten Schottland Referendums: da wurde praktisch von den Unabhängigkeits Anhängern ständig gesagt: alles bleibt so wie es ist ( Monarchie, Pfund usw.) aber wir sind halt unabhängig.
Und fast so klingt es jetzt beim "Brexit". Wir treten aus, aber viel ändern soll sich nicht. Außer dass weniger Ausländer kommen. Naja vielleicht.

Das ist für mich das eigentlich unfassbare an der Sache: 51,9% haben für etwas gestimmt, was sie gar nicht kennen, gar nicht abschätzen können. Für die totale Ungewissheit. Derzeit weiß man ja nicht mal, wer überhaupt was ausarbeitet, wer das überhaupt durchführt.
Deswegen hat Cameron den Brief auch nicht abgeschickt. Derzeit wäre man der EU bei Verhandlungen komplett unterlegen, weil man selbst gar keine Verhandlungspositionen hat.

Zitat:
Die ganze Geschichte erinnert mich in mehreren Punkten an die Masseneinwanderungsinitiative der Schweizer. Bei beiden habe ich den Eindruck, dass die Befürworter insgeheim knapp verlieren wollten, damit sie hinterher die Niederlage mit Verschwörungstheorien erklären und ihre Ansichten noch stärker vertreten können, sie aber nicht umsetzen müssen. Wenn sie dann doch angenommen wird, stellen sich die Abstimmenden die ganzen Fragen, die sie sich eigentlich vorher hätten stellen sollen. (Was passiert eigentlich, wenn wir aus der EU austreten? Was bedeutet eigentlich die Guillotineklausel?)


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Re: BREXIT

Beitragvon Ari@D187 » 25. Juni 2016, 18:33

pentium hat geschrieben:[...]Das ist für mich das eigentlich unfassbare an der Sache: 51,9% haben für etwas gestimmt, was sie gar nicht kennen, gar nicht abschätzen können. Für die totale Ungewissheit. [...]

Ich möchte ergänzen:
Das ist für mich das eigentlich unfassbare an der Sache: 48,1% haben für etwas gestimmt, was sie zwar kennen, aber gerade deswegen nicht abschätzen können. Ebenfalls für die totale Ungewissheit.

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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 25. Juni 2016, 18:36

Sirius hat geschrieben:Die Briten haben auch Merkels Alleingänge abgewählt


[flash] Es wird nicht intelligenter, wenn man dummes Zeug wiederholt. Die meisten Alleingänge in der EU hat ja wohl GB gemacht. Die meisten Briten wissen doch gar nicht, was Merkel in der EU getan hat, sie hat es schlicht nicht interessiert. Schuld am Brexit ist allein Cameron. Ohne ihn hätte man es nie durchgeführt.

Natürlich hat die Flüchtlingskrise eine Rolle gespielt. Aber letztlich waren die Flüchtlinge schon lange in Europa, bevor Merkel etwas getan hat. Dieses Problem spielt eine Rolle, aber Merkel hätte nichts tun können, um es zu beseitigen.

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Re: BREXIT

Beitragvon karnak » 25. Juni 2016, 18:37

Sirius hat geschrieben:[shocked] "Die Schweizer leben "in Größenordnungen" von dem "Hehlerlohn" irgendwelcher Krimineller." Also wie die DDR, die in Größenordnungen vom Verkauf von gestohlenen Antiquitäten lebte, die sie Bürgern weggenommen hatte. Dazu noch vom Menschenhandel/ Häftlingsverkäufen.


