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EU vereinbart "größten Deal ihrer Geschichte"

BeitragVerfasst: 29. Juni 2019, 09:41
von Interessierter
Die USA und China stecken tief in ihrem Handelskonflikt - da rücken Europäer und Südamerikaner enger zusammen: Beim G20-Gipfel haben sie die größte Freihandelszone der Welt beschlossen.

Die EU und der südamerikanische Staatenbund Mercosur wollen gemeinsam die größte Freihandelszone der Welt aufbauen. Nach jahrelangen Verhandlungen sei eine politische Einigung erzielt worden, teilte die EU-Kommission mit. Kommissionschef Jean-Claude Juncker sprach von einem "historischen Moment". Laut BBC nannte er den Deal "den größten in der Geschichte der EU".

Vier südamerikanische Länder sind dabei

Die Verhandlungen zwischen der EU und den Mercosur-Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay liefen mit Unterbrechungen bereits seit dem Jahr 2000. Das Abkommen soll über den Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen den Warenaustausch stärken und Unternehmen Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe bringen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 74950.html

Re: EU vereinbart "größten Deal ihrer Geschichte"

BeitragVerfasst: 29. Juni 2019, 15:07
von Volker Zottmann
Bis jetzt ist diese Einigung in den Nachrichten fast untergegangen. Sie könnte aber einen Großteil bisherigen Handels auf den Kopf stellen. Zum Wohle beider Seiten.
Gut fand ich auch, wie der Chinese scharf, aber höflich und knapp, den größten Freihandelszerstörer aller Zeiten Trump abwatschte.

Gruß Volker

Re: EU vereinbart "größten Deal ihrer Geschichte"

BeitragVerfasst: 29. Juni 2019, 15:42
von Zicke
Freihandel von EU und Mercosur birgt Risiko

Für Europa ist das Freihandelsabkommen mit dem Mercosur das größte aller Zeiten. Auf den ersten Blick scheint es ohne viel Risiko. Das sieht aus Sicht von Südamerika anders aus.
Und dann ist da noch die Umwelt.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro jubelte über das Abkommen: "Historisch", twitterte er. Der Rechte hatte den Verhandlungsabschluss zu einer seine Prioritäten gemacht, als er Anfang des Jahres das Amt des bevölkerungsreichsten Landes des Kontinents übernahm. Er kann Erfolge gebrauchen, das Land steht am Rande einer Rezession. Ein Teil des Vertragswerks ist die Achtung des Pariser Klimaabkommens, doch Bolsonaro hält den Klimawandel für eine Erfindung der Linken. Er macht nichts gegen die Abholzung des Amazonas-Regenwalds, im Gegenteil.
Wächst der Hunger auf südamerikanisches Fleisch, wird mehr Regenwald gerodet.
Der Fleischimport aus Südamerika in die EU solle innerhalb von fünf Jahren um um fast 100.000 Tonnen anwachsen, sagte Handelskommissar Hogan.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Freihand ... 15535.html