Bundesregierung knickt im Kältemittelstreit ein

Themen welche die EU betreffen.

Bundesregierung knickt im Kältemittelstreit ein

Beitragvon augenzeuge » 6. September 2015, 16:25

Eigentlich ist es ein Skandal. Fachleuten sind die Gefährdungen des neuen KFZ-Kältemittels R1234yf schon seit Jahren bekannt. Dieser Stoff ist so giftig, dass eine handtellergroße Verätzung tödlich enden kann.
Positiv: Der Treibhauseffekt wird verhindert.

„Im Falle eines Brandes entsteht neben Fluorwasserstoff, der bei Kontakt mit Wasser – auch mit der Feuchtigkeit in der Lunge – zu ätzender Flusssäure wird, auch Carbonyldifluorid, das in kleinsten Mengen eingeatmet tödlich ist.“ (Der freigesetzte Stoff Carbonylfluorid ist ein Abkömmling des Kampfstoffs Phosgen.)

AutoBild warnte, Daimler legte sich mit Frankreich an, das den Verkauf von Daimler-KFZ in Frankreich verbieten wollte, weil noch das alte Kältemittel 134a zum Einsatz kommt und gewann....zunächst. Man versucht bei Daimler eine Neuentwicklung mit CO2, die 2017 in Serie gehen könnte. Jedoch: Klimaanlagen mit dem unbrennbaren Kältemittel CO2 werden dann jedoch noch nicht in ausreichenden Stückzahlen zur Verfügung stehen, was die Hersteller alternativlos macht!!

Fakt: Laut EU-Gesetz ist ab 1. Januar 2017 ist das bisherige, klimaschädliche Kältemittel R134a europaweit in allen Neuwagen verboten.

http://www.autobild.de/artikel/killer-k ... 80333.html

Ende 2014 setzte die EU Deutschland eine Frist. Verkehrsminister Alexander Dobrindt verteidigtet die Haltung Daimlers. "Bei Tests haben sich durch den Einsatz des neuen Kältemittels Sicherheitsrisiken ergeben. Es ist nachvollziehbar, dass dieses neue Mittel deswegen aktuell nicht zum Einsatz kommt"... Heute sieht er das nicht mehr so?

Nun gab es vom Bundestagsabgeordneten Ralph Lenkert (Die Linke) eine Anfrage an die Regierung. Diese erklärte:
Zwar könne auf Basis von Untersuchungsergebnissen der Einsatz von R1234yf wegen der Zündfähigkeit mit einem größeren Risiko verbunden sein als der Einsatz des bisherigen Mittels R134a, räumt die Regierung ein. „Dennoch liegen keine hinreichenden Nachweise vor, die den Verdacht auf das Eintreten einer ernsten Gefahr im Sinne des Produktsicherheitsgesetzes soweit erhärten, dass unmittelbar eingreifende Maßnahmen nach diesem angezeigt wären“.
http://www.otz.de/web/zgt/politik/detai ... 1948354405

Was bisher noch keiner monierte? Das die Wartungskosten für den Kunden etwa 4-5 mal so hoch sind wie bisher....wer lässt sein Auto dann noch warten?

Ich warte auf die Folgen des 1. Unfalles. Im Kleinwagen Hyundai i10 verläuft die Kälteleitung keine 20cm von der Außenkante des KFZ.....und kaum ein Kunde erfährt es.

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