Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Themen welche die EU betreffen.

Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Edelknabe » 12. Juli 2013, 05:09

Das Thema passt hier rein, soll ja das Gestern und Heute beleuchten. Im alten Forum wurde es heftig diskutiert,war eine wirklich anregende Gesprächsgrundlage, dann wurde es aus Gründen geschlossen die ich nicht so richtig nachvollziehen konnte. Also machen wir hier einfach weiter. Das ist ja das Gute an zwei Foren die fast auf einer Schiene fahren, man geht halt sinngemäß über die Grenze....im kleinen Grenzverkehr so wie damals in die DDR.

Gleich zu "Zigeuner in der DDR?", also ich habe keine gesehen, erinnere mich nicht an mindestens Einen obwohl es(das Thema) in Film und Fernsehen vom Grunde her schonmal behandelt wurde.Woran das lag, keine Ahnung? Ich nehme aber einmal an, dem fahrenden Völkchen wurde einfach durch die damaligen Grenzorgane die Einreise in die DDR verweigert? Und die, die mehr sesshaft waren wurden wohl in den sozialistischen Bruderländern recht gut integriert, was Wohnen und Arbeit betraf.

"Zigeuner in der EU", es kann losgehen und man stosse sich bitte nicht am Wort Zigeuner.

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon manudave » 12. Juli 2013, 07:28

Wahrscheinlich wären die es auch bald Leid gewesen ständig im Kreis (Käfig) fahren zu müssen. [laugh]

Denen ist ihre Reisefreiheit wirklich was wert.
Mir ist ein Fall bekannt, wo eine Zigeunerfamilie ein sterbenskrankes Kind zur Welt brachte und relativ schnell in staatliche Obhut gab. Nicht, weil sie dieses Kind nicht liebten - nein, weil das ständige Reisen eine medizinische Versorgung nicht möglich machte. Und so betreuen nun Papa Staat und Kinderhospizvereine die kleine Dame.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Volker Zottmann » 12. Juli 2013, 10:31

Ein EU-Zigeuner ist mir mittlerweile recht gut bekannt. Der reist zwischen den Welten. Die eine hat er vor 6 Monaten noch verachtet, aber wohl nur, um mal was zu schreiben. Dann ist er hin und nun wieder hier. Fast wie ein Staatenloser oder eben ein Zigeuner ohne "festen Wohnsitz".
Wie die alten Schlabbertaschen auf dem Wochenmarkt, die nie einen sicheren Hafen finden, über jeden mal herziehen und sich wieder verkrümeln. [shocked]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Edelknabe » 12. Juli 2013, 10:46

Siehe Volker mit:

"Dann ist er hin und nun wieder hier."

Du Volker, ich habe den Kerl ("EU Zigeuner") gerade gefragt und der meinte, er fühle sich überall wohl, gerade weil er mit (fast) Jedem auskommt. Ganz im Gegensatz zu dir...was?

Rainer-Maria aber nun ernsthaft hin zum Thema. Denn der Humorfred ist der ganz unten, der mit den "Schlafmützen"
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Volker Zottmann » 12. Juli 2013, 10:57

Weltanschauung erlangt man nur durch die Welt anschauen.
Ich weiß wirklich nicht, Rainer-Maria, wo Du Deine Weisheiten herholst, dass die Zigeuner in den Ostblockstaaten gut integriert waren... [flash]
Warst Du mal zu DDR-Zeiten in Polen auf dem Land? Warst Du mal in Bulgarien? Offensichtlich nie!
Denn sonst wüsstest Du, wie die Zigeuner dort lebten und leben (und oft auch wollen). Die sind ganz am Rand der Gesellschaft und oft noch weiter davon entfernt.
In der DDR wurden alle zwangweise sesshaft gemacht. An meiner Schule lernten auch Zigeunerkinder, die erst in Baracken am Krankenhaus vegetierten und später ein Fachwerkhaus bewohnten.
Soviel zu Deiner Integration.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Edelknabe » 12. Juli 2013, 11:12

Volker wir sind ja nicht die Einzigen ehemaligen DDR-Bürger, die hier beitragen werden zum Thema. Warten wir also ab. Übrigens ein User Buschgespenst schrieb im AF nen sehr guten Text zu Zigeuner in der DDR, ich werde mir den Text wohl einmal ausleihen.

