Die spanische Regierung will ein Pilotprojekt zur Vier-Tage-Woche auf den Weg bringen.
Der Vorschlag kam von der linken Partei Más País, wie unter anderem die britische Zeitung „Guardian“ berichtete. Laut Antrag sollen etwa 200 Unternehmen mit insgesamt 50 Millionen Euro drei Jahre lang dabei unterstützt werden, die Arbeitszeit der Angestellten auf 32 Wochenstunden zu reduzieren.
Spanien könnte damit weltweiter Vorreiter beim Thema der Vier-Tage-Woche werden. „Ein solches Pilotprojekt wurde noch nirgends auf der Welt gestartet“, sagt Tejero. Die linke Partei hofft auf die Auswirkungen, die auch die spanische Firma Software Delsol wahrgenommen habe, als sie vergangenes Jahr als erstes spanisches Unternehmen die Vier-Tage-Woche einführte. „Man stellte fest, dass die Krankheitstage weniger wurden, die Produktivität stieg an und die Arbeiter waren zufriedener“, sagt Tejero. Das Projekt soll von Experten begleitet und ausgewertet werden.
Gegenstimmen kommen vor allem aus der Wirtschaft. Schon im Dezember bezeichnete Ricardo Mur, Präsident der Vereinigung von Unternehmen aus Aragonien, den Vorstoß als „Wahnsinn“. Mur sagte: „Um aus einer Krise herauszukommen, muss mehr gearbeitet werden, nicht weniger.“
AZ