Die rebellischen Regionen der EU

Themen welche die EU betreffen.

Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Spartacus » 5. Oktober 2017, 17:47

Ari@D187 hat geschrieben:Was mir stark aufgefallen ist beim Ansehen der Bilder aus Katalonien:
Die meisten der Demonstrierenden für die Unabhängigkeit sind sehr junge Menschen.

Ari


Sie werden schon wissen, warum sie demonstrieren und es ist ihr gutes Recht. [hallo]

Und wo bleibt denn die EU, die sogar aufgefordert wird zu vermitteln?

Da heißt es plötzlich wieder, dass sei Sache des "Nationalstaates" da mischt man sich nicht ein.

Ach ja? Bei jedem Mist mischt sich die EU ein, aber hier nicht?

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon augenzeuge » 5. Oktober 2017, 18:08

Ob jetzt die britische Jugend erstaunt nach Katalonien blickt? Ja, so hätten sie den Brexit sicher verhindert. [denken]

Auch damit hat es etwas zu tun:
Nach Angaben der EU hat Spanien mit 38,2 Prozent die zweithöchste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Carles glaubt, dass die Unabhängigkeit sozialen Fortschritt bringen würde: »Wenn man das katalanische Parlament mit anderen Autonomen Gemeinschaften oder dem spanischen Kongress vergleicht, ist es linksgerichteter.


Das sagen die Jugendlichen:

Ein junger Mann namens Carles, der eine Berufsausbildung im Bereich audiovisuelle Medien macht, erzählt, dass seine Großeltern aus Spanien kamen und immer die konservative Volkspartei (PP) gewählt hätten. »Jetzt wollen sie die Unabhängigkeit, weil sie sehen, dass es um sozialen Fortschritt geht. Für mich hat es auch viel mit der herablassenden Haltung der Zentralpolitik zu tun, die teilweise aus dem Franquismus übernommen wurde. Man übt heute die gleiche Macht aus, nur mit anderen Mitteln.« Mit anderen jungen Menschen setzt sich Carles in Barcelona bei der Katalanischen Nationalversammlung (ANC) für die Unabhängigkeit ein. Sein Mitstreiter Marc, ein 19jähriger Student, meint, die Unabhängigkeit biete die Gelegenheit, mit dem alten Regime zu brechen: »Einen Staat von Anfang an mitgestalten zu können, ist sehr motivierend.« Julia, eine 21jährige Philosophiestudentin, sagt, sie habe sich nie als Spanierin gefühlt und immer ihre Identität verteidigen müssen: »Ich glaube, Spanien hat ein strukturelles Problem, weil sich der Staat nicht als plurinational versteht, so dass er den verschiedenen Nationen in ihm genug nicht genug Autonomie zugestehen kann.« Dem 21jährigen Physikstudenten Jordi geht es weniger um Identität, sondern um ein strukturelles Problem. Er sagt, Katalonien habe zwar ein Regionalparlament, aber die Zentralregierung behalte immer das letzte Wort: »Wir wollen Flüchtlinge aufnehmen, können darüber aber nicht entscheiden. Unsere Regionalgesetze werden ständig von einem Verfassungsgericht überrannt, das für uns alle Legitimität verloren hat.«


https://jungle.world/artikel/2017/39/ka ... tscheidung

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Spartacus » 5. Oktober 2017, 18:16

Ob jetzt die britische Jugend erstaunt nach Katalonien blickt?


Das dachte ich auch. Die Katalanen können stolz auf ihre Jugendlichen sein, denn es liegt normalerweise immer bei der Jugend, etwas zu verändern. [hallo]

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon augenzeuge » 5. Oktober 2017, 18:18

Spartacus hat geschrieben:denn es liegt normalerweise immer bei der Jugend, etwas zu verändern.
Sparta


Das stimmt. Auch in der DDR war es so.

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Ari@D187 » 5. Oktober 2017, 18:32

Spartacus hat geschrieben:[...]Und wo bleibt denn die EU, die sogar aufgefordert wird zu vermitteln?

