HPA hat geschrieben:Mein lieber Zitatezusammenklauber,
Du liebe Güte, dann nennen wir es doch im DDR Sprech Kaderbestätigung! Jährlich zu erneuern! Oder willst Du das etwa jetzt auch abstreiten? Und wer entschied schlussendlich entscheidend darüber? Die entsprechende KD des MfS wo der Delinquent seinen Wohnsitz hatte!
Und wenn Du mit dem Begriff Stasistempel nichts anzufangen weisst, ist das ja nicht mein Problem. In meiner Region war dieser Begriff jedenfalls geläufig.
Wobei ich denke, dass man aus einer Nomenklaturafamilie entstammend bereits mit den entsprechenden Vorschusslorbeeren bedacht wurde.
...
Ich behaupte mal ganz kühn, dass die Arbeits und Lebensbedingungen in der bundesdeutschen Ruhrkohle um Längen besser waren als je im ostdeutschen Bergbau!
Auch im zeitlichen Kontext.
Passend die Zitate, wa? Mach ich gerne weiter.
Jetzt OT
Mein lieber "fast Offiziersschüler der NVA", ich freue mich, dass Du solche Sachkenntnis über die Arbeit des MfS im Flugsport der DDR besitzt und uns daran teilhaben lässt. Nun, ich kann mir schon vorstellen, dass die Fliescher von diesem Ministerium argwöhnisch betrachtet wurden. Ob das bei uns Fallschirmspringern auch so war, kann ich nicht einschätzen. Ich hatte mit diesen Burschen nie etwas zu tun und es hat mich auch nicht die Bohne interessiert. Für mich war es seinerzeit wichtig, dass ich springen konnte und das habe ich zur Genüge getan, bereits vor der Zeit in der NVA.
Und Du wirst es nicht glauben, neben mir sprangen ganz normale andere Jungs und Mädchen im gleichen Alter wie ich (16 Jahre damals). Ob die alle aus Familien kamen, die die gleiche Einstellung zur DDR hatten wie mein Elternhaus, kann ich auch nicht einschätzen, vermute aber mal, dass dies bei der Masse nicht der Fall war.
Für uns war damals wichtig, dass wir was erlebten und hin und wieder bei einer Kameradin mal einen wegstecken konnten, wenn Du weist was ich meine.
Politik oder MfS hat uns einen Dreck gekümmert.
Trennung
Auch was die Suizide in der DDR angeht, habe ich keine näheren Kenntnisse.
Mit Selbsttötungen bin ich persönlich erst nach der Wende in Berührung gekommen. Ein Cousin von mir, der in Erfurt die Bezirksbehörde des Mf mit erstürmt hatte (war übrigens ein kluger Mann, hat in Ilmenau irgendwas mit Computern studiert), stürzte sich ein Jahr später aus dem 11 Stock, weil er in der Bundesrepublik keinen Job bekam. Seine trauernde Witwe erzählte, er wurde gerade deswegen, weil er ein "Stürmer" war, nirgends eingestellt. Die wollten keinen "Revoluzer".
Na ja, schade um ihn. Ich mochte ihn.
In diesem Sinne - Selbstmord beendet die Probleme des Selbstmörders, aber es löst sie nicht.