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon pentium » 12. Juli 2013, 11:17

Unter den Ostblockländern außerhalb der Sowjetunion nahm die DDR mit ihrer Zigeunerpolitik in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein. Die
Entschädigungsregelungen für NS-verfolgte Sinti und Roma legten - wie auch in der Bundesrepublik diesen Personen besondere Hindernisse in den Weg, die auf
das Klischee vom "asozialen Zigeuner" zurückzuführen waren. Die DDR- "Richtlinie für die Anerkennung als Verfolgter des Naziregimes" von 1950 akzep-
tierte nur solche Zigeuner als NS-Verfolgte, die nachzuweisen vermochten, daß sie "wegen ihrer Abstammung" und nicht wegen vermeintlicher "Arbeitsscheu" in
Haft gewesen seien. Zudem machte die "Richtlinie" bei Zigeunern eine Entschädigungszahlung davon abhängig, daß sie "nach 1945 durch das zuständige
Arbeitsamt erfaßt" worden seien und eine "antifaschistisch-demokratische Haltung bewahrt" hätten Außerdem kriminalisierte der Paragraph 249 des Strafrechts,
der auf der "Pflicht zur Arbeit" in der DDR-Verfassung basierte, jene als "asozial", die "das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentli-
che Ordnung" dadurch "gefährdet(en)", daß sie sich "aus Arbeitsscheu einer geregelten Arbeit" entzögen. "Asozialität" konnte mit bis zu zwei und im
Wiederholungsfalle mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden

Zigeuner, die keiner Lohnarbeit nachgingen und denen - wie in der DDR üblich -die Zulassung als selbständige Gewerbetreibende verweigert wurde, liefen
insofern Gefahr, als "Asoziale" zu mehrjähriger Haft oder zu Zwangsarbeit verurteilt zu werden. Angesichts solch rigider Einschränkungen der Lebensmöglichkei-
ten verließ die Mehrheit der schätzungsweise 600 Sinti, die in den ersten Nachkriegsjahren in der SBZ gelebt hatten, das Land in Richtung Westen. Die
Zahl derer, die blieben, belief sich auf kaum mehr als 200; die Zigeuner bildeten somit in der DDR eine quantitativ völlig unbedeutende Größe.

Quelle: http://www.uni-mannheim.de/fkks/fkks11.pdf Zigeunerpolitk

Bei 200 Zigeunern in der DDR brauchen wir also nicht groß weiter zu diskutiern.

Zu den sozialistischen Bruderländern und der Intigration, sag mal RM warst du mal in Ungarn? Oder Volker geschrieben hat in Bulgarien oder Rumänien?

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Edelknabe » 12. Juli 2013, 11:27

Pentium, in Ungarn war ich schon(zwei/dreimal) zu DDR-Zeiten. Nur was Negatives in Bezug auf die Zigeuner ist mir dort am Balaton nicht aufgefallen. Man war jung, registrierte wohl aus nem einfachen Blickwinkel. Mir fielen eher dort Italiener auf.

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon pentium » 12. Juli 2013, 11:42

Balaton, na klar Rainer, da hättest du auch keine Zigeuner getroffen. Schon eher im Grenzgebiet zur Slowakei.
So viel erst mal.

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Edelknabe » 12. Juli 2013, 17:34

Ein Text von Buschgespenst im AF. Ich habe ihn mit seiner Erlaubnis einmal hier herüber geholt und finde ihn sehr gut.

Rainer-Maria

Hast du noch mehr Klischees vom fahrenden Volk? Lebensläufer Wie kommst du auf Asylanten?

Die Probleme gibt es mit den Roma aus Bulgarien und Rumänien! Die brauchen hier kein Asyl zu beantragen als EU Bürger!

