BREXIT und andere Meldungen aus GB

[Zicke]

Neues Kapitel im Brexit-Chaos: Der britische Premierminister Boris Johnson hat jetzt bis zum 31. Oktober Zeit, um sein Land aus der EU zu führen – am liebsten mit einem No-Deal-Brexit.
Jetzt ist er mit seinem Plan durchgekommen, das Parlament für mehrere Wochen lahmzulegen
https://www.focus.de/politik/ausland/um ... 78486.html

[augenzeuge]

Mal sehen ob Johnson das baldige Mißtrauensvotum überhaupt übersteht.

AZ

[pentium]

Mal sehen ob Johnson das baldige Mißtrauensvotum überhaupt übersteht.

AZ

Wenn das Parlament im Urlaub ist...wer soll dann Mißtrauen

[Grenzwolf62]

Ich dachte auch erst, was ist das denn, mal kurzerhand das Parlament pausieren lassen?
Aber in England ist das traditionell wohl irgendwie möglich.
Ich denke mal es wird doch so werden das GB ohne Deal einfach austritt und die Regierung setzt damit das Referendum in einer Tatsachenentscheidung um.
Dann hat dieses unendliche Gezerre wenigstens ein Ende und die EU muss ohne GB auskommen und GB ohne die EU.
Mal schauen wie beide damit zurechtkommen.

[Grenzwolf62]

Unsere Medien verwenden teilweise nun für die Aktion ohne einen Vorsatz die Bezeichnung "Putsch".
Also das die Queen auf ihre alten Tage noch zur Putschistin wird hätte ich mir nicht vorstellen können.

[destiny]

stimmt.. Ihre Majestät hat es ja abgesegnet.

Eins meiner Konten befand sich auch in England, die Bank hat sich schon am 01.08.2019 nach Liechtenstein verkrümelt.

Kerstin

[Interessierter]

Brexit: Abgeordnete in Großbritannien hoffen auf die Justiz

Ein Gericht in Edinburgh soll die Brexit-Pläne von Boris Johnson stoppen.

Im Brexit-Poker zwischen Regierung und Parlament hat Premier Boris Johnson am Mittwoch den Einsatz erhöht. Mit Verweis auf seine Pläne für Reformen im Gesundheitswesen, Schulen und der Kriminalitätsbekämpfung kündigte der konservative Regierungschef eine knapp fünfwöchige Zwangsschließung des Unterhauses sowie eine neue Regierungserklärung für Mitte Oktober an. Tatsächlich wolle Johnson aber nur die Brexit-Debatte abwürgen, ärgerten sich Abgeordnete aller Fraktionen.

https://www.fr.de/politik/brexit-abgeor ... 53316.html

[Kumpel]

stimmt.. Ihre Majestät hat es ja abgesegnet.

Eins meiner Konten befand sich auch in England, die Bank hat sich schon am 01.08.2019 nach Liechtenstein verkrümelt.

Kerstin

Cool , ein Konto in England und jetzt in Liechtenstein , dann sag mir noch Einer was.

[destiny]

Dafür muss man aber kein Millionär sein.

Ich wollte nur nicht alles in Deutschland haben, also habe ich ein ganz normales Konto hier und mein Sparkonto dort, es untersteht aber genauso dem Geldwäschegesetz wie andere auch und damit sich an der kostenfreien Kontoführung nichts ändern muss bei einem Brexit, sind sie Anfang August umgezogen.

Kerstin

[Kumpel]

Hm , kapier ich nicht so ganz , wenn GB aus der EU austritt ist es Drittland wie Liechtenstein eben auch.
Was hat das mit der kostenfreien Kontoführung zu tun und seit wann gibt's in Liechtenstein was kostenlos?

[destiny]

Ich bin kein Banker und die werden schon wissen warum sie umgezogen sind, für mich hat sich jedenfalls nichts verändert.

Kerstin

[augenzeuge]

Großbritannien erlebt einen Protest-Samstag. Im ganzen Land gehen Tausende auf die Straßen. Sie protestieren gegen Premier Johnson und seinen Brexit-Plan - auch vor dem Regierungssitz.