Da heißt es plötzlich wieder, dass sei Sache des "Nationalstaates" da mischt man sich nicht ein.

Ach ja? Bei jedem Mist mischt sich die EU ein, aber hier nicht?[...]

Och, die EU, bzw. stellvertretend Juncker, hat doch bereits Partei ergriffen:
-> Link

Ist ja klar, die wollen das Ruhe ist im Karton. Nicht das die Korsen auf einmal ähnliche Bestrebungen verfolgen oder gar die "Norditaliener", wie es vorhin E. Brok in einem Interview formulierte.

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Interessierter » 6. Oktober 2017, 10:21

Spanische Großbank verlässt Katalonien

Die mögliche Unabhängigkeit Kataloniens verunsichert die Unternehmen. Die spanische Großbank Banco Sabadell verlegt nun ihren Firmensitz aus der Region. Weitere große Unternehmen könnten folgen.

Im Zuge der Katalonien-Krise verlegt die spanische Großbank Banco Sabadell ihren Firmensitz weg aus der Region. Wie die viertgrößte spanische Bankengruppe am Abend nach einer Eilsitzung des Direktoriums mitteilte, wird sie von Barcelona nach Alicante umziehen.

Mit einer Bilanzsumme von 217 Milliarden Euro und konzernweit 26.000 Mitarbeitern ist die Banco Sabadell das größte Unternehmen, das Katalonien angesichts der Turbulenzen um die mögliche Abspaltung der Region von Spanien verlässt. In der Nacht zu Mittwoch hatte der Biotechnologiehersteller Oryzon Genomics seinen Umzug von Barcelona nach Madrid bekannt gegeben - und war dafür an der Börse mit Kurssprüngen belohnt worden.

Banco-Sabadell-Präsident Josep Oliu hatte den Auszug schon nach dem verfassungswidrigen, von Polizeigewalt geprägten Unabhängigkeitsreferendum angedeutet. Spanien erlebe eine "beunruhigende Situation", sagte der 68-Jährige. Rechtssicherheit und institutionelle Zuverlässigkeit seien unabdinglich. Um die Interessen der Kunden zu schützen, werde man im Notfall "genügend Maßnahmen" ergreifen. Ähnlich äußerte sich auch das Management der CaixaBank in einer internen Mail.

Weitere führende Unternehmen in der Region haben ähnliche Pläne:


Der Telekommunikationsbetreiber Eurona und Proclinic Expert, ein Anbieter für Zahnarztbedarf, verlagern ebenfalls ihren Firmensitz aus der Region. Sie siedeln nach Madrid beziehungsweise Saragossa über.

Die CaixaBank aus Barcelona erwägt laut der spanischen Zeitung "El Mundo" und der britischen "Financial Times" den Umzug ihres Firmensitzes nach Mallorca, sollte das katalanische Parlament Anfang kommender Woche die einseitige Unabhängigkeit erklären.

Der Versicherungskonzern Catalan Occidente überprüft spanischen Medienberichten zufolge einen Umzug. In einer Stellungnahme schrieb das Unternehmen: "Wie werden sehr aufmerksam alle Ereignisse verfolgen, und je nachdem wie sich das Geschehen entwickelt, werden wir flink die passenden Entscheidungen treffen, um die Interessen unserer Kunden, Mitarbeiter, Vertreter und Aktionäre zu schützen."