Ich zitiere mal Sybille Wenke-Thiem Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Urbanistik

"Sind aber Roma tatsächlich in deutschen Städten willkommen? Oder stellt ihre Zuwanderung die Kommunen vor neue, zum Teil nur schwer lösbare Probleme? Warum ist das so? Wo liegen möglicherweise noch nicht ausgeschöpfte kommunale Handlungsspielräume?

Nach Schätzungen der EU leben ca. zehn bis zwölf Millionen Roma in Europa. Der größte Anteil von ihnen kommt aus Rumänien, Bulgarien, der Slowakei, Ungarn und der Tschechischen Republik. Roma in Europa leben oft in schlechten Verhältnissen: Sie sind wenig gebildet, auf dem Arbeitsmarkt kaum vermittelbar, werden diskriminiert und teilweise sogar verfolgt. Viele Roma sehen die Migration in ein anderes EU-Land als die einzige Chance, der Perspektivlosigkeit zu entfliehen. Doch auch dort herrschen Vorurteile und Diskriminierungen, welche die Integration massiv erschweren.

Die Anzahl der in Deutschland lebenden Sinti und Roma wird auf 80.000 bis 120.000 geschätzt, hinzukommen vermutlich 50.000 Flüchtlinge und so genannte Arbeitsimmigranten. Neben Stigmatisierungs- und Diskriminierungsprozessen, die vielfach auf Vorurteilen beruhen, ist eines der größten Hemmnisse bei der Integration der Roma ihre mangelnde Arbeitsmarktbeteiligung. Überdurchschnittlich viele Roma in Deutschland sind nicht ausreichend qualifiziert und werden aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzt.

Auch die Kommunen stellt die Zuwanderung von Roma vor Probleme und neue Herausforderungen. Kiel klagte über die desaströse soziale Lage der Roma-Kinder in den Bereichen Bildung und Gesundheitsversorgung; Kinderarbeit wurde als weiteres Phänomen benannt. In Duisburg stellte der rasante Anstieg der Straßenprostitution die Behörden und sozialen Organisationen unter Handlungsdruck. In Dortmund wuchs das Konfliktpotenzial durch den massiven Zuzug in problembelastete Viertel. In München wurde von dem neu aufkommenden Phänomen der Tagelöhner berichtet und in Berlin erhitzten campierende Familien im Görlitzer Park die Gemüter.
Im Umgang der Behörden mit den Problemlagen spiegelt sich oft eine gewisse Ratlosigkeit wider. Viele Maßnahmen betreiben lediglich Schadensbegrenzung. Finden Städte Lösungsstrategien, greift mancherorts die Angst um, dass Anreize für die weitere Zuwanderung von Menschen in ähnlichen Lebenssituationen geboten werden. Mitunter ist sogar von einem „Fluch der guten Tat die Rede.

So Lebensläufer nun kannste ja den überforderten Politikern deine Lösung des Problems offerieren.

Glück Auf!
bernd
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon augenzeuge » 12. Juli 2013, 21:45

Nun teile dem Bernd aber mit, wo seine Texte gelandet sind..... [blush]
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Edelknabe » 13. Juli 2013, 04:44

Wieso Jörg, gibt es da ein Problem...von Forum zu Forum? Ich bin da echt nicht so bewandert in der Problematik.

Rainer-Maria

Einen guten Sonnabend allen ins Forum
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon karnak » 13. Juli 2013, 09:28

Ich denke mal es ist in den durchorganisierten westlichen Staaten schwierig diese Volksgruppe zu integrieren.Ich hätte auch keine Lösung wie man das anstellt ohne das es zu Spannungen zwischen den Sesshaften und dem fahrenden Volk kommt.Auch in Potsdam gibt es die letzten 2 Jahre ziemlich viele davon,sie marschieren in 2er Gruppen durch die Stadt jeweils mit einem Akkordeon bewaffnet und spielen vor jeder Kneipe,unter anderem direkt unter meinem Wohnzimmerfenster.Die Titelfolge kenne ich mittlerweile auswendig,nerv. [flash]Beginnt die kalte Jahreszeit sind sie verschwunden,keine Ahnung wohin und was sie dann tun.Und wenn ich sehe was sie für ihre"Auftritte"bekommen dann frage ich mich ob sich das überhaupt lohnt.Aber vielleicht habe ich da auch andere Maßstäbe.Was mich angeht,ich würde ihnen Geld geben wenn sie nicht spielen. [wink]
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon augenzeuge » 13. Juli 2013, 10:35

Edelknabe hat geschrieben:Wieso Jörg, gibt es da ein Problem...von Forum zu Forum? Ich bin da echt nicht so bewandert in der Problematik.