[grin] Die Dinge würde ich noch nicht mal bestreiten wollen,ob das aber die Dimensionen der Beihilfe zum Steuerbetrug und dem Unterbringen von Schwarzgeld aus dem Rest der Welt hatte,so wie die Schweiz das nach wie vor tut,egal was man dem Michel dazu erzählt,möchte ich bezweifeln.UND die DDR ist untergegangen,die Schweiz existiert immer noch und verdient ein Haufen Geld mit der Unterstützung Krimineller.Informationen dazu bekommst Du auch außerhalb des Parteilehrjahres [flash]
Und da wäre noch die Frage warum die Schweiz über so lange Zeit von keinem Krieg überzogen wurde,selbst der Führer hat einen Bogen um das Land gemacht.Müsstest eigentlich alleine darauf kommen warum.Nur für den Fall das nicht,weil genau diese kriminellen Gruppierungen weltweit, die sich seit Jahrhunderten an den Volksvermögen vergehen es sind die die Hitler dieser Welt Kriege anzetteln lassen,dass bringt zusätzliche Gewinne und irgendwo muss das unrechtmäßig unter den Nagel gerissene Vermögen ja schlieslich sicher deponiert werden.Das sich mittlerweile noch ein paar "Konkurrenzunternehmen"für diesen Zweck aufgetan haben ist eine andere Frage.
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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 25. Juni 2016, 18:45

Sirius hat geschrieben:Es gelten die gesetzlichen Regeln.


Absolut richtig. Und die sagen aus, dass das Referendum nicht umgesetzt werden muss. Warten wir mal ab. So sicher bin ich noch nicht....

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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 18:51

karnak hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben:[shocked] "Die Schweizer leben "in Größenordnungen" von dem "Hehlerlohn" irgendwelcher Krimineller." Also wie die DDR, die in Größenordnungen vom Verkauf von gestohlenen Antiquitäten lebte, die sie Bürgern weggenommen hatte. Dazu noch vom Menschenhandel/ Häftlingsverkäufen.


[grin] Die Dinge würde ich noch nicht mal bestreiten wollen,ob das aber die Dimensionen der Beihilfe zum Steuerbetrug und dem Unterbringen von Schwarzgeld aus dem Rest der Welt hatte,so wie die Schweiz das nach wie vor tut,egal was man dem Michel dazu erzählt,möchte ich bezweifeln.UND die DDR ist untergegangen,die Schweiz existiert immer noch und verdient ein Haufen Geld mit der Unterstützung Krimineller.Informationen dazu bekommst Du auch außerhalb des Parteilehrjahres [flash]
Und da wäre noch die Frage warum die Schweiz über so lange Zeit von keinem Krieg überzogen wurde,selbst der Führer hat einen Bogen um das Land gemacht.Müsstest eigentlich alleine darauf kommen warum.Nur für den Fall das nicht,weil genau diese kriminellen Gruppierungen weltweit, die sich seit Jahrhunderten an den Volksvermögen vergehen es sind die die Hitler dieser Welt Kriege anzetteln lassen,dass bringt zusätzliche Gewinne und irgendwo muss das unrechtmäßig unter den Nagel gerissene Vermögen ja schlieslich sicher deponiert werden.Das sich mittlerweile noch ein paar "Konkurrenzunternehmen"für diesen Zweck aufgetan haben ist eine andere Frage.


Eigentlich ein interessantes Thema: Warum wurde die Schweiz im Zweiten Weltkrieg verschont? Hat aber mit dem Brexis nichts zu tun! Und auch die Frage wann die Schweiz den Krieg auf ihrem Gebiet erlebt hat, es war 1847. Aber wie gesagt, eine andere Baustelle.

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Re: BREXIT

Beitragvon Sirius » 25. Juni 2016, 19:24

augenzeuge hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben:Die Briten haben auch Merkels Alleingänge abgewählt


[flash] Es wird nicht intelligenter, wenn man dummes Zeug wiederholt. Die meisten Alleingänge in der EU hat ja wohl GB gemacht. Die meisten Briten wissen doch gar nicht, was Merkel in der EU getan hat, sie hat es schlicht nicht interessiert.

AZ

Hast Du den Artikel gelesen? "Dummes Zeug" ist übrigens kein Argument.