Nach SPIEGEL-Informationen prüft auch ein großer Investor aus Deutschland, seinen Spanien-Sitz im Ernstfall aus Katalonien herauszuverlegen. Die spanische Zentralregierung erwägt, die autonome Region nach einer Abspaltungserklärung unter Zwangsverwaltung zu stellen. Die Unternehmen fürchten Tumulte, Rechtsunsicherheit sowie im Falle einer Staatsgründung ein Dasein außerhalb der EU.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 71434.html
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Spartacus » 6. Oktober 2017, 18:40

Die spanische Zentralregierung hat die Abhaltung von Wahlen in der nach Unabhängigkeit strebenden Region Katalonien gefordert. Zur Beilegung der Krise zwischen der Regionalregierung und Madrid sollten Wahlen abgehalten werden, sagte Regierungssprecher Íñigo Méndez de Vigo am Freitag


http://www.tagesspiegel.de/politik/nach ... 22980.html

Ohne Worte. [shocked]

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Interessierter » 7. Oktober 2017, 09:22

Caixabank zieht nach Valencia

Die große Unsicherheit nach dem Referendum in Katalonien hat schwere Auswirkungen auf die Wirtschaft der Region. Die Caixabank verlässt ihre Heimat in Richtung Valencia.

Die spanische Großbank Caixabank kehrt Katalonien den Rücken. Der Sitz des Instituts soll nach Valencia verlegt werden. Das beschloss die Bank am Abend. Im Gespräch war auch eine Verlegung in Mallorcas Hauptstadt Palma.

Mit 32.400 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 357 Milliarden Euro ist die Caixabank das größte Unternehmen, das angesichts der Turbulenzen aus Katalonien abwandert. Zuvor hatte bereits die spanische Banco Sabadell einen Umzug angekündigt. Sie will ihren Hauptsitz in die Küstenstadt Alicante verlegen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 71710.html
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Ari@D187 » 7. Oktober 2017, 10:56

Die guten, krisenverursachenden, von Steuergeldern geretteten Banken bewegen sich zuerst auf sicheres Terrain, welches sie fest in ihrer Hand haben. [hallo]

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Kumpel » 7. Oktober 2017, 11:12

Industrie und Handel haben haben allerdings auch schon Pläne für ihren Abzug in den Schubladen.
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Spartacus » 7. Oktober 2017, 14:54

Ari@D187 hat geschrieben:Die guten, krisenverursachenden, von Steuergeldern geretteten Banken bewegen sich zuerst auf sicheres Terrain, welches sie fest in ihrer Hand haben. [hallo]

Ari


Eine gute Chance für die Katalanen eine eigene "Volksbank" zu gründen, die nur den Interessen des Volkes dient. [hallo]

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon pentium » 7. Oktober 2017, 16:00

Spartacus hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Die guten, krisenverursachenden, von Steuergeldern geretteten Banken bewegen sich zuerst auf sicheres Terrain, welches sie fest in ihrer Hand haben. [hallo]

Ari


Eine gute Chance für die Katalanen eine eigene "Volksbank" zu gründen, die nur den Interessen des Volkes dient. [hallo]

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Ja sicher mit Muscheln als Währung...herrlich eine Volksbank und Interessen des Volkes...dient...ist eigentlich ein Widerspruch in sich, aber als Running Gag...

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Spartacus » 7. Oktober 2017, 16:07

pentium hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Die guten, krisenverursachenden, von Steuergeldern geretteten Banken bewegen sich zuerst auf sicheres Terrain, welches sie fest in ihrer Hand haben. [hallo]

Ari


Eine gute Chance für die Katalanen eine eigene "Volksbank" zu gründen, die nur den Interessen des Volkes dient. [hallo]

LG

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Ja sicher mit Muscheln als Währung...herrlich eine Volksbank und Interessen des Volkes...dient...ist eigentlich ein Widerspruch in sich, aber als Running Gag...

...


Schon mal was von Regionalgeld gehört Pentium?