London, Manchester, Edinburgh, Glasgow und Belfast. In vielen Städten in Großbritannien demonstrieren Menschen gegen Premier Boris Johnson und seine Brexit-Pläne.

In der Hauptstadt versammelten sich Tausende Demonstranten nahe der Downing Street - dem Amtssitz des Regierungschefs. Sie skandierten "Boris Johnson, shame on you" und hielten Schilder mit dem Schriftzug "Stop the Coup" hoch. Vor dem Regierungssitz versuchten sie sich mit Trommeln und Pfeifen Gehör zu verschaffen.

"Das bedeutet zivilen Ungehorsam"

Aufgebracht hat sie die Entscheidung von Johnson, das Parlament wenige Wochen vor dem geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU am 31. Oktober für einen Monat in die Pause zu schicken. Das beschränkt den Handlungsspielraum der Opposition und von Rebellen in der Regierungspartei, die einen EU-Austritt ohne Abkommen verhindern wollen.

Einer der Organisatoren, die Anti-Brexit-Initiative "Another Europe Is Possible", hoffte auf Hunderttausende Teilnehmer. In einem Demonstrationsaufruf hieß es: "Wir sind nicht hier, um Boris freundlich zu bitten, wir wollen ihn zum Einlenken zwingen. Das bedeutet zivilen Ungehorsam und die Bereitschaft, für Behinderungen zu sorgen."

AZ

[Grenzwolf62]

Alles sinnloses Theater, außer die tausende haben die Briten zur Wahl die Konservativen und den Brexit gewählt und daher haben sie den Boris und bekommen den Brexit.

[Interessierter]

Großbritannien steuert auf neues Brexit-Drama zu: Boris Johnson steht im Kreuzfeuer der Kritik

In London beginnt eine neue Kraftprobe zwischen Regierung und Parlament. Premier Johnson schreckt vor ungewöhnlichen Mitteln nicht zurück. Rebellen wollen ihn an die Leine nehmen.

https://www.fr.de/politik/brexit-queen- ... 32148.html

[augenzeuge]

Oh?
Der britische Premierminister hat die absolute Mehrheit im Unterhaus verloren: Ein Abgeordneter von Johnsons konservativer Partei wechselte zur Fraktion der pro-europäischen Liberaldemokraten.

Der Wechsel erfolgte unmittelbar vor dem entscheidenden Machtkampf im Parlament zu den höchst umstrittenen Brexit-Plänen des Regierungschefs.

AZ

[Zicke]

gerade im TV, Johnson legt es dann auf Neuwahlen an, dies kann sich bis nach dem BREXIT hin ziehen.

[augenzeuge]

Ein gescheitertes Land

Boris Johnson schleift die demokratischen Institutionen. Stimmt. Nur hat die gesamte politische Elite in Großbritannien versagt. Eine hastige Neuwahl ändert daran nichts.

Die gesamte politische Kaste Großbritanniens hat sich in den vergangenen drei Jahren desavouiert. Jüngstes Beispiel: Die Opposition will an diesem Dienstag mit ein paar gemäßigten Tories ein Gesetz beschließen, das einen ungeregelten Austritt aus der EU verhindert. Aber was ist die mehrheitsfähige Alternative zu einem No Deal? Es gibt keine.

Johnson ist das Resultat eines gescheiterten Landes. Die EU wurde zum Sündenbock für das eigene Versagen gemacht, sei es aus Ignoranz vor der ökonomischen und sozialen Schieflage in Großbritannien oder einfach nur aus politischem Kalkül. Das Groteske daran: Über allem steht angeblich der Wille des Volkes. Nur sind die Bürgerinnen und Bürger nie gefragt worden, ob sie das, was sie vor mehr als drei Jahren in einer emotional aufgeladenen, mit Falschinformationen gespickten Volksbefragung mehrheitlich befürworteten, heute immer noch wollen.

https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... -unterhaus

AZ

[Ari@D187]

Ein gescheitertes Land

Boris Johnson schleift die demokratischen Institutionen. Stimmt. Nur hat die gesamte politische Elite in Großbritannien versagt. Eine hastige Neuwahl ändert daran nichts.
[...]