Nein, ich dachte nur es würde ihn oder andere erfreuen..... [grin]
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Interessierter » 13. Juli 2013, 11:10

[flash] [laugh]
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon pentium » 15. August 2013, 08:53

Ich stelle den Beitrag mal unter das Thema.

Verein von Sinti und Roma will Zigeunersauce umbenennen lassen

Zigeunersaucen sollen nach dem Willen des «Forum für Sinti und Roma» in Hannover umbenannt werden, weil der Begriff diskriminierend sei.

http://www.augsburger-allgemeine.de/pan ... 33296.html

Im Moment weiß ich ehrlich nicht, was ich davon halten soll...
Der Zigeuner-Baron (Operette) müßte dann auch einen neuen Namen bekommen? Ist das wieder das Sommerloch?

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Volker Zottmann » 15. August 2013, 09:03

Nachdem uns schon der Negerkuss abhanden kam, soll es nun keine Zigeunersoße mehr geben? Fürchterlich!
Wie wär´ ein neuer Name? Vielleicht "Balkan-Rumtreibersoße" ?
Immer wenn sich was eingebürgert hat, wird es geändert... Dann gibt es noch der Bürgerinnensteig und die Mitgliederinnen.
Selbst "Kommunisten" sollte man vermeiden zu sagen, auch diskriminierend, denn das waren ja nie welche... [laugh]

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Interessierter » 15. August 2013, 09:11

Dann dürfte ich ja wohl auch nicht mehr mein " Bauernfrühstück " bestellen ? [flash]

" Der Interessierte "
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon karnak » 15. August 2013, 09:18

[flash] Was ist eigentlich mit Jägerschnitzel?In diesem Land hat doch jeder seinen Verein und der der Jäger könnte sich doch dann diesem Begriff annehmen.
Ich habe vor längerer Zeit einen Bericht im Fernsehen gesehen und der war durchaus ernst gemeint.Tief in den alten Bundeländern [wink] gibt es eine Firma und die hat eine Frauenbeauftragte und die hat offensichtlich Langeweile.Jedenfalls gibt es in dieser Firma einen Mann,der hat das Bedürfnis sich ein,zweimal im Monat als Frau herzurichten und so auch den Tag zu verbringen.Wie sich dieses Bedürfnis nennt habe ich vergessen.Jedenfalls hat die Frauenbeauftragte angeregt und auch durchgesetzt,dass es in der Firma jetzt 3 Toiletten gibt.Eine für Männer,eine für Frauen und eine"für Menschen die sich nicht entscheiden können" [flash]
Eigentlich ist die altstalinistische Pflanze in mir über die Jahre ziemlich verkümmert,aber sowas ist Dünger für das Gewächs.Am Ende des Berichtes war nur noch offen was für ein Schild an die dritte Tür soll.Das sind so die Probleme mit denen das Land zu kämpfen hat,EIGENTLICH beruhigend.Die Geschichte fiel mir nur so nebenbei ein.
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Dille » 15. August 2013, 10:43

Und Zigeunerschnitzel ohne Zigeunersauce ?? Wie soll denn das gehen ??

fragt sich Dille
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Janko » 15. August 2013, 11:04

Ich frag mich nur wer da dahinter steckt ? Es gibt ja nicht nur "die Zigeuner" es gibt ja auch ..."die Zigeuner"
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon pentium » 15. August 2013, 17:25

Wie soll dann ein Russisch Ei heißen, wenn sich die Russen auf den Schlips getreten fühlen...? Dann gibt es ja noch die Kosaken und den Kosakenzipfel.
Als nächstes müssen dann noch die Wiener Schnitzel und die Frankfurter Würstchen umgetauft werden.