Die gibt es sogar bei uns und jeder kann sie "erschaffen" wenn er nur will.

http://www.chiemgauer.info/startseite/?no_cache=1

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon karnak » 7. Oktober 2017, 16:14

[flash] Aber das ist doch naives Zeug, klingt ja ganz schön, fast schon ein bisschen romantisch. Aber wie willst Du denn mit solch einem Aufstand der Zwerge mit einer immer noch übermächtigen ökonomischen Weltordnung in Konkurrenz treten? Da musst Du schon an den Säulen des Systems sägen, im Augenblick einfach unrealistisch.
Davon mal abgesehen, dass ich etwas wie eine finanzökonomische Kleinstaaterei im Weltmaßstab für das 21. Jahrhundert für abenteuerlich halte, wäre ja sogar für das Programm der AfD zu viel des Guten. [flash]
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon pentium » 7. Oktober 2017, 16:20

Spartacus hat geschrieben:
Schon mal was von Regionalgeld gehört Pentium?

Die gibt es sogar bei uns und jeder kann sie "erschaffen" wenn er nur will.

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Ja und mit deinem Chiemgauer kannst du dann in München beim Käfer einkaufen, herrlich köstlich noch mehr von den Gags...

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon augenzeuge » 7. Oktober 2017, 18:27

Demonstrationen auch in Madrid - für Spaniens Einheit und für einen Dialog

Massenkundgebung in Madrid am Samstag auf der Plaza de Colón. Zehntausende Teilnehmer gingen auf die Straßen, um sich für die Einheit Spaniens einzusetzten. Sie sind gegen eine Unabhängigkeit der Region Katalonien, wo vor knapp einer Woche ein entsprechendes Referendum stattgefundent hatte.

http://www.stern.de/politik/ausland/zeh ... 51518.html

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon HPA » 8. Oktober 2017, 09:54

Kumpel hat geschrieben:Industrie und Handel haben haben allerdings auch schon Pläne für ihren Abzug in den Schubladen.


Äh ja, In den Tagen danach war ein verstärktes Auftreten von Amazon Managern in El Prat festzustellen. Dort hat diese Firma kürzlich eine riesige Vertriebszentrale hingestellt.

Übrigens hat Puidgemont versucht, für die katalanische Polizei 850 Kriegswaffen zu beschaffen.

Nun ja, der Flug und Seehafen ist seit ein paar Tagen unter vollständiger Ykontrolle der Guardia Civil.
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon augenzeuge » 8. Oktober 2017, 17:40

"Viva España!" in den Straßen Barcelonas
Sie kamen mit Bussen, Bahnen und Autos: In Kataloniens Hauptstadt strömen Hunderttausende zusammen, um dem Streben nach Unabhängigkeit eine Absage zu erteilen.


Der peruanisch-spanische Literaturnobelpreisträger marschierte zuvor durch Barcelonas Innenstadt mit. Vargas Llosa rief den Demonstranten zu, dass in Katalonien offenbar „die Vernunft von der Leidenschaft weggefegt“ worden sei. Die Unabhängigkeitsbefürworter dürften nicht zerstören, „was in 500 Jahren Geschichte aufgebaut wurde“ – es gelte ein gemeinsames Spanien zu verteidigen.


http://www.tagesspiegel.de/politik/unab ... 28098.html

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Ari@D187 » 8. Oktober 2017, 22:33

Ich denke, es ist momentan am Wahrscheinlichsten, dass Puigdemont (ob mit oder ohne Verkündung der Unabhängigkeit) abgesetzt oder inhaftiert wird.
Eine tatsächliche, sprich rechtlich einwandfreie, Unabhängigkeit halte ich kurz- bis mittelfristig für eher unrealistisch.

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon augenzeuge » 9. Oktober 2017, 07:25

Ari@D187 hat geschrieben:Ich denke, es ist momentan am Wahrscheinlichsten, dass Puigdemont (ob mit oder ohne Verkündung der Unabhängigkeit) abgesetzt oder inhaftiert wird.
Eine tatsächliche, sprich rechtlich einwandfreie, Unabhängigkeit halte ich kurz- bis mittelfristig für eher unrealistisch.

Ari


Das sehe ich nicht anders.