Wer hat in der Euro-Krise den Maastrichtvertrag gebrochen und damit das Vertrauen in die Euro-Politik beschädigt? Sicherlich nicht die Briten. Sie sind auch nicht für die mit dem Euro einhergehende Sklerose Südeuropas verantwortlich.

Dir Briten haben im September 2015 auch nicht eigenmächtig die Grenzen geöffnet - mit Folgen wie den Exzessen in Köln - ohne die anderen 27 Staaten um Erlaubnis zu fragen. Auch dieses Thema war wochen- und monatelang Thema in den britischen Medien.

Man sollte nicht so tun, als ob die Menschen in anderen Ländern alle Dummköpfe wären, die nicht mitbekommen, was es mit der Chaoswährung Euro auf sich hat oder mit der Balkanroute und den Exzessen in Köln; das Frankreich seit Monaten im nationalen Ausnahmezustand verwaltet wird, weil islamistische Attentäter auch über die offenen Balkangrenzen kamen.

Man sollte eigentlich mitbekommen haben, das das politische System in Europa an allen Ecken erodiert.
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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 25. Juni 2016, 19:43

Sirius, du musst schon alles zitieren. Leider ist die Presse voller Fehler, welche von zu vielen Menschen geglaubt werden. Die Anschläge wurden ausnahmslos von eigenen Leuten geplant,welche schon lange hier leben.

Jeder meckert über Merkel. Dabei hatte damals keiner ne bessere Idee wie man mit den in Ungarn gestrandeten Flüchtlingen umgehen sollte. Merkel hat sich bewegt, und das werfen ihr heute Leute vor, die sich damals noch verständnisvoll geäußert hatten.
GB hatte vor 20 Jahren weit mehr Menschen aufgenommen als Merkel.
Alles vergessen. Heute wurden erneut die Spanier veralbert. Man hätte das größte Wachstum... Kein Wunder.,wenn man weiß welches sie vorher hatten.
Nee, Sirius. Die Welt ist voller Menschen, die kaum nachdenken. Das Ergebnis ist Trump und Brexit und der Merkelhass.
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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 19:46

Ich lese gerade:
http://www.tagesschau.de/ausland/brexit-faq-103.html

Der Brexit ist erst vollzogen, wenn das Austrittsabkommen in Kraft tritt oder - ohne Abkommen - nach Ablauf einer zweijährigen Frist. Der Austritt und vor allem seine Folgen sind nicht sehr detailliert geregelt im EU-Vertrag. Vieles hängt vom Inhalt eines möglichen Austrittsabkommens und vermutlich weiterer Abkommen ab. All dies kann zu großer Rechtsunsicherheit führen.

Wer muss dem Austrittsabkommen zustimmen?

Zum Wirksamwerden müssten auf Seiten der EU das Europäische Parlament zustimmen und mindestens 20 der 27 übrigen europäischen Regierungen im Rat der Europäischen Union (27 Mitgliedstaaten gehören derzeit neben dem Vereinigten Königreich der EU an). Die zustimmenden 20 Regierungen müssen außerdem mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren - nach dem "Prinzip der doppelten Mehrheit".

Auch eine interessante Tatsache:
Sollte das Vereinigte Königreich zum Beispiel wie Norwegen, Island und Liechtenstein Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) werden wollen und auf diese Weise am Europäischen Binnenmarkt teilnehmen, müssten alle EU-Staaten, die EU selbst sowie Norwegen, Island und Liechtenstein zustimmen.

Wenn da mal nicht ein Staat mauert, also wenn es soweit ist....

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Re: BREXIT

Beitragvon pentium » 25. Juni 2016, 20:02

Noch ein Beitrag

Ein Kommentar von Gabriel J. Felbermayr
Er ist Direktor des Ifo Center for International Economics
http://derstandard.at/2000039719686/Brexit-was-jetzt

Zitat:
Es gibt zwei Optionen: eine kompromissbereite Linie, die das Ziel hat, möglichst wenig Porzellan zu zerschlagen und zu einer gütlichen Trennung zu kommen .... ; und eine harte Linie, die wahr werden lässt, was Brexit-Gegner als Hauptargument angeführt haben: nämlich dass das Vereinigte Königreich durch eine Abtrennung vom Kontinent wirtschaftlich Schaden nehmen wird.