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Volker Zottmann » 15. August 2013, 19:02

Noch schlimmer ist es mit "Russisch Brot" ! Nur Veralberung, ich habe nicht einen kyrillischen Buchstaben gefunden.

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon pentium » 15. August 2013, 19:14

Bin mal gespannt, wann das Wort "fett" verboten wird.
Mir geht diese ganze Umerzieherei und Reglementierung langsam auf den Wecker.
Aber zurück zur Sauce. Das Problem liegt meiner Meinung darin, dass "Zigeuner" als eine abwertende Fremdbezeichnung empfunden wird, während sich diese Völker selbst als "Roma" bezeichnen, bzw. die seit langem in Deutschland beheimatete Bevölkerung als "Sinti". In anderen Ländern sind vergleichbare Äquivalente zu "Zigeuner" bekannt, die jedoch historisch weit weniger belastet sind. Dazu muss man aber auch wissen, dass viele "Zigeuner" diesen Begriff über Jahrhunderte selbst übernommen haben, bis sich irgendwann bei ihnen "Sinti" bzw. "Roma" durchsetzte.
Na ja und Sinti und Roma Sauce klingt ja auch blöd. Und erst statt "Der Zigeunerbaron" etwas der Sinti und Roma...

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon pentium » 15. August 2013, 20:49

Nur mal kurz zur Sauce. Aus der Reihe: Wissen vor 22:00 Uhr.

Warum die Zigeunersauce so heisst ist nicht mehr ganz nachzuvollziehen - wahrscheinlich wegen der Art. Im englichen heisst die Sauce: Sauce zingara oder in der französischen Küche à la zingara. Zingara ist das italienische Wort für "Zigeunerin" also nach Art der Zigeunerin . Da das italienische Wort dafür gebraucht wird, kommt die Sauce wahrscheinlich ursprünglich aus dem italienischen Sprachraum.

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon augenzeuge » 15. August 2013, 21:37

Und was machen wir mit dem alten Liedgut? Auch verbieten? [blush]

http://www.youtube.com/watch?v=UAOu6rts79I


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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Volker Zottmann » 15. August 2013, 22:10

Und was machen erst die Mitglieder der Familie ZIGEUNER?

13 Personen diese Namens leben in Deutschland ... Oh oh! Diese leben in 3 Städten und Landkreisen. Die meisten Telefonanschlüsse sind in Waldeck-Frankenberg gemeldet, nämlich 3.
http://www.verwandt.de/karten/absolut/zigeuner.html

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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Interessierter » 16. August 2013, 08:00

augenzeuge hat geschrieben:Und was machen wir mit dem alten Liedgut? Auch verbieten? [blush]

http://www.youtube.com/watch?v=UAOu6rts79I


AZ


Jörg, da kommen bei mir aber Erinnerungen hoch; denn diese Platte lag als zerbrechliche 78ziger oft auf unserem Plattenteller.

" Der Interessierte "
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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon Spartacus » 16. August 2013, 10:22

pentium hat geschrieben:Bin mal gespannt, wann das Wort "fett" verboten wird.
Mir geht diese ganze Umerzieherei und Reglementierung langsam auf den Wecker.


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Da bist Du nicht alleine, Pentium [hallo]

Ich bin gespannt, wie lange das noch so weiter geht und ab wann, dem gesunden Menschenverstand
der Kragen platzt?

Sie haben ja sogar schon versucht unseren alten Goethe umzuschreiben, da er damals was gegen die
Juden hatte und das ist, was mich am meisten stört, da es für mich an eine Geschichtsverfälschung
grenzt, die unbedingt verhindert werden muss!

Die aktuelle Debatte über Zigeunersoße ist einfach nur noch lächerlich [shocked]

LG

Sparta


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Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



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Re: Zigeuner in der DDR? Zigeuner in der EU

Beitragvon pentium » 16. August 2013, 11:31

Regelmäßig gibt es in Deutschland ähnliche Diskussionen - zuletzt ging es etwa um den Begriff "Negerlein" im Kinderbuch-Klassiker "Die kleine Hexe".
Hat zwar nun nichts mit unserer Soße zu schaffen, scheint aber Mode zu sein!

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