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Spartacus » 9. Oktober 2017, 17:54

Sie kamen mit Bussen, Bahnen und Autos


Das ist der springende Punkt und zur Schande Spaniens sei erwähnt, dass darunter auch viele der alten Franco Faschisten waren, die aus ihrer Gesinnung keinen Hehl machten.
So mein spanisch / katalanischer Arbeitskollege.

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Interessierter » 10. Oktober 2017, 07:10

Barcelonas Bürgermeisterin spricht sich gegen Unabhängigkeit aus

Am Dienstag könnte Katalonien seine Abspaltung von Spanien verkünden. Barcelonas Bürgermeisterin sagte nun, das Referendum könne dafür keine Grundlage sein, und warnte vor einer Gefahr für den "sozialen Zusammenhalt".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 72165.html
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Oktober 2017, 09:26

Ich gehe davon aus, dass alle die die Unabhängigkeit fordern auch gewählt haben. Und wenn nur 40% insgesamt zur Wahl gingen und davon etwas mehr als die Hälfte dieses freie Katalonien fordern, so sind es doch nur etwas mehr als 20% aller dort Lebenden. Sie sind die Minderheit.

Gruß Volker
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Ari@D187 » 10. Oktober 2017, 10:56

Es gab viele von der Polizei besetzte und geräumte Wahllokale sowie weitere Behinderungen digitaler Art.
Insofern sind das ganz sicher mehr als 20% der Katalanen.
-> Link

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Zicke » 10. Oktober 2017, 12:20

die Kettenreaktion wurde aber ins rollen gebracht:

---Basken streben unabhängigen Staat an

---Schottland will erst den Brexit abwarten

---Nordirland will sich von London lossagen

---Korsika will „Autonomiestatus“

---Mehrere Autonomiebestrebungen in Italien

---Flämische Nationalisten wollen „völlig unabhängiges Flandern“

---Unabhängigkeitsreferendum nach katalonischem Modell in Siebenbürgen?

---http://www.focus.de/politik/ausland/separatismus-katalonische-unabhaengigkeit-koennte-gefaehrliche-kettenreaktion-in-europa-ausloesen_id_7695807.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Ari@D187 » 10. Oktober 2017, 18:12

Gleich geht es los mit Puigdemonts Rede.
Mein Bauch sagt mir momentan, dass er wohl klein beigeben wird und irgendein Kompromiss herauskommt.

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Spartacus » 10. Oktober 2017, 18:25

19.17 Uhr. "Diese Entscheidung, die ich heute treffe, ist nicht meine, sondern die der Menschen", sagt Puigdemont und beruft sich auf das Referendum. Es deutet sich an, dass er die Unabhängigkeits Kataloniens ausrufen wird. Er beklagt die gewaltigen Auseinandersetzungen, die sich am Tag des Referendums abspielten.


Das klingt aber ganz anders. Er wird es tun.

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon augenzeuge » 10. Oktober 2017, 18:30

Seh ich auch so, Sparta. Und die Verhaftung wird folgen.... [angst]

AZ
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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Ari@D187 » 10. Oktober 2017, 18:31

Spartacus hat geschrieben:
19.17 Uhr. "Diese Entscheidung, die ich heute treffe, ist nicht meine, sondern die der Menschen", sagt Puigdemont und beruft sich auf das Referendum. Es deutet sich an, dass er die Unabhängigkeits Kataloniens ausrufen wird. Er beklagt die gewaltigen Auseinandersetzungen, die sich am Tag des Referendums abspielten.


Das klingt aber ganz anders. Er wird es tun.

Sparta

Du hast recht. Das klingt nach Unabhängigkeit. Mal sehen...

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Re: Die rebellischen Regionen der EU

Beitragvon Ari@D187 » 10. Oktober 2017, 18:42

Fertig, und nu?

Den Kamerabildern zufolge, sind die Katalanen auf den Plätzen genauso ratlos wie ich, was diese Rede denn nun bedeutet.

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Zuletzt geändert von Ari@D187 am 10. Oktober 2017, 18:45, insgesamt 2-mal geändert.
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