Die erste, wohlwollende, Option ist die wahrscheinlichere: Zu hoch sind die Kosten für Resteuropa – allen voran Irland, Dänemark, die Niederlande und auch Deutschland –, wenn zwischen dem Kontinent und der Insel wieder Zölle eingeführt würden und neue Handelsbarrieren das Exportgeschäft verteuern. Die allermeisten EU-Mitglieder haben nämlich Handelsbilanzüberschüsse; und ihre großen Unternehmen produzieren in England. Der Druck der Lobbyisten wird riesig sein: Deutsche Autohersteller, französische Versorger, die spanische Tourismusbranche – sie würden unter einer harten Trennung leiden. Umsatz, Gewinn und Beschäftigung würden fallen.

Zitat:
Langfristig wäre diese Option aber verheerend: Wenn Europa nun für das Vereinigte Königreich eine neue Extrawurst brät – Wegfall der Personenfreizügigkeit, Wegfall der Nettozahlungen nach Brüssel, aber weiter Teilnahme am EU-Binnenmarkt (Anm: wer hat ein solches Maximalprogramm gefordert?) – werden die Brexit-Befürworter im Nachhinein recht behalten. Denn wirtschaftlich werden die Folgen dann überschaubar bleiben .... Nachahmer in Nettozahlerländern, ob in Dänemark, Tschechien oder Österreich, werden darauf verweisen. Und die Experten, die den wirtschaftlichen Wert der EU unterstreichen, werden wie Narren aussehen.

Wichtiger aber als der Scheidungsvertrag mit London wird es sein, die Bürger in Resteuropa von der Nützlichkeit der EU zu überzeugen. Dafür müssen sich die EU-Institutionen radikal anders verhalten: Europa muss tun und leisten, was die Bürger wollen und erwarten, und nicht, was Brüsseler Bürokraten und ihre Berater für gut und wichtig erachten...]

Fazit: Statt in Panik zu verfallen und Gruselszenarien zu entwerfen wäre es vielleicht besser, nicht nur in Brüssel, über Reformen nachzudenken. Egal wie sich die EU und die Briten einigen!

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Re: BREXIT

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Juni 2016, 20:18

Ganz wichtig auch wäre, dass die deutsche Regierung eine einheitliche Linie fährt.
Da geht das Drama aber schon los. Steinmeyer erklärte gerade seine Hoffnung, dass die Briten schnell ausscheiden, wohl auch dass das Vertrauen (welches?) erhalten bleibt.
Frau Merkel hingegen möchte den Briten möglichst viel Zeit einräumen....

Die sind sich mal wieder so einig wie immer. Ein jeder sülzt für sich. [bloed]

Gruß Volker
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Re: BREXIT

Beitragvon steffen52-1 » 25. Juni 2016, 20:29

Volker Zottmann hat geschrieben:Ganz wichtig auch wäre, dass die deutsche Regierung eine einheitliche Linie fährt.
Da geht das Drama aber schon los. Steinmeyer erklärte gerade seine Hoffnung, dass die Briten schnell ausscheiden, wohl auch dass das Vertrauen (welches?) erhalten bleibt.
Frau Merkel hingegen möchte den Briten möglichst viel Zeit einräumen....