Nun, ich schrieb es vor Monaten bereits. May war/ist mit vollstem Herzen eine "Remainerin". Wenn eine Politikerin etwas so Bedeutungsvolles wie den Brexit gegen ihre vollste Überzeugung umzusetzen versucht, kann da kaum was Vernünftiges bei rauskommen.

Ari

[augenzeuge]

Schwere Niederlage für Boris Johnson: Die Abgeordneten im britischen Parlament haben sich vorübergehend die Kontrolle über die Unterhaus-Agenda gesichert - und könnten nun ein Gesetz gegen einen harten Brexit auf den Weg bringen.

328 Abgeordnete stimmten am Dienstagabend für einen Beschluss, der den Weg für ein Gesetz gegen einen No-Deal-Brexit ebnet - 301 waren dagegen. Bereits am Mittwoch soll der Entwurf den Weg durchs Unterhaus nehmen.

AZ

[Zicke]

Gerade wurde Johnson geschlagen. Aber bald kann er wieder Sieger sein

Umfragewerte für Johnson sind gut
Der britische Premierminister steckt damit in der Zwickmühle: Er hat weder eine Mehrheit im Parlament, noch kann er aus eigener Kraft eine Neuwahl auslösen. Die Abgeordneten arbeiten unterdessen daran, ihm den Weg zu einem „No Deal“-Brexit zu versperren. Damit ist ein Ende im Ringen um den EU-Austritt nicht in Sicht.

Mit seinem gnadenlosen Vorgehen gibt Johnson aber zugleich ein entscheidendes Signal: Alle Kraft voraus! Denn obwohl ihn am Mittwoch eine weitere Niederlage erwartet, wenn das Unterhaus über eine Blockade des „No Deal“ abstimmt, hat der Premier eine wichtige Karte im Ärmel: die Wähler.

35 Prozent von ihnen wollen einer aktuellen Umfrage zufolge für Johnson stimmen in der sich abzeichnenden Neuwahl. Labour liegt zehn Punkte dahinter, die persönlichen Werte von Parteichef Jeremy Corbyn sind unterirdisch schlecht. Genau deshalb wird der Premier am Mittwoch versuchen, Neuwahlen durchzusetzen.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... -sein.html

[Kumpel]

.................. wenn das Unterhaus über eine Blockade des „No Deal“ abstimmt, hat der Premier eine wichtige Karte im Ärmel: die Wähler.

Das ist so eine Sache mit den Wählern.
Ich habe mir die Sitzung im britischen Unterhaus gestern Abend im Fernsehen komplett angeschaut , hochinteressant.
Eine Abgeordnete sagte beispielsweise 9 von 10 Wählern hätten keine Ahnung was der Backstop eigentlich bedeutet.
Von den versprochenen 350 Millionen Pfund welche die Briten bei einem Austritt aus der EU angeblich pro Woche einsparen ganz zu schweigen.

[zonenhasser]

Schwere Niederlage für Boris Johnson

Das ist alles ein Schmierentheater. Bojo hat die Neuwahlen provoziert, um sie zu gewinnen, da die Wähler der Brexit-Partei unter Farage zum großen Teil zu den Tories wechseln könnten. Ich hoffe, dass in Westminster keine 2/3-Mehrheit für Neuwahlen stimmt. Damit ist ein harter Brexit allerdings nicht abgewendet.

[Bahndamm 68]

Kann mir hier ein User erklären, warum einige Abgeordneten im Unterhaus nach einer Rede, egal von wem, immer kurz aufstehen?
Was möchte man da zum Ausdruck bringen?
Eine Müdigkeitsüberbrückung kann es bestimmt nicht sein?

[Ari@D187]

Diejenigen, welche nach einer Rede aufstehen, zeigen damit an, dass sie selbst etwas sagen, bzw. eine Rede halten wollen.

Ari

[Ari@D187]

Was auffällt ist, dass da Gesetze innerhalb kürzester Zeit verabschiedet werden, wenn es darum geht etwas zu verhindern. Geht es hingegen darum etwas zu beschliessen, um dann umgehend etwas umzusetzen, dauert es Jahre.

Ari

[Icke46]

Was auffällt ist, dass da Gesetze innerhalb kürzester Zeit verabschiedet werden, wenn es darum geht etwas zu verhindern. Geht es hingegen darum etwas zu beschliessen, um dann umgehend etwas umzusetzen, dauert es Jahre.

