Großbritanniens möglicher EU-Ausstieg: Reisende soll man nicht aufhalten

Themen welche die EU betreffen.

Großbritanniens möglicher EU-Ausstieg: Reisende soll man nicht aufhalten

Beitragvon Interessierter » 23. Januar 2013, 15:45

Großbritanniens Premier David Cameron verdient Respekt für seine Entscheidung zu einem britischen Referendum über die EU-Mitgliedschaft. Bis 2017 soll es geschehen, zwei Jahre nach Beginn neuer EU-Vertragsverhandlungen. Ich glaube nicht, dass seine Strategie aufgehen wird.

Cameron hofft auf einen Sonderstatus für die Insel. Doch es wird nicht leicht sein, die europäische Integration zu stärken, um den Euro zu sichern, und gleichzeitig zu schwächen, um den Briten gerecht zu werden. Der französische Außenminister Laurent Fabius brachte es am Mittwoch auf den Punkt, als er sagte, man könne nicht in einen Fußball-Club eintreten, um dann nur noch Rugby spielen zu wollen. In der EU wird jetzt nur noch Fußball gespielt: Das Team besteht aus den 17 Spielern des Euro-Raums, und Deutschland ist der Kapitän. Für die Briten ist das alles befremdlich. Sie werden am Ende weichen.

Ich lebe mittlerweile nach einigen Jahren der Abwesenheit erneut in Großbritannien. Das Land fühlt sich tatsächlich nicht mehr an, als sei es noch in der EU. Die Radionachrichten am frühen Morgen haben andere Themen, nationale und globale. Wenn es um Europa geht, dann zumeist um das eigene gestörte Verhältnis dazu. Wenn die Euro-Krise mal gerade keine großen Nachrichten hervorbringt, verkommt Europa zu einem entfernten, fremden Kontinent, von dem man wenig weiß.

Wenn man heute auf dem Flughafen in London ankommt, dann muss man immer noch seinen Pass hervorholen. Man zahlt in einer anderen Währung als dem Euro, und auf unserer Straße hat außer uns kaum einer eines der neuen Euro-Nummernschilder mit der blauen Landeskennzeichnung an der Seite. Wenn Großbritannien aus der EU austreten würde, würde sich im täglichen Leben für fast niemanden etwas ändern. Wir bräuchten dann ein neues Nummernschild. Aber das war's auch schon.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/muench ... 79200.html

Dem Titel dieses Beitrages kann ich persönlich nur zustimmen.

" Der Interessierte "
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Re: Großbritanniens möglicher EU-Ausstieg: Reisende soll man nicht aufhalten

Beitragvon Interessierter » 23. Februar 2013, 13:28

Großbritanniens Rating-Rückschlag : "Eine Demütigung für den Premier"


London - Großbritanniens Spitzenrating AAA ist weg. Die Rating-Agentur Moody's hat dem Land die Bestnote für die Kreditwürdigkeit entzogen - ein bitterer Rückschlag für die Regierung. Waren doch Premier David Cameron und sein Finanzminister George Osborne 2010 mit dem Versprechen gewählt worden, die Bestnote auf jeden Fall zu verteidigen - trotz des unbeliebten Sparkurses, den sie Großbritannien verordnet haben.

Für die Opposition ist das Herabstufen ihres Landes von AAA auf AA1 denn auch Anlass für harsche Angriffe auf die Regierung. Ed Balls, Finanzpolitiker der Labour Party, sagte laut "Guardian": "Diese Herabstufung ist ein demütigender Schlag gegen den Premier und den Finanzminister."

Balls warf Osborne vor, seine Glaubwürdigkeit verspielt zu haben. "George Osborne hat gesagt, das Verteidigen der Bestnote sei das Hauptziel seiner Wirtschaftspolitik. Als sein Wirtschaftsplan ins Schwimmen geriet, war es das Letzte, an das er sich geklammert hat."

Die oppositionelle Labour-Partei macht den drastischen Sparkurs für das hohe Defizit verantwortlich: Dieser bremse die Wirtschaft stark. Balls forderte die konservativ-liberale Regierung auf, endlich Maßnahmen für Wirtschaftswachstum zu ergreifen, nur so könne das Defizit verringert werden. "Sollten Cameron und Osborne dies nicht tun und den politischen Stolz über die nationalen wirtschaftlichen Interessen stellen, werden uns weitere langfristige Schäden und Schmerzen für Unternehmen und Familien bevorstehen."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 85120.html

Einmal nicht an Europa als Ganzes denkend, kann ich eine klammheimliche Schadenfreude ja nicht verhehlen.

" Der Interessierte "
Interessierter
 


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