Die sind sich mal wieder so einig wie immer. Ein jeder sülzt für sich. [bloed]

Gruß Volker

Na Volker, da sind wir doch wieder da angekommen, wie bei jeder Art der Entscheidung dieser Merkel-Truppe, der Eine hüh, der Andere hott! Woher soll nun das Pferd( Politik) wissen wo
es hinlaufen soll! Nur eine hick und hack! Wer soll da als Normalo, noch verstehen? [frown]
Grüsse steffen52-1
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Re: BREXIT

Beitragvon Sirius » 25. Juni 2016, 20:53

Aus gegebenen Anlass stelle ich hier mal einen Beitrag von einem Briten aus dem anderen Forum ein. Keine Angst, ich werde hier keine weiteren Beiträge hier her kopieren, es bleibt bei diesem einzigen Beitrag in diesem Thread. Aber ich denke der Beitrag zeigt doch einmal mehr, warum die Abstimmung so ausging.

Guten Abend Kollegen,
Ich kann nur sage wie ich Sachen hier sehe. Wir wollen heraus weil hier ist das Gefuhl nun ist,l das wir keine Kontrolle mehr haben uber was in unserem eigenen Land passiert. Irgendowanders hier in diesem Thema habe ich gelesen das es auch mit der Eintritt, unkontrollierte Eintritt, von tausenden aus Osten zu tun hat. Die meistens davon sind nicht Flüchtlinger wie wir das verstehen. Wie viele sind wirklich IS Terroristen? Ich werde nicht zu lang schreiben, aber das spielt eine grosse Rolle weil die Mehrheit Aus wollen. Die meisten Länder aus Ost Europa wollen auch eine Reise auf den "Sosse Zug" wie wir das hier sagen. Im Anfang war die Idee wunderbar. 9 Länder wo kein Steuer auf Fracht und so was bezahlt war, aber nun 28 Länder und wir mussen so viel bezahlen. Deutschland bezahlt mehr wie alle andere glaube ich, und das finden viele Deutsche hart werde ich wetten! Auch, alles ist zu gross geworden, wir haben daruber keine Kontrolle, zu viele Leute suchen hier in Britannien zu viel, die Schulen, Krankenhäüser, Ärtzte, und alle andere Dienste sind fast nun gebrochen. Ich weiss nicht wo wir nun herhin gehe, aber es kann nicht Schlimmer sein wie es nun ist. Hoffentlich haben die Kollegen verstanden und ich bitte um Entschuldigung das Ich so lange gelabert habe! Beste Grusse aus Britannien, wo wir nun sage das 23 Juni ist Unabhängigkeits Tag (Oder ist das ein Sci Fi Film in Kino?) biggrin.gif Gary


--------------------
Britischer Armee 1964 bis 1971 (Berufsoldat)

1971 bis 1984 als reservist. (64 bis 71 Fernmelder Truppe)
71 bis 84 Militar Polizei. Reserve hat Ruh'!
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Re: BREXIT

Beitragvon augenzeuge » 25. Juni 2016, 20:58

Volker Zottmann hat geschrieben:Frau Merkel hingegen möchte den Briten möglichst viel Zeit einräumen....

Die sind sich mal wieder so einig wie immer. Ein jeder sülzt für sich. [bloed]

Gruß Volker

Wieder falsch. Und genug fallen drauf rein. Ich habe das gehört, von möglichst viel Zeit war keine Rede.

@Sirius
Es wäre einfach, einen Briten zu finden, der ne ganz andere Meinung dazu hat. Aber ich lasse es. Allerdings hast du mit ihm das Alter bestätigt. Such mal einen, der 30 Jahre jünger ist.
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Re: BREXIT

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Juni 2016, 21:05

Jörg, auch ich habe gelesen, was sie sagte, wie sie reagiert.
Wichtig ist, dass sie und Steinmeyer zwei verschiedene Aussagen zur Zeitspanne treffen. Und wenn in einem Land schon mehrere offiziell geäußerte Meinungen kursieren, wie soll dann die gesamte EU erst was bewirken, wo ja einige Meinungen mehr aufeinander prallen.
Unsere Politiker scheinen ihre eigene Außenwirkung nicht zu begreifen.

Gruß Volker
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