Macron übernimmt Merkels Führungsrolle in EuropaJahrelang gab Deutschland in Europa den Ton an, Frankreich folgte treu. Das ändert sich gerade. Präsident Macron plant schon für die Zeit nach Angela Merkel. Wenn Emmanuel Macron spricht, dann hat man oft den Eindruck, als stünde er nicht hinter einem Rednerpult, sondern auf einer Theaterbühne. Seine Sätze sind nicht einfach dahingesagt. Macron setzt Pausen, lässt seine Worte nachhallen. Sein Gestus ist manchmal dramatisch, aber immer eindringlich.
In der kommenden Woche wird Macron 40, er ist bislang der jüngste Präsident in der französischen Geschichte. Manche halten ihn für Europas neue Führungsfigur.In jedem Fall wird seine Rolle als Präsident in Frankreich kaum in Frage gestellt. Als das Land am vergangenen Wochenende Abschied von der Rock-Legende Johnny Hallyday nahm, ergriff Macron vor der Pariser Kirche La Madeleine das Wort. Der Staatschef forderte die Anwesenden zum Applaus für den verstorbenen Sänger auf, „damit der Geist des Rock’n Roll und des Blues lebendig bleibt“. Macron richtete seinen live im Fernsehen übertragenen Appell an alle Franzosen, „egal, wer ihr seid“. Sprach’s, klatschte selber in die Hände und hörte den tausendfachen Beifall.
http://www.tagesspiegel.de/politik/fran ... 02888.htmlDer Typ gefällt mir; hat er doch Ideen/Visionen die Europa vorwärts bringen können.