Dieses ist ihr zweiter Streich: Nach Google leitet EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager auch ein Verfahren gegen Gazprom ein. Die resolute Dänin könnte den Konflikt mit Russland weiter verschärfen.
Der Staatskonzern nutze seine dominante Position als Energielieferant, um von manchen Abnehmern bis zu 40 Prozent überhöhte Preise zu fordern. Gazprom verbiete manchen Abnehmern vertraglich, sein Gas zu reexportieren und knüpfe Preise an sachfremde Gegengeschäfte wie Pipeline-Investitionen, die die Abhängigkeit mancher Staaten weiter erhöhen. "Durch die Trennung der nationalen Gasmärkte konnte Gazprom Preise verlangen, die wir derzeit als nicht angemessen betrachten", sagt sie. Können ihre Beamten die Vorwürfe nachweisen, droht Gazprom ein Bußgeld von bis zu zehn Milliarden Euro.
Experten geben der Kommissarin durchaus recht: "Die Preispolitik der Russen richtet sich stets nach ihrer Marktmacht in den jeweiligen Ländern", sagt Heiko Lohmann, Autor der Fachpublikation "energate Gasmarkt". In Westeuropa, wo auch Gas aus Norwegen und den Niederlanden ankommt, verlangt Gazprom deutlich niedrigere Preise als in Bulgarien.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 29990.html
mfg
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