Ari

Naja,
eigentlich ist das ja logisch: Das sie Zeit gewinnen wollen, hat eine breite Unterstützung, während die Umsetzung (von was auch immer) garantiert Folgen hat, nur weiss keiner, welche . Das ist ja heutzutage fast allgemein ein Wesenszug der Politik, dass sie sich immer von Beratern ihre Meinung bestätigen lässt - stimmt das Ergebnis dann nicht mit dem überein, was man sich theoretisch ausgemalt hat, ist das Geschrei gross und die Berater sind über alle Berge .

Ich bin mir sicher, wenn es einen Deal gäbe, bei dem alle von den Briten als Einschränkungen empfundenen EU-Sachen ( Beitragszahlungen, Gesetzesübernahmen, Niederlassungsfreiheit von EU-Ausländern in GB etc.) wegfallen, alle Vorteile (Zuschüsse von der EU in beliebiger Milliardenhöhe, Niederlassungsfreiheit für Briten in allen EU-Ländern, Zollfreiheit für britische Produkte etc) aber erhalten bleiben, wäre eine 100prozentige Zustimmung in 10 Minuten erledigt.

Was im Moment abläuft, erinnert eher an das beliebte Spiel: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass - nur klappt so was eher selten bis nie....

[Icke46]

Diejenigen, welche nach einer Rede aufstehen, zeigen damit an, dass sie selbst etwas sagen, bzw. eine Rede halten wollen.

Ari

Prinzipiell richtig, es geht aber noch etwas weiter:

Das ist die erste Variante, wie von ari beschrieben

In dem kurzen Intervall zwischen dem Ende einer Rede und dem Anrufen des nächsten Sprechers können die Parlamentarier durch diese Geste des Aufstehens dem „Speaker“ mitteilen, dass sie zum Sprechen angerufen werden wollen. Es stehen immer viel mehr auf, als berücksichtigt werden können. Wird er vom Speaker nicht beachtet, so setzt er sich gleich wieder. (Was der Normalfall ist)


Und die zweite:

Im britischen Parlament ist es nicht erlaubt zu applaudieren. Die Abgeordneten rufen statt dessen am Ende ein „hear, hear“. Das ist eine Tradition, die seit 1690 im englischen Parlament existiert. Damals hiess es noch „hear him, hear him“, heute ist es auf das „hear, hear“ verkürzt. Weil jeder Abgeordnete im Prinzip weiß, dass er durch sein Aufstehen keine wirkliche Rede-Chance zugewiesen bekommt, wird das kurze Aufstehen dazu verwendet, um sichtbar zu zeigen, dass man mit einem bestimmten Punkt des Redners nicht einverstanden ist.

Zitiert aus: http://www.seros.de/warum-stehen-die-ab ... immer-auf/

[Spartacus]

Diejenigen, welche nach einer Rede aufstehen, zeigen damit an, dass sie selbst etwas sagen, bzw. eine Rede halten wollen.

Ari

Außerdem ist es dort so eng, dass sie wirklich ab und zu mal so aufstehen müssen, damit sie keine Thrombose bekommen.

Mich amüsieren die Engländer nur und egal was mit denen passiert, mich tangiert es nicht, da meine Firma kaum Geschäfte mit England macht.
Produzieren tun sie eh so gut wie nix mehr, nachdem die Thatcher das Land erfolgreich deindustrialisiert hat. Die Thatcher war sozusagen die Treuhand
in England und die Engländer sind die neuen Ostdeutschen des freien Westens.



Sparta

[Bahndamm 68]

Diejenigen, welche nach einer Rede aufstehen, zeigen damit an, dass sie selbst etwas sagen, bzw. eine Rede halten wollen.
Ari

Danke

Danke-01.gif

[Ari@D187]

Das Gesetz ist durch, nun versucht Johnson die Neuwahlen durchzubringen. Halte ich für eher unwahrscheinlich, dass der Antrag eine Mehrheit bekommt. Das Trauerspiel geht weiter.

Ich schaue hier gerade die Debatte live. Viele der Krawatten, welche dort zu sehen sind, würde ich nicht mal an Fasching anziehen